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Episode 14: Der Schnoor

Episode 14: Der Schnoor

Released Sunday, 27th December 2020
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Das erste Mal wurde das Schnoorviertel im 13. Jahrhundert erwähnt, in derselben Zeit in der am Rande des Schnoorviertels ein Franziskanerkloster gebaut wurde, von dem nur noch die Klosterkirche erhalten ist. Die ältesten, noch erhaltenen Häuser im Schnoor sind das Haus Schnoor 15 (Brasilhaus) von 1402 und das Packhaus Schnoor 2 von 1401. Einige Häuser, wie das Amtsfischerhaus, bestehen nur noch aus Fassaden, die ursprünglich an anderer Stelle standen.Viele der Straßennamen stehen im Zusammenhang mit früheren Nutzungen, wie zum Beispiel das Gebäude am Stavendamm (Stave ist Plattdeutsch für „Stube“), die erste öffentliche Badestube, die auch Gelegenheit zu anderen Formen von Vergnügungen bot. Eine Legende erzählt, das der Bischof von Bremen die Badestube heimlich durch einen unterirrdischen Tunnel besuchte. Der Tunnel soll im Schifferhaus geendet haben.Ursprünglich lebten im Schnoor ausschließlich Flussfischer, die von dem Seitenarm der Weser (Balge), der direkt durch das Viertel floss, profitierten. Im Mittelalter war die Balge der Hauptstrom Bremens, doch nach und nach gewann die Weser, damals nur ein Nebenfluss, immer mehr an Bedeutung. Das letzte Rinnsal wurde im 19. Jahrhundert zugeschüttet. Heutzutage erinnern nur noch die Straßennamen und die in den Boden eingelassenen Tafeln an die Balge. Ein im Schnoor stehendes Denkmal erinnert an Jürgen Heinrich Keberle (1835 – 1909), der aufgrund seines Hinkens nur Heini Holtenbeen genannt wurde. Durch seine schlagfertige humorvolle Art wurde er zu einem Bremer Original.Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Schnoor durch seine engen Gassen und kleinen Grundstücke zu einem Arme-Leute-Viertel. Der Schnoor wurde vom Zweiten Weltkrieg überwiegend verschont. Im Jahre 2005 wurde ein Antikenmuseum im Schnoor eröffnet. Im ehemaligen Packhaus finden mittlerweile Theateraufführungen statt. In dem 1992 gegründeten Travestietheater wird unter neuer Leitung seit März 2009 das Teatro Magico in Form eines Eventtheaters betrieben.Dieser Teil Bremens ist durch seine größtenteils erhaltene und zusammenhängender Bausubstanz aus dem 15. bis 19. Jahrhundert eine Hauptsehenswürdigkeit.
Photo The Schnoor District by Tom Bastin is licensed under CC BY 2.0

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