Millionen Menschen gehen derzeit auf die Straße, um Flagge gegen die faschistische AfD zu zeigen. Das ist ja grundsätzlich erstmal gut und erhält die Hoffnung am Leben, dass die Landtagswahlen 2024 und die Bundestagswähl 2025 nicht zu einem vollständig bösen Erwachen führen.Dennoch würden ebenfalls mehrere Millionen Deutsche trotz oder wegen der zunehmend offener kommunizierten Pläne der AfD weiterhin ihre Stimme geben; auch die kürzlich enthüllte Konferenz zur Planung der Deportation sowohl von Ausländern, Deutschen mit Migrationshintergrund und - wie Teilnehmerin und ehemaliges Vorstandsmitglied des VDS Silke Schröder freimütig bekannt gab - auch kritischer Journalisten scheint dies angesichts aktueller Umfragen nicht nennenswert zu ändern.
Wir werden daran vermutlich nichts ändern können. Für uns stellt sich zunächst aber die Frage, wie auf kleinerer Ebene, also im privaten und beruflichen Umfeld mit AfD-Sympathisanten und sonstigen Befürwortern des Rechtsrucks in Deutschland umzugehen ist. Lohnt es sich, mit im braunen Sumpf zu versinken drohenden Menschen zu diskutieren? Oder ist stattdessen ein normales freundschaftliches oder verwandtschaftliches Verhältnis mit Steigbügelhaltern des Faschismus möglich, wenn man auf politische Gespräche verzichtet? Und wie gerechtfertigt ist die aktuelle Euphorie über die rege Teilnahme an den Demonstrationen eigentlich wirklich? Wir wissen es doch auch nicht, aber darüber sprechen kann man ja mal.
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