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Waffendiskurs, Apples Infrastruktur, Lindners Podcast, Rentenpaket II, Armutsbericht, Neue Grundsicherung

Waffendiskurs, Apples Infrastruktur, Lindners Podcast, Rentenpaket II, Armutsbericht, Neue Grundsicherung

Released Saturday, 30th March 2024
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Saturday, 30th March 2024
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0:52

Sam Bankman-Fried, der heißt Bankman, im Sinne von Bankman hat irgendwas mit Geld gemacht.

0:58

Ja.

0:59

Also er hat 10 Milliarden veruntreut mit Bitcoin-Kram.

1:02

Hat den Leuten irgendwie gesagt, ich weiß nicht genau, gebt eure Kohle zu mir

1:06

und dann verwalte ich die für euch. Und er wurde jetzt für 10 Milliarden Schaden 25 Jahre ins Gefängnis verurteilt.

1:13

Ja.

1:14

Jetzt hast du ja gerade gesagt, du hast ihm keine Kohle gegeben,

1:16

gut für dich, damit ist sie noch bei dir.

1:19

Hättest du ihm jetzt 200 Euro gegeben? Damit er dir ein paar kleine Bitcoin-Tokens kauft.

1:26

Und man rechnet das jetzt hoch, würde er jetzt für dich rechnerisch wahrscheinlich

1:31

so drei Sekunden im Gefängnis sitzen. Wäre das gerecht?

1:35

Eine schwierige Frage. Die Frage der Gerechtigkeit stellt sich ja heute mehrmals.

1:40

Eine ganz ökonomische Frage.

1:41

Es ist schwer zu sagen, inwieweit man Gerechtigkeit in dieser Form ableisten

1:49

kann durch Einsitzen, also durch Freiheitsentzug.

1:52

Wie Schwarzfahren im Grunde.

1:53

Ja.

1:54

Eine Tour, eine halbe Stunde durch Berlin, Schwarzfahren, drei Tage Gefängnis.

1:59

Soll ja eigentlich liberalisiert werden. Ja, das ist ja auch so eine schöne

2:04

Debatte, die jetzt wohl in Berlin dran ist.

2:08

Was ist mit diesem 29-Euro-Ticket? Hat es eine Zukunft, ja oder nein?

2:12

Die Grünen sagen, nein, bitte schafft das 29.

2:15

29 oder 49?

2:15

Nein, die haben ja eine kleine Subvention da von Berlin aus,

2:19

also du bekommst dann das 49-Euro-Ticket günstiger.

2:23

Und jetzt ist natürlich die Argumentation, uns fehlt doch überall Geld und da

2:28

sagen jetzt die Grünen, nein, wir brauchen dieses 29-Euro-Ticket nicht.

2:32

Und dann ist man etwas verwundert, dass die grüne Partei plötzlich eine solche

2:37

Maßnahme nicht gut findet und dann argumentiert, ja…,

2:42

Geht ja auch an die, die das eigentlich gar nicht brauchen und es wäre besser,

2:47

man würde mehr mit Sozialtickets arbeiten, würde also vielleicht noch sehr viel

2:52

günstiger sein für die, die dann wenig haben,

2:56

die kaum Geld verdienen und dann sollen aber die anderen, die Normalverdiener

3:01

sind, auch bitte einen höheren Preis zahlen. Und dann geht das ja wieder los in einen Bereich, wo man sagt,

3:06

ja baut ein bürokratisches Monstrum.

3:09

Und es ist eine ganz eigenartige Debatte, die auch sofort dann im Journalismus

3:15

stattfindet, dass man sagt, ja ist das denn gerecht?

3:18

Ist das dann gerecht, dass du jetzt auch vielleicht 20 Euro Subvention von einer

3:23

Stadt bekämpfst, wo man sagen könnte, der Stefan kann sich aber auch das Ticket

3:26

für 20 Euro mehr im Monat leisten. Wir können so anfangen zu argumentieren.

3:32

Das ist sehr gut. Das triggert mich direkt.

3:35

Ja, es triggert mich auch deshalb so, weil wir permanent die Rede davon haben,

3:40

dass die Bürokratie abgebaut gehört.

3:43

Nur Bürokratie entsteht dann, wenn man Ausnahmen macht.

3:48

Wenn man einfach sagen würde, alle zahlen 50 Prozent Steuern oder so,

3:51

dann hat man kaum Bürokratie. Wenn man anfängt Ausnahmswahn, wenn man anfängt Einzelunternehmen besonders

3:57

zu subventionieren, dann entsteht Bürokratie.

3:59

Zum Teil ist das sehr richtig, also im Bezug zum Beispiel auf Menschen mit Behinderung,

4:05

die brauchen eine andere Art der Betreuung, der Pflege und müssen deshalb eine

4:10

Extra-Regel oder müssen viele Extra-Regeln bekommen und das ist ein bürokratischer Aufwand.

4:17

Wenn ich jetzt aber mir in den Kopf setze, egal was vom Staate kommt,

4:22

es muss progressiv gestaltet sein.

4:25

Also das Ticket, wir können auch, ja wir gehen heute Abend in die Oper auch sagen,

4:29

warum ist das Opernticket, das ja auch gefördert wird mit vom Staat,

4:32

warum machen wir das nicht auch noch gestaffelt, ja so ab 3000 Nettoeinkunft

4:38

im Monat muss man dann nochmal 30 Euro mehr zahlen, was auch immer.

4:41

Das kann man gerne machen, nur schafft man dann nur noch Bürokratie-Monster.

4:47

Man sollte doch vielleicht eher darüber nachdenken, wie könnte man generell

4:52

unser großes System, nämlich der Einkommenssteuer und der Kapitalerträge,

4:59

du hast es angesprochen im Presseclub, wie könnte man das in einer anderen Weise

5:04

gestalten und wirklich progressiv machen. Also wo gehen wir jetzt ran?

5:07

Wollen wir jetzt bei jedem Parkticket, bei jedem Ticket für eine U-Bahn nachdenken,

5:14

ob man da nochmal eine Staffelung einführt für die verschiedenen Einkommensschichten

5:19

und wie sollen die das dann offenlegen und zählen dann geerbtes Geld auch noch dazu?

5:25

Oder sagen wir jetzt, nee, es muss schon ganz ordentlich besteuert werden und

5:30

das bedeutet Erbschaftssteuer, das bedeutet Kapitalertragssteuer muss progressiv gestaltet sein.

5:35

Alles als Einkommenssteuer.

5:37

Das muss als Einkommenssteuer geschehen und dann hat man am ganz großen Hebel

5:42

mal gezogen und dann muss man sich auf diese Kleinigkeiten nicht mehr konzentrieren,

5:47

weil man dann sagen kann, ja, natürlich profitieren Leute dann auch davon, die das nicht brauchen. Das ist aber ständig so.

5:55

Also das ist ja die ganze Zeit so.

5:58

Dann kann man auch sagen, ja reiche Leute könnten sich eine Nanny für die Kinder

6:03

leisten, die zu Hause die Kinder betreut.

6:05

Ja die gehen trotzdem in den kostenlosen Kindergarten. Da sagt man, oh das ist aber schlimm.

6:09

Sollen die jetzt da auch nochmal 500 Euro mehr zahlen? Nein,

6:12

wenn wir alles progressiv gestalten, dann sind wir ein reiner Verwaltungsstaat

6:17

geworden, dann können wir nichts mehr anderes machen, wir sind total genervt.

6:19

Man sieht es ja gerade so schön bei den Corona-Hilfen, die Steuerberater sind

6:24

bis heute überlastet deshalb, weil man jetzt gerade prüft, ob im April 2020 irgendjemand 3000 Euro Corona-Hilfe

6:34

in Anspruch genommen hat und vielleicht nur 1800 Euro aber gebraucht hat.

6:38

Und irgendein PDF, das dazu gehört, ordentlich weggespeichert hat,

6:41

sodass man es heute wiederfindet. Ganz richtig.

6:43

Und da ist schon die Frage, wäre es nicht besser gewesen, man hätte einfach

6:47

ein Helikoptergeld gemacht, hätte das einfach mal wundverstreut und geguckt,

6:50

was passiert und hätte nicht mehr weiter nachgefragt.

6:53

Ich systematisiere mal, weil da steckt ja so ein kleines Paradox drin.

6:57

Wenn man die soziale Frage beantworten will, innerhalb unseres gängigen Systems

7:01

müsste man ganz viele Detailfragen klären und käme zu einer Bürokratie.

7:06

Gleichzeitig könnte man Bürokratie abbauen, indem man sagt, alle Einkommen werden

7:10

als Einkommen behandelt, egal woher und es gibt keine Freibeträge nach oben,

7:15

keine Bemessungsgrenze nach oben, sodass einfach alles verbucht wird.

7:19

Also wenn Frau Klatten 500 Millionen BMW-Dividende bekommt, dann ist ihr Einkommenssteuersatz,

7:26

der Höchststeuersatz 43 Prozent und dann wird einfach die Hälfte davon abgezogen.

7:30

Würde vieles vereinfachen.

7:32

45 Prozent sind das dann.

7:33

Oder 45 Prozent, indem man das so ein bisschen gerade macht.

7:37

Und jetzt haben wir das Paradox, dass die soziale Frage aufgeworfen wird,

7:42

die aber zu mehr Bürokratie führt, genau von der Partei, die ansonsten immer

7:47

dagegen wettert, und zwar gegen beides, die FDP.

7:49

Wir haben uns ja, beziehungsweise ich weiß noch, du hast diesen Tweet dazu geschrieben,

7:55

der Ernährungsrat hat getagt, das erste von uns ja nicht so befürwortete Gremium

8:01

des Bürgerrats, weil was soll der Bürgerrat schon, klar kommen da die einfachsten

8:05

und auch sinnvollsten Entscheidungen raus, wie zum Beispiel kostenloses Essen in der Schule.

8:10

Kostenloses Essen in der Schule ist so eine simple Idee, dass es jeder machen müsste.

8:15

Die Schule als Apparat kostet eh viel, dann kann man auch die eine Million pro

8:19

Jahr für tausend Schüler noch oben drauflegen, also es fiele gar nicht auf.

8:23

Man hätte ganz viel weniger Bürokratie.

8:26

Und hätte dieses Problem einfach gelöst.

8:56

Muss man denen dann wieder extra 15 Euro beweisen. Also diese kleine Denkweise,

9:02

sorgt dafür, dass sich wirtschaftlich nichts vorankommt.

9:08

Es ist wirklich grauenhaft, diese Debatten und genauso auch jetzt mit diesem

9:11

29-Euro-Ticket. Ja, das mag sein, dass viele Leute davon...

9:15

Ja, lass uns mal bei diesem Essensheber bleiben. Also wir haben jetzt festgestellt,

9:18

das Essen einfach zu bezahlen, würde ganz viele Probleme lösen.

9:21

Jede Art von können wir es nicht nach jedem Mal verrechnen, da nochmal anmerken,

9:24

da nochmal einen Haken im Formular machen. Das wäre wäre alles blöd. So, jetzt kommt die FDP und will das alles und zwar aufgrund der sozialen Frage.

9:32

Also wir hören kurz rein in die von uns natürlich nicht weiter beachtete das

9:36

wird auch nochmal im Bundestag besprochen, was der Bürgerrat besprochen hat

9:40

und es gab Fragen der FDP.

9:41

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft wird sich nun ausführlicher mit

9:45

den Inhalten beschäftigen, doch verbindlich sind die Empfehlungen eben nicht.

9:49

Was FDP-Politiker Ingo Botge zu der Frage veranlasste, Macht es Sinn,

9:54

ein solches unverbindliches Gutachten zu erarbeiten, wenn sich der Bundestag

9:58

letztendlich nicht an den Empfehlungen bindet? Was ist das Gegenteil von gut?

10:04

Nicht schlecht, sondern gut gemeint.

10:08

Sein Parteikollege Gero Hocker zeigte sich ebenfalls skeptisch,

10:11

auch bei der Bewertung der Vorschläge.

10:14

Beispiel kostenloses gesundes Mittagessen für alle.

10:17

Das würde bedeuten, dass diejenigen, die kinderlos sind mit ihren Steuergeldern,

10:22

die Mittagessen der Kinder bezahlen, die vielleicht Rechtsanwält sind,

10:26

die vielleicht Ärztin sind oder Bundestagsabgeordnete, ich sage ganz ausdrücklich,

10:30

das hielte ich für unfair.

10:33

Ja, wie wollte man das jetzt operationalisieren, würde der FDP-Mann das ernst

10:37

meinen, dass man sagt, okay, die Idee ist eigentlich gut, aber bitte alle Ärzte,

10:42

Anwälte und was auch immer, gebt euch zu erkennen, eure Kinder kriegen nichts.

10:45

Ja, oder die geerbt haben.

10:47

Oder die müssen sich an die Schlange stellen, wo sie nochmal piep,

10:49

piep, vorher ihren Token drauflegen, der von den Eltern finanziell aufgeladen wurde.

10:54

Also das ist wirklich, manchmal weiß man nicht so genau, was die FDP da macht.

10:58

Ja, man kann es nicht aussagen, vor allem ist es ja ein Irrsinnsargument,

11:02

Kinderlose zahlen ja die ganze Zeit auch Steuern, damit zum Beispiel Kindergärten

11:08

da sind, also das ist ja völliger Unsinn, Kindergeld kommt ja auch irgendwo her,

11:13

wir zahlen einander die ganze Zeit, wenn man so möchte, Steuern,

11:17

von denen der eine da was hat, der andere dort nichts hat.

11:21

Also Leute, das ist ja auch immer dieses Argument, dass gegen die Oper oder

11:24

gegen das Theater gemacht wird. Ja, das ist nur für eine kleine Gruppe, die sich dafür interessiert und wird gefördert.

11:31

Ja, das mag so sein, aber Deutschland gibt auch sehr viel für Sportförderung aus.

11:36

Da sage ich mal, da habe ich in meinem Leben auch noch nicht von profitiert.

11:39

Das ist, so funktioniert das nun mal und wenn man mit diesen Kleinigkeiten anfängt,

11:44

dann blendet man ja auch vollkommen aus, welche Effekte was sonst hat.

11:49

Es geht ja nicht immer nur darum, ob Leute sich etwas tatsächlich leisten könnten oder nicht.

11:55

Wir wissen ja selbst beim 9-Euro-Ticket, dass dieses dafür gesorgt hat,

12:01

dass viele Leute sich in Bewegung setzen und das Auto auch zum Teil stehen gelassen haben.

12:07

Dann wurde gesagt, ja die haben mehr Fahrten gemacht, ja warum auch nicht,

12:10

warum sollte man dann das auch nicht tun. Und ja es wird Leute geben die brauchen dieses 29 Euro Ticket nicht die haben

12:17

sich aber dann doch nochmal durchkalkuliert gesagt haben okay jetzt ist es aber

12:20

so viel günstiger mit der U-Bahn zu fahren statt mit dem Auto und lassen das

12:26

Auto stehen und das ist doch ein wahnsinnig positiver Effekt.

12:31

Diese Kleinteiligkeit in den gesamten Debatten ist so ermüdend und ich bin auch

12:37

immer wieder erstaunt darüber, dass Journalisten sich darauf einlassen,

12:41

also wie man sich immer so verhaken kann in solchen Kleinigkeiten und nochmal

12:47

guckt, für wen wäre das profitabel.

12:51

Also man kann ja auch dem Herrn da von der FDP mal vor Augen führen,

12:55

wie viele Anwälte, Ärzte und Bundestagsabgeordnete es so in Deutschland gibt,

13:01

die entsprechend viel verdienen und dann kann man mal schauen,

13:04

wie viel so andere alle verdienen. Also wie ist es, ich glaube Nettoeinkommen 4700 Euro, dann zählt man zu den

13:13

oberen 5% in Deutschland.

13:17

Also mit knapp 4.000 bist du Top 10% und mit 8.000 netto bist du schon Top 1% in Deutschland.

13:25

Ja.

13:26

Was bedeutet 8.000 Euro, sagen wir es mal so, wer 8.000 Euro netto verdient,

13:33

müsste also brutto irgendwo, keine Ahnung, 12, 13, 14, so in der Höhe.

13:37

Ja.

13:37

Man ist, also das korreliert ein bisschen damit, dass man keine Zeit hat,

13:42

sich mittags um die Kinder zu kümmern. Ja. Also gerade sehr gut Verdiente, nämlich vielbeschäftigte Menschen,

13:48

die also dann wahrscheinlich auch mehr als 40 Stunden am Tag arbeiten,

13:50

immer auf Abruf, was auch immer, die haben ein eigentlich besonderes Interesse

13:54

daran, dass sie sich nicht darum kümmern müssen, 15 Jahre lang,

13:57

wie das Kind in der Schule ernährt wird. Sondern wenn man da den Schalter einfach mal umlegt und sagt,

14:01

ist geregelt und ist gesund, wäre das wirklich ein netter Benefit für alle.

14:06

Das ist eh eine große Diskussion, das wird im Familienbuch auch eine Rolle spielen. Ja.

14:12

Investition in Kinder. Also wir können ja nicht aus der Familie ausweichen.

14:16

Da gibt es viele Beispiele, wie das historisch versucht wurde.

14:20

Kindererziehung und Kinderproduktion, also von Erzeugung bis zur Sozialisation,

14:24

wie man sie sich selber vorstellt als Gesellschaft. Jenseits der Familie.

14:29

Hat noch nie funktioniert. Also wir sind immer auf die Familie angewiesen und

14:33

jetzt ist die Frage, wie abstrahieren wir trotzdem ein gesellschaftliches Interesse

14:37

daran, ohne die Familien zu sehr überlasten.

14:40

Also, so wie du es eben in dieser Formulierung hattest, Menschen ohne Kinder

14:44

bezahlen ja für die mit Kindern. Dieses Denken könnte man eben mal eine Stufe höher legen und sagen,

14:50

ich bin ein Mensch und ich bin jetzt, keine Ahnung, 40, 50 oder vielleicht 60 Jahre.

14:55

Das heißt, ich brauche, irgendwann rutsche ich in die Versorgungsklasse rein.

14:59

Ich werde versorgt. Von wem werde ich eigentlich versorgt?

15:01

Naja, wir haben es soweit geschafft zu sagen, die Alterssicherung ist entkoppelt

15:06

von der eigenen Familie.

15:08

Ich werde versorgt von den Kindern der anderen.

15:10

Von den Kindern der anderen, genau. Und das muss man auch vorher schon einpreisen. Ja.

15:14

Also wenn man irgendwen sieht mit einem Kind am Arm, der irgendwas gesellschaftlich

15:18

unternehmen möchte, damit es dem Kind gut geht, muss man immer selber gleich

15:21

rein abstrahieren, ah ja, das ist ja mein Rentenzahler und so.

15:24

Und wenn man das drin hat, kommt man sowieso nicht in solche Diskussionen, wie die FDP das da führt.

15:29

Also dass man es wieder so rein individualisiert und partikularisiert,

15:32

dass man sagt, ah ja, das ist ja ein Anwaltskind. Ja. Der wird ja gesellschaftlich rausgenommen, weil der hat ja einen Anwaltsvater

15:37

oder so, der das machen kann. Das ist ja eigentlich völlig bescheuert,

15:40

so zu denken. Aber gut, das ist unsere FDP.

15:43

Wir sind in einer alten Republik und wir möchten über den Krieg reden und wir

15:47

haben das letzte Mal über Boris Pistorius geredet, unseren Bürgerkanzler, kann man das so sagen?

15:53

Ja, es ist der Lieblingskanzler. Ja, ich sehe immer bei Twitter irgendwelche

15:58

Jusos, denen auch zur sozialen Frage nichts einfällt und die posten aber täglich,

16:04

wie wunderbar Pistorius das wieder gemacht hat.

16:07

Hat dieser Auftritt, dieser Schmiss, dieser Elan in der Rede und man denkt dann

16:14

immer so, ja, der hat jetzt wieder so was gesagt, aber ändert sich jetzt dadurch viel?

16:20

Also wir können ja mal uns die Frage stellen, wenn Boris Pistorius das jetzt

16:24

gerade nicht machen würde, verändert sich tatsächlich politisch etwas oder hat

16:30

sich die Performance geändert? Und da würde ich sagen, die Performance ist etwas besser geworden.

16:34

Das ist ein wichtiger Punkt. Wir haben ja schon darauf hingewiesen,

16:36

feministische Außenpolitik, okay Außenpolitik, man müsste eh mal dieses feministische Politik etwas mehr

16:44

beschreiben, kultivieren, sodass man die Essenz von dem, was da gemeint war, eigentlich mal fasst.

16:50

Jetzt haben wir Boris Pistorius eingewechselt und Christine Lambrecht ausgewechselt.

16:56

Lambrecht ist mit dem Tenor gegangen, hat nichts gebracht und so weiter.

17:01

Wir haben jetzt beim letzten Mal darüber gesprochen, dass Pistorius nicht nur

17:04

bisher wenig gebracht hat, sondern auch wenig plant.

17:06

Also er bereitet sich gar nicht auf eine Trump-Präsidentschaft vor, was auch immer.

17:09

Frankreich müssen wir uns nicht mit befassen, es soll mal alles bleiben, wie es ist.

17:13

Der einzige Unterschied ist, dass er mit so einer entsprechenden tiefen Bauchatmung

17:17

eine Ansage macht, die dann auch mal so einfach performativ im Fernsehen gut funktioniert.

17:22

Wenn das der einzige Unterschied ist und wir aber so eine krass unterschiedliche

17:26

Bewertung in unserer Gesellschaft haben, wie drängend und dringend ist dann

17:29

eigentlich wirklich noch so dieses feministische Ding mal rauszuarbeiten?

17:33

Und mit feministisch meinen wir ja nicht, klar da steckt jetzt die Frau als

17:37

Begrifflichkeit drin, aber da geht es dann wirklich mal um die Differenz Mann

17:41

und Frau, alle Werte, die man da dem zuschreibt und so weiter,

17:45

wie man das dann rezipiert als politisches Publikum.

17:48

Die Rezeption ist hier ein starker Mann mit tiefer Stimme.

17:51

Genau. Und gleichzeitig beruhigt er uns damit, dass ja die armen Männer in der

17:56

Ukraine für uns sterben. Also dieses Konglomerat finde ich wirklich crazy, weshalb ich umso mehr daran

18:02

arbeiten möchte, Boris Pistorius wirklich zu entzaubern.

18:06

Er ist ja noch nicht Kanzler, sondern er ist Verteidigungsminister,

18:10

hat damit einige Aufgaben, von denen wir sagen, die sind in der Zukunft relevant. Wand.

18:15

So, und jetzt im Alltag schlägt er sich rum mit dieser komischen Abhöraffäre,

18:19

wo man ja einfach sagen muss, okay, sein oberster Militär in der Angelegenheit Taurus hat sich per Telefon

18:25

in so eine Webschalte eingewählt, in Singapur, lacht noch darüber und freut

18:31

sich, in was für einem geilen Hotel da da ist, weil er irgendwie,

18:33

keine Ahnung und so, also es ist wirklich auf allen Ebenen total daneben.

18:38

Nur mit halbem Ohr zugehört, aber im Logbuch Netzpolitik habe ich noch so verstanden,

18:42

dass er selber mal Informatik studiert hat, also eigentlich so wüsste, wo so die,

18:47

Grenzen der Fähigkeiten von Computern sind und was man so nicht tun sollte und

18:50

das gerade verbunden mit seinem Verantwortungsbereich und so weiter,

18:53

das hätte eigentlich irgendwie, keine Ahnung, es ist, dass die da abgehört wurden,

18:57

ist wirklich einfach dumm. Also wirklich richtig einfach dummes Verhalten.

19:01

So, Boris Pistorius muss das jetzt entschuldigen, weil er kann ja nicht seine

19:06

Leute dem, was auch immer, wie Putin da asymmetrische Kriege führt, opfern.

19:12

Und er erklärt uns das mit folgendem Wortlaut.

19:15

Und das wiederum führt dann zu der Erkenntnis, dass es hier nur darum geht,

19:18

diesen Mitschnitt zu benutzen, nämlich um zu destabilisieren und zu verunsichern.

19:22

Und das liegt an uns, ob wir über dieses Stöckchen springen,

19:25

was Putin uns hinhält, oder ob wir besonnen weiter unsere Bahn ziehen,

19:29

konsequent arbeiten, entschlossen bleiben und da nacharbeiten,

19:32

wo sich die Notwendigkeit ergibt.

19:34

Also Putin ist schuld.

19:35

Besonnen die Bahn ziehen.

19:37

Besonnen die Bahn ziehen, ja.

19:39

Fokus halten. Wie kann er denn, wo kommt das Ansehen her, frage ich mich. Das ist wirklich auf so vielen Ebenen.

19:48

Ja, es ist rein performativ. Man sieht ihn und denkt, ja, so stelle ich mir

19:52

einen Verteidigungsminister vor. Und bei Christine Lambrecht hat man sich das angesehen und gesagt,

19:57

nee, so stelle ich es mir nicht vor.

19:58

Ja, irgendwie so. Aber die Kriterien, nach denen man so stellt,

20:01

er ist für mich Inbegriff der alten Republik.

20:07

Das ist wirklich der Möchtegern-Kanzler für die Alten. Die Heinz Bude nochmal.

20:12

Heinz Bude hat im Hörsaal, also im Hörsaal, im Deutschlandfunk-Hörsaal haben

20:15

sie so einen Vortrag von ihm jetzt zu den Boomern.

20:19

Boomer zeichnen sich vor allem auch dadurch aus, dass sie, wie er es genannt,

20:24

so eine Katastrophe nie erlebt haben.

20:27

Es drohte immer. Die Tschernobyl-Wolke ist aber doch nicht gekommen.

20:30

Der Russe ist doch nicht gekommen. Es ist alles nochmal gut gegangen.

20:33

Und das hat sich jetzt so richtig dich eingeschärft in die, nee,

20:37

am Ende geht's schon gut. Und Boris Pistorius vermittelt denen das. Am Ende wird's schon gut.

20:42

Da wird nicht gewählt, der Trump.

20:44

Ich möchte den Boomern zur Seite springen und du hast gesehen,

20:47

in unserem Live-Salon in Frankfurt waren auch viele Boomer da.

20:53

Es kommen immer mehr Boomer zu uns, was mich freut. Und ich würde auch sagen,

20:58

ich sehe genau das Phänomen Boris Pistorius ja bei den Jungen, die den toll finden.

21:04

Das auch.

21:34

Müssen wir dann nicht nur die Boomer in die Kritik nehmen, sondern die Jungen

21:39

oder wir sagen, Boomer sein ist ein Gemütszustand, der sich ausgebreitet hat, auch auf die Jungen.

21:44

Es geht um den Gemütszustand in den Köpfen, der ist auch bei den Jungen zu finden

21:47

und wenn ich die Boomer sage und du sagst, aber Einzelne sitzen ja bei uns,

21:51

genau, die Ausnahmen bestätigen die Regeln und zu den,

21:55

Boomen gehört ja nun die Eigenschaft, dass ich immer sagen kann,

21:59

ich meine ja die 750 Millionen anderen, die es auch noch gibt.

22:02

Sie sind einfach immer noch genug da, die man meint, wenn wir sie ansprechen.

22:07

Weisen wir doch ganz schnell darauf hin, dass wir ein Live-Salon aufgenommen haben.

22:12

Wir sprechen dort nicht über KI, sondern wir sprechen dann über Dating.

22:18

Du hast hier die Sendung First Dates angesehen. Ich habe mir angesehen,

22:23

was tut sich im Reality-TV vom Bachelor bis hin zu dem, was bei TikTok zu sehen

22:29

ist mit Veronica is cool, ein doch medial hochinteressantes Phänomen.

22:34

Das kann man also nachhören, wenn man den Salon abonniert hat oder ihn abonnieren will.

22:39

Und wir wollen an dieser Stelle auch darauf hinweisen, was wir im nächsten Salon lesen.

22:45

Warte, ich will zwei Nachträge machen zum Salon, den wir auf der Bühne hatten.

22:47

Zum einen Olivia Jones, ich habe nochmal nachgelesen in meinem eigenen Text.

22:51

Stimmt, sie ist mit der Maske geblieben und ich habe dann die Pointe draus gestrickt

22:55

und ich habe mich dann auch daran erinnert, als ich es nochmal las, dass sie natürlich als Kunstfigur da reinging,

23:01

optisch auch Kunstfigur blieb, aber selten war jemand so menschlich wie dieser Oliver Knöbel da drin.

23:07

Vielleicht kann man nur durch die Maske menschlich sprechen.

23:10

Ja, es war natürlich auch diese Ausgabe, in der auch Helmut Berger für drei

23:14

Tage oder so mit drin war. Ich habe dann nochmal reingeschrieben, dass neben allen und so weiter auch der

23:20

Hauptdarsteller Helmut Berger nochmal kurz da war.

23:23

Und zweitens diese Idle Games.

23:26

Roman hat mich darauf hingewiesen, dass wir diese Idle Games falsch beschrieben

23:30

hätten, weil wir ja nur die Optik und so. Ich habe es mir dann mal runtergeladen und habe es zwei Tage lang jetzt gespielt.

23:37

Dieses Spielprinzip ist wirklich so wahnsinnig bescheuert, man kann es sich kaum vorstellen.

23:43

Wir alle wissen, was ein Fußballmanager ist, auch wenn wir nicht selber Computer spielen.

23:47

So, jetzt hat man in diesem Spiel Minen, also Minenarbeiter.

23:52

Die könnte man selber immer anklicken, damit sie graben. Oder man stellt einen

23:56

Manager ein, der für einen die immer antippt.

23:58

Dann braucht man einen Schachtfahrer, den kann man selber antippen.

24:02

Oder man stellt einen Manager ein, der den immer antreibt.

24:04

Dann braucht man jemanden, der das über der Erde nochmal transportiert.

24:08

Also es gibt so, sagen wir mal, drei, vier verschiedene Gewerke und dann Manager,

24:13

die die antreiben. Und dein einziges Ziel ist,

24:16

Diese Mine läuft relativ zügig automatisch, weil du stellst Manager ein.

24:20

Man lässt Leute für sich arbeiten.

24:22

Und dann musst du als Overlord gottgleich die Management-Entscheidung treffen,

24:29

wo du welchen Manager und wie hoch du den levelst, damit alles ungefähr im ökonomischen

24:35

Gleichgewicht ist und möglichst zügig, nicht unten in der Grube sich was ansammelt

24:38

oder im Fahrstuhl zu wenig transportiert werden kann, sondern dass alles zügig oben mündet.

24:43

Und der Clou ist, dass du dann, wenn dir das zu kompliziert ist,

24:48

das genau zu beobachten, wo du die Stellschrauben hast, dann kannst du einfach

24:51

echte Euros ausgeben, um so super Top-Manager einzustellen.

24:55

Genau, dann fängt die Monetarisierung an, also man investiert dann darin,

24:58

dass man nicht mehr so selbst spielen muss, also man,

25:01

entledigt sich dann auch irgendwann noch des Spielenmüssens und ich finde es

25:05

ja, das haben wir ja schon herausgearbeitet, so interessant,

25:07

dass Leute so ein Spiel spielen,

25:10

in dem sie Leute delegieren können Oder dann nochmal so weit delegieren,

25:13

dass sie Manager haben, die delegieren und sie selbst befinden sich aber gerade

25:18

in der U-Bahn, spielen dieses Spiel und werden dann auf ihrer Arbeitsstelle delegiert.

25:22

Dann ist der Manager da, der sagt, machen sie mal das hier, aber warum? Ja, Ansage von oben.

25:27

Genau, du fährst zur Arbeit und weißt, du bist hier eigentlich so ein Angestellter

25:31

für das passive Einkommen eines anderen.

25:33

Ja.

25:33

Und in dem Spiel bist du mal derjenige, der das passive Einkommen bekommt.

25:37

Du gibst aber am Ende noch Geld aus, damit du das mal da dann zumindest spielerisch bekommst.

25:41

Aber du hast es so drei Stunden in der Hosentasche gehabt, guckst mal wieder,

25:44

wie deine automatisiert laufende Mine, ob sie gut justiert ist.

25:47

Also es ist echt nochmal ein eigenes Phänomen, sollte man vielleicht,

25:50

sollten wir irgendwann nochmal so aufgreifen. Ich glaube, da verbirgen sich noch ein paar Pointen.

25:55

Ja. Dann weisen wir kurz darauf hin, wir wollen im nächsten Salon uns mit dem Thema

26:00

Religion beschäftigen und zwar ist man vielleicht doch darauf angewiesen zu

26:06

glauben und kommt man dann ohne Religion aus.

26:09

Das sagt der Philosoph Martin Hegglund.

26:13

Martin Hegglund hat ein Buch geschrieben, das heißt Dieses eine Leben,

26:17

Glaube jenseits der Religion, Freiheit jenseits des Kapitalismus.

26:21

Es ist bei CH Beck erschienen, es wird von vielen berühmten Leuten gelobt.

26:26

Wir werden sehen, ob das hält, was es verspricht.

26:31

Es ist glaube ich ein Thema, das deshalb wichtig ist, weil wir sehen,

26:34

wie die Komponente des Glaubens sehr stark in der Popkultur vorhanden ist.

26:41

Wir haben eine Rückkehr von Religion auch tatsächlich institutioneller Natur,

26:45

wie auch in Form von irgendwelchen Sekten oder man kann natürlich auch solche

26:51

Gemeinden beschreiben, die sich da sammeln um Kryptowährungen oder um alternative

26:57

Wissenschaften, um es einmal neutral auszudrücken.

27:00

Und es gibt offenbar ein Bedürfnis danach zu glauben.

27:04

Und es gibt auch ein Bedürfnis danach, unsere neue, moderne,

27:08

angeblich säkularisierte Welt zu verstehen.

27:10

Ja.

27:10

Ja, wenn wir rückblickend auf Religion zurückschauen und dann immer feststellen,

27:15

okay, das haben wir so wenig erlebt wie die Weltkriege. Wir lesen also in Büchern, man ist gepilgert, man hatte Rituale,

27:22

man hatte Lebensform und so weiter. Jetzt haben wir die Kirche soweit aussortiert, nur wir stellen ja fest,

27:27

es wird ja trotzdem noch ganz schön krass gepilgert. Und es gibt auch noch ganz schön viele Rituale, die so stattfinden.

27:34

Und sie werden auch medial vermittelt, so wie die Kirche ja auch relativ früh

27:39

auf die medialen, also die ersten Bücher, die gedruckt worden waren, halt Bibeln und so.

27:43

In der Hinsicht, wir hatten das ja in der Nullnummer dieses Podcasts schon angesprochen.

27:48

Je nachdem, was der Autor imstande ist, uns aufzuschreiben, ist das nochmal

27:53

Wespennest, würde ich sagen.

27:54

Ja, könnte so sein. Sag noch schnell, wie man in den Salon kommt.

27:58

Man geht auf neue20er.de. Mir ist aufgefallen, es gibt ganz viele Podcasts.

28:03

Wir für die Clips versuchen ja immer die Audio-Version der Podcasts runterzuladen.

28:08

Und es ist manchmal gar nicht so einfach, weil man einfach so einen Player hat.

28:12

Manche Podcasts verweisen gar nicht mehr auf ihren RSS-Feed,

28:15

sondern sagen einfach, hör doch bei Spotify oder Apple, da kriegt man auch nichts runtergeladen.

28:19

Mir ist aufgefallen, dass relativ wenig Podcasts noch richtige Webseiten haben.

28:22

Wir haben also eine richtige Webseite und die heißt neue20er.de und da kann

28:27

man übrigens auch einfach so die Dateien runterladen, falls man selber mal einen Clip machen will.

28:30

Und da prangt ein goldener Button, Salon, klickt man einfach drauf.

28:35

Der Rest ist, glaube ich, selbst erklären.

28:36

Dann kommt man zu Steady und kann dort für 2,50 Euro im Monat den Salon hören

28:42

und wenn man jetzt sein Abo abschließt, kann man natürlich auch alle vorherigen

28:46

Salons hören und das sind sehr, sehr viele. Wir machen das ja seit 2020.

28:51

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, das über Apple zu buchen.

28:55

Das ist da ein bisschen teurer, weil Apple, darüber werden wir heute auch noch

28:58

reden, ein bisschen mehr verlangt, wenn sie ihren Marktplatz anbieten.

29:03

Und für diejenigen, die bei Patreon sind, können das auch gleich über Patreon machen.

29:08

Aber wir empfehlen Steady. Und damit gehen wir hinein in die Debatte um die

29:15

Taurus-Lieferung und hören uns an, was sich dazu getragen hat im Bundestag.

29:21

Scholz und Norbert Röttgen geraten aneinander. Wir hören rein.

29:27

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich möchte bei dem deutsch-französischen Verhältnis

29:31

bleiben und auf eine konkrete Aussage von Ihnen vor der Presse am 26.

29:36

Februar zu sprechen kommen. Ich darf Sie zitieren in dem Zusammenhang mit der

29:40

Lieferung von Marschflugkörpern. Ich zitiere Sie, das, was an Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen

29:47

gemacht wird, kann in Deutschland nicht gemacht werden. werden.

29:50

Das wäre aus meiner Sicht etwas, das nicht zu verantworten wäre,

29:54

wenn wir uns auf gleiche Weise beteiligen würden.

29:58

Weiter heißt es, stellt sich die Frage, ob es zu einer Kriegsbeteiligung kommen

30:02

kann durch das, was wir tun. Diese Ausführungen werfen die Frage auf, ob sie der Auffassung sind,

30:09

der völkerrechtlichen Auffassung, dass Frankreich und Großbritannien durch die

30:13

Lieferung der der Marsch für Körper, Kriegsbeteiligte geworden sind.

30:19

Wenn Sie diese Frage verneinen, stellt sich die Anschlussfrage,

30:23

warum Sie die Gefahr sehen, dass Deutschland Kriegsbeteiligter würde,

30:28

wenn Deutschland sich, wie Sie sagen, auf gleiche Weise verhalten würde,

30:31

wie es Frankreich und Großbritannien tun.

30:35

Worüber wird hier eigentlich geredet? Also es gibt da so eine Äußerung,

30:39

wohl von Scholz, er teilt mit, dass wir das nicht so machen können wie die Franzosen

30:44

oder Engländer und Norbert Röttgen will das nicht verstehen.

30:48

Und ich sage bewusst, will das nicht verstehen, denn ich glaube schon,

30:51

dass er es an sich versteht. Aber wir sind hier im Wahlkampfmodus, wie man eigentlich immer in der Politik im Wahlkampfmodus ist.

30:58

Aber ich finde es hier in gewisser Weise fahrlässig, dass man das mit einem

31:02

solchen Thema derart spielt. Die Sache ist doch eigentlich gar nicht so widersprüchlich, wenn man sich mal

31:10

darüber nachdenkt, wo Deutschland liegt,

31:12

welche Macht Deutschland innerhalb Europas hat, wie die sehr gute Beziehung

31:18

gerade zu den USA aussieht, dass man sagt,

31:22

ja, es ist möglich, dass die anderen etwas tun, was wir nicht tun können,

31:27

weil dies als ein Kriegseintritt bewertet werden könnte.

31:31

Was aber nicht bedeutet, dass wenn die anderen das tun, dass das auch ein Kriegseintritt ist.

31:37

Und dann geht es ja nicht allgemein um irgendwelche Marschflugkörper nur,

31:41

sondern es geht ja jetzt hier auch nochmal ganz konkret um die Taurus-Lieferungen,

31:45

zu denen Scholz eine ganz klare Meinung hat.

31:48

Und er sagt, die können wir nicht liefern, denn diese Waffe funktioniert nur

31:54

so, dass wir deutsche Soldaten da hinschicken.

31:57

Außerdem hat die gewisse Möglichkeiten, die in einer Situation,

32:04

in der sich die Ukraine befindet, nämlich in einer, wo Eskalationsspiralen natürlich

32:09

laufend in Gang gesetzt werden, ein angegriffenes Land, man kann es sich vorstellen, Dass da nicht gewährleistet

32:16

ist, dass also man quasi über das einmal vereinbarte Ziel hinausschießt.

32:24

Also wir blenden ja hier noch aus, was wir schon wissen, nämlich dass es da

32:28

irgendwelche komischen Super-Hardware-Dinger gibt und so.

32:31

Das ist ja dann auch in der Kontroverse für den Clip, den du bestimmt nachher noch spielst.

32:37

Diese Taurus, also nach dem, was man öffentlich über die Taurus weiß,

32:42

wenn man sich so YouTube-Videos anguckt oder so, würde ich sagen,

32:44

das ist eine Waffe, die braucht man, um einen Krieg zu gewinnen.

32:48

Also wenn man das Kriegsziel formuliert, Putin erledigen, dann kann man sie liefern.

32:54

Wenn es aber nur, und so heißt es ja bislang aus dem Bundeskanzleramt,

32:57

die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren, dann kann man sie eigentlich nicht

33:01

liefern, weil sie einfach für diese Aufgabe nicht gemacht ist.

33:03

Dann müsste man jetzt sagen, okay, mehr Flugabwehr oder wie auch immer,

33:07

dass die Russen einfach, wenn sie wieder 60 Raketen losschicken,

33:10

auch wirklich zuverlässig alle 60 abgeschossen werden.

33:12

Da hat Deutschland übrigens auch tolle Munition, die dann so in der Luft explodiert

33:15

und dann ist so ein Umkreis von 500 Metern, also man muss gar nicht so genau zielen.

33:19

Man könnte dann diese Angriffe einfach abwehren. Wenn Röttgen sich da so breitbeinig hinstellt und sagt, Taurus muss geliefert

33:27

werden und dann kommen so drei grammatikalisch richtige Konjunktivsätze,

33:31

um ihn dann irgendwie in die Ecke zu treiben, Dann sollte Röttgen auch sozusagen den politischen Überbau mitliefern und sagen,

33:40

die CDU-Fraktion ist jetzt der Meinung, Putin muss weg.

33:43

Also es einfach strapazieren, so wie wir bei Corona auch irrerweise gesagt haben, Zero Covid. Covid.

33:50

War ja, wie wir heute wissen, ein nicht erreichbares Ziel, aber man hat es politisch formuliert.

33:55

Deshalb sind ja auch einige Lockdown-Maßnahmen bis hin zu, ja dann gehen wir

33:58

jetzt auch invasiv, machen eine Impfpflicht und so, so radikal ausgefallen.

34:03

Dass sie das heute nicht aufarbeiten wollen, schön und gut. Aber so auf der

34:07

politischen Verhandlungsebene sehe ich das jetzt hier auch. Sich da hinzustellen und zu sagen, Taurus muss geliefert werden.

34:15

Also ich glaube, die Russen interessieren zwei Sachen gar nichts.

34:17

Zum einen, was ist jetzt völkerrechtlich noch richtig oder falsch?

34:21

Also im Sinne von, wenn sich Deutschland so und so verhält, dann ist da eine

34:24

juristische rote Linie überschritten. Also sieht Putin dann, ah ja, jetzt kann ich so und so eskalieren.

34:27

Das halte ich für totalen Quatsch. Also das ist eine ganz innerdeutsche Diskussion.

34:31

Und Taurus ist halt ein Waffensystem, das irgendwie anders funktioniert als andere.

34:37

Und da kann Herr Masala weil er noch so viel in irgendwelchen Podcasts mir erklären,

34:41

es gibt keinen Unterschied zwischen Offensiv- und Defensivwaffen.

34:43

Also eine Waffe, die in ein Gebäude reinfliegt und nach siebeneinhalb Metern,

34:49

nachdem sie zwei Mauern durchbrochen hat, erst explodieren soll,

34:52

ist keine Verteidigungswaffe. Die hat einfach ein anderes Einsatzszenario. So, und wenn man die da einsetzen

34:59

will, dann ist das auch nur verbindbar, finde ich, mit der Formulierung,

35:04

wir verlagern den Krieg jetzt nach Russland und wollen dort,

35:09

Die Ministerien, die den mitorganisieren, irgendwelche, keine Ahnung,

35:13

800 Kilometer von der Grenze liegenden Einrichtungen und so weiter gezielt zerstören.

35:17

Ja, also dann kann man sagen, wir erklären mal vorläufig den dritten Weltkrieg und gucken mal weiter.

35:22

Genau. Und solange die CDU sich da nicht durchringt, sondern die Diskussion

35:28

einfach ausspart und Scholz eben nicht weiter fordert, wenn er einfach sagt,

35:33

ja die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren. Weil das ist ja eigentlich, finde ich, immer noch das, was im Hintergrund so

35:38

schwelt, dass die Amerikaner einfach jetzt einen Status Quo des Krieges etablieren.

35:44

Also lieber Krieg statt Chaos, weil Frieden bedeutet kein Chaos.

35:50

Russland würde sich wieder neu aufbauen, Putin könnte seine Macht wieder,

35:55

konsolidieren, wie man so schön sagt, also sich wieder rein etablieren ins System

35:58

und sagen, wir haben in der Ukraine nicht verloren und jetzt haben wir Zeit,

36:03

jetzt haben wir Lernerfolge, die wir umsetzen können, in zwei Jahren greifen

36:06

wir wieder an, wie auch immer, solche Sachen.

36:07

Und so hält man Putin permanent beschäftigt.

36:09

Meine Vermutung ist, der Westen hat sich jetzt dafür entschieden,

36:13

dass das der neue Status Quo ist, so wie man sich auch 2014 schon mal dafür

36:17

entschied, dass diese Region da einfach umkämpft ist und alle Diskussionen darum

36:21

finden aber nicht statt. Auf Kosten von Männern.

36:24

Also das muss man sich ganz klar vor Augen bringen, dass man sagt,

36:27

okay, beide Seiten geben da jeweils ihre Leute rein.

36:31

Als würden die so ein Idle War spielen, indem sie einfach immer mal nachgucken,

36:34

wie es gerade so läuft und dann nachjustieren. Ja, das ist ein ganz gruseliges Bild, aber ich glaube, darauf kann sich der

36:42

Westen gerade einigen. und da läuft die Taurus-Diskussion so ein bisschen...

36:48

Kreuz und quer dazu.

36:49

Und deshalb ist ja die Frustration auch bei den Ukrainern, auch gerade bei jenen,

36:54

die schon gekämpft haben, so groß, weil sie merken, ach so, ich werde hier verschlissen

36:59

im wahrsten Sinne des Wortes. Wir hören jetzt mal weiter, was Scholz darauf antwortet und wir denken jetzt

37:07

mal darüber nach, wir hatten diese großen Debatten über Demokratie und Transparenz.

37:12

Du hast bei der FAZ damals gearbeitet, als die Piratenpartei sagten,

37:18

wir brauchen eine Transparenzgesellschaft. Große Debatten, dann hat jemand wie Bion Schulhan gesagt, nein,

37:24

Regieren braucht das Geheimnis.

37:27

Dann hat man versucht mal zu zeigen, wie kriegt man eine Transparenzgesellschaft hin.

37:31

Bei Stuttgart 21, Heiner Geisler hat 100 Stunden lang bei Phoenix solche Schlichtungsrunden

37:38

moderiert und da wurde mal alles auf den Tisch gelegt und jetzt sehen wir gerade

37:41

bei diesen RKI-Files ja, da muss also irgendein kleines Medium die erstmal freikämpfen juristisch.

37:48

Wie skandalös jetzt das, was drinsteht, ist, wissen wir jetzt nicht.

37:52

Also wir zwei nicht aus direkter Anschauung, wir sind jetzt da nicht durchgegangen.

37:55

Es gibt ja auch einige Passagen, die geschwärzt sind. Also wir merken schon,

37:58

aha, das Geheimnis spielt eine Rolle, auch in einer Demokratie,

38:02

in einer offenen Gesellschaft etc.

38:05

Ich glaube, die RKI-Files sind derzeit nur so interessant, weil man einfach

38:08

die Idee hat, ah, da kann ich doch mal mit GPT nachfragen, weißt du?

38:12

Ach so, ja.

38:12

Dass es der erste Fall ist, in dem man sagt, okay, die schicken mir jetzt 1000 PDF-Seiten.

38:17

Ich bin ja auch verwundert, dass manche Journalisten offenbar nach drei Minuten

38:21

schon alle Files durchhaben und sagen, nee, nee, es ist also gar nichts drin.

38:25

Also das finde ich auch interessant. Ich würde sagen, vielleicht braucht man gar nicht so sehr diese Files.

38:31

Also ich bin nicht jemand, der, also ich traue auch vielen vieles dazu innerhalb

38:38

dieses ganzen Umkreises Jens Spahn, Lauterbach und so, das will ich hier gar nicht verhehlen,

38:43

würde aber jetzt auch nicht das alles so im Bausch und Bogen verurteilen wollen,

38:48

aber ich sag mal so, braucht man,

38:51

So viel Einblicke in Akten oder würde es nicht manchmal reichen,

38:56

einfach nur mal Clips sich nochmal anzusehen von damals, also einfach nochmal Talkshows von 2020,

39:03

21, 22 und solche Debatten um AstraZeneca ist ein sehr guter Impfstoff,

39:09

Schnelltests sind keine Lösung, das ist nicht die Lösung und dann drittens noch

39:15

nur ein harter Lockdown kann jetzt noch helfen.

39:17

Also wenn man mal diese drei Punkte so nachverfolgt und Debatten noch sieht

39:22

oder vielleicht noch Impfpflicht, ja, nein, was sagt der Ethikrat gerade?

39:27

Ist schon Montag oder Donnerstag? Lass uns das mit einer Pointe abschließen.

39:30

Dann würde ich sagen, dann kommt man, man braucht vielleicht gar nicht so sehr

39:34

die Files, sondern man sichte eigentlich da schon sehr viel,

39:37

was sich da, naja, so semi gut entwickelt hat.

39:41

Matthias hat die Tage in unsere Chatgruppe geschrieben, die RKI-Files zeigen nichts Neues.

39:49

Man hätte einfach damals konsequent schon für alle Kekulés Podcast hören sollen,

39:54

weil es gute und sehr gute Impfstoffe gibt und so weiter. Das hat ja Kekulé

39:59

damals alles schon, dass die PCR-Tests viel zu teuer abgerechnet wurden.

40:04

Ja, das hat auch Kekulé damals alles schon betont. Also eigentlich steckt da

40:06

alles schon im Kekulé-Podcast beim MDR drin, würde ich auch sagen.

40:11

Also es ist auch meine These und ich finde es eine sehr gute Pointe auch.

40:14

Okay, weil du den Namen Kekulé jetzt angesprochen hast, müssen wir springen.

40:18

Tut mir leid, das ist jetzt eine ganz andere Dramaturgie. Wir müssen jetzt und zwar zu einem meiner letzten Clips springen,

40:23

denn Böhmermann hören wir jetzt nochmal.

40:27

Wir hören uns den ersten Clip an, wie er damals mit Markus Lanz diskutierte

40:32

und Giovanni Di Lorenzo zum Thema Kekulé-Streik.

40:37

Und bei dir in der Sendung, das Einladen von so Leuten wie Hendrik Streeck und

40:43

Alexander Kekulé, wo man fachlich wirklich sagt, das ist keine gute Idee.

40:47

Und die Leute, die Ahnung haben davon, also wenn du mit Wissenschaftlern sprichst,

40:54

die seit Jahren an diesem Thema forschen und auf einmal taucht da irgendwie

40:57

ein Hallenser Mikrobiologe auf, der nichts publiziert hat.

41:01

Lass mich mal selbst formulieren. Ich finde es schwierig,

41:06

wenn man Leuten eine Bühne gibt, die eine Meinung vertreten,

41:12

die man nur deswegen veröffentlicht, weil man sagt, man muss auch die andere Seite sehen.

41:16

Und es gibt Meinungen, die sind so durchtränkt von Menschenfeindlichkeit oder

41:20

so motiviert von Dingen, die nichts damit zu tun haben.

41:24

Und zwar ersichtlich, dass ich mich manchmal frage, warum einige Leute bei dir sitzen.

41:30

Menschenfeindlichkeit, was du meinst? Naja, also es gibt Positionen,

41:33

die im Kern menschenfeindlich sind.

41:37

Und dann geht das so weiter und so weiter. Mir ging es jetzt aber nicht darum,

41:41

einfach nur nochmal das alte Süppchen aufzukochen, sondern Böhmermann war jetzt

41:47

in einem Podcast zu Gast, nämlich bei Jagoda Marinic in dem Podcast Freiheit

41:51

Deluxe und wird genau darauf angesprochen.

41:53

Es ist jetzt ein sehr langer Clip, aber wir hören uns den mal komplett an.

41:56

Wir sind jetzt also im Frühjahr 2024.

42:00

Es ist viel Wasser den Rhein hinuntergelaufen und wir könnten jetzt sagen,

42:05

naja, damals waren das so erhitzte Gemüter und man wusste ja auch selbst nicht,

42:11

tappte etwas im Dunkeln. Vielleicht sollte man dann aber auch nicht solche Äußerungen treffen.

42:14

Naja, man könnte also jetzt seine eigene Position relativieren.

42:18

Und wir hören uns jetzt mal an, was Böhmermann sagt und da schicke ich schon die Pointe voraus.

42:24

Dass solange so die Aufarbeitung nicht stattfindet bei so meinungsführenden Leuten,

42:34

ist das wichtig, dass man jetzt eine Enquete-Kommission, Untersuchungsausschuss,

42:40

was auch immer hat, der sich auch mit den RKI-Falls und all dem beschäftigt.

42:44

Nicht, weil ich auf Rache oder so sinne, aber ich würde sagen,

42:46

wer sich so der Aufklärung versperrt und auch der Selbsterklärung,

42:51

der macht definitiv etwas falsch. wir hören uns jetzt immer diesen ganzen Clip an.

42:57

Ich drücke für dich.

42:59

Während Corona, wo du dann gesagt hast, die Leute, die er da draufsetzt,

43:03

die sind menschenfeindlich. Also warum positionierst du dich da? Also auch gerade in so einer Zeit,

43:08

wo eigentlich viele mit auch ein Unwissen und Unsicherheit gestraft waren, in so einer Klarheit.

43:15

Und sagst dann halt, nee, das geht gar nicht.

43:17

Und das ist die Position, also Bühne geben für Menschenfeinde,

43:20

wie, ich glaube, Strick und Kekulé hast du damals gemacht. Naja,

43:23

also ich bin mit dem Messer zum Gunfight gekommen da im Michel.

43:29

Aber die grundsätzliche Haltung ist... Warum?

43:33

Er glaubt, er hätte nur das Messer gehabt und die anderen wären aber mit Schießwaffen

43:37

ausgerüstet gewesen in diesem Gespräch.

43:39

Offenbar.

43:40

Ich glaube, er ist mit einer Atombombe in einen Kaffeeklatsch reingerannt.

43:43

Ja, würde ich auch sagen.

43:44

Hätte ich schon so erwartet, dass er dich killen würde. Nein,

43:47

ich dachte, es ist ein Pistolen-Duell, aber nicht, dass es ein Messer-Duell

43:51

ist, aber es wurde geschossen. Ich habe eben diese Unsicherheit gerade in der Corona-Zeit, da ist mir vor allem

43:57

aufgestoßen, dass diese Unsicherheit missbraucht, politisch missbraucht wurde

44:00

von Leuten, die eine persönliche Agenda oder politische Agenda hatten und das

44:03

geknüpft haben an so Geschichten. Wie Gesundheitsvorsorge beziehungsweise die Diskussion zum Thema Impfen oder

44:11

wie man mit so einer Ausnahmesituation wie der Pandemie umzugehen hat.

44:16

Und dass da immer nur das Gesundheitsargument oder der Wille,

44:24

die Pandemie einzudämmen und möglichst auch schwache Teile der Bevölkerung,

44:28

verletzliche Teile der Bevölkerung zu schützen, so ein Sekundäragument war.

44:32

Und da dann gerne auch, also die Freiheit als Kampfbegriff war in der Corona-Zeit,

44:39

das ist ganz interessant, das ist jetzt wirklich sehr on the fly oder sehr roh dieser Gedanke,

44:47

aber da war das natürlich ein täglicher Kampf um Freiheit und auch um die Definition von Freiheit.

44:53

Was ist wichtiger, die Freiheit des Einzelnen machen zu können,

44:56

was er möchte oder die Freiheit desjenigen, der gesundheitlich mehr Risiken

45:01

eingeht, weiter leben zu dürfen?

45:04

Und wie weit muss derjenige, der gerne wieder ohne Mundschutz durch den Edeka

45:09

laufen möchte, sich einschränken für diejenigen, die, keine Ahnung,

45:14

immungeschwächt sind und deswegen ohne Maske gar nirgendwo mehr hingehen sollten?

45:18

Und gerade was Hendrik Streeck anging, der nun wirklich sicherlich Verdienste

45:23

hat in der HIV-Forschung, aber ansonsten vom Thema Coronavirus ungefähr genauso

45:29

viel verstanden hat wie Markus Lanz.

45:32

Dem ich natürlich kein Unwissen unterstellen möchte,

45:35

auf gar keinen Fall, wer bin ich, das zu tun als dummer Clown,

45:38

aber der dann eben seine Argumente vorher immer durch so eine politische Mühle

45:43

gedrückt hat und das war leider bei Hendrik Streeck sehr deutlich sichtbar und

45:46

die, ähm, die, ähm, Ich sag mal, die persönliche Motivation von Alexander Kekuli,

45:51

auch die blubberte zwischen den Zeilen raus und das ist mir einfach aufgestoßen

45:54

und ich finde das, klar, das war vielleicht ein bisschen mit einem dicken Filzstift

45:58

auf einer weißen Wand gemalt, aber.

46:00

Was für ein Gestammel.

46:01

Ja, es ist immer erstaunlich, wenn Leute keinen Teleprompter haben,

46:05

von dem sie ihre Pointen ablesen, dann müssen sie nämlich selbst formulieren.

46:08

Er leitet doch die Redaktion, die sich nun wirklich nur darum kümmert,

46:13

dass irgendwer so eine kleine Privatmeinung, die man als Anlass für so eine

46:17

Sendung mal hat, dann hochjetzt zu irgendwas. Jetzt kann er doch nicht den anderen unterstellen, Kekulé und so,

46:22

dass sie während Corona ja vor allem ihre eigene Meinung zu irgendetwas durchgibt.

46:26

Ja, und dass sie sich profilieren wollten. Ja, alle wollen sich profilieren,

46:30

die in den Medien auftreten mit irgendetwas.

46:33

Aber dafür ist er doch der Typ dafür.

46:35

Ja, er profiliert sich, alle profilieren sich.

46:38

Lauterbach ist durch Talkshow-Auftritte und Tweets zum Gesundheitsminister geworden.

46:45

Christian Trosten ist jemand, der sich nicht in der Weise profiliert,

46:49

wie jetzt ein strekter Start mit Sachbuch und Auftritte mit Frauke Ludewig.

46:53

Aber natürlich ist für Drosten diese Art zu sprechen, als der Berater aufzutreten,

46:59

einen wöchentlichen Podcast zu machen, auch einen Wunsch nach Profilierung grundiert.

47:06

Also die machen das ja nicht alles nur Gott zu Ehre, womit ich den nicht unterstellen

47:09

will, die machen das einfach nur um in den Medien zu kommen.

47:12

Trosten würde ich da ein bisschen rausnehmen.

47:42

Dass wir jetzt hier das Jahre später hören und wir auch jetzt gerade auch erkennen,

47:48

wo Maßnahmen zu weit gegangen sind oder wo auch das einfach nicht haltbar war mit,

47:54

ja es geht hier einfach nur darum, dass da Leute ihre absurden Freiheitsideale

47:59

austoben wollen, Sondern wo es tatsächlich auch darum ging, dass Leute in ihrer

48:03

Freiheit so eingeschritten waren, dass sie depressiv geworden sind etc.

48:06

Dass sie in der Schule total versagt haben, weil sie dann nicht mitkamen bei

48:10

einem Unterricht, der nur über Bildschirme stattfindet. All das hätte man jetzt mal ansprechen können und nein, eigentlich ist man sich

48:17

keiner Schuld bewusst und stammelt darum und erzählt nochmal,

48:19

dass eigentlich alles korrekt war.

48:21

Drosten würde ich jetzt dadurch, dass wir immer mal in Clips gehört haben,

48:24

nochmal als wirklich besonderen Fall, weil selten hat sich jemand qua eigener

48:31

Entscheidung so gegen Prominenz entschieden wie Drosten.

48:34

Das schon.

48:34

Pandemie war vorbei und er einfach, ich bin weg, ihr müsst mich vorladen.

48:39

Und jetzt hat er ja die ein oder andere Vorladung bekommen, weil irgend so ein

48:41

Freak irgendwelche Anklagen hat.

48:44

Also sitzt Drosten nochmal vor Gericht und muss dann sagen, ja,

48:47

ich bin wirklich ein Doktor, ich habe promoviert. Mit so einem Kiki-Fax sich da rumschlagen. In der Hinsicht würde ich ihn da rausnehmen.

48:54

Aber das Böhmermann, Böhmermann, es ist so ein bisschen, es gibt diesen niederländischen

48:58

Spruch, ich wollte den schon immer nochmal nachfragen, ich muss Chibiti nochmal fragen, wie der heißt.

49:02

Was du über andere sagst, bist du vor allem selber. Das gilt hier für Böhmermann insbesondere.

49:08

Er kritisiert an anderen das, was er selbst, worunter er wahrscheinlich selbst

49:12

leidet, weil das diese Art von Defiziten sind, von sich selber,

49:18

die er hochchesseln musste, um seinen Lebenstraum großer Showmaster beim CDF zu werden.

49:24

So, da kommt diese Geltungssucht dazu, über die Stränge zu schlagen,

49:28

also jenseits des Zauns zu grasen oder wie das heißt, zu irgendwelchen Themen

49:31

sich zu äußern, von denen man keine Ahnung hat. Mein Böhmermann macht jede Sendung zu irgendwelchen Themen, zu denen er keine

49:38

Ahnung hat, nach seinen eigenen Kriterien.

49:40

Was weiß ich, was er ist. So, in der Hinsicht, na gut, also Böhmermann, Böhmermann, da wir es jetzt kurz

49:47

angesprochen haben, Böhmermann ist gerade im Rechtsstreit mit so einem komischen

49:50

Inker, Das würde ich nachlesen für alle, die sich dafür interessieren.

49:54

Ich glaube, da wird wirklich deutlich, was Böhmermann wirklich für ein Mensch ist.

49:59

Okay, das habe ich gar nicht verfolgt.

50:00

In dieser Geschichte. Also nur kurz zusammengefasst. Böhmermann hat sich lustig

50:03

gemacht über irgendwelche Leute und da war unter anderem ein Inka dabei.

50:07

Er hat sein, also das Gesicht des Inkas genutzt, um sich darüber lustig zu machen,

50:10

dass da irgendwie, keine Ahnung, ich weiß jetzt nicht genau.

50:13

Worum es geht. Wie Honig, ob der ökologisch ist oder sowas.

50:17

Er hat wieder so eine Pointe gemacht, die sind ja alle blöd, hier an diesem Imker sieht man es.

50:20

Also hat der Imker sich gedacht, naja, wenn der mich in seiner Sendung benutzt,

50:24

als Bild, benutze ich einfach ihn.

50:26

Und dann hat der Böhmermann als Gesichtswerbeplattform benutzt und Böhmermann

50:31

hat sich dagegen gewehrt. hat dann vor Gericht verloren, damit war es eigentlich

50:35

klar, nur Böhmermann hatte halt die juristische Kriegskasse und sagt,

50:39

dann gehe ich halt in die nächste Runde. Was für den Imker bedeutet, ja gut, dann wird eben jetzt noch nicht aufgelöst,

50:44

wer wem welches Geld bezahlen muss, ich bin weiter in den Miesen,

50:46

das kostet mich weiterhin Geld und Böhmermann versucht ihn jetzt wirklich einfach,

50:50

und das ist wirklich wie bei Steffen Mau auf der bewusst falschen Arena fertig zu machen.

50:57

Er nutzt die juristische Arena um ihn ökonomisch fertig zu machen.

51:02

So, und wenn er selbst Widerstand von Stefan Niggemeier da nochmal einen Text

51:05

darüber schreibt und dass er das überhaupt nicht versteht und dass es wirklich

51:07

daneben ist und es trotzdem durchzuziehen, das zeigt, was, glaube ich,

51:12

wirklich für elementar ist.

51:16

Ein Mensch hinter der öffentlichen Figur Böhmermann steckt.

51:19

Geht es da etwa um Profilierung?

51:21

Es ist ganz gruselig, womit wir es hier zu tun haben, ehrlich gesagt.

51:24

Wir gehen zurück zu Taurus und der Debatte.

51:29

Also wir haben jetzt Norbert Röttgen gehört mit seinen Anschuldigungen. Jetzt müssen wir,

51:34

vernehmen, dass Olaf Scholz jetzt nicht einfach sagt, ja Norbert,

51:38

richtig, sondern wir hören jetzt nochmal, Scholz versucht seine Position zu erklären.

51:51

Das gehört zu dem, worauf ich vorhin schon angespielt habe. Mit Halbwahrheiten

51:55

wird öffentliche Kommunikation betrieben. Ich habe Sie ja zitiert.

51:58

Und deshalb will ich sehr konkret sein. Nein, durch die Lieferung der Waffen

52:02

wird man nicht kriegsbeteiligter. Niemand hat das gesagt, ich nicht und auch sonst keiner, den ich im verantwortlichen

52:08

Umfeld der Bundesregierung kenne. Aber Sie haben einen Satz von mir zitiert und darauf will ich gern noch einmal rekurrieren.

52:16

Und so wie das in Frankreich und Großbritannien gemacht wird,

52:19

geht das für uns nicht. Und den wiederhole ich nochmal.

52:22

Also das geht nicht. Warum geht das nicht?

52:26

Naja, wir wissen, dass Biden und Scholz in einem sehr engen Austausch stehen.

52:32

Die sind sehr stark bei der Orchestrierung des Ganzen involviert.

52:38

Das scheint wohl auch zwischenmenschlich, was man so vernehmen kann,

52:42

gut zu funktionieren. Glauben wir das einmal?

52:44

Hoffen wir es einfach mal.

52:46

Dass Biden noch Freunde hat. Und ich könnte mir aber vorstellen,

52:49

dass man sich ja in einer Sache sehr einig ist und das hat auch Biden ja immer wieder bekräftigt.

52:54

Man will eine Eskalation dieses Krieges auf jeden Fall verhindern und das sehen beide so.

53:01

Wir sind aber bei diesen Telefonaten nicht dabei.

53:05

Wenn man jetzt sagen würde, ja, aber Demokratie muss transparent sein,

53:09

dann könnte man sagen, ja, warum sind wir dann eigentlich nicht dabei? Na, wir können nicht dabei sein, weil dann Putin auch dabei wäre.

53:16

Und wir sehen ja gerade, wenn sich da ein paar Generäle treffen bei Zoom,

53:20

dann ist auch schon Halligalli, die sich da ein bisschen locker austauschen.

53:24

Also man kann sich gar nicht ausdenken, was wäre, wenn man jetzt so ein Telefonat

53:28

zwischen Biden und Scholz gelegt hätte. Scholz kann aber jetzt, obwohl er da öffentlich zur Schnecke gemacht wird von

53:36

Röttgen, sich natürlich nicht dahingehend äußern, dass er sagt,

53:40

ja also weißt du, ich habe jetzt mit Joe Biden gestern nochmal telefoniert.

53:43

Folgendes.

53:44

Das kann er nicht sagen und er versucht ihm das jetzt nochmal zu erklären,

53:48

soweit er es überhaupt kann in seiner Rolle als Bundeskanzler und als derjenige,

53:54

der auch Träger von Geheimnissen ist.

53:56

Also man muss sich das klar machen, wir werden in Deutschland regiert und wissen

54:02

nicht alles, wie man uns regiert.

54:04

Also das muss man einfach akzeptieren, das ist so.

54:07

Man kann dann sagen, wir brauchen Demokratie und Transparenz und kann das versuchen,

54:12

so wie die Piratenpartei sich das gedacht hat.

54:14

Ich würde sagen, bei kleinen Dingen kann man das machen, also wenn es jetzt

54:17

um Bürgergelderhöhungen geht und man würde da alles filmen, was an Gesprächen

54:22

stattfindet, möglicherweise, aber gerade da, wo es um die Souveränität von Ländern geht, wo es um Krieg und

54:28

Frieden geht, wird man um das Geheimnis nicht herumkommen.

54:31

Wer das gerne mal ganz anschaulich sehen will, James Bond, Skyfall, da erklärt M.

54:36

Judi Dench das nochmal ganz genau, dass man das Geheimnis braucht.

54:40

Und hier können wir auch sagen, wir sind hier in einem Ausnahmezustand.

54:45

Wir wissen von Carl Schmitt, die Regel besagt nichts, die Ausnahme sagt alles.

54:53

Ja, und souverän bedeutet hier, Träger des Geheimnisses zu sein und aufgrund

55:01

dessen eine Entscheidung zu treffen, die man nicht öffentlich kommunizieren

55:05

kann. Und jetzt geht das ja sogar noch weiter.

55:08

Und was mich aber ärgert ist, sehr geehrter Abgeordneter, lieber Norbert.

55:13

Dass du alles weißt und eine öffentliche Kommunikation betreibst,

55:18

die darauf baut, dass dein Wissen kein öffentliches Wissen ist.

55:22

Ich glaube, das sollte in der Demokratie nicht der Fall sein.

55:27

Lieber Herr Abgeordneter, lieber Norbert, wie auch immer. Das sind ja die eigentlich

55:31

in der Schriftverkehr deutlichen Markierungen. Hier geht es zu weit oder so.

55:35

Dass man das in der Sprache, in der gesprochenen Sprache mal verwendet.

55:39

Fast so amüsanten Charakter, finde ich.

55:41

Ja, und der Vorwurf ist hier, Norbert Röttgen, weil er im Verteidigungsausschuss

55:46

sitzt und weil er sicherlich am dichtesten von der Opposition her dran ist an

55:53

dem, was da verhandelt wird,

55:55

Krieg und Frieden, weiß natürlich Dinge,

55:57

die er auch nicht mitteilen kann der Öffentlichkeit.

56:00

Weiß aber, dass er Scholz vorführen kann, weil Scholz ja nicht sagen kann,

56:06

aber ich habe doch gestern mit beiden telefoniert, wir können Taurus nicht liefern.

56:10

Und das ist tatsächlich ein sehr falsches Spiel und dass man dann als Opposition.

56:15

Man muss aber sagen, der Satz ist irgendwie so kompliziert. Also man versteht ihn nicht.

56:19

Wir hören nochmal weiter, es wird jetzt vielleicht nochmal klar,

56:22

wenn Scholz nachher nochmal so eine Replik gibt, denn was ich wirklich schlimm

56:26

finde ist, es geht hier ja tatsächlich um etwas ganz Existenzielles,

56:31

also schlittern wir in den dritten Weltkrieg oder nicht und dass die Union so

56:37

fahrlässig ist und zum Teil dann auch Leute aus der eigenen Partei beziehungsweise

56:43

von den Grünen oder der FDP ist für mich kaum auszuhalten,

56:47

weil ich denke, wie verantwortungslos kann man sein. Und jetzt gibt es hier eine Ausnahme im Bundestag.

56:53

Also, da muss ich auch jetzt mal zu sagen können. Also, was ich weiß und nicht wissen kann.

57:15

Ich erlaube jetzt ausnahmsweise, das darf ich, weil ich hier die Sitzungsleitung habe.

57:21

Ganz kurz dürfen Sie reagieren.

57:24

Bärbel Bass hat gesprochen, ganz kurz soll er reagieren, wird dann ein bisschen länger.

57:28

Kurz. Ja, ich weise diese Unterstellung, ich würde irgendetwas wissen,

57:33

ich weiß gar nicht, wer mir dieses Wissen geben sollte und würde das der Öffentlichkeit vorenthalten.

57:38

Ich habe den gleichen Vorwurf gegen Sie, Herr Bundeskanzler.

57:42

Wer soll ihm das Wissen geben? Nun, er ist in diesen Ausschüssen drin.

57:46

Dass Sie Ihre wahren Motive für Ihre Politik nicht erläutern,

57:51

dass Sie immer neue Ausreden finden, die sich zum Teil wechselseitig widersprechen und ausschließen.

57:58

Und schon daraus, nachdem Sie ein Dreivierteljahr in dieser Frage geschwiegen

58:04

haben, an der Parlamentsdebatte zu dieser Frage nicht teilgenommen und sich nicht erklärt haben.

58:10

Und nun heute schon wieder in ihrer Antwort wirklich widersprüchlich sich geäußert haben. Herr Röttgen.

58:16

Letzte Bemerkung. Sie haben klar erklärt, dass es wegen der deutschen Beteiligung

58:21

an diesem Waffensystem zu einer Kriegsbeteiligung kommen würde und dass Sie es darum ablehnen.

58:26

Und Frankreich und Großbritannien machen das Gleiche und Sie bestreiten,

58:30

das ist ein erheblicher Unterschied. Darum sagen Sie hier nicht, ich muss diesen Vorwurf erheben,

58:34

Sie spielen nicht mit klaren Karten und sie zielen darauf ab,

58:38

die Öffentlichkeit in dieser Frage zu täuschen.

58:41

In einer Frage der europäischen und nationalen Sicherheit.

58:45

Sie haben das Wort. Es ist nicht richtig und deshalb wiederhole ich nochmal.

58:52

Das ist ja interessant, wo kommen denn die klaren Karten her?

58:54

Das ist ja semantisch total bescheuert. Man spielt ja Karten, um sie nicht zu zeigen.

58:59

Ja.

59:00

Das ist ja, wieso macht denn das? Ich finde außerdem, diese Entscheidung,

59:06

ob wir Taurus liefern oder nicht, sind wie so viele Entscheidungen nicht nur

59:10

nicht für uns transparent, sondern sie sind auch mit Absicht nicht demokratisch.

59:14

Der Bundestag entscheidet nicht darüber, dass die CDU überhaupt auf den Gedanken

59:18

kommt, hier so eine Art Schauprozess im Sinne einer Abstimmung zu machen.

59:24

Eine namentliche Abstimmung zu diesem Thema ist eigentlich, wie ich finde, auch nochmal,

59:30

ich will jetzt nicht sagen, das ist irgendwie verfassungswidrig, aber das Verfassungsgefüge sieht es mit Absicht und mit Argumentation anders

59:37

vor. Und das wird hier unterlaufen.

59:40

Und da finde ich es völlig zu Recht, dass man einfach, und so verstehe ich jetzt,

59:44

nachdem ich ein paar Wochen ja jetzt auch diesen O-Ton immer mal wieder,

59:47

ich habe ihn auch mit Mick besprochen und so, Scholz macht Röttgen den Vorwurf,

59:53

du nimmst eine Position ein,

59:55

die du nur dir erlauben kannst, weil du in der Verantwortungslosigkeit der Opposition bist.

1:00:02

Wenn Agnes Strack-Zimmermann Verteidigungsministerin wäre, würde sie auch anders

1:00:06

entscheiden und so weiter.

1:00:07

Und du machst es noch wieder besser aus Wissen.

1:00:08

Und du weißt, warum die Regierung ihrer Verantwortung nachkommt.

1:00:11

Und vielleicht hätte man das als Ausschau noch deutlicher sagen sollen.

1:00:15

Ja, ich glaube, das sind schon Grenzen, wo das Geheimnis zu enthüllen geht auch nicht.

1:00:20

Nur wir sind ja jetzt auch keine großen Propheten, um das sagen zu können,

1:00:25

sondern man denkt einfach zweimal drüber nach und versteht es dann.

1:00:29

Warum haben wir im Journalismus eine völlig andere Debatte?

1:00:33

Also ich finde es ja doch so interessant, dass man sich so sehr von den Strackzimmermanns

1:00:39

und Röttgens die Themen diktieren lässt,

1:00:42

nicht nur, sondern die Denkweise übernimmt und nicht mal fragt,

1:00:46

ja aber wer hat welche Interessen und man kann doch mal ganz kurz Demokratie

1:00:52

theoretisch nachdenken. Was kann man sagen, wo endet die Transparenz? Wo ist man besser als Bürger nicht dabei?

1:01:01

Im Sinne von, naja, das Geheimnis muss gewahrt sein, weil wir sonst auch weder

1:01:06

Diplomatie noch Strategie haben können.

1:01:08

Meine Hoffnung ist ja, dass wir, wenn wir im Mai das Geopolitikbuch von Brecht

1:01:12

bekommen, dort diese...

1:01:16

Abstrahierte Ebene stattfindet in der Erörterung.

1:01:20

So wäre ja mit Wälzer auch. Dass wir also nicht nur über Geopolitik auf dem

1:01:25

Boden, und dann kriegen wir nochmal so eine Scholaturaufarbeitung,

1:01:27

was im Zusammenhang steht, sondern dass wir nochmal die Geopolitik in den Köpfen,

1:01:33

auch angefangen, warum ist sie überhaupt so attraktiv, darüber nachzudenken.

1:01:36

Geopolitik lädt ja richtig ein zur Fanfiction, weil keiner irgendwas konkretisieren muss.

1:01:42

Man redet einfach von dem Öl, dem Nahen Osten, den Russen und dann hat man so

1:01:48

fünf Variablen und spielt sozusagen Eidel in meiner Dingsda-Bums, ja und.

1:01:53

Das ist wie bei den Anhängern von Alexander Dugin in Russland,

1:01:56

die haben ja auch den Begriff Geopolitik in jeder zweiten Zeile und die versuchen,

1:02:03

ergehen sich auch ständig in Fanfiction mit dem Westen und was wird er tun und

1:02:07

machen. Also ich hoffe, er hat recht.

1:02:08

Liefert.

1:02:08

Ich hoffe auch und ich will mal hier eine Umfrage noch zitieren vom 7.

1:02:14

März Lieferung von Taurus Marsch Flugkörpern ja oder nein, werden die Deutschen gefragt.

1:02:19

Und wir haben jetzt medial einen unglaublichen Shitstorm erlebt gegen Scholz.

1:02:26

Also auch wer so in den Talkshows eingeladen war, es ist ja immer das Prinzip,

1:02:30

einer darf die Scholz-Mützenlicht-Position vertreten und alle anderen kloppen drauf.

1:02:35

Und trotzdem sind nur 29% dafür und 61% dagegen. Gegen.

1:02:45

Womit hängt das zusammen? Vermutlich zum einen, dass die Menschen Olaf Scholz

1:02:51

sehen im Fernsehen, im Radio hören und sagen, das ist unser Mann.

1:02:55

Ich glaube aber auch, es hängt sehr stark damit zusammen,

1:02:59

dass die sozialen Medien nicht, wie einige Journalisten jetzt behaupten,

1:03:04

tot sind, sondern dass die Leute sich über die sozialen Medien dann doch nochmal

1:03:07

anders informieren und nicht nur an der Wille gucken. Ja.

1:03:12

Wir bräuchten auch wirklich nochmal eine Aufarbeitung der medialen Geopolitik.

1:03:16

Wie funktioniert dieses mediale Geschäft eigentlich?

1:03:19

Mein Buch ist jetzt auch schon wieder 2016, kam das acht Jahre her.

1:03:25

Und ich finde ja, die Journalisten in ihren Ämtern haben heute noch nicht verstanden,

1:03:31

dass das, was sie in ihrem Twitter lesen und auf ihren Abendveranstaltungen besprechen,

1:03:36

nicht die TikTok, Facebook, Instagram Realität ist, mit der sie es zu tun Wenn

1:03:40

sie Publikum suchen, wenn sie an eine politisch laufende Debatte,

1:03:45

nämlich die der anderen anschließen wollen, die verdrehen sich so in ihren eigenen

1:03:48

Sachen und das verstehe ich irgendwie nicht. Also anscheinend muss man denen jedes Jahr wieder so ein Buch hinlegen,

1:03:53

damit sie dann nach zehn Jahren mal ärgern, jetzt nehme ich das mal ernst. Ja.

1:03:57

Also es scheint totale Lernunwille zu sein bei diesen strukturellen Fragen,

1:04:04

während man gleichzeitig inhaltlich sich total verkämpft in allem möglichen.

1:04:08

Also das ist ja Taurus wirklich nur Chiffre für alles mögliche.

1:04:11

Ja, wir gehen jetzt ein bisschen schnell durch die Rede. Ein letztes Wort von Scholz.

1:04:19

Aus meiner Sicht ist das eine sehr weitreichende Waffe.

1:04:22

Diese Waffe könnte angesichts der Bedeutung, dass man die Kontrolle über die

1:04:26

Ziele nicht verlieren darf, nicht ohne den Einsatz deutscher Soldaten eingesetzt

1:04:31

werden, das lehne ich ab.

1:04:33

Und hier spricht doch der Kanzler mal Klartext, das wollen doch immer alle.

1:04:37

Und vor allem, ich verstehe das auch. Also nicht nur, weil es meine Meinung

1:04:39

ist, sondern ich kann es auch nachvollziehen. Wir haben da diesen riesigen Computer, den müssen wir da hinliefern.

1:04:47

Dann könnten die aber damit machen, was sie wollen. Das wollen wir nicht.

1:04:50

Also müssen da auch deutsche Soldaten hin. Das wollen wir nicht.

1:04:54

Das ist eins plus eins ist da einfach zwei.

1:04:57

Wir hören Mützenich.

1:04:58

In keinem anderen europäischen Land, geschweige denn außerhalb Europas,

1:05:04

wird über ein einzelnes Waffensystem so gestritten wie in Deutschland.

1:05:10

Auf diese Debatte brauchen wir uns nicht einzubilden, auch weil eigennützige

1:05:17

und niedere politische Beweggründe den Streit leider anheizen, meine Damen und Herren.

1:05:24

Vergessen wird auch, wie sehr Deutschland sich ja engagiert.

1:05:28

Es ist ja zum Teil, wenn kein Taurus geliefert wird, hat man den Eindruck,

1:05:32

Deutschland hat sich total zurückgezogen, macht nichts.

1:05:35

Wo leben sie eigentlich? Deutschland

1:05:37

ist das Land, was hinter den USA am meisten für die Ukraine tut.

1:05:42

Gut, 28 Milliarden Euro in den letzten zwei Jahren und da geht es eben in der

1:05:48

Tat, Herr Kollege Badefuhl, nicht allein um militärische Güter.

1:05:55

Und Mützenich gibt auch zu bedenken, wie blicken denn die anderen Länder,

1:06:00

die nicht europäisch sind, auf diesen Krieg?

1:06:03

Brauchen wir auch nicht eine kluge Debatte darüber,

1:06:07

wie wir die Länder, die den Krieg in der Ukraine anders deuten oder instrumentalisieren,

1:06:14

mehr für das Ziel eines Kriegsendes aktivieren.

1:06:19

Leider, und das müssen wir doch sagen, außerhalb Europas haben viele Länder einen anderen Blick.

1:06:26

Auf diesen Krieg.

1:06:27

Ja, was machen wir eigentlich damit? Also ich kann den beschimpfen,

1:06:30

ich kann sagen, ihr seid Verschwörungstheoretiker, ihr fallt auf Putin-Narrative

1:06:35

ein, ich kann die alle verdammen.

1:06:38

Und das ist ja auch dann passiert, kann total eskalieren angesichts der Äußerungen des Papstes.

1:06:43

Ich finde diese Papst-Äußerung auch für falsch und man kann nicht sagen,

1:06:47

die sollen die weiße Fahne hissen, um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.

1:06:50

Ich gebe aber zu bedenken, das vergessen ja vor allem deutsche Katholiken häufig,

1:06:56

dass der Papst der Vertreter einer Weltkirche ist und nicht der Papst von katholischen Deutschen.

1:07:01

Er ist nicht der Bürgermeister von Rom.

1:07:04

Ja, und er ist auch nicht, also das war damals, als Franziskus es wurde,

1:07:09

war dann so direkt aus der Bischofskonferenz, wir freuen uns,

1:07:12

er hat ja auch in Deutschland mal studiert, er ist ein Papst mit deutscher Zunge,

1:07:15

völliger Unsinn natürlich, er hat über eine Milliarde Katholiken,

1:07:20

die er nicht regiert, aber an die er sich wenden kann Und für die macht er diese

1:07:26

Äußerungen und er denkt nicht über die 24 oder 27 Millionen Katholiken in Deutschland dabei nach.

1:07:33

Und das hat auch im Übrigen Benedikt XVI. nicht getan, wo dann auch immer große

1:07:38

Verwirrung war, wie kann denn das sein. Nein, und ich muss das ja erst einmal zur Kenntnis nehmen, ich muss es gar nicht

1:07:44

gutheißen und würde auch nicht alles, was aus dem globalen Süden in Bezug auf

1:07:48

Ukraine kommt, gutheißen, nur ich muss mich ja irgendwie dazu verhalten,

1:07:52

weil ich nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen kann. Und ich würde auch, wir haben das heute nicht als großes Thema da sagen,

1:07:56

was gerade in Gaza passiert und wie die Bundesregierung wegschaut, wie das so weit geht,

1:08:05

dass die Opposition in Form von Julia Klöckner dort auftritt und sagt,

1:08:10

hier ist ein LKW, ich gucke da auch mal rein, mache ein paar schöne Fotos,

1:08:14

die Hilfslieferungen klappen ganz wunderbar, den Leuten könnte es eigentlich gut gehen in Gaza.

1:08:18

Wenn man das mitbekommt, dann kann man davon ausgehen, dass das im nicht westlichen

1:08:25

Ausland gesehen wird und die werden dann sagen, wovon redet ihr denn eigentlich?

1:08:30

Guckt doch da, da erleben wir einen Krieg gegen Zivilisten.

1:08:35

Und das muss man doch erkennen,

1:08:40

dass man sich damit extrem unglaubwürdig macht und dass man,

1:08:44

wenn man auf Dauer noch irgendwie mit anderen zusammenarbeiten will,

1:08:50

denn wir werden ja nicht gegen alle Krieg führen können.

1:08:52

Also so viel Taurus-Lieferung in alle Richtungen geht ja dann nicht.

1:08:57

Dann muss man überlegen, wie geht man damit um und deswegen finde ich diesen

1:09:00

Hinweis, auch wenn er uns jetzt keine Erklärung liefert, wie zunächst einmal

1:09:04

richtig, aber die anderen blenden es ja völlig aus.

1:09:09

Ja, Annalena Baerbock ist angetreten als feministische Außenpolitikerin und

1:09:13

endet damit wahrscheinlich, dass sie den globalen Süden komplett verloren haben.

1:09:17

Und zwar nicht nur in einer Frage, sondern dann tatsächlich einfach in allen.

1:09:21

Wir sind da kein guter Ansprechpartner mehr für irgendwen, irgendwo auf der Welt.

1:09:26

Ja, in der Koalition ist es nicht angenehm, Mützenich sagt.

1:09:30

Auch manches Maß in der Koalition ist nicht mehr dort und ich finde,

1:09:38

dass dem kein Einhalt geboten worden ist, ist ein Armutszeugnis.

1:09:42

Wenn der Regierungschef der Bundeskanzler mit Begriffen wie Sicherheitsrisiko

1:09:47

oder Unwahrheit belegt wird, dann ist das nicht nur unredlich,

1:09:52

sondern ich sage es sehr deutlich, auch bösartig.

1:09:56

Worum ging es also eigentlich? Wir haben jetzt bei Scholz gemerkt,

1:10:00

der kann jetzt vieles nicht sagen, Mützenich kann aber mehr sagen, ohne auf dieses Wissen Bezug zu nehmen,

1:10:07

aber er kann jetzt so sagen, naja, guck doch mal so vor ein paar Monaten, wie das sich so alles entwickelt

1:10:13

hatte und kann damit natürlich deutlich machen und ihr wisst ja jetzt,

1:10:18

könnte es auch gerade im Hintergrund sowas geben.

1:10:20

Um es noch mal etwas deutlicher zu sagen, damit auch Sie von der Opposition,

1:10:26

der Wadephul und vielleicht der ein oder andere verstehen, um was es eigentlich überhaupt geht.

1:10:33

Im Oktober 2022 befürchtete die amerikanische Regierung den Einsatz taktischer

1:10:48

Atomwaffen im Krieg in der Ukraine.

1:10:54

Also, selbst wenn man,

1:10:58

und da finde ich auch, sehr viele Argumentationen, die aus Russland so kommen,

1:11:03

sind natürlich auf dieses, wie Heinz Bude dann beschreibt, etwas hyperaktive

1:11:07

deutsche Publikum gemünzt, nur es sind ja trotzdem Atome.

1:11:10

Ja.

1:11:11

Und wir wissen ja trotzdem nicht genau, welche gibt es da, wie kann man die

1:11:15

vielleicht auch so einsetzen. Und auch diese große Angst, angenommen, Putin wirft jetzt wirklich eine und

1:11:22

wir haben sie vorher so verteufelt. Also wir haben Nolens Film nochmal und der ganze Kram. Und dann stellen wir

1:11:28

fest, achso, der Radius ist doch nur 50 Kilometer.

1:11:32

Dass wir plötzlich so eine Hypernormalisierung haben.

1:11:35

Ja, wir haben ja eine Normalisierung dahingehend, dass wir sagen,

1:11:38

ja, es sterben dann der Ukraine so 100.000, 200.000, 300.000 Männer.

1:11:42

Dass man dann sagt, ja, ist ja gar nicht so schlimm. Ja.

1:11:45

Also es ist überschaubar, das nukleare Material fällt zu Boden,

1:11:50

wir haben den kontaminierten Bereich eingegrenzt.

1:11:54

Okay, aber nicht nochmal bitte.

1:11:57

Also dass dann wirklich diese Kettenreaktionen.

1:11:59

Also wir haben alle den Nolens-Film gesehen, die Pointe ist die Kettenreaktion

1:12:03

und zwar die politisch in den Köpfen, Atomwaffen sind jetzt da,

1:12:07

dass man sie dann nicht nur als Arsenal, sondern wirklich als Argumentation im Krieg einfach hat.

1:12:12

Ja, also diese kleinen Nuklearwaffen sind ja genau auf so einen begrenzten,

1:12:17

also nicht 50 Kilometer, aber ein kleinerer Radius da rein.

1:12:22

Also es geht ja schon darum, dass man weiterhin Kriege führen will und jetzt

1:12:26

den letzten Tag das jüngste Gericht mit Atomwaffen hervorzurufen, das ist das eine,

1:12:35

das ist die totale Eskalation, aber wir sehen ja jetzt gerade, dass obwohl…,

1:12:40

hier Atommächte involviert sind, wenn auch die Ukraine nicht selbst Atomwaffen

1:12:45

hat, aber sie ist nun alliiert in gewisser Weise mit den NATO-Staaten,

1:12:51

hat man trotzdem einen Krieg. Und man wird also immer mehr jetzt erleben, wir haben ständig Kriege und diese

1:12:57

absolute Bedrohung ist da, aber man kann die natürlich auch nochmal abschwächen dadurch,

1:13:03

dass man sagt, ja, das macht mal so eine mittelgroße Stadt kaputt und das Leben

1:13:08

ist dann dann nicht mehr möglich. Aber das ist noch nicht die absolute Eskalation. Es ist nicht die Zarbombe.

1:13:14

Sondern es ist eben...

1:13:15

Und das ist die ganz große Gefahr und das bringt so viel Leid und Opfer mit

1:13:22

sich und ist dann eine Kettenreaktion in gewisser Weise natürlich,

1:13:25

die dann nicht so ganz schlagartig geschieht, also dass dann die eine Atombombe

1:13:32

fällt und dann kommt gleich die ganz große und dann ist alles platt,

1:13:35

sondern das kann sich natürlich dann immer weiter weiter hochschaukeln und hier nochmal Mütze nicht.

1:13:41

Wir können dankbar sein, dass im Weißen Haus ein amerikanischer Präsident sitzt,

1:13:46

der alle, glaube ich, notwendigen Signale gegeben hat an eben Moskau,

1:13:53

dass es nicht zu dieser Gefahr gibt, als viele Zehntausende von russischen Soldaten

1:13:58

zurückgedrängt worden waren, eingeschlossen und möglicherweise auch gefährdet waren, dass diese taktische

1:14:04

Atomwampfe nicht zum Einsatz gekommen ist. Aber das hat nicht gereicht.

1:14:09

Ja, und dann bezieht er sich auf die Reise nach China von Scholz und das war

1:14:14

mir gar nicht in dem Sinne mehr bewusst.

1:14:16

Es bedurfte eines Wortes und das ist ja die Änderung der internationalen Ordnung.

1:14:22

Aus Peking, des chinesischen Regierungs- und Parteichefs, der das nukleare Tabu

1:14:28

nochmal bekräftigt hat. Und wer war an seiner Seite, als dieses nukleare Tabu bekräftigt wurde,

1:14:35

um diesen Einsatz zurückzuhalten, einer taktischen Atomwaffe?

1:14:38

Es war der Bundeskanzler, der gegen ihren Willen nach China gereist ist und

1:14:44

dieses Gespräch gesucht hat. Und leider gab es auch Zurückhaltung in der Regierung.

1:14:49

Ja, daran kann ich mich allerdings noch erinnern, dass das dann auch so strakt

1:14:53

Zimmermann, so Leute fanden das natürlich dann, warum muss der jetzt nach China

1:14:56

und das sind doch eher unsere Rivalen nun.

1:15:00

Also diese Reise, keine Ahnung, ob man die jetzt so vereinnahmen muss von Seiten

1:15:04

der SPD, dass sie die ausschlaggebende Funktion hatte in China.

1:15:09

Da sind wir wieder in der Sphäre des Nichtsbekannten.

1:15:12

Nein, keine Atomwaffen, macht was ihr wollt, aber keine Atomwaffen.

1:15:15

Na, wir wissen nicht, welche Gespräche im Hintergrund stattfinden.

1:15:21

Wir können ja eigentlich nur hoffen, dass die ganze Zeit Gespräche im Hintergrund stattfinden.

1:15:24

Dass Scholz da ist und hier nochmal Putin anruft und sagt, hör mal,

1:15:29

wollten uns da nochmal einig sein.

1:15:31

Also darauf kann man ja nur hoffen. Also da ist man ausgeliefert,

1:15:35

wenn man so möchte. Vielleicht ist das auch so ein bisschen das,

1:15:37

warum jetzt gerade so aus dem journalistischen Feld man sehr diese Strack-Zimmermann-

1:15:41

und Röttgen-Position einnimmt.

1:15:43

Ist nicht Scholz jetzt wieder in China? Söder war doch da und hatte Panda-Fotos.

1:15:46

Toll.

1:15:47

Und hatte wohl auch einen Termin mit Xi oder so, ich weiß nicht genau.

1:15:49

Während jetzt Scholz oder Ahad Baerbock waren, aber nur mit der Regierungs-,

1:15:53

nicht mit der präsidialen Ebene.

1:15:55

Ah, okay.

1:15:55

Kontakt, irgendwie so.

1:15:56

Naja, jedenfalls kann man doch daran ganz gut sehen,

1:16:01

dass wenn Journalisten sich so sehr gemein machen mit der Position von Röttgen

1:16:07

und Strack-Zimmermann, dann ist das ja eine Position, bei der man,

1:16:12

eine Handlungsmacht haben möchte. Man möchte eine Wirksamkeit haben.

1:16:16

Und wir erleben aber jetzt gerade in diesen Fragen Krieg und Frieden,

1:16:20

dass wir dem Wohl und Weh der Herrschenden ausgeliefert sind.

1:16:25

Wir können da jetzt nichts machen. Und in diese passive Haltung,

1:16:28

in die wir da hineingedrängt sind, die wollen wir eigentlich nicht akzeptieren.

1:16:32

Und deswegen sagen wir die ganze Zeit, wir können aber aktiv werden.

1:16:34

Jetzt muss aber Scholz mal. Scholz, mach mal und red mal mit uns.

1:16:37

Der handelnde Staat.

1:16:39

Bitte.

1:16:39

Genau das ist die Voraussetzung für den Umgang mit Taurus.

1:16:43

Der Bundeskanzler hat seine Gründe klar und unmissverständlich geäußert.

1:16:47

Es war an der Zeit, der Regierungschef, und das müssen Sie einfach mal akzeptieren,

1:16:54

hat alle Kenntnisse, alle Erfahrungen, alle notwendigen Informationen,

1:16:59

um abzuwägen und zu klaren Ergebnissen und auch Einsichten zu kommen.

1:17:04

Ja, und der Kanzler weiß dann auch noch mal mehr als Norbert Röttgen.

1:17:08

Und er hat alle Informationen.

1:17:11

Klarer kann man es dann nicht mehr sagen.

1:17:13

Aber was viel wichtiger ist, meine Damen und Herren, der Bundeskanzler trägt die Verantwortung.

1:17:19

Er hat hier im Deutschen Bundestag den Amtseid abgeleistet, dass er angemessen

1:17:25

handelt, aber nicht zum Schaden der Bundesrepublik Deutschland.

1:17:29

Und bitte akzeptieren Sie das und glauben Sie nicht denjenigen,

1:17:32

die in Talkshows meinen, sie wissen es besser und die da meinen,

1:17:36

sie müssten ihre neuen Bücher einfach anpreisen, die sie mal so schnell geschrieben haben.

1:17:40

Das ist nicht der Wert für eine angemessene, besonnene Diskussion in der internationalen Politik.

1:17:47

Ja, du zeigst uns aber nicht, wie sein Einfrieren spruch und so.

1:17:54

Ne, möchtest du den auch noch haben?

1:17:56

Nö, ich fand den nur amüsant. Es gab einen weiteren amüsanten, aber ich wundere mich.

1:18:00

Das wurde ja auch als so skandalös hingestellt. Also einfrieren meint ja,

1:18:05

du hast ja eben so von Ordnung schaffen gesprochen, also einfrieren können wir

1:18:09

ja sagen, bedeutet eigentlich,

1:18:13

wir wollen keine Eskalation,

1:18:17

aber es wird so sein, dass Russland da bleibt, wo es ist.

1:18:24

Putin wird vorläufig bleiben.

1:18:27

Ich würde ja sagen, der ist eigentlich eingefroren.

1:18:30

Ja nur noch auf Kosten von ganz ganz vielen Männern. Also das Ziel wäre dann

1:18:34

eines Einfrierens, dass man sagt,

1:18:36

das Sterben hört auf, aber die Konstellation bleibt ja so fragil wie sie ist,

1:18:43

aber diese Dauerfragilität ist dann schon wieder eine Art Stabilität,

1:18:47

denn Russland ist nicht zu besiegen.

1:18:50

Oder man kann sich das vornehmen, Russland zu besiegen, aber dann muss man damit

1:18:55

rechnen, dass wir einen dritten Weltkrieg haben.

1:18:57

Und das wollen die NATO-Staaten nicht, das wollen insbesondere Biden und Scholz auf keinen Fall.

1:19:05

Und deshalb ist dieses Einfrieren eine Möglichkeit, dass es dort für keinen so richtig weitergeht.

1:19:14

Das ist natürlich für die Ukrainer, die sich vielmehr erträumt haben,

1:19:18

eine sehr, sehr traurige Situation. Situation, aber offenbar sind so die Fakten. Die größere Gefahr ist ja,

1:19:24

wir haben jetzt, betont er nochmal einen ganz tollen amerikanischen Präsidenten,

1:19:27

die große Gefahr ist ja, dass Trump nichts einfriert, sondern einfach mit Putin einen Deal macht,

1:19:34

der vermutlich dann nicht zugunsten der Ukrainer sein wird.

1:19:39

Also soziologisch ist es wahnsinnig interessant, dass man,

1:19:44

Bei diesem Einfrieren an so eine Art Erwartungsstabilisierung denkt,

1:19:49

von der wir normativ immer hoffen, ja das ist im Friedensfall so.

1:19:54

Und das ist aber einfach nicht so. So, das kann man zwar als sehr gut bewerten,

1:20:00

dass ein Frieden Erwartungen stabilisiert, im Sinne von, wenn jemand mir gegenüber

1:20:04

gewalttätig wird, gibt es einen großen Dritten, das Justizwesen,

1:20:09

dann wird der Täter als Täter identifiziert,

1:20:13

isoliert und spielt sozusagen gesellschaftlich keine Rolle mehr.

1:20:17

Entweder indem man ihm das Handlungsvermögen nimmt, Geldstrafe oder ihn sogar der Freiheit beraubt.

1:20:22

Nur auf kriegerischer Ebene ist das natürlich ein bisschen anders.

1:20:26

Putin bewegt sich weiterhin frei in Russland, soweit wir wissen.

1:20:30

Und Stabilität wird jetzt gerade dadurch garantiert, dass wir Russland auszehren.

1:20:35

Also wie wir es am Anfang betont haben. Und das scheint mir ein sehr bedeutsames Muster zu sein, das,

1:20:40

finde ich, politisch und fötonistisch mal journalistisch begleitet werden sollte.

1:20:45

Aber gut, da wir bei Mütze nicht waren, ich gucke mal, ob es klappt.

1:20:49

Strack-Zimmermann hat eine Sitzung geleitet, in der diese Information,

1:20:54

über die die da gesprochen haben, später publik wurde.

1:20:58

Nämlich, dass es nur zwei dieser Steuerungskomputer für Taurus gibt,

1:21:01

die man dahin entsenden müsste und so weiter und so fort. Dass diese Sitzung

1:21:04

nicht geheim blieb, sondern publizistisch ausgeschlachtet wurde,

1:21:08

liegt daran, dass Strack-Zimmermann bei der Sitzungsleitung ein paar Fehler gemacht hat.

1:21:12

38 anwesende Mitglieder des Bundestags, die berechtigt sind,

1:21:16

in dieser Sitzung des Auswärtigen Ausschusses teilzunehmen, hatten insgesamt

1:21:23

pro Nase nochmal zwei Leute bei sich. Also da sind über 100 Leute im Raum.

1:21:28

Und man weiß ja, wenn man Geheimnisse sich verhalten will, dann soll man es

1:21:32

eigentlich nur einem noch erzählen.

1:21:33

Und Mützenich hat es dann in der Pressekonferenz wie folgt abgehandelt.

1:21:37

Ich hoffe, das klappt jetzt, das hier abzuspielen.

1:21:39

Ja, doch immer stärker sehen, dass es einfach sehr sensible Informationen sind,

1:21:43

die da diskutiert werden und man da vielleicht nicht ausreichend geschützt ist

1:21:47

und deswegen vielleicht halt auch da die Risiken minimieren müsste.

1:21:50

Ja, ich bedauere sehr, dass aus einer geheimen Sitzung offensichtlich berichtet worden ist.

1:21:57

Ich habe gestern davon erfahren, dass eine Sitzung, an der 38 Abgeordnete teilgenommen haben,

1:22:04

insgesamt einschließlich dieser Abgeordneten dann 105 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

1:22:11

bei dieser Sitzung gewesen sind. Ich war etwas irritiert darüber gewesen,

1:22:17

weil ich schon gedacht hätte, dass die Vorsitzende in der Lage ist,

1:22:21

unabhängig von Zugangsberechtigungen, es schafft,

1:22:25

dass erst mal diese geheimen Informationen vorsorglich und auch sehr direkt

1:22:30

den Abgeordneten darüber informiert werden.

1:22:36

Und ich will schon sagen, dass nach meinem Dafürhalten Frau Strack-Zimmermann,

1:22:40

und sie hat ja nun wirklich einen überschaubaren kleinen Bereich,

1:22:44

wo sie ja ohnehin schon umstritten gewesen ist wegen ihres Ausschussvorsitzes,

1:22:49

auch diesmal es nicht geschafft. Eine nicht nur geheime Sitzung so geheim zu halten, wie es erforderlich gewesen

1:22:56

wäre, insbesondere in diesem Moment.

1:22:59

Und ich finde, sie sollte sich schon fragen, warum ein Brief,

1:23:02

den sie an die Bundestagspräsidentin exklusiv geschrieben hat,

1:23:06

bevor er bei der Bundestagspräsidentin eingetroffen ist, auch schon einer interessierten

1:23:11

Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

1:23:13

Ich weiß nicht, wie die Postwege von Frau Strack-Zimmermann sind,

1:23:17

aber vielleicht gibt sie uns ja auch in Zukunft darüber Aufklärung,

1:23:20

solange sie zumindest noch hier ist.

1:23:23

Ja, da kann man eigentlich nichts weiteres noch zu sagen.

1:23:26

Das war politischer Mord. Also im Rahmen der deutschen Debattenkultur war das

1:23:30

10 von 10 Sterne, glaube ich. Das kriegt man. Mal gucken.

1:23:36

Mai oder so laufen die Wetten. Im Mai zerbricht die Ampel, sobald die Haushaltsdiskussionen

1:23:40

losgehen. Haushalt 2025. Ich setze da Geld drauf, glaube ich.

1:23:46

Nein, ich wette natürlich nicht.

1:23:47

Aber ich glaube schon, dass es dies ja...

1:23:49

Nein, ich lasse mich ja von solchen Sachen nicht irritieren.

1:23:53

Nun gut. Wir haben eine Welt im Umbruch und zwar zum einen auf dem Felde,

1:24:01

es wird gekämpft, wir haben es besprochen, aber auch auf anderen Gebieten.

1:24:07

Wir steigen mal ein und verdeutlichen uns erst das anschließend mit einem kleinen

1:24:12

Exkurs, den wir nochmal machen. Wir hören Kevin Roos und Casey Newton, die ihn ja nun im Hardfork-Podcast die

1:24:19

ganze Zeit schon begleiten, was uns auch interessiert, weshalb wir relativ häufig

1:24:23

Clips von denen spielen und sie markieren es auch deutlich.

1:24:27

Apple wird jetzt vom DOJ, also vom Department of Justice, richtig verklagt.

1:24:48

Die Lange Arme von John Law hat sich mit dem alten Tim Cook befasst, Kevin. Ja.

1:24:53

Okay, Casey, wir werden diesen Gesetzesantrag verbreiten und über all die Angelegenheiten

1:24:57

des DOJ sprechen. Aber erst mal, bist du überrascht?

1:24:59

Wussten wir, dass das kommt? We did. In fact, it was just about a week ago that Bloomberg reported that the Department

1:25:06

of Justice had had a final meeting with Apple, giving Apple one last chance to plead its case.

1:25:12

And the reporting at the time suggested this is typically the last step before a lawsuit is filed.

1:25:17

So, yes, we did know this was coming. But what I would say is we didn't know

1:25:20

what the contents of the lawsuit would be. We didn't know what the allegations would be.

1:25:23

We didn't know what the supporting evidence would be. And now we have 88 pages of that to wade through.

1:25:33

So, wir haben nicht genug Zeit, um auch die europäischen Auseinandersetzungen zu

1:25:45

begleiten. Apple musste ja...

1:25:47

Die auch heftig sind, ja.

1:25:48

Mega heftig. Also der Digital Markets Act ist ja jetzt in Full Swing, wie man so schön sagt.

1:25:54

Die zwei Jahre sind abgelaufen. Er gilt nun. Und eine Woche bevor es soweit

1:25:58

war, hat Apple also iOS geupdatet für die europäischen Nutzer.

1:26:02

Es gelten nur so ein paar Regeln. Man kann sich seinen Standardbrowser aussuchen.

1:26:06

Bei Google Maps zum Beispiel, also Google ist auch betroffen,

1:26:09

kann man nicht mehr einfach so durch einen Klick aus einer Google-Suche die Maps aufrufen.

1:26:14

Und das macht mich ja ehrlich gesagt schon wahnsinnig.

1:26:16

Ja, aber das eröffnet eben jetzt der Konkurrenz und so weiter.

1:26:19

Jetzt werden die Silos aufgebrochen.

1:26:21

Aber findest du es nicht so interessant, dass man als dummer Konsument und User,

1:26:27

der ich nun mal bin, es gerne einfach nur einfach hätte?

1:26:31

Genau. Und davon profitieren diese Konzerne, ich weiß, aber jetzt,

1:26:36

wenn ich gerade in der Straße irgendwas suche, mir was rausschreibe und dann

1:26:41

jedes Mal jetzt da rumklicken muss und denke, wo ist dieses verdammte Maps,

1:26:45

es regt mich schon wahnsinnig auf und da sieht man einfach diese Kluft,

1:26:48

das ist ja auch mit der DSGVO, dass man jedes Mal bei jeder neuen Seite,

1:26:55

die man anklickt, irgendwas bestätigen muss.

1:26:57

Da dagegen zu halten ist super easy. Also gegen deinen Vorwurf,

1:27:01

dass es ja jetzt nicht mehr einfach ist. Denn das Ziel der Innovation ist,

1:27:07

ist ja der Brückenschlag, es noch einfacher zu machen.

1:27:11

Google Maps hat auch seine Probleme, die widersprechen sozusagen deiner Nutzungsgewohnheit.

1:27:17

Aber Google Maps hat durchaus Probleme, weil in Google Maps sind ganz schön

1:27:21

viele Funktionen, die ich mir wünsche, damit es einfacher wird,

1:27:24

nicht enthalten, weil sie gegen Googles Profitinteresse sind.

1:27:29

Ich würde mir zum Beispiel wünschen, so ein paar Anbieter und so weiter,

1:27:32

ich würde einfach mal gerne einen Briefkasten suchen oder sowas.

1:27:34

Das ist in Google Maps alles nicht drin. aus Gründen. Alle Entscheidungen,

1:27:38

wie Google Maps funktioniert, sind nach Profitinteresse von Google organisiert,

1:27:43

also muss das aufgebrochen werden.

1:27:45

Das heißt, ich habe mein, hier kann man es vielleicht wirklich mal sagen,

1:27:48

Mindset schon so sehr vergoogeln lassen, dass ich jetzt plötzlich merke,

1:27:53

ach, die Welt sieht anders aus.

1:27:54

Ja, und die Welt könnte auch anders gestaltet werden und uns noch sehr viel

1:27:58

einfacher sein, als wenn wir jetzt weiterhin dem,

1:28:03

zugegebenermaßen einen sehr feindlich strukturierten Verhaltenspfad,

1:28:09

den Google dir aufmacht, zu folgen.

1:28:11

Ja, es hat ja irgendwann den Eindruck, es ist etwas Intuitives,

1:28:14

was man dort so ausführt und das hat diese Idee, dass man das als alternativlos

1:28:20

wahrnimmt und jetzt bekomme ich diese Alternativen gesehen, muss plötzlich Entscheidungen treffen,

1:28:24

wo mir sie immer abgenommen wurde und ich werde also als Konsument direkt angesprochen,

1:28:30

muss mich also als aufgeklärtes das Subjekt nun verhalten und ich will eigentlich

1:28:34

Kind bleiben, wenn ich jetzt eine solche Kritik äußere.

1:28:37

Nur, und deswegen voller Anerkennung für deine Kritik, wir müssen jetzt durch

1:28:41

einen Tal der Tränen, denn TomTom oder die HierMaps oder was auch immer,

1:28:46

die sehen jetzt gerade erst, welche Lücken sich ergeben, wo man also rein innovieren könnte.

1:28:50

Gut. Es ist also jetzt eine Frage der Zeit. So, die beiden sagen also, this is the big one.

1:28:56

In Europa lief das ja so, dass wir zuerst ganz transparent gesagt haben,

1:29:00

das ist der Digital Markets Act und dann dann haben sich die Apple-Juristen

1:29:04

einfach hingesetzt und haben mit den Technikern besprochen. Okay, wir beuten das jetzt weitgehend in unsere Richtung aus und treten einfach

1:29:13

den Europäern richtig vor den Fuß. Da gibt es sehr viele deutsche Podcasts, die das behandeln oder auch amerikanische,

1:29:18

aber vor allem die deutschen. Also,

1:29:22

Bits und so zum Beispiel, wo das so ein bisschen thematisiert wurde,

1:29:24

wie gemein eigentlich die Apple-Leute das Digital Markets Act Gesetz schlechtestmöglich

1:29:32

interpretiert haben, um da einfach nur zu zeigen, wir wollen weiter die Hausherren sein.

1:29:36

Das mal ausgeblendet, in Amerika haben wir jetzt gehört, gab es nicht vorher

1:29:40

ein großes neues Gesetz und dann konnte man sich daran orientieren,

1:29:42

sondern es gab einfach Gespräche zwischen dem Justizministerium und Apple,

1:29:47

weshalb dort auch, anders als bei uns, wo so, ja gut, dann wird jetzt auf juristischen

1:29:51

Feldern gekämpft, in Amerika ist es einfach der amerikanische Staat,

1:29:55

namentlich die Regierung, das Weiße Haus, verklagt jetzt Apple.

1:30:00

So, man hatte Gespräche geführt, man hat sich aber nicht in die Karten schauen

1:30:03

lassen und jetzt liegt die 88-seitige Anklage vor und die wird jetzt durchgegangen.

1:30:08

Relativ viele Podcasts haben es natürlich behandelt, also nicht nur Hard Fork,

1:30:11

sondern auch der New York Times The Daily.

1:30:29

And they have brought a spate of these lawsuits. They sued Google for abusing

1:30:33

monopolies in online search and advertising technology.

1:30:36

They sued Meta, which owns Facebook, for allegedly stamping out nascent competition

1:30:40

when it bought Instagram and WhatsApp.

1:30:43

And the government sued Amazon for allegedly squeezing the third-party merchants that use its site.

1:30:49

And while the individual allegations in each one of these lawsuits varies,

1:31:07

Und letzte Woche hat die Justizdepartement eine dieser Verhandlungen gegen Apple gefeiert.

1:31:14

So, man weiß noch nicht genau, man hört jetzt hier auch aus so einem Podcast

1:31:17

auch in Länge nicht raus, was ist jetzt genau Sachstand so, sondern ja,

1:31:21

man bricht jetzt halt erstmal weltweite Traditionen des alltäglichen Verhaltens einfach mal auf,

1:31:28

um dann zu gucken, wo ergeben sich denn hier ökonomische Lücken und mit ökonomischen

1:31:33

Lücken ist ja immer das Nutzerinteresse gemeint, also irgendwelche Firmen werden

1:31:36

schon irgendwelche Ideen haben, die dir dann zeigen, ah ja, macht ja doch Sinn,

1:31:39

es mal anders zu machen als Google Maps und so weiter, aber so richtig wissen

1:31:43

sie auch nicht. Aber die Reichweite ist irgendwie groß.

1:31:45

Manche Sachen setzen sich auch durch. Wir haben ja schon hier über DeepL gesprochen.

1:31:48

Wir würden jetzt nicht als erstes zu Google Übersetzer gehen, wenn wir was brauchen.

1:31:52

Zum Beispiel, genau. DeepL ist ein sehr gutes Beispiel.

1:31:57

DeepL, dass OpenAI jetzt da so reingesprungen ist und Google wirklich vorführt,

1:32:02

weil Google Gemini nun echt einfach mal nicht so gut ist.

1:32:05

Muss man einfach sagen. Ich habe es jetzt beides im Abo. Und den Microsoft Co-Pilot,

1:32:09

der ist wirklich unter aller Sau. Also OpenAI hat ja wirklich einen innovativen Schritt gemacht,

1:32:14

den sie einfach mit Hoheit über die Hälfte der GPUs weltweit oder so irgendwie

1:32:20

errungen haben, aber das ist wirklich der einzige Fall in 20 Jahren Silicon

1:32:25

Valley Geschichte, wo das mal so eine Rolle spielte.

1:32:28

Nun gut, diese ganze, also dass es jetzt gerade so parallel läuft,

1:32:32

dass in Europa auch der DMA nicht nur mit Apple konkret da, nach dem,

1:32:37

was sie schon in ihrer Software eingebaut haben, der wird ja auch nachjustiert,

1:32:42

sondern dass jetzt gerade auch wieder eine neue Klage läuft,

1:32:44

Europas gegen Apple, weil nicht alle Apps löschbar sind.

1:32:47

Also wo klar markiert wird, Betriebssystem zugestanden, aber die Apps,

1:32:52

die darauf laufen, müssen alle löschbar sein. Es kommt nicht einfach mit, die Ford ist auf dem Homescreen schon mal und so

1:32:58

weiter, auf der 1 ist ARD und auf der 7 ist Pro7, sondern es muss jetzt alles löschbar sein.

1:33:03

Also eine klare Untertrennung zwischen Markt und Produkt, das man da anbietet.

1:33:08

Diese ganze Geschichte läuft jetzt parallel, Europa und Amerika.

1:33:12

Und in Amerika schon seit einer Weile, also in der Anklage, wird bis mehr als

1:33:17

zehn Jahre zurückgegangen, um einfach so einen Indizienkatalog zusammenzustellen.

1:34:01

Ja, dass jemand aus dem eigenen Betriebssystem Silo ausbricht und einfach Nutzungsverhalten

1:34:08

auf andere Plattformen mit rüber nimmt.

1:34:10

Also sozusagen nicht. Es gab damals ja, also zu dieser Zeit,

1:34:14

als ich es hier vor 14 Jahren, als das eine Rolle spielte, ich habe damals darüber

1:34:18

geschrieben, wie das Galaxy S3,

1:34:22

so von der Größe und von der Bildschirm, also der Bildschirm war von der Anmutung

1:34:28

genau, es war genau die Kopie des iPhone 3Gs und 3GS, was es damals gab.

1:34:33

Und ich habe dann über die Geräte als Prothese geschrieben, dass man nämlich

1:34:38

so ein Daumentraining hat, das einfach übertragbar ist auf das andere Gerät.

1:34:45

Man hat plötzlich das Samsung-Gerät in der Hand und kann dieselben Daumenbewegungen ausführen.

1:34:49

Und damals war dann Apple, hat dagegen geklagt und hat gesagt,

1:34:54

wir möchten hier unser Property verteidigen, unser Intellectual Property.

1:35:00

Und meine Pointe des Textes war dann, ja, aber das ist das das Intellectual Property in den Köpfen.

1:35:05

Also die Trainingserfolge in den Köpfen der Leute, dass man nämlich so ein Muscle

1:35:10

Memory aufbaut, was dann andere Firmen nutzen.

1:35:14

Apple hat da Anspruch auf diesen Muscle Memory in deinem Gehirn sozusagen.

1:35:18

Also auf der Ebene wird es ausgezeichnet.

1:35:20

Also man muss sich das so vorstellen, wenn jetzt Microsoft, die vor allem die

1:35:24

Personal Computer gemacht haben mit den Tastaturen, wenn die jetzt plötzlich

1:35:27

gesagt haben, sie haben sich jetzt an unsere Tastatur gewöhnt,

1:35:29

aber wenn jetzt andere auch eine Tastatur machen, wo das W irgendwie links oben ist, dann müssen sie an uns was zahlen.

1:35:36

Man versucht das ja immer wieder durchzuboxen, aber diese Erfindung der Maus,

1:35:39

überhaupt die Erfindung der Tastatur. Andere Computer dürfen nicht mit Tastaturen arbeiten. Da haben wir ein Patent

1:35:44

drauf, die müssen andere Eingabe formen. Wo man denkt, 10 Finger Schreibsystem

1:35:48

ist nun mal der Schreibmaschine entlehnt.

1:35:50

Das kann man nicht für sich einklagen.

1:35:53

Und die Firmen versuchen es aber trotzdem. Also es wird ja jeder Quatsch.

1:35:56

Und das waren eben auch die Abmaße. Welche Maße hat ein iPhone?

1:35:59

Wo sind welche Pixel wie zu verwenden? Also wo sind welche Apps platziert?

1:36:04

Das wird alles da reingeregelt.

1:36:07

Diese alte Anekdote, dass man vor 14 Jahren da sieht, die Leute nehmen einfach

1:36:13

diese eine App Und verlassen das Ökosystem und verhalten sich in einem anderen Gleich.

1:36:18

Das ist no fun to watch. Dagegen möchte man vorgehen, hat man ja dann auch.

1:36:23

Und dieses zieht sich bis heute Tim Cook auf der Bühne.

1:36:28

Dieser Spruch ist in der Anklage zitiert, in allen Werderen Podcasts rezitiert.

1:36:34

Zitiert. Hier beim Wall Street Journal hatten sie mal diesen Originalton von Tim Cook auf der Bühne.

1:36:40

Man versteht sofort, warum das DOJ heute sagt, so geht das nicht.

1:36:44

I don't hear our users asking that we put a lot of energy in on that at this point.

1:36:55

And so Da.

1:36:57

Geht es konkret um die Frage, grüne Bubble und so weiter. Wir kommen darauf gleich zu sprechen.

1:37:04

Android-User finden sich stigmatisiert, weil sie eben keine Blue-Bubble und

1:37:09

reichhaltige Text-Kommunikation machen können, sondern nur SMS schicken.

1:37:12

Und sagt Tim Cook, nee, unsere User wollen gar nicht, dass die Android-User

1:37:16

nicht mehr erkennbar sind als das arme Vieh, das sich nur für 100 Euro...

1:37:19

Wir wollen so ein Elite-Markt bleiben.

1:37:23

Now, I would love to... I would love to convert you to iPhone.

1:37:32

It's just, it's tough. not to make it personal, but I can't send my mom certain

1:37:37

videos or she can't send me certain videos. Buy your mom an iPhone.

1:37:45

So, buy your mom an iPhone. Das ist der Spruch, von dem das DOJ sagt,

1:37:49

nein, das ist die Quintessenz von allem, was wir nicht wollen.

1:37:53

Dass auf diese Art Marktmacht ausgenutzt wird.

1:37:58

Denn hier wird ja sozusagen das Kaufverhalten der Frau vorgegeben,

1:38:02

weil alle anderen schon schon kaufverhaltend gezeigt haben.

1:38:04

Also der berühmte Log-In-Effekt greift hier.

1:38:07

Der spielt dann auch eine sehr große Rolle.

1:38:10

Nun gut, Sie verhandeln jetzt im The Daily Podcast, nachdem Sie auch das minutenlang

1:38:15

besprechen und es nicht so richtig deutlich wird, wie weitreichend ist das jetzt,

1:38:18

um was geht es, in welche Richtung muss man jetzt hier denken.

1:38:22

Ich mache dann gleich ein eigenes Angebot, wie man das fassen kann.

1:38:26

Sie fragen sich selber, also in dem Fall den Korrespondenten,

1:38:29

was ist denn jetzt das Traum-Szenario des DOJ?

1:38:33

Was will man erwirken?

1:38:35

Und wir hören einfach nur so ein, wie ich finde, relativ ratloses Gestammel.

1:38:40

Ja, kluge Leute haben sich halt jetzt gedacht, das muss jetzt mal gemacht werden,

1:38:44

aber so richtig, wir kriegen es nicht vermittelt.

1:38:56

The things described in the lawsuit. Stop them from excluding certain types

1:38:59

of apps or making certain products less compatible with the iPhone than Apple's own products.

1:39:05

But the devil will really be in the details of the judge's ruling.

1:39:08

If the judge rules that Apple broke the law in a lot of different ways,

1:39:12

that may influence how the Department of Justice ultimately asks the judge to

1:39:16

fix matters in this case. So they could ask for changes to Apple's behavior, they could ask for changes

1:39:21

to the structure of Apple, but they really are holding their cards fairly close

1:39:25

to the vest, while they wait to see how a court rules on the substance of the allegations.

1:39:30

Also mal sehen, mal sehen, aber eine kleine, bessere Erklärung,

1:39:33

die wir auch nutzen können, haben sie dann doch noch gefunden?

1:39:35

So, what the government believes is that, yes, they are accusing a major company

1:39:41

of wrongdoing, but that in doing so, they will open the door to innovations

1:39:46

that we can't even conceive of. So, there would be a net benefit for both American society and Das heißt.

1:39:54

Wir haben es jetzt hier mit einem Paradigmenwechsel zu tun.

1:39:58

Das, was man proprietären Markt nennt, wird jetzt angegriffen.

1:40:03

Wir sind also vielleicht in einem Stadium, wo dieser Plattform- oder Überwachungskapitalismus

1:40:09

an seine Grenzen gerät, und zwar an seine legalen Grenzen, wenn sich die Gesetze jetzt verändern.

1:40:16

Und es bedeutet aber auch, dass wir eigentlich hier eine Entwicklung sehen,

1:40:21

die parallel noch zu einem anderen Trend verläuft, nämlich es gibt ja eine Rückkehr der physischen Medien.

1:40:27

Man kann sich diese großen Studien ansehen, wie Leute heute lesen,

1:40:35

welche Bücher sie kaufen. Und da gab es ja ganz tolle Prognosen vor fünf Jahren, vor zehn Jahren,

1:40:40

die Leute werden vorwiegend digital lesen. Stimmt alles nicht.

1:40:43

Der Digitalmarkt ist kein Wachstumsmarkt.

1:40:49

Der einzige Markt im digitalen Sinne der Wechsel ist der Hörbuchmarkt.

1:40:53

Das liegt nahe, die Leute hören Podcasts, also können sie auch ein Hörbuch sich

1:40:56

anhören. Aber der E-Reader…,

1:40:59

Hat sich gefestigt, er wird auch nicht verschwinden und er wird auch für manche

1:41:04

Texte vielleicht sogar sinnvoller sein.

1:41:06

Du hast das ja alles hier schon häufig beschrieben, was du alles Tolles machen

1:41:09

kannst, wenn du das digital liest. Aber die Leute, die jetzt Belletristik lesen oder das populäre Sachbuch,

1:41:16

kaufen es in gedruckter Form und das bedeutet, sie entziehen sich diesen Logiken.

1:41:22

Sie fragen sich nicht, wenn ich mal irgendwann kein Kindle mehr haben will,

1:41:25

kann ich dann noch mit den Büchern was anfangen oder gebe ich die an Amazon

1:41:29

damit zurück? Ja, die Antwort ist, die gehören einem dann nicht mehr.

1:41:33

Das ist ja auch bei Audible, wenn man jetzt Bücher dort kauft,

1:41:35

dann hat man sie in dem Sinne nicht. Sie sind immer nur da so gemietet,

1:41:40

man ist einfach da und es gibt diesen Trend und da beim Buch fällt es uns noch

1:41:45

sehr leicht, das nachzuvollziehen. Es gibt diesen Trend aber jetzt ganz stark bei Blu-Rays und DVDs,

1:41:52

denn diese Plattformen haben ja auch die Marktmacht zu sagen,

1:41:56

ja die Serie ist jetzt nicht mehr im Paket, die wird jetzt nicht mehr ausgestrahlt.

1:41:59

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Return of Physical Media oder irgendwas in diese Richtung, da gibt es ganz viele

1:42:33

Filmkritiker und nicht nur,

1:42:37

so richtige Nerds, sondern sehr sehr populär Leute, die sagen,

1:42:41

also ich kaufe jetzt wieder DVDs, ich will die Sachen haben,

1:42:44

ich will auch einen Film ein zweites Mal sehen und nicht darauf hoffen,

1:42:47

dass der dann auch noch bei Prime oder so verfügbar ist.

1:42:50

Das ist ja auch so frustrierend, bei Prime ist es so, wenn du das öffnest,

1:42:54

ich habe ja nicht so ein, es gibt ja glaube ich, kann man das alles dann machen,

1:42:57

dass man in allen Ländern irgendwas konsumieren kann, aber ich bin da nur auf

1:43:01

dem Deutschen und sehe dann aber, naja gut, wenn ich jetzt,

1:43:05

in den USA wäre oder sonst wo, dann könnte ich den Film gucken,

1:43:08

kann es aber nicht, weil die jetzt gerade dafür keine Lizenz haben.

1:43:11

Das ist eine wahnsinnig interessante Sache, denn so sehr ich immer betone,

1:43:16

wie ich lese, wie ich durchsuchen möchte,

1:43:19

wie ich nachträglich Sachen mir strukturieren möchte, was ja alles nur auf digitalem

1:43:24

Wege geht, ist ja dieses etwas Besitzen in Verfügbarkeit haben wirklich ein riesiges Problem.

1:43:31

Wenn man zum Beispiel bei Büchern, alle Bücher mit ISBN-Nummern,

1:43:34

die sind wirklich identifizierbar, bis hin zu Auflage.

1:43:38

Also man könnte sagen, die ISBN-Nummer, Auflage 2.

1:43:41

Wenn ich jetzt ein Buch kaufe, warum habe ich nicht ein staatlich garantiertes,

1:43:46

also einfach Rule of Law, ich habe es gekauft. Und zwar egal an welcher App.

1:43:52

Also tatsächlich mit der Vorstellung, ich kaufe bei iBooks ein Buch und wenn

1:43:57

ich mich in 10 Jahren entscheide, ich hole mir ein Android-Handy oder noch was

1:44:00

anderes, sage ich einfach nur, das ist mein Account, da stehen meine ISBN-Nummern drin, das sind meine Bücher.

1:44:06

Bitte einmal reinladen. Ich möchte nochmal sehr empfehlen.

1:44:10

Für Film und Musik müsste das auch gelten.

1:44:12

Da haben wir jetzt keine ISBN-Nummern oder so, aber da könnte man das ja genauso strukturieren.

1:44:16

Dafür bräuchten wir einfach jetzt wirklich politische Entscheidungen,

1:44:19

die das ermöglichen. Raus aus diesen Silos. Was bedeutet, wir hätten diese digitale Proliferation als echte Infrastruktur.

1:44:28

An die man sich als Unternehmen drankoppeln kann, aber eben nur drankoppeln.

1:44:32

Man ist sie nicht. Die Infrastruktur selbst ist gegeben wie eine Straße.

1:44:36

Man kann dann ein Auto anbieten oder Mobilität als ein Service oder was auch

1:44:40

immer, aber die Straße bleibt erstmal der öffentlichste Raum, den es gibt.

1:44:43

So, und je nachdem, welche Kaufentscheidung ich traf, darf ich dann damit auf

1:44:46

der Straße mich bewegen.

1:44:49

Wir haben beim letzten Mal über die Bibliotheken gesprochen, weil das Lafayette-Kaufhaus in Berlin jetzt eventuell da irgendwie Bücherei wird und so.

1:44:59

Wenn man in Deutschland einen Büchereiausweis hat, kann man in die Bücherei

1:45:03

gehen und dort auch aktuelle Tages- und Wochenzeitungen lesen.

1:45:08

Nur, zusätzlich kriegt man auch noch Zugang zu diesen Publikationen in digitaler Form.

1:45:13

Man muss also nicht physisch in die Bücherei laufen und hat trotzdem Zugang.

1:45:18

In Amerika ist es so, dass du so eine App dir runterladen kannst,

1:45:22

die einfach überall verfügbar ist. ist, du meldest dich in einer Bibliothek

1:45:25

an und alle physisch in der Bibliothek verfügbaren Bücher stehen dir dann noch digital zur Verfügung.

1:45:31

Das würde ja, wie ich finde, so Nutzungsverhalten eröffnen, wenn das mal alle

1:45:36

wüssten, dass man dann tatsächlich mehr ins digitale Stöbern kommt.

1:45:41

Dass man so eine Verfügbarkeit weiß, ah ja, das ist die öffentliche Bücherei,

1:45:46

das ist ein kommunaler Träger, der mir zusichert, ich habe da Zugang und so weiter.

1:45:50

Also das Das sind ja alles diese kleinen Shifts, die mal aus diesem Google Maps,

1:45:54

es ist ein kleiner Teil der Tränen im Nutzerverhalten, aber indem man mal kurz

1:46:00

das zertrümmert, kann man ja auch sehr viel Komplexität dann aufbauen.

1:46:03

Also es könnte durchaus eine Chance sein, oder sagen wir mal so,

1:46:06

das Indiz, dass Leute zurückgehen zum analogen Medium, so viele...

1:46:13

Gut gemeinte und auch normativ verständliche Argumentationen.

1:46:18

Es könnte auch ein Indikator dafür sein, dass in diesem digitalen Vertreiben

1:46:22

relativ viel schief läuft.

1:46:23

Ja, ja, ganz klar. Also daran liegt das. Das wird auch sehr offen so in diesen

1:46:28

YouTube-Videos kommuniziert. Man tut das, weil man den Streaming-Diensten nicht mehr vertraut, so ist die Aussage.

1:46:34

Genau. Und wie weit muss man dieses Infrastruktur-Argument jetzt denken?

1:46:38

Ich komme mit zwei Clips zurück auf Jeff Bezos. Wir haben ihn gehört bei Alex Friedman im Podcast.

1:46:43

Die zwei Sachen hatte ich bisher nur genannt. Wir haben sie noch nicht gehört.

1:46:46

Wir fangen mal mit diesem Clip an. So, Jeff Bezos fabuliert darüber, wie er sich die Zukunft vorstellt.

1:47:25

Ja, eine Billion Menschen leben so im Dunstkreis des Planeten Erde.

1:47:30

Erde, es gibt genug Ressourcen und es ist ein ganz individualistischer Blick.

1:47:35

Ich will tausend Mozarts und tausend Einsteins. Und wir sagen völlig zu Recht

1:47:39

als Kritik, naja, es gibt tausend Mozarts und tausend Einsteins, nur,

1:47:44

infrastrukturbedingt sitzen sie eben nicht in Universitäten,

1:47:46

sondern in Indien auf der Müllkippe und suchen halt irgendein Zeug zusammen, um zu überleben.

1:47:51

Ja, und es ist aber so interessant, dass er ja jetzt gegenüber zu uns als jemand erscheint, der ja,

1:47:58

unglaubliche Macht über ganz viele Menschen hat. Also er kann sich als der Unternehmer

1:48:05

bezeichnen, wahrscheinlich mit einem der größten Personalstäbe überhaupt, denke ich.

1:48:11

Und er hatte also unglaublich viele Wirkmacht, hätte er.

1:48:16

Also er könnte jetzt sagen, ich verbessere nur noch die Welt.

1:48:19

Ich habe diese ganzen Leute und dann denkt man, ach nee, das wäre aber jetzt

1:48:22

doof, wenn ich das jetzt machen müsste. Also kapriziere ich mich mal darauf, darauf, was ist in 10.000 Jahren irgendwann

1:48:29

und dann ist man selbst ganz gut aus dem Schneider, weil man sagen kann,

1:48:32

ich kümmere mich ja um die 1.000 Mozarts, wo man auch dann die Frage stellen muss,

1:48:37

hast du überhaupt mal alle über 20 Mozart-Opern dir angehört?

1:48:41

Also da wäre ja schon mal einiges zu tun, wenn man sich nur mal den Mozart, den wir schon haben.

1:48:46

Erschließen will. Genau, warum eigentlich Mozart? Diese Frage kann man sich stellen, genau.

1:48:50

So, und jetzt macht er aber, nachdem er das hier so hochgradig individualisiert

1:48:54

hat, als Zielsetzung will ich 1000 Mozarts, 1000 Einsteins.

1:48:58

Jetzt macht er im Zweiten konkret auf ihn angesprochen, auf seine Biografie,

1:49:03

warum hat er jetzt Amazon verlassen, was ist seine neue Idee?

1:49:07

Und jetzt stellt er uns so eine Idee von Heavy Infrastructure vor.

1:49:16

And use that to build heavy infrastructure so that the next generation,

1:49:21

the generation that's my children and their children, those generations can

1:49:26

then use that heavy infrastructure. Then there'll be space entrepreneurs who start in their dorm room.

1:49:32

That will be a marker of success.

1:49:35

When you can have a really valuable space company started in a dorm room,

1:49:40

then we know that we've built enough infrastructure,

1:49:48

So.

1:49:49

Eine juristische Anklage einer Regierung muss natürlich grammatikalisch richtig

1:49:54

und gut formuliert sein, damit die Richter verstehen, was da verhandelt wird.

1:49:58

Es darf nicht ausfransen. Das kann aber nur gelingen, wenn drunter herum so ein publizistischer Rahmen

1:50:04

aufgemacht wird, in dem alles mal durchdiskutiert wird.

1:50:07

Und ich finde, auf solche Zitate sollte man sich phötonistisch und politisch

1:50:15

als Journalist stürzen. Denn was er hier sagt ist, Amazon verstehe ich als Produkt.

1:50:24

Ich biete einen Service an, den biete ich an, ich schließe Konkurrenz aus,

1:50:29

nur das macht es erfolgreich und so weiter.

1:50:32

Und jetzt sagt er hier auf anderem, aber auch seinem Felde, dieser Raumfahrt,

1:50:37

eigentlich geht es gar nicht darum, Produkte herzustellen, sondern Infrastruktur zu schaffen.

1:50:41

Ein Markt eigentlich.

1:51:11

Ist im Grunde die Markierung einer ganz wichtigen Zäsur, wenn nämlich aus Produkten Infrastruktur wird.

1:51:19

Also wenn Service zu einer allgemein verfügbaren Infrastruktur wird,

1:51:24

auf die man sich dann verlassen muss, auch wenn der Chef irgendwelche Spiränzchen

1:51:29

mit der AGB schreiben will. Nein, es muss verlässlich sein.

1:51:32

Man braucht also demokratische Kontrolle. Und genau diese Zäsur findet ja jetzt statt.

1:51:36

Das iPhone ist eben nicht mehr ein Produkt von Apple, sondern es ist mittlerweile

1:51:41

allgemeine Infrastruktur ist, wenn Pandemie ist und es heißt Homeschooling,

1:51:45

Homeoffice, dann brauchen wir iPhones, dann brauchen wir Samsung-Geräte.

1:51:49

Es gibt zwei Hersteller auf der Welt, die alles dominieren.

1:51:53

Und so wie wir da auch Microsoft ein bisschen kurz und klein geschlagen haben,

1:51:56

gesagt haben, nee, da muss jede Software drauf laufen.

1:51:59

Ihr habt einen Universalkomputer der Gesellschaft zur Verfügung gestellt.

1:52:03

Den könnt ihr zwar verkaufen für einen hohen Preis, Aber danach ist das das

1:52:07

Gerät des Users, der im Rahmen seiner Jurisdiktion, seiner Demokratie damit

1:52:14

einfach hantieren möchte. Eure AGBs gelten dann einfach nicht mehr. So und das wird jetzt gerade verhandelt

1:52:20

und dafür braucht man eine Definition von, was ist eigentlich ein Markt?

1:52:24

Wenn wir jetzt Produkte und Services haben, die umschlagen in allgemeine oder

1:52:30

wie im Kartellrecht eben wesentliche Einrichtungen zu sein, dann müssen wir

1:52:35

jetzt definieren, was das ist. Und damit tun die sich sehr schwer. Es ist eigentlich interessant,

1:52:41

dass man das ja im Verfahren jetzt definieren müsste.

1:52:47

Aber der juristische Weg eben sagt, ihr müsst die Anklage gegen Apple schon klar formulieren.

1:52:52

Ihr dürft die nicht erst entwickeln, wenn ihr mit dem im Streit seid.

1:52:55

Aber die hatten ja vorher relativ viele Gespräche. Der Digital Marketers Act

1:53:00

wurde ja auch mit den Unternehmen zusammen so ein bisschen im Gespräch,

1:53:03

Lobby-Einflüsse und so weiter, da einfach verhandelt.

1:53:06

Und der Stand jetzt, wo die Anklagen geschrieben sind, ist folgender.

1:53:11

Also Markt und Monopole. Die New York Times unterscheidet mal Marktdefinition, was Apple und was das

1:53:18

Justizministerium in Amerika darunter versteht.

1:53:49

Oh, interessant. So Apple is saying, look, you got the wrong universe, right?

1:54:10

Ich kann die Argumentation von Apple sehr gut nachvollziehen.

1:54:14

Ich kann beide sehr gut nachvollziehen.

1:54:15

Denn es ist ja so, dass wir es ja hier mit einem der wichtigsten Konzerne in den USA zu tun haben.

1:54:23

Und wir sehen, wie heikel das ist, wenn chinesische Konzerne sehr, sehr mächtig werden.

1:54:31

Und dann kommen die auch ins Straucheln. Wie gehen wir jetzt damit um?

1:54:34

Soll man TikTok verbieten? All diese ganzen Debatten.

1:54:36

Und es ist ja so, sobald ich mein Flagship eindampfe, es seiner Möglichkeiten

1:54:46

der Profitmaximierung beraube, dann komme ich dazu,

1:54:51

dass dieses Unternehmen schwächer wird in der globalen Konkurrenz und damit

1:54:57

würde man möglicherweise nationalen Interessen schaden.

1:55:03

Und deswegen ist dieses Spiel, das da jetzt gerade gespielt wird,

1:55:06

das sehr ernst ist natürlich, eines, das seine ganz klaren Grenzen hat,

1:55:12

nämlich dort werden diese Grenzen aufgezeigt, wo man tatsächlich riskiert,

1:55:16

den Konkurrenten aus dem Ausland plötzlich mehr Platz einzuräumen und das hat

1:55:21

natürlich Apple durch diese proprietäre Marktstruktur immer ganz gut geschafft.

1:55:28

Das Ausland zwar integriert war, aber am Ende lief alles über Apple.

1:55:33

Und wenn man jetzt aber plötzlich zum Beispiel Map-Anbieter hat,

1:55:38

die viel, viel besser sind, die aus China kommen und die dann nicht mehr Google Maps sind,

1:55:44

dann frage ich mich, ob dann zum Beispiel EU und USA noch in gleicher Weise sagen,

1:55:50

ach wie gut, dass wir mal den Markt zerschlagen haben.

1:55:52

Google sagt, wir sind gut in Search und dann übertragen sie das auch auf Maps,

1:55:58

weil sie einfach den ganzen Nutzermarkt einmal rüberschieben können.

1:56:02

Als erster Suchbegriff kommt die Google-Karte und die klicke ich dann sofort an.

1:56:06

Und das ist ja deine Einfachheit, die du ja haben möchtest, wie du betont hast.

1:56:11

Und so ist das hier natürlich auch.

1:56:12

Aber sie ist auch ein geopolitischer Faktor, wenn man so einen starken Konzern hat.

1:56:17

Das haben wir ja auf allen Ebenen wieder. Das deutsche Kartellrecht verbietet

1:56:20

ARD und und CDF eine gemeinsame Mediathek zu betreiben, weil die sollen ja Konkurrenten sein.

1:56:25

Dann kommt aber YouTube als einheitlicher Giga-Player und macht alles platt.

1:56:30

So, dass einfach die deutschen öffentlich-rechtlichen Anbieter ihre Sachen einfach

1:56:33

zu YouTube laden. Damit haben sie eine einheitliche, aber nicht ihre eigene.

1:56:37

Also da ging das Kartellrecht sozusagen in die falsche Richtung.

1:56:40

So, hier haben wir jetzt, wie du gesagt hast, auf beiden Seiten gute Argumente.

1:56:45

Wenn wir den Markt nicht als globalen Markt definieren, was nun mal in der wirtschaftlichen

1:56:50

Arena sinnvoll ist, nur noch eine Wirtschaft, eine Weltwirtschaft zu betonen.

1:56:55

Zumindest im digitalen Markt.

1:56:58

Ja, ich würde sagen in fast allen mittlerweile, selbst bei Milch und so hast du ja.

1:57:02

Ja, okay, aber ich glaube, du kannst schon nochmal kartellrechtlich,

1:57:05

wenn du es mit nationalen Playern zu tun hast, die ja auch nur da sind,

1:57:09

die können sich nicht auf den Markt beziehen. Also wenn du jetzt zwei Medienhäuser hast, die nur in Deutschland publizieren

1:57:16

und die sagen, ja, aber wir verkaufen noch fünf Zeitungen in Frankreich,

1:57:19

seht doch, wir sind doch gar nicht der Markt.

1:57:22

Also mindestens bei digitalen Projekten und Produkten haben wir es mit globalem Markt zu tun.

1:57:27

Und trotzdem sagt das DOJ, naja, aber wir wollen jetzt hier den…,

1:57:32

Performance-Smartphone-Markt regeln.

1:57:35

Da fragt man sich ja auch wieder, das Performance-Smartphone,

1:57:38

also das iPhone 15 fällt da rein, aber das iPhone 10 nicht, weil der Chip vom

1:57:46

iPhone 10 irgendwie schwächer ist oder wie auch immer.

1:57:49

Also es sind ganz schwierige Argumentationen. Entsprechend bei Hardfork machen

1:57:54

sie auch ein bisschen drüber lustig.

1:58:02

Define a market. Are we talking about all smartphones? Are we talking about some smartphones?

1:58:07

So in this case, how does the DOJ in these states, how do they define the market

1:58:12

here? So they say that this case is about what they call performance smartphones.

1:58:16

I like that. It's like performance athleisure. Yes, exactly.

1:58:21

And they distinguish them from the low-end smartphones, the sort of,

1:58:24

you know, the Android phones that you might be able to pick up for $50 or $100.

1:58:28

They have a bunch of different things that they say distinguish.

1:58:43

So, wir haben also vorhin bei den New York Times gehört 65%,

1:58:47

hier haben wir jetzt 70% Marktanteil gehört bei Performance-Smartphones.

1:58:52

Jetzt ist ja die Frage, ein kleiner technischer Sprung.

1:58:56

Ich operate gar nicht mehr mit dem Chip auf dem Gerät, sondern ich bin streamingmäßig

1:59:00

angebunden. Ich benutze nur noch als Bildschirm. Das reduziert ja die Kosten des Telefons auf eine Batterie und einen Bildschirm.

1:59:08

Also 80% der Computertechnik fallen da dann einfach raus.

1:59:13

Habe ich es dann trotzdem noch mit einem High-Performance-Smartphone zu tun?

1:59:17

Weil in der Cloud läuft ja noch viel krasseres, noch viel mehr Computer Power

1:59:21

als jetzt auf dem Gerät selbst. Also all solche Fragen.

1:59:23

Eine kleine technische Änderung kann schon alle Definitionen hier einfach zerschießen.

1:59:28

Aber jetzt hat man eben diese 70% Performance Smartphones gefunden.

1:59:34

Diese Marktdefinition wird auch im Big Technology Podcast verhandelt,

1:59:37

den ich auch sehr empfehle. Der ist mir kürzlich erst untergekommen.

1:59:46

IPhone-Markt in den USA, aber 70% der Performance-Smartphone-Markt in den USA.

1:59:52

Du, hast du einfach eine neue Kategorie zu 5% in den Markt gelegt?

1:59:58

Was ist da los? Und von dem, was ich verstehe, 70% ist nicht eine Monopolie.

2:00:03

Es ist eine dominante Position, aber nicht monopolistisch.

2:00:07

Ja, und dann auf der anderen Seite, und um es ehrlich zu sein,

2:00:09

hast du Apple, die versuchen zu sagen, oh, wir sind nur eine kleine,

2:00:12

kleine kleine Firma hier. Und sie sprechen über ihren globalen Market Share, which is true,

2:00:16

it's, you know, 20%, maybe less.

2:00:18

Ich überlege gerade, was eigentlich mein Nokia-Handy ist. Ist das ein Performance-Handy? Nee, ne?

2:00:23

Nee, nee, das ist, das gilt gar nicht als Smartphone, glaube ich.

2:00:26

Aber ich glaube, man kommt irgendwie auch ins Internet damit rein.

2:00:28

Ah ja. Na gut. Kann sein.

2:00:29

Das kostet wahrscheinlich 5 Euro die Minute oder so.

2:00:31

Ja, muss ja mal nachfragen, ob für dich noch jemand das GSM irgendwas da nochmal datendurchschickt.

2:00:37

Ja.

2:00:37

Die krasseste, das krasseste Auseinanderklaffen, was wir bisher hatten,

2:00:42

war ja, dass Jeff Bezos zugeschaltet ist im Kongress.

2:00:45

Und dann sagt, nee, sie behaupten ja gerade, wir hätten 90% des Handels.

2:00:50

Damit ist ja nur online und auch nur in Amerika gemeint. Das ist ja nur ein Channel.

2:00:56

Weltweit am Einzelhandel sind wir nur mit 2% beteiligt. Also so weit kann man

2:01:00

es ja treiben. 90 und 2%, so irgendwo muss man dann so eine Definition finden.

2:01:05

Kevin Roos versucht es jetzt mal aus Apples Sicht zu argumentieren,

2:01:08

wie du es eben auch schon versucht hast. So,

2:01:30

jetzt sagt sagt er,

2:01:45

ja, Apple baut ein anderes Phone.

2:01:48

Das ist aber eine komische Argumentation, finde ich. Denn es geht ja jetzt zunächst mal darum,

2:01:54

dass nicht nur andere Smartphone-Anbieter sich einen Markt erschließen können,

2:01:58

sondern dass diejenigen, die darauf angewiesen sind, dass ihre Apps im Podcast angezeigt werden,

2:02:06

die können ja nicht selbst, also du kannst ja nicht sagen, ich habe zwar eine

2:02:09

Dating-App entwickelt, jetzt muss ich nur noch ein passendes Smartphone dafür erfinden.

2:02:12

Also man kann ja auch mal ein anderes vielleicht ungerechtes Beispiel nehmen.

2:02:18

Plattenspieler kauft man, kosten 500 Euro und dann ist gut.

2:02:25

Dann hat Sony oder wer auch immer 500 Euro bekommen.

2:02:27

Wenn ich da jetzt Platten drauf abspiele, dann bekommt nicht Sony nochmal von

2:02:33

dem Plattenlabel oder gar dem Künstler immer 50 Cent.

2:02:37

Und so ist es aber eigentlich mit diesen Ja.

2:02:41

Also das ist ein wichtiger Punkt, dass Apple selber sagt, es ist nicht nur ein

2:02:45

Produkt, sondern eine Servicegrundlage und wir wollen wollen immer weiter eine

2:02:49

Service-Fee sozusagen haben. Ich würde aber sagen, so wie er hier sagt, dann sagt Apple einfach den anderen,

2:02:55

ja, baut halt ein besseres Phone. Da ist man ja noch in der, das Telefon ist ein Produkt, denke. Nur das ist vorbei.

2:03:02

Also das iPhone hat überhaupt nur Sinn, weil man nicht der Einzige ist,

2:03:06

der eins hat. Und umso mehr eins haben, umso besser für einen selber.

2:03:10

Die Synergieeffekte für den Anbieter eines Services spielen ja gerade eine große Rolle.

2:03:16

Es gibt keine Produkte für Telefone, die nur 10% der Menschen nutzen,

2:03:20

sondern man geht dorthin und entwickelt für die zuerst, die viele nutzen.

2:03:25

Weshalb das DOJ sagt ja 70%. 70% ist die Mehrheit.

2:03:29

Jeder, der eine App entwickelt, fragt sich, für welchen Markt will ich tätig

2:03:32

sein? Ah, Performance-Smartphone, ich entwickle zuerst für das iPhone und wenn

2:03:37

es dort gut läuft, kann ich auch noch eine Android-Version herstellen oder wie auch immer.

2:03:40

Das sind ja diese Entscheidungen und das kriegt man aber nur gefasst,

2:03:43

wenn man das iPhone nicht mehr als Produkt

2:03:45

ansieht, sondern nur noch als Grundlage-Infrastruktur in der Gesellschaft.

2:03:51

Die man eben auch mit benutzt.

2:03:52

Und wir sagen das hier ganz ausdrücklich und ich spreche da vor allem für dich,

2:03:56

wir wollen nicht, dass es noch verschiedene weitere Smartphones gibt.

2:04:02

Also das ist nicht das Ziel dieser ganzen Sache.

2:04:04

Genau, das ist nicht das Ziel.

2:04:04

Was jetzt Kevin Bruce jetzt hier ausführt. Und deswegen sind wir ja auch nicht

2:04:08

grundsätzlich gegen Monopole. Wir sind ja in einer hochmodernen Gesellschaft und da kann man sehen, dass wenn,

2:04:17

Produktionsmittel sich konzentrieren, auch sehr viel dann möglich ist und diese

2:04:21

ganzen Netzwerke, die wir ja nutzen, funktionieren ja auch alle so, wie du sagst.

2:04:25

Also ich bin bei Instagram, weil dann noch andere bei Instagram sind,

2:04:29

zum Beispiel Freunde oder das Publikum ist bei Instagram.

2:04:34

Es nutzt ja nichts, wenn ich mir jetzt irgendeine kleine eigene Plattform baue

2:04:37

oder auf eine gehe und sage, hier bin ich aber für mich, da bin ich nicht beim Monopol.

2:04:41

Das heißt, das muss man schon akzeptieren, dass man in einem modernen Kapitalismus

2:04:46

es mit Monopolen zu tun hat, nur Nur darf man denen nicht unendlichen Spielraum

2:04:52

geben, weil dann natürlich das passiert, dass diese Monopole zu Innovationsverhinderern werden und darum geht es ja hier.

2:04:58

Ja, und das ist noch ein bisschen feingliedriger. Ich hatte gestern die Erfahrung

2:05:01

gemacht, ich habe eine Story gepostet bei Instagram, in der ich ganz unten die

2:05:06

Erwähnung, der auf dem Bild sichtbar gemacht habe.

2:05:10

Und dann bekam ich Hinweise von Nutzern, dass sie die nicht anklicken können,

2:05:14

weil auf ihrem Telefon schon die Adresszeile, die Kommentarspalte drüber steht.

2:05:20

Wo ich wieder gedacht habe, ich baue natürlich meine so, dass sie auf dem iPhone gut aussieht.

2:05:26

Andere Hersteller machen andere Seiten-Ratio, sodass dann, wenn Instagram auf

2:05:33

Android auch in Vollbild die Story anzeigen will, unten einfach was rausfällt.

2:05:38

Und das zeigt mir schon wieder, hier ist so eine Inkompatibilität,

2:05:41

die einfach zeigt, das ist keine allgemeine Infrastruktur, über die einfach

2:05:45

mal entschieden wurde, das geht so nicht. sondern die hat einfach Apple Design durchgedrückt,

2:05:51

So, dass ich dann wieder anderen Leuten zurückkoppel, achso,

2:05:53

du hast gar kein iPhone, ich hab's fürs iPhone optimiert, ja,

2:05:56

ich orientiere mich an den 70% Performance-Smartphone-Markt,

2:06:01

sozusagen, und auf der kleinen Ebene werden diese Nutzerverhalten jetzt hoffentlich mal ausgewertet.

2:06:08

Die Argumentation wird nicht klüger, wenn Kevin Rose versucht,

2:06:11

mehr dazu zu sagen, als aus Apples Sicht zu sehen.

2:06:21

Das ist das beste Handy, weil wir unsere Ökosysteme stark kontrolliert haben.

2:06:25

Du kannst ein iPhone kaufen und weißt, dass du nicht malware-verpackt werden wirst.

2:06:29

Du weißt, dass es ein gewisser Standard für Privatsache sein wird.

2:06:33

All diese Dinge, die Regulierer jetzt sagen, sind schrecklich,

2:06:36

sind eigentlich nur wir, die unseren Kunden servieren und ihnen das beste Handy auf dem Markt geben.

2:06:41

Und ich denke, es gibt eine Wahrheit dazu.

2:06:44

Ich bin ein iPhone-User. Ich bin ein glücklicher iPhone-User.

2:06:47

Ich habe versucht, Android-Handys zu schalten. It was not a great experience

2:06:51

and it was not just because of all the sort of switching costs and all the things

2:06:55

that Apple makes difficult about switching costs It's also because the iPhone is just a good product.

2:07:00

Das iPhone ist einfach ein gutes Produkt kommt hoffentlich nicht so weit vor Gericht, denn ja,

2:07:06

es ist ein gutes Produkt Also wenn die Verhandlungstage immer damit beginnen,

2:07:10

dass man erstmal abfeiert, was für ein gutes Produkt das ist, genau das ist ja weshalb es jetzt allgemeine Infrastruktur geworden ist,

2:07:15

genau deswegen überführen wir es ja,

2:07:19

Und interessanterweise ist, und da habe ich jetzt auch gedacht,

2:07:22

okay, das ist jetzt wirklich, hier wird es jetzt brenzlig für Apple,

2:07:25

denn Apple lag uns ja jetzt Jahrzehnte eigentlich im Ohr mit,

2:07:29

wir sind das Supersicherheitssystem.

2:07:32

Bei uns wird Differential Privacy erfunden und der ganze Kram,

2:07:36

wir verkaufen keine Nutzerdaten und so weiter und so fort.

2:07:39

Und da werden sie wohl den, würde ich vorschlagen, die größte Einflugschneise

2:07:46

einfach nutzen, um diese Argumentation so ein bisschen zu zertrümmern.

2:07:51

Beim Daily wird nochmal Fokus drauf gelegt.

2:08:02

Into a big fight with the government over encryption. And Apple is saying that

2:08:06

that commitment to security lives in a lot of these practices that the government is targeting.

2:08:11

A great example is the wallet. So the way they exclude other companies from

2:08:15

making digital wallets is they don't let them access the physical chip that

2:08:19

interacts with the technology at the coffee shop to make the payment.

2:08:23

And Apple says they don't do that because they want to create the safest and

2:08:27

most secure experience for users when they go to pay for their coffee with their

2:08:32

sensitive banking information.

2:08:34

So, Apple hat das Angebot gemacht und jetzt wird es auch eingefordert von den Nutzern.

2:08:40

Das halte ich jetzt, was wir jetzt hören, für eine sehr relevante Argumentation.

2:08:43

And Apple is saying that users love the end result. They love this experience.

2:08:48

And then Apple is going to defend that experience from government intervention.

2:08:53

So Apple is basically saying, look, they're not trapped. They can leave anytime

2:08:57

they want. They want to be here. That's right. And they want to be there because they love their Apple products.

2:09:02

Right, they want an iPhone. Right, exactly.

2:09:05

So, die Nutzer wollen ein sicheres Gerät haben. Apple hat es ihnen versprochen.

2:09:09

Und was sie kriegen, ist aber ein Gerät, das iMessage ist.

2:09:14

Also eine eigene Chat-Plattform, die auf der SMS, nicht Technologie,

2:09:21

aber Plattform aufsetzt. Also es gibt nur eine Nachrichten-App.

2:09:25

Entweder schickt man eine SMS oder automatisiert, wenn der Empfänger eben auch

2:09:29

ein iPhone hat, dann eine etwas andere, hochgradig verschlüsselte und so weiter.

2:09:34

Also iMessage, das erste Produkt auf der Infrastruktur des iPhones von iOS,

2:09:40

die hier thematisiert wird.

2:09:44

We are begrudgingly planning to update the way it handles text messages on the iPhone.

2:09:51

It does plan to support something called RCS, which is sort of a more kind of

2:09:57

friendlier to Android style of messaging that it says will come to the iPhone later this year.

2:10:04

But this is one that annoys a lot of people, and I think it is an underrated

2:10:07

factor in why people do not switch from iPhones to Android phones.

2:10:11

Und so that is something that the DOJ and these states are bringing up as well.

2:10:15

So, großer Log-In-Effekt. Leute, die auch iMessage haben, deswegen ja auch immer

2:10:20

iPhone-Familien, können eben da Gruppen machen, sich den Kram hin und her schicken.

2:10:24

Das bleibt alles, wenn ich jetzt so ein Foto mache, was eine zweisekündige Live-Videoaufnahme

2:10:30

mitnimmt und ich verschicke das in iMessage, bleibt das Zwei-Sekunden-Video

2:10:33

erhalten, in anderen Apps nicht.

2:10:35

Nach Android kann ich gar nicht über die Message-App überhaupt Bilder verschicken,

2:10:39

sondern da müsste ich dann einen iCloud-Link verschicken, den man dann aufrufen

2:10:42

kann im Browser. Also das ist total bescheuert.

2:10:45

Und nicht nur ist das eben sehr viel schlechter nutzbar, also da ist einfach

2:10:50

klar, das wäre besser zu machen durch diesen anderen Standard,

2:10:53

den er da jetzt genannt hat. Wir hatten ja schon mal, dass SMS durch MMS geupdatet werden sollte.

2:10:58

Also das ist einfach ein anderer Standard, der dann auch Bilder und so weiter mit beinhaltet.

2:11:02

Apple hat sich immer dagegen gesträubt, das zu machen.

2:11:06

Google hat das Angebot gemacht. Komm, lasst uns mal hier den etwas richeren,

2:11:11

Messaging-Standard zu nehmen. Und Casey Newton weist jetzt auf, finde ich, eine sehr große Problemlage hin,

2:11:19

die man Apple da jetzt mal richtig um die Ohren haut. Ja, während es bisher immer hieß, ja, Apple forciert Privacy und den ganzen

2:11:49

Kram als Business Advantage. Die Leute wissen, wenn sie ein iPhone nutzen, sind sie sicherer.

2:11:53

Wird hier aufgrund des Profitinteresses in Kauf genommen, dass man unsicherer

2:11:58

kommuniziert. Das ist abhörbar, das ist manipulierbar.

2:12:01

Wir kriegen relativ viel, ach, du lockst dich gerade ein, hier schick dir nochmal

2:12:04

ein Token per SMS, SMS, trag mal die sechs Buchstaben ein und so.

2:12:07

Und das wird, wenn es über SMS abgewickelt ist, einfach nicht sicher.

2:12:10

Das wird unverschlüsselt durch die Welt gesendet und jeder kann es abfangen.

2:12:13

In der Hinsicht nimmt Apple hier große Sicherheitsprobleme in Kauf,

2:12:17

einfach nur um diesen Markt abzuschirmen.

2:12:20

Und das dann ergänzt mit diesem ganzen Stigma-Kram.

2:12:35

Und die Regierung sagt, dass Apple diese Dichotomie des Green-Bubble-Blue-Bubble-Dichotomie

2:12:41

gegründet hat, um einen Stigma zu erzeugen, um Phones, die nicht das iPhone

2:12:46

sind, zu gestalten, um ihren niedrigeren Status zu gestalten. Und dass tatsächlich einige Non-iPhone-User von einem sozialen Stigma verletzt

2:12:51

werden, weil sie kein iPhone haben.

2:12:53

Und die Justiz-Departement sagt, dass dies besonders für Teenager ist und Daten

2:12:58

präsentiert, dass etwa 88% von Teenagern sagen, dass ihr nächstes Handy ein iPhone sein wird.

2:13:11

Da kannst du mal sehen.

2:13:17

Wie ich mich fühle, wenn du von deinem iPhone schwärmst und ich dastehe und

2:13:20

denke, ja, so schön könnte also das Leben sein.

2:13:23

Ich leuchte hier in grün und so, ja, du schickst halt immer so schwarze Nokia-Texte.

2:13:27

Du zeigst mir das jetzt gerade mit der grünen Bubble, das habe ich nicht verstanden.

2:13:30

Also du bekommst, also die Leute, die dir vom iPhone schreiben,

2:13:35

das erscheint hier grün.

2:13:36

Also ich habe es farblich umgestellt.

2:13:37

Ja, okay, aber generell ist es so, dass die Kommunikation zwischen iPhone-Besitzern

2:13:43

ist grün und die, die von irgendwelchen Schrott-Telefonen dann schreiben,

2:13:48

ja, die erscheinen dann auch schon markiert als, die sind nicht die Privilegierten.

2:13:53

Also dieses Stigma, was jetzt hier beschrieben wird, unter dem offenbar Teenager

2:13:58

sehr zu leiden haben, das ist also etwas, was, also es ist total logisch.

2:14:02

Ich meine, man kann, also. Die Sache ist die, mir war nicht klar, dass Apple nicht auch versucht,

2:14:11

da für alle die größte Sicherheit herzustellen.

2:14:15

Mir war immer klar, dass man also besonders sicher ist, wenn man von iPhone

2:14:19

zu iPhone kommuniziert und dass die sich auch anlegen mit der Regierung,

2:14:23

wenn sie was preisgeben sollen, all diese historischen Fälle,

2:14:27

die es da ja schon gegeben hat. Mir war aber nicht klar, dass man das auch nicht nur als Verkaufsargument hat,

2:14:32

sondern auch nochmal so deutlich unterstreicht. Wenn du das machst, dann machst du das.

2:14:36

Und das ist ja sowieso, also das merke ich, weil ich mich ja viel im öffentlichen

2:14:41

Raum bewege durch diese ganzen Vortragsreisen.

2:14:43

Es gibt so viele Sachen, die jetzt nochmal so, also man kann sich nochmal so

2:14:49

ein bisschen mehr Sicherheit, ein bisschen mehr Schnelligkeit oder so laufend irgendwo erkaufen.

2:14:53

Also man, das ärgert mich auch zum Teil sehr,

2:14:57

weil es einfach lästig ist, dass man in ein Hotel einchecken will und dort gibt

2:15:04

es dann nochmal so eine extra Rezeption für die,

2:15:08

die irgendeine Rewards-Member-Karte haben, wo ich dann denke, ja,

2:15:13

das ist gegenüber allen anderen auch keine gute Psychologie.

2:15:18

Also klar soll der Druck auf mich auslösen, dass ich auch noch diese 10 Euro

2:15:21

zahle, die das kostet im Jahr oder keine Ahnung was.

2:15:25

Aber ich würde auch einfach mal gerne sagen, ich habe jetzt hier genug ausgegeben,

2:15:29

ich würde jetzt einfach mal gerne, dass es funktioniert. Also dass man überall nochmal so eine kleine, so ein Mini-Update haben kann.

2:15:35

Erste Klasse abschaffen.

2:16:05

Sagte, ja, er findet das im Bordbistro so toll, da kommt die erste und die zweite Klasse zusammen.

2:16:10

Das war sein...

2:16:11

Ja, und er fände es doch schön, wenn man die erste Klasse abschaffen würde.

2:16:14

Dazu muss ich sagen, also ich finde, dass, also die Sache ist ja die,

2:16:20

die erste Klasse ist dafür gemacht, dass da Leute ein bisschen mehr Platz haben. Mhm.

2:16:30

Und das ist aber nicht so luxuriös, dass man jetzt sagen kann,

2:16:33

Wahnsinn, sondern man müsste eigentlich sagen, ja, das müsste eigentlich so

2:16:38

ein Standardniveau in einem Zug sein.

2:16:41

In dem man ja manchmal vier Stunden hängt.

2:16:43

Und ich finde, wir werden gleich Zahlen über Armut in Deutschland bekommen.

2:16:50

Wir leben in einer derart dramatisch ungleichen Gesellschaft.

2:16:55

Und dann solche Schaukämpfe da aufzuführen, wo man da sitzt,

2:17:00

dann würde ich auch sagen, das ist ja generell so, dass Leute, die bereit sind,

2:17:05

sehr viel mehr Geld auszugeben, in luxuriöseren Restaurants sind oder Hotels.

2:17:14

Und im Übrigen ist ja bei der ersten Klasse kommen diese Preisunterschiede,

2:17:21

es kommt ja sehr drauf an, was man da bucht. Also ich glaube, diese Flex-Tickets oder so, die sind teurer,

2:17:28

diese Spartickets, ich glaube, das sind 10, 15 Euro.

2:17:31

Wie dem auch sei, ich will auch niemanden die Spaß am Zug fahren nehmen,

2:17:36

der gerne da den Klassenfrieden herstellen will im Bordbistro.

2:17:39

Ich würde eher mal die Frage stellen, wenn man glaubt, den Klassenfrieden im

2:17:43

Bordbistro herstellen zu können, ist das eigentlich für eine öffentliche Infrastruktur,

2:17:49

mit der wir es ja da ganz definitiv zu tun haben, richtig,

2:17:53

dass man dort völlig überteuertes Essen bekommt, während man dort sieht,

2:17:59

dass da sehr viele Familien reisen,

2:18:02

zum Beispiel auch in der zweiten Klasse und die müssen dann,

2:18:06

wenn die zwei Kinder haben und die wollen Pommes essen und eine Cola trinken, ein Vermögen ausgeben.

2:18:12

Warum muss in der Bahn, ich weiß nicht genau den Preis, ich habe gerade eine

2:18:17

Cola Light getrunken da, 3,80 Euro für eine Cola Light.

2:18:21

Womit ist das gerechtfertigt? Also wenn wir da mal ein bisschen Zusammenhalt

2:18:26

in der Gesellschaft und Klassenfrieden und alles herstellen wollen,

2:18:30

dann würde ich sagen, es müsste. So sein, dass man dort sehr günstig was bekommt, weil das einfach für Leute

2:18:38

wichtig ist, dass sie da was trinken können Und sonst was.

2:18:41

Und das ist ein Riesenbatzen Geld, den Familien da zahlen müssen,

2:18:46

wenn die auf einer sechsstündigen Reise sind.

2:18:49

Und dann kann man sagen, ja, die hätten sich was einpacken können und so.

2:18:52

Aber es wäre auch einfach mal schön, wenn man für einen Euro ein Wasser bekäme.

2:18:56

Ich habe noch einen Vorschlag. Mal gucken, wie du den findest.

2:18:59

Nicht erste Klasse abschaffen, sondern erste Klasse bevölkern.

2:19:02

Ich habe jetzt gestern original die Erfahrung gemacht, ein Zugticket zu buchen.

2:19:07

Ich muss ja nur nach Köln fahren, ab dann Regionalexpress, um ins Phantasialand zu kommen.

2:19:11

Die Kinder haben sich gewünscht, Phantasialand. Ich fahre so mit drei Kindern, alle unter 15.

2:19:17

Sie sind also in diesem 6 bis 14 Range kostenlos.

2:19:22

Wir fahren also zu Fürth nach Köln und zurück und mir wurde angeboten,

2:19:26

erste Klasse Upgrade für 20 Euro. Habe ich natürlich gemacht.

2:19:30

Gilt ja auch für die Kinder. Die fahren ja auch in der ersten Klasse kostenlos.

2:19:33

Ich würde gerne alle Eltern hier aufrufen, bevölkert mit euren Kindern die erste

2:19:39

Klasse. Wenn ihr rechtzeitig bucht.

2:19:41

Nein, tut es nicht.

2:19:43

Wenn ihr rechtzeitig bucht, ist es nur für euch der kleine Aufschlag.

2:19:46

Nämlich diese 20 oder 30 Euro. Und danach sitzen aber alle Kinder in der ersten Klasse.

2:19:53

Ja, und damit wird auch die zweite Klasse wieder sehr attraktiv.

2:19:56

Denke ich.

2:19:57

Ich will nur sagen, ich will ja in Ruheabteil.

2:20:03

Und da verstehe ich nicht, warum, also Familien gehören nicht ins Ruheabteil.

2:20:08

Ich glaube, da sind wir uns einig.

2:20:10

Familien haben ja ihr eigenes Abteil, eigentlich. Es gibt zwar nur eins.

2:20:13

Aber wenn es voll ist.

2:20:16

Ist es voll.

2:20:16

Ganz häufig ist es so, dass in Ruheabteilen oder im Ruhebereich Familien mit.

2:20:22

Hast du was gegen deine Rentenzahler?

2:20:24

Nee, aber es ist einfach sinnlos, Kinder, die gerne reden und auch reden sollen

2:20:29

und singen sollen und machen und tun, in ein Abteil zu setzen,

2:20:33

wo alle ganz still sein sollen und man nicht mal ein Handy und nicht mal ein Telefon annehmen kann.

2:20:37

Ja, aber ich will mich ja nicht völlig zustopfen und nichts mehr von der Wirklichkeit

2:20:42

mitbekommen, aber ich möchte schon die Möglichkeit haben, in einem Zug einigermaßen arbeiten zu können.

2:20:49

Für mich ist das ja Arbeitszeit, wenn ich da irgendwo hinfahre.

2:20:51

Ich mache ja keine Lustfahrten.

2:20:52

TikTok mal U-Bahn-Fahrten in Japan.

2:20:58

Keiner sagt ein Wort.

2:21:00

Grandios.

2:21:01

Alle schweigen.

2:21:02

Ja.

2:21:03

Und die Touristen filmen sich noch verschämt gegenseitig, nur um sich zu zeigen, ich höre nicht.

2:21:09

Leute stehen da, lesen ihr Buch, niemand redet.

2:21:12

Es ist wunderbar. Und die meisten Leute reden im Zug auch doll Zeug.

2:21:16

Und deswegen würde ich sagen, das Schweigen lernen ist etwas so Schönes und

2:21:20

die Deutschen sind leider viel zu laut.

2:21:23

Die Deutschen sind ein sehr lautes Volk. Man braucht nur mal über die Grenze,

2:21:27

fährt nach Metz oder Straßburg, wie schön und angenehm ruhig die Franzosen miteinander verlieren.

2:21:33

Okay, bevor wir hier zurückkommen zu unserem Thema, ich will eine kleine Pointe,

2:21:36

ich will nochmal später darauf zurückkommen, aber ich bin seit März ein E-Bike-Fahrer,

2:21:40

weil ich trotz junger Jahre… Rentnerrepublik.

2:21:44

Naja, ich hab, also mit dem E-Bike kannst du einfach 60 Kilometer am Tag fahren

2:21:48

oder, also du kannst wirklich, ich muss wohin, 15 Kilometer, kein Problem.

2:21:52

25 Kilometer, eine Stunde. So, ja, das kannst du mit allem planen.

2:21:56

Das ist einfach super. Mir ist aufgefallen, weil du ja so gegen das Tempolimit

2:21:59

gewettert hast, es gibt ja auf Fahrradwegen durch E-Bikes ein Tempolimit.

2:22:04

Alle fahren die erlaubten 25 kmh.

2:22:08

Das heißt, auf einem E-Bike kommt dir niemand in die Quere.

2:22:11

Du wirst nicht überholt, du überholst niemanden auf diesen neuen Pendelwegen.

2:22:17

Da gibt es auch nochmal so zwei, drei, die so mit normalen Fahrrädern,

2:22:19

man fährt dann kurz vorbei. Aber ansonsten, du hast absolute Ruhe auf diesen Wegen, weil alle fahren die

2:22:24

gleiche Geschwindigkeit. Also das kann ich sehr empfehlen, E-Bikes. Es scheint mir doch eine größere

2:22:29

Nummer zu sein, als ich dachte und war bisher schon überzeugt.

2:22:32

Darf man die tunen?

2:22:34

Du darfst die tunen, aber wie du dir vorstellen kannst, wenn ich sage,

2:22:37

alle fahren eine Geschwindigkeit, fällst du dann sehr auf.

2:22:40

Du bist sehr sichtbar auf einem Fahrradweg. Also wenn du da mit 27 oder 32,

2:22:44

der amerikanischen Geschwindigkeit, vorbeifährst, wirst du relativ zügig angehalten.

2:22:49

Okay. Und dann wird gefragt, was du denn da treibst. Und ich muss auch sagen, 25 kmh ist schnell.

2:22:57

Also diese amerikanische 32 kmh, das ist für deutsche Radwege, glaube ich, nicht.

2:23:02

Ich kann das nicht empfehlen. Also tuned eure E-Bikes nicht.

2:23:06

Aber zum Thema 1. Klasse abschaffen. Das iPhone hat mit iMessage ein erste Klasse Messenger, den sie nun selber abschaffen.

2:23:16

Ein Argument von Alex Kantrowitz, das natürlich, wenn man es dann hört,

2:23:20

denkt man sich, na klar, ist wirklich auch ein Problem.

2:23:38

Becomes a green bubble in the iphone and everyone's like yeah yeah no that's

2:23:43

proof of the apple lock-in and for i for a while was on that side as well and

2:23:48

was like look look how you know what they're trying to do to make people switch

2:23:51

to to uh to to prevent people from switching to android however,

2:23:56

because apple has been so insistent on this apple i message lock-in and they

2:24:00

don't make it interoperable people have been moving to whatsapp in the us yeah

2:24:04

whatsapp has really been on the, Ja.

2:24:25

Der Log-In-Effekt greift nämlich nur so weit, bis man irgendwann in einem Verein

2:24:28

ist, die Kinder in der Schulklasse und so weiter und so fort,

2:24:30

wo einfach klar ist, die haben echt nicht alle ein iPhone. Tim Cook sagt aber,

2:24:35

wir wollen hier keinen allgemeinen Standard wie bei E-Mail oder sowas haben.

2:24:38

Wir bleiben bei unserem Standard. Also einigt man sich auf WhatsApp.

2:24:42

Und das ist nun wirklich mal nicht das, was wir wollen. Und es ist auch nicht

2:24:45

das, was Apple will eigentlich. Meta als irgendwie Raumgewinne da geben. Also ganz bescheuert.

2:24:52

Infrastruktur statt Produktverwechslung, auch beim Thema Apple Pay.

2:25:03

Um mit dem Tappen ihres Smartphones gegen einen kleinen Payment-Terminal zu

2:25:06

bezahlen, anstatt ihre Kreditkarte rauszuholen. Auf dem iPhone ist nur Apple ermöglicht, eine solche digitale Wallet zu bieten.

2:25:13

Es heißt die Apple-Wallet. Und die Justiz-Departement sagt,

2:25:16

dass sie andere Unternehmen nicht ermöglichen, diese Art von Service zu bieten,

2:25:20

weil es Apple's Hold auf iPhone-User reduzieren könnte und es weniger kostbar

2:25:25

wäre, für diese User einen anderen Smartphone zu schalten und ihre digitale

2:25:28

Wallet mit ihnen zu nehmen. Das ist ein Beispiel. Und wenn du sagst, dass es weniger teuer ist, dann meinst du,

2:25:32

dass es einfacher wäre, aus einem iPhone zu wechseln? Genau.

2:25:37

Pay muss allgemein verfügbar sein. Wer ein Wallet hat, egal in welcher Hose,

2:25:43

man nimmt sein Portemonnaie mit. Und nur weil man die Hose wechselt, soll man das Portemonnaie nicht mitnehmen

2:25:47

können. Das ist ja bescheuert. Also das ist einfach, das versteht niemand.

2:25:50

Von daher ist diese Monopolisierung, nur wir dürfen den Chip nutzen, den wir da einbauen.

2:25:57

Dieser NFC-Chip, Near Field Communication, der so dann wie die Chipkarte mit

2:26:01

dem Terminal interagiert, ist allgemeine Infrastruktur. Also dass Apple den

2:26:06

überhaupt noch für sich reklamiert, ist eigentlich total Banane.

2:26:11

Den haben sie ja auch nicht erfunden. Sie haben nur danach die Abwecklung, also wie da dieser Token-Austausch und so weiter.

2:26:16

Nur das hat eben, Google macht das auch so. Und dass man dann Anspruch auf diese

2:26:21

Hardware, die man da einbaut, Anspruch ist einfach, das ist völlig unverständlich.

2:26:27

Das ist so wie, als wenn man eine Kontrolle über die Taschenlampe.

2:26:32

Die Taschenlampe geht nur, wenn du zu Hause bist. Darfst sie nicht draußen benutzen oder sowas. Ja, solche Restriktionen.

2:26:38

Das versteht einfach niemand. Casey Newton versucht uns das auch nochmal zu erklären.

2:26:57

Das ist das, was Apple liebt, wie das NFC-Chip selbst zu behalten.

2:27:01

Es kann Apple Pay einlegen und Apple

2:27:03

Pay nimmt einen kleinen Fee für jede Transaktion, die Sie durchführen.

2:27:08

Das ist also essentiell nur Profit für sie, weil sie total Kontrolle über den

2:27:12

NFC-Chip in Ihrem iPhone haben.

2:27:15

Also dass man sich da selber eine Nutzergebühr nochmal anrechnet,

2:27:18

ist, finde ich, dann die Höhe irgendwie. Zuerst erklärt man, das ist unsere Hardware und dann reklamiert man da noch diese kleinen Fees.

2:27:26

So, jetzt haben wir ja schon so ein paar.

2:27:28

Weil man es kann, also bislang konnte. Das ist ja die einfache Sache.

2:27:32

Also ich glaube, das ist nicht Dreistigkeit.

2:27:33

Das ist eher so, man schaut, was geht und das hat Grenzen und diese werden jetzt

2:27:40

ein bisschen verschoben wahrscheinlich.

2:27:41

Also es ist wirklich crazy. So, jetzt haben wir ja mit iMessage und Apple Pay,

2:27:47

also der Wallet, schon zwei Produkte auf der Betriebssystemebene gehört,

2:27:54

von denen jetzt, wie wir eben schon, wie ich gesagt habe,

2:27:58

einen Clip hätte ich dazu nochmal gucken, dass in Europa gesagt wird,

2:28:02

es müssen alle Apps löschbar sein, alle austauschbar sein.

2:28:05

Also die Diskussion, die das DOJ hier gerade führt, führt die Europäische Union genau auf der Ebene.

2:28:10

Jede einzelne App wird jetzt hinterfragt.

2:28:13

Warum ist ja iMessage installiert und warum kann man nicht eine andere noch dazu installieren?

2:28:17

Warum ist hier der Safari-Browser installiert und nicht noch eine andere gleich

2:28:21

mit oder eben am Anfang gar nichts? Warum ist hier iMessage drauf und anderes nicht? Warum funktioniert iMessage?

2:28:26

Also jede einzelne App wird auf ihre Weise hinterfragt.

2:28:29

Und jetzt haben wir ja eben schon festgestellt, Kevin Ruse, Casey Newton,

2:28:32

die New York Times, alle finden total überzeugend, das iMessage,

2:28:35

das Stigma, die Funktionsweise, der ganze Kram ist fragwürdig.

2:28:39

Und dann kam Alex Kantowitz und hat gesagt, also das verstehe ich ja gar nicht

2:28:42

bei iMessage, da schadet sich doch Apple selbst, da brauchen wir keine juristische

2:28:45

Klärung, das löst sich über die Zeit oder wie auch immer.

2:28:49

So, bei Pay sind alle einmütig und sagen, ja, ja, das ist totaler Quatsch,

2:28:54

dass sie da ein Monopol, wie ist das jetzt bei der Apple Watch?

2:28:57

Die findet jetzt nicht als Software auf dem Gerät statt und ist da austauschbar,

2:29:02

sondern es ist so eine Interaktion zwischen zwei Geräten, aber das eine ist

2:29:05

total abhängig von dem anderen. Also man erweitert sozusagen das Hardware-Ökosystem seiner selbst und so.

2:29:14

Was ja Sinn der Sache war.

2:29:15

Was Sinn der Sache war.

2:29:17

Denn sonst hätte man sich ja eine andere Uhr kaufen können.

2:29:20

Genau, man könnte einfach eine Garmin-Uhr oder die Schweizer hätten auch mal

2:29:22

eine Chance, sich so ein bisschen ihren Uhrenmarkt zu digitalisieren und Angebote zu machen.

2:29:26

Ein digitaler Rolex.

2:29:27

Zum Beispiel, wer weiß, es gibt doch elektrische Porsches mittlerweile.

2:29:30

Ja, stimmt. Also in der Hinsicht, wir wollen mal nichts ausschließen.

2:29:34

Wir wollen ja, dass diese Innovation ausprobiert jetzt wieder ein Testfeld bekommen. kommen.

2:29:37

Bei der Watch, von den Sprechern, die wir jetzt gehört haben in der New York

2:29:41

Times, beim Big Technology Podcast und bei Hardfork, ganz ambivalent,

2:29:46

ob das jetzt wichtig ist oder nicht, ob es da großen Handlungsbedarf gibt.

2:29:51

Wir fangen mal an bei Hardfork.

2:30:08

Ja, ich glaube, das ist ein sehr guter Ansatz.

2:30:40

So, Casey Newton findet so ein paar Punkte, über die man diskutieren könnte,

2:30:44

aber Kevin Newton so, naja, Kevin Rose, keine Ahnung, ob man das jetzt,

2:30:48

die haben das als Platz 4 in der Anklage, ich würde das noch nicht so hoch ranken,

2:30:52

also da gibt es noch andere Sachen, während sie vorher aber die iMessage-Sache so wichtig fanden,

2:30:57

jetzt kommt Alex Kantrowitz, der vorher die iMessage-Sache nicht so wichtig

2:31:00

fand und jetzt plötzlich die Uhr aber ganz wichtig.

2:31:07

Dass Smartwatches nicht gut bezahlen, zu dem iPhone.

2:31:11

Und das ist wirklich ein Schaden. Wenn du eine Smartwatch-Familie bist,

2:31:15

und du kannst nicht gut bezahlen, weil Apple den Apple Watch hat, das tut weh.

2:31:20

Und es ist wirklich exklusiver Verhalten.

2:31:23

Das ist eine Bereich, wo ich sage, okay, ich stimme wirklich mit dem DOJ hier.

2:31:28

Ja, dieses Pairing. Also wenn ich mich für ein Telefon entscheide,

2:31:32

habe ich mich für ein Telefon entscheiden. Ich trage nicht zwei in der Tasche, nur weil die Uhr mit dem anderen Gerät besser funktioniert.

2:31:38

Hier würde man jetzt in diesem Kontext sagen, Apple muss einfach einsehen,

2:31:42

dass die Uhr ein anderes Gerät ist als das Telefon und das Telefon muss standardisiert

2:31:47

mit allen Anbietern gleich kommunizieren.

2:31:49

Da braucht man einen Standard für, wenn eine Mitteilung auf der Uhr auftaucht,

2:31:52

muss man da antworten können, egal über welches Gerät das abgewickelt wird.

2:31:55

Oder die Uhr macht es vielleicht sogar ganz selbst.

2:31:57

Okay, bis zu einem gewissen Punkt wird man das wahrscheinlich ganz gut connecten

2:32:00

können und hat das aus Gründen nicht getan, aber ich könnte mir schon vorstellen,

2:32:04

dass durch diesen engen Zusammenschluss von Apple macht das Smartphone etwas sehr gut funktioniert,

2:32:13

was dann vielleicht mit irgendeinem anderen nicht geht.

2:32:16

Also das ist eine Argumentation, die kann ich jetzt wenig nachvollziehen,

2:32:20

wo ich einfach sagen würde, naja, dass das eine mit dem anderen so zu tun hat.

2:32:26

Ich glaube auch nicht, dass es jetzt allzu viele Leute geben wird,

2:32:28

die dann mit zwei verschiedenen Systemen da rumrennen wollen.

2:32:32

Aber ist das, ich versuche gerade ein anderes Beispiel zu finden und mir fällt

2:32:38

jetzt keines ein, wo man auch so eine Verbindung herstellt und dann.

2:32:47

Ja, das ist beispiellos, was Apple da geschaffen hat. Ich finde zum Beispiel auch.

2:32:50

Ja, aber ist das, aber das ist doch nicht schlimm. Also da muss ich einfach

2:32:54

sagen, ja, dann ist das aneinander gekoppelt.

2:32:59

Nee, nee, nee. Also ich habe jetzt eine Apple Watch.

2:33:01

Du würdest jetzt, wenn du jetzt eine andere, sagen wir mal, es gäbe jetzt eine

2:33:05

andere Watch, die mit der gleichziehen würde.

2:33:08

Die vor allem schöner aussieht.

2:33:09

Die schöner aussieht. Dann würdest du die kaufen unter der Voraussetzung,

2:33:13

dass die ganz genau so gut connected ist mit deinem Smartphone.

2:33:19

Für mich ist ganz profan. Ich hätte erstens gerne eine runde Uhr,

2:33:22

hat Apple nicht im Angebot. Ich hätte zweitens gerne eine Uhr, bei der ich, wenn ich Nachrichten bekomme,

2:33:26

auch die Bilder sehe, die mir geschickt werden. Und wenn ich eingestellt habe,

2:33:31

dass ich sehe, wo meine Kinder sind, möchte ich diese Anzeige auch auf der Uhr

2:33:34

haben und nicht nur auf dem Telefon. So, also der Umgang mit Nachrichten alleine und dass ich diese Wo-Ist-App nutze

2:33:42

und gucke, wo sind die Kids. Sind die zwei Sachen, die mir sagen, nee, das kannst du mit deiner Garmin-Uhr

2:33:49

nicht machen, die mir ansonsten, was Sport und so weiter angeht,

2:33:51

sehr viel weiterhilft als die Apple Watch.

2:33:54

Deswegen habe ich mich für die Apple Watch entschieden. Und das halte ich für

2:33:56

ein echtes Problem. Problem. Es hat kein Anbieter eine Chance gerade, mir eine Uhr zu verkaufen,

2:34:02

weil mir diese zwei Funktionen wichtiger sind als alle weiteren Design- oder Sportentscheidungen.

2:34:07

Das glaube ich, aber jetzt könnte Apple sagen, gut, dann bieten wir das jetzt

2:34:12

an, das ist nur dann richtig teuer.

2:34:16

Hier geht es ja nicht nur einfach darum, dass man sagt, jedes Ladegerät sollte

2:34:22

gleich sein, dass man nicht für alles neue Stecker kaufen muss und und und.

2:34:27

Also solche Dinge, da würde ich sagen, das nimmt im Prinzip Pfennigsbeträge

2:34:31

am Ende, da versucht man wirklich irgendwas abzuschließen, was nicht sein müsste.

2:34:35

Aber, dass eine andere Smartwatch so gut interagieren kann mit deinem Apple-Smartphone,

2:34:43

das bedarf wahrscheinlich doch mehr als ein paar Programmatischen Griffe.

2:34:47

Nee, bedarf es nicht, weil wenn mir jemand per WhatsApp ein Foto schickt,

2:34:51

kriege ich das angezeigt, aber geblurrt.

2:34:53

Okay, aber die, ja gut, das ist natürlich gemein.

2:34:56

Das ist einfach nur bescheuert.

2:34:56

Ja, das ist natürlich gemein. Aber ich sage mal, wie jetzt mal von diesem Einzelfall

2:35:01

ausgehen, wenn man jetzt bedenkt, was das überhaupt alles kann in der Verbindung,

2:35:06

ja, also du trägst das ja auch als eine Erweiterung des Smartphones und du sagst

2:35:09

dann immer noch, ja, das Smartphone ist sowieso schon die Erweiterung meines Körpers.

2:35:12

Also dass das so wie ein Organ, das dazugehört, man braucht ein Herz,

2:35:18

man braucht noch eine Leber und das hängt aber alles so miteinander zusammen,

2:35:21

dass das so funktioniert. Würde man das jetzt auf alles übertragen wollen, dann müsste Apple wahrscheinlich

2:35:28

einen sehr viel höheren Preis nehmen oder den Herstellern abverlangen, dass das geht. geht.

2:35:34

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier einfach nur um Software und Standards geht.

2:35:41

Also Software ist halt Software. Es muss ja eh Software geschrieben werden.

2:35:44

Also das sind Designentscheidungen in der Software.

2:35:47

Und eben wir nutzen proprietäre Entscheidungen darüber, wie die Software funktioniert und keine Standards.

2:35:53

Ich meine, das Problem ist ja auch wieder, das wird sich wahrscheinlich von

2:35:56

alleine lösen, denn in meiner Uhr ist ja schon ein eigenes GPS zum Standort

2:36:01

bekannt geben und eine eigene SIM-Karte drin. Das Das iPhone hing ja ganz lange am Computer und musste über iTunes synchronisiert werden.

2:36:09

Das ist ja jetzt schon seit 10 Jahren nicht mehr so. Die Uhr...

2:36:13

Braucht gerade noch das Telefon. Das wird aber in drei Generationen auch nicht mehr so sein.

2:36:17

Also da wird die Uhr auch ein eigenständiges Gerät, was dann für mich wieder

2:36:20

bedeutet, hoffentlich sind dann Messenger-Standards so weit,

2:36:22

dass ich wieder eine Uhr nach optischen Gesichtspunkten und nicht nach Funktionalität,

2:36:27

obwohl mir die Funktionalität ja wichtiger ist, aber ich hätte gerne standardisierte Funktionalität.

2:36:31

Aber man kann doch nicht alles haben. Ich kann doch nicht sagen,

2:36:33

ich hätte gerne eine Uhr. Ich würde gerne einen Jaguar fahren, der soll aber einen Mercedes-Motor haben

2:36:37

und gerne das Navi von Porsche.

2:36:39

Also da mein Gegenargument ist einfach, einfach, die Uhr zeigt die Uhrzeit.

2:36:44

Und zwar nicht die, die sich die Uhr ausdenken oder was der Hersteller sagt,

2:36:48

das ist, sondern die Uhrzeit.

2:36:49

Also ich glaube niemandem, der eine Apple Watch trägt, dass es ihm in irgendeiner

2:36:53

Weise darum geht, die Uhrzeit an die Zeit zu bekommen.

2:36:55

Nein, ich wollte dir nur sagen, wie wichtig das ganze Gerät Uhr ist um den Standard die Uhrzeit gebaut.

2:37:01

Aber das ist ein Smartphone, das eine Uhrenform hat.

2:37:04

Ja, ich möchte gerne, dass alles, was auf der Uhr stattfindet, nach Standards operiert, so wie die Uhrzeit. All meine Standards.

2:37:40

Der Hardforker, sagt, da gehen wir jetzt mal richtig rein. Auf der Uhr muss

2:37:44

nach allgemeinen Standards operiert werden, die wir definieren und nicht Apple einfach.

2:37:47

Und dann heißt es ja, das Pairing geht halt nur mit, das ist ja bei den Kopfhörern

2:37:50

auch, die AirPods Pro, die mit dem iPhone wunderbar funktionieren,

2:37:54

aber mit keinem anderen Gerät. Das ist wirklich ärgerlich sowas, weil ich habe auch noch andere Geräte,

2:37:58

mit denen ich gerne mal was hören möchte. Und dann bin ich daran gefesselt, dass mein 280 Euro Kopfhörer wirklich nur

2:38:02

mit dem, ja, klar, Apple hat als erstes gesagt, wir machen keine Kabelverbindung

2:38:08

mehr, damit sie genau diesen Log-In-Effekt dann machen können.

2:38:11

Ich habe Kopfhörer für 20 Euro mit einem Kabel und die kannst du überall reinstecken.

2:38:16

Sehr gut, wir gratulieren dir zu diesem Kauf. Die New York Times erklärt diesen

2:38:21

Log-In-Effekt via Uhr recht gut.

2:38:53

Ja, da steckt auch einfach dieses nicht

2:39:02

nur ökonomische Ich-will-nur-eine-Uhr-haben-und-nur-ein-Telefon-System.

2:39:05

Und ich möchte selber darüber entscheiden, welche jeweils diese.

2:39:08

Abhängigkeiten da sind. Wie gesagt, ich bin sehr gespannt, ob man das Risiko

2:39:12

eingehen will, Apple erheblich zu schwächen in Bezug auf die geopolitischen Faktoren.

2:39:20

Denn man geht ja sowieso mit Apple schon ziemlich hart um. Also ich bin verblüfft darüber.

2:39:27

Man lässt sie komplett alle Profitmargen durch dieses Wir-Produzieren-in-China

2:39:30

durchgehen, selbst unter Trump.

2:39:33

Ja, man kann, also es ist auch eine der mächtigsten Firmen überhaupt und wichtigsten

2:39:38

Firmen überhaupt für die USA. Aber ich finde angesichts dieser Konfrontation mit China ist es schon erstaunlich,

2:39:44

dass man eine so harte Konfrontation wählt.

2:39:47

Das macht man ja zum Beispiel in Deutschland nicht, wo die Autoindustrie mindestens genauso wichtig ist.

2:39:52

Und dass man da so auf Konfrontation geht, obwohl man weiß, dass der Apple-Profit

2:39:59

ganz klar daher rührt, dass man in China produzieren lässt, das wundert mich schon.

2:40:03

Und dass man jetzt Apple auch nochmal von dieser Seite angeht, finde ich erstaunlich.

2:40:08

Bin ich gespannt, ob sich das durchsetzt oder ob man doch am Ende so sagt,

2:40:12

naja, aber geopolitisch ist es dann doch besser, wenn wir so einen Megakonzern

2:40:16

haben und den nicht allzu sehr schwächen.

2:40:21

Ja, also das sind alles Erwägungen, die vor allem in den Talks hinter der Bühne

2:40:25

eine Rolle spielen Apple telefoniert ja auch sehr viel mit der EU,

2:40:29

jedenfalls gab es Nachjustierungen, nachdem die Software dann draußen war und ein bisschen mehr restriktiert wurde als,

2:40:37

das vorher vom Gesetz eigentlich und dann einfach so ein Blame Game wurde dann

2:40:42

so gespielt, wer ist jetzt für was verantwortlich und dann hat man sich da auch,

2:40:46

auf kurzem Dienstwege ein bisschen mehr geeinigt Ähm,

2:40:50

Tim Cook verbrachte seinen Tag ganz interessant, als in Amerika die Anklage veröffentlicht wurde.

2:41:19

So, er flüchtet nach China an dem Tag, damit er bloß nicht, wir werten gerne

2:41:24

ein Statement von Tim Cook, nee, der ist gerade in Shanghai. Und jetzt hat er nochmal darauf hingewiesen, ja in Europa auch.

2:41:30

Wir hören nur kurz rein, wie im Deutschlandfunk, dass in der Tageszusammenfassung,

2:41:34

dass auch die in Europa nicht nur gegen Apple jetzt vorgehen.

2:41:37

Drei Schwergewichte der Digitalwirtschaft nimmt die EU-Kommission gleichzeitig ins Visier.

2:41:42

Allen dreien wird vorgeworfen, sich an die Verpflichtungen des Digital Market Acts nicht zu halten.

2:41:47

Dieses Gesetz, das Anfang März in Kraft getreten ist, definiert sogenannte Gatekeeper,

2:41:53

Torwächter also, die durch ihre schiere Größe die Macht haben,

2:41:57

festzulegen, zu welchen Bedingungen private User und andere Unternehmen Zugang

2:42:02

zu den digitalen Märkten haben.

2:42:04

Dem Google-Konzern Alphabet wird vorgeworfen, eigene Produkte bei der Google-Suche zu bevorzugen.

2:42:10

Mit dem Mutterkonzern von Facebook und Instagram wird vorgeworfen,

2:42:15

User auf unzulässige Weise zur Freigabe ihrer persönlichen Daten zu zwingen.

2:42:20

Und bei Apple lautet der Vorwurf, dass bestimmte Apps von den Telefonen des

2:42:24

Konzerns nicht gelöscht werden können.

2:42:26

Ja, kommt so ein bisschen unscheinbar daher, aber alle Apps stehen zur Disposition,

2:42:30

müssen löschbar sein, womit klar ist, Apple kann seinen eigenen Service und

2:42:35

Produkte dann nicht mehr anbieten auf der eigenen Infrastruktur,

2:42:38

die man ja für teuer Geld verkauft. Mal gucken, wie das da weiter getrieben wird. Dass es parallel läuft,

2:42:43

finde ich wirklich sehr interessant. Also dass sich die beiden prozessierenden DOJ und EU gegenseitig beobachten

2:42:49

können, wie es beim anderen gerade vor Gericht läuft.

2:42:52

Das ist so eine richtig schöne Klammer, die sich da um Apple.

2:42:55

Und als letzten Hinweis, ich finde es wirklich wahnsinnig interessant,

2:42:58

dass das jetzt gerade passiert, während alle von Apple erwarten, dass zum Beispiel jetzt im Juni bei der neuen

2:43:05

Entwicklerkonferenz die große AI-Wende auch bei Apple stattfindet.

2:43:09

Und es auch droht, dass sie dort nicht kommen kann.

2:43:12

Sondern, dass Apple dann wieder sagt, wir vertrauen auf unsere Marktmacht und lagern das aus.

2:43:19

Liebe Investoren, glaubt uns, das ist der richtige Weg.

2:43:22

Und bisher war es ja so, bei der Suche hat man sich auf Google verlassen und

2:43:28

obwohl Android von Google ein Konkurrenzangebot zum iPhone ist,

2:43:34

ist es Google, glaube ich, pro Jahr 18 Milliarden Dollar oder so wert.

2:43:38

Die Suche auf Android-Telefon, also die.

2:43:42

Default Search, wenn man jetzt ein neues Gerät in Betrieb nimmt und man macht

2:43:47

einfach um in der Adresszeile vom Safari Browser eine Suche,

2:43:50

dann ist es einfach über Google. Und das ist bisher Google 18 Milliarden wert, da auf dem iPhone präsent zu sein.

2:43:58

Vielleicht ist das jetzt auch eine Zäsur, in der wir erleben werden,

2:44:01

dass Apple sagt, wir schaffen es nicht alleine und wir mieten uns jetzt aber bei OpenAI ein.

2:44:06

Also wir zahlen OpenAI dafür, dass es umgedreht, dass es Siri klüger wird.

2:44:11

Also da könnten die Profite deutlich sinken für Apple und die Ausgaben erheblich steigen,

2:44:18

weil das war ja so eine Rente, die man da bekommen hat von den anderen und von

2:44:26

der Brille redet kein Mensch mehr.

2:44:28

Ne, man hat ja auch nur so und so viel hergestellt. Wahrscheinlich auch nur,

2:44:34

um Meta zu zeigen, falls es bei euch ein Erfolg wird, haben wir das bessere

2:44:38

Modell. Wenn auch dreimal so teuer.

2:44:41

Ich hatte ja jetzt auch meine erste Virtual Reality Experience zu SIPT in so

2:44:47

einem gemeinsamen Raum. Wir haben so ein paar Spiele gespielt. Ganz nett, aber ich halte es für den Alltag nicht mal als Kinoleinwand überzeugend

2:44:55

eigentlich. Eigentlich bin mir noch nicht so ganz sicher.

2:44:58

Also es gibt so ein paar berufliche Kontexte, wo ich es, glaube ich,

2:45:00

ganz interessant finde. Aber solange das nicht wie in Westworld Folge 1 Staffel 3 ist,

2:45:06

die wir ja besprochen hatten, wo in der ersten Szene telefoniert wird mit einer

2:45:10

ganz normalen Brille und das Gegenüber und man versteht gar nicht.

2:45:14

Achso, der war gar nicht hier. Erst als er die Brille absetzt, sieht man, er hat quasi telefoniert.

2:45:19

Solange wir da noch so weit entfernt sind, dass wir uns so eine Schiebrille auf...

2:45:23

Glaube ich nicht, also keine Ahnung, kann natürlich Überraschendes passieren,

2:45:26

aber die nächsten fünf Jahre droht da glaube ich nichts an der Front.

2:45:30

Oder, und damit mache ich eine Überleitung, die Wirklichkeit ist dann so grau,

2:45:34

dass nur noch wie in Ready Player One die virtuelle Welt uns retten kann,

2:45:38

dann jedoch für die Leute, die diese Brille besonders brauchen,

2:45:41

ist sie viel zu teuer, denn wir sprechen jetzt über Armut in Deutschland,

2:45:45

wir haben jetzt eben über erste, zweite Klasse gesprochen,

2:45:47

wir reden hier also von vielen Leuten, für die kommt beides nicht in Frage,

2:45:52

die sind sehr schlimm dran und wir werden jetzt Zahlen präsentiert bekommen,

2:45:57

kommen, die einen ja nicht überraschen, aber doch, wenn man sie hört, immer wieder umhauen.

2:46:01

Ulrich Schneider hat den Armutsbericht vorgestellt in der Bundespressekonferenz.

2:46:07

Es war wieder eine besonders kurze Bundespressekonferenz. 28 Minuten hat sie gedauert.

2:46:12

Es waren wenige Journalisten da und man merkt dann auch, wer wird geschickt.

2:46:17

Vermutlich irgendwelche Praktikanten und Volontäre. Man hat sich dann nochmal

2:46:22

von Ulrich Schneider sagen lassen, dass dass die Lohnpreisspirale vielleicht

2:46:28

nicht unser größtes Problem ist, wenn wir einen höheren Mindestlohn haben.

2:46:32

Also es war absurd, bringen wir hier gar nicht. Aber man hat dann auch wieder

2:46:35

gesehen, okay, mediales Interesse ist gering, obwohl man sagen könnte,

2:46:40

ja, bei den Zahlen, das geht doch so viele Menschen in Deutschland an,

2:46:44

denn sie sind betroffen.

2:46:46

Unseren Armutsbericht 2024 vorzustellen, wie jedes Jahr basiert er auf den Daten

2:46:52

des Statistischen Bundesamtes, das ist genauer die Daten des Mikrozenses,

2:46:56

die nun als sozusagen im Endstadium für das Jahr 2022 vorliegen.

2:47:04

Mit denen konnten wir also arbeiten, mit denen konnten wir weiterrechnen und

2:47:07

Ihnen heute den Bericht vorstellen zur Lage in Deutschland unter Armutsmöglichen Gesichtspunkten.

2:47:15

Wie sieht die Lage nun aus?

2:47:17

Die Armutsquote hat in 2022 zumindest schon mal nicht weiter zugenommen. Das ist gut so.

2:47:25

Allerdings liegt sie mit 16,8 Prozent, nur 0,1 Prozentpunkte hinter dem Ergebnis aus dem Vorjahr.

2:47:34

So dass man auch nicht von einem wirklichen Rückgang sprechen kann,

2:47:39

sondern eher von einem statistischen Flimmern.

2:47:42

Die Armutsquote ist sehr hoch.

2:47:44

Flimmern.

2:47:45

Man kann fast fragen, wie sehr sollte sie auch noch steigen,

2:47:48

denn die Zahlen sind erschreckend.

2:47:51

Die Armut in Deutschland ist auch in 2022 auf sehr hohem Niveau verblieben.

2:47:56

14,2 Millionen Menschen waren in diesem Jahr armutsbetroffen.

2:48:01

Das sind 100.000 mehr als im Vorjahr und fast eine Million mehr als im Jahr

2:48:07

2019, also vor dem Beginn von Pandemie, Energie- und Preiskrise.

2:48:13

Und er kann auch die Entwicklung von etwa 18 Jahren überschauen?

2:48:17

Und es sind 2,7 Millionen arme Menschen mehr als im Jahr 2006.

2:48:25

Das ist das Jahr, an dem der Armutstrend in Deutschland einsetzte,

2:48:30

von dem ab wir feststellen müssen, dass die Armut fast jährlich zunimmt.

2:48:35

2,7 Millionen arme Menschen mehr in Deutschland seit dieser Trend 2006 einsetzte.

2:48:45

2006, als ich kürzlich mit Journalisten verglich, dass wir eine Geburtenrate

2:48:51

haben wie zuletzt 2009, meinten die so, 2009, was war denn da?

2:48:54

Also habe ich nochmal erklärt, Lehman ist pleite gegangen und so weiter. Deswegen will ich es hier nochmal explizit machen, für alle,

2:48:59

die jetzt sagen, ja 2006, Fußball-WM, nein.

2:49:02

2006 ist, Merkel bildet ihre Regierung und regiert ab dann durch.

2:49:07

Wir haben drei Millionen mehr Arme und die Zahl der Millionäre hat sich verdoppelt.

2:49:13

Das ist die Merkel-Bilanz.

2:49:16

Und wir können uns überlegen, wird das besser?

2:49:19

Wenn man sich die Rahmendaten für 2023 ansieht, also Arbeitslosenquote,

2:49:24

Bruttoinlandpunkt und anderes, kann man zumindest nicht davon ausgehen,

2:49:28

dass wir hier den Beginn einer Trendwende haben.

2:49:31

Sonst ist eher eine vorläufige Stagnation auf diesem hohen Niveau.

2:49:35

Und wer jetzt gerade so ein bisschen verwirrt ist, warum redet der viel von 2022 und dann von 2023?

2:49:40

Also man hat alle Daten, die man benötigt, um diesen Armutsbericht zu erstellen, erst von 2022.

2:49:47

Und jetzt hat man aber schon ein vorläufiges zu 2023 und er sagt,

2:49:52

das wird sich nicht groß ändern dadurch.

2:49:55

Durch und wir haben sehr viel in solchen Zusammenhängen über den Osten geredet.

2:49:59

Ich will heute aber mal nicht über den Osten und Armut und Niedriglohnsektor

2:50:04

und alles da reden, sondern wir blicken heute mal nach NRW, das bevölkerungsstärkste

2:50:10

Bundesland und das war mir in dieser Weise nicht klar.

2:50:15

In Nordrhein-Westfalen hat die Armut seit 2006, als dieser Trend einsetze,

2:50:20

um 42 Prozent zugenommen.

2:50:23

Zum Vergleich im Bundesdurchschnitt waren es gerade mal 20 Prozent.

2:50:27

Das heißt, in Nordrhein-Westfalen ist die Armut gerade mal doppelt so schnell

2:50:31

gewachsen wie im Rest der Republik.

2:50:35

Hinzu kommt nämlich eine regionale Sache.

2:50:41

Es gibt in NRW das Ruhrgebiet.

2:50:44

Das Ruhrgebiet ist ganz klar die armutspolitische Problemregion Nummer 1 in Deutschland.

2:50:50

Und daran hat sich auch 2022 nichts geändert. Das Ruhrgebiet zeigt nach wie

2:50:56

vor eine exorbitant hohe Armutsquote mit 22,1 Prozent.

2:51:01

Nun könnte man sagen, na gut, Bremen hat 29 Prozent, aber Bremen hat 680.000 Einwohner.

2:51:09

Das Ruhrgebiet ist mit 5,1 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum Deutschlands.

2:51:17

Und von diesen 5,1 Millionen Einwohnern im Ruhrgebiet leben über eine Million

2:51:21

in Armut. Deswegen ganz klar, Ruhrgebiet bleibt leider traurigerweise die Armutsregion

2:51:29

Nummer eins in unserem Land.

2:51:32

Das finde ich, sollte man, also diesen Clip sollte man sich nochmal bereitlegen

2:51:36

für alle Diskussionen zum Thema Landtagswahl in Ostdeutschland.

2:51:40

Es ist hier das Ruhrgebiet und nicht Ostdeutschland. Die Renten sind jetzt angeglichen und so weiter.

2:51:46

Sollte man die eine oder andere Sehgewohnheit mal überprüfen mit ihr.

2:51:53

Wer ist denn eigentlich davon betroffen, von dieser Armut?

2:51:56

Die Gruppen, die am stärksten von Armuts betroffen sind, sind die,

2:52:01

die es auch im Vorjahr waren, die es in den letzten Jahren waren.

2:52:04

Es sind vor allen Dingen Alleinerziehende und kinderreiche Familien,

2:52:08

Erwerbslose, Menschen mit schlechten Bildungsabschlüssen und ohne deutsche Staatsangehörigkeit.

2:52:15

Wir kommen jetzt gleich auf diese Kategorie nochmal zurück, denn erstmal könnte

2:52:19

man ja da auch noch vielleicht ein konservatives Narrativ draus stricken.

2:52:22

Aber lassen wir es erstmal so stehen, gehen wir nochmal weiter.

2:52:25

Einen neuen traurigen Rekordwert kennzeichnet die Kinderarmut in Deutschland.

2:52:32

Da haben wir mittlerweile einen Wert, der war bisher so noch nie da,

2:52:35

seit gemessen wird, von 21,8 Prozent aller Kinder und Jugendlichen,

2:52:41

also mehr als jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche,

2:52:46

die derzeit von Armut betroffen sind.

2:52:49

Also mein Vorschlag ist, direkt nach dem Armutsbericht hören wir die Nachrichten,

2:52:55

Linne-Mansche und Lau-Mansche Aufarbeitung zum Thema Raus aus der Armut.

2:53:01

Können wir gerne machen. Bevor wir da Christian Lindner Also wir müssen noch

2:53:07

Christian Lindner hören und dann wird uns auch nochmal sehr viel klar in Bezug darauf.

2:53:11

Ja, also mehr also jedes fünfte Kind und wir haben natürlich.

2:53:18

Ab jetzt 2024, wir müssen Kinder jetzt immer kollektiv verbuchen.

2:53:23

Wenn dann es immer heißt, ja das ist aber schade für die Familien,

2:53:26

nee, das ist nicht schade für die Familien, für die ist es auch schade.

2:53:29

Aber so wie Michael Friedmann sagt,

2:53:33

wir müssen mal auf die Fremden unter ökonomischen Gesichtspunkten,

2:53:37

also selbst er macht dieses Argument, müssen wir jetzt auch sagen,

2:53:40

nee, Kinder sind nicht Kinder und es tut uns leid, dass sie ein schlechtes Leben

2:53:44

haben, sondern die Kinder sind unsere Rentenbezahler.

2:53:47

Ja, es sind Investitionen. Kinder sind Investitionen. Und man kann eigentlich

2:53:52

sagen, man kann als Staat nichts falsch machen, wenn man möglichst viel in Kinder investiert.

2:53:59

Also das DEW sagt Faktor 7, Return on Investment. Faktor 7, gute Sozialisation

2:54:05

führt zu sehr viel Produktivität.

2:54:09

Alleinerziehende.

2:54:10

Unter Alleinerziehenden lag die Armutsquote bei sage und schreibe 43,2 Prozent in 2022. 22.

2:54:18

Also für dein Familienbuch auch nochmal eine gute Zahl, dass man sich da auch

2:54:22

schon fast sagt, also jede zweite alleinerziehende Person ist arm.

2:54:29

Alleinerziehende brauchen kein,

2:54:33

wie soll man sagen, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstentwicklungsprogramm über YouTube oder sowas.

2:54:38

Geld. 42% heißt, das ist einfach Schicksalsgemeinschaft, das ist herangetragenes

2:54:45

Schicksal, dafür kann man gar nichts. Also das ist einfach, bei solchen Zahlen wird es unhintergehbar,

2:54:52

das ist ein politisches und gesellschaftliches Versagen und nicht irgendwie

2:54:55

der Einzelne hat es verbockt oder so.

2:54:57

Jetzt hat Schneider eben schon aufgezählt, wer von Armut betroffen ist und wir

2:55:02

gehen jetzt aber nochmal auf diese Frage zurück.

2:55:06

Und einen letzten Punkt will ich auch hervorheben aus unserem Bericht,

2:55:10

weil dieser politisch sehr wichtig ist. Wir haben uns auch angeschaut, wer sind eigentlich diese 14,2 Millionen Armen?

2:55:18

Denn da gibt es häufig Missverständnisse und dann gibt es auch häufig falsche

2:55:21

politische Ableitungen.

2:55:24

Also wenn ich auch diese Zahlen nochmal, 14,2 Millionen Arme,

2:55:31

das ist Prozent. Das ist einfach so, Wenn jetzt immer so dieses Loblied gesungen

2:55:37

wird, bald haben wir wieder ein Fest der Demokratie, wenn alle wieder wählen können und so weiter.

2:55:42

Für die Leute, das ist so weit weg.

2:55:46

Also die erleben den Staat nur als gängelnden Staat, als nichts anderes eigentlich.

2:55:54

Also der Staat, während wir dann immer so Tagesschau gucken sollen,

2:55:58

brav die Nachrichten, manifestiert sich für diese Leute der Staat im Amtszimmer,

2:56:03

wenn sie ihm gegenüber sitzen und ihm komplett ausgeliefert sind.

2:56:08

Also jetzt haben wir diese Unionsdiskussion, du wirst uns ja gleich was spielen,

2:56:14

diese Arbeitslosen, die alle nicht arbeiten wollen, wo kommen wir denn da hin? Hören wir mal hier.

2:56:20

Wenn man sich anschaut, wer sind diese 14,2 Millionen, wie setzen die sich zusammen,

2:56:26

dann stellen wir beispielsweise fest, dass lediglich 6 Prozent der erwerbstätigen

2:56:32

Armen arbeitslos sind. Nur 6 Prozent.

2:56:36

Stattdessen sind zwei Drittel etwa der Erwerbstätigen arbeitslos.

2:56:41

Die volljährigen Armen sind entweder Rentnerinnen und Rentner oder erwerbstätig.

2:56:49

Das heißt, wenn man schon typisieren will, dann muss man sagen,

2:56:52

Armut, das sind Menschen im Ruhestand und Armut, das sind Erwerbstätige zu zwei Drittel.

2:56:58

Ja, Arm trotz Arbeit, hört, hört, merken wir uns für nachher,

2:57:02

wenn es heißt, die Totalverweigerer.

2:57:04

Da müssen wir jetzt mal ran.

2:57:07

Und dazu kommen natürlich 20 Prozent der Armen, die Kinder sind.

2:57:12

Das sind die Gruppen, um die man sich kümmern muss, wenn man Armut tatsächlich bekämpfen will.

2:57:19

Er sagt es nochmal deutlich, Arm trotz Arbeit.

2:57:23

Wir betonen das deshalb, weil wir heute diese Diskussion haben,

2:57:27

dass es bei der Bekämpfung der Armut lediglich darauf ankäme,

2:57:32

Menschen in Arbeit zu vermitteln, Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

2:57:37

Nochmal, damit erreichen sie lediglich, wenn sie alle erreichen,

2:57:41

sechs Prozent der armen Bevölkerung.

2:57:45

Er macht dann sehr viele Vorschläge, die wir aber in dem Sinne kennen,

2:57:50

die wir jetzt nicht nochmal alle hier spielen, was man gegen Armut tun könnte.

2:57:56

Umverteilung ist da ein Stichwort nur. Und wir hören uns aber jetzt noch einen Aspekt hier an.

2:58:02

Und deswegen sagen wir, die Rentenversicherung muss umgestaltet werden zu einer

2:58:06

echten Bürgerrentenversicherung. Das heißt, alle zahlen ein und alle zahlen mit allen Einkommen ein.

2:58:14

Nicht nur mit dem Einkommen aus Erwerbstätigkeit, auch Einkommen aus Vermietung,

2:58:20

auch Einkommen aus Kapitalerträgen. Alle Einkommen werden zur Berechnung des Beitrags herangezogen.

2:58:27

Und dann wäre auch die Frage, ob man wirklich neben das Äquivalenzprinzip nicht

2:58:31

ein Solidarprinzip setzen soll, wie es etwa die Schweizer machen.

2:58:56

Arbeit, also wenn man ein christlicher Mensch ist, darf man es Menschen nicht

2:59:00

verwehren, an Gottes Schöpfung mitzuarbeiten.

2:59:03

Das passt jetzt dann sehr gut zu dem tollen Christian Lindner Podcast.

2:59:09

Klimageld führt ja auch noch an.

2:59:10

Wir brauchen ein Klimageld. Das darf nicht mehr länger auf die lange Bank geschoben werden.

2:59:16

Es ist am 1. April der Tag, wo die Mehrwertsteuer wieder erhöht wird auf Gas.

2:59:22

Das wird gerade kleine Einkommen ganz erheblich belasten.

2:59:26

Neu belasten und wir brauchen hier die versprochene im Koalitionsvertrag versprochene

2:59:31

Kompensation, gerade für die kleinen Einkommen.

2:59:35

Ja, wir haben jetzt hier nochmal diese Zahlen präsentiert bekommen und wir sehen

2:59:41

jetzt hier ja die Leute, die als arm bezeichnet werden oder armutsbetroffen,

2:59:45

wie auch immer dann gerade die Terminologie ist.

2:59:47

Das heißt aber auch alle, die darüber sind, sind nicht reich.

2:59:52

Also bis wir dann mal in eine Liga kommen, wo man sagt, gut für die ist die

2:59:57

Überlegung da, ach lege ich noch 20 Euro drauf und fahre erste Klasse,

3:00:02

da ist schon ein ganz großer Sprung wieder.

3:00:04

Das heißt, es wird in Deutschland generell sehr wenig verdient.

3:00:10

Und wir haben zugleich die immer weiter vererbten Vermögen, die wachsen und wachsen und wachsen.

3:00:15

Und das sieht man dann im Übrigen auch daran, ich kann das so in meiner Nachbarschaft

3:00:19

ein bisschen beobachten, da ist jemand, der in einem unglaublich großen Haus

3:00:23

mit seiner Frau und einem Kind eingezogen ist.

3:00:26

Und ich weiß, was der beruflich macht und ich denke, dass der so etwa 2000 netto

3:00:32

oder so nach Hause bringt, das ist nicht schlecht.

3:00:35

Aber natürlich könnte der sich niemals dieses Haus leisten. Naja,

3:00:37

die Familie ist reich, man hat mehrere Häuser und dann haben die Söhne auch

3:00:43

jeder ein Häuschen jetzt bekommen mit Blick auf den Rhein und so weiter.

3:00:48

Und man denkt so, ja klar, und die werden dann nochmal einen großen Batzen erben.

3:00:53

Insofern ist jetzt deren Einkommen eher so das Taschengeld.

3:00:56

Also alles ist schon bezahlt und dann hat man halt 2000 Euro im Monat zur freien

3:01:01

Verfügung und dann kommt man natürlich sehr gut.

3:01:03

Man käme in Deutschland schon besser klar, wenn einfach die Wohnkosten nicht

3:01:07

mit 40, 50 Prozent da drin hingen.

3:01:09

Das würde in vielen schon so weniger Kopfzerbrechen im Alltag bereiten.

3:01:14

Aber allgemein kann man sagen, also Einkommen,

3:01:17

Ich fand es ja auch erstaunlich, dann in der alten Republik das mal so aufzuschreiben,

3:01:20

aber die Vermögensfragen entscheiden sich am Vermögen.

3:01:24

Das wird durch Einkommen von niemandem auch, die Top-1-Prozenter spielen da keine Rolle.

3:01:28

Ja, du hast ja eben gesagt, Top 1 Prozent, da ist man so bei 8000 netto und

3:01:33

wir hören jetzt mal jemanden zu, den ich mal wahrscheinlich dazuzählen würde,

3:01:38

also wir hören jetzt rein in die Sendung von Thaddeus und die Beobachter heißt

3:01:42

die glaube ich, da ist jetzt Claudius Seidel, den ich als Feuilletonist und

3:01:48

Filmkritiker schätze, aber ich verstehe nicht,

3:01:50

was da in diese Leute fährt.

3:01:52

Also der war 20 Jahre Feuilleton-Chef der FAS.

3:02:00

Der schreibt Bücher, der ist in Talkshows, der ist da regelmäßig oder ist ständiger

3:02:06

Gast in dieser Sendung von Thaddeus. Wir müssen uns wahrscheinlich finanziell um ihn keine Sorgen machen.

3:02:12

Und dann hört man solche Äußerungen jetzt in Bezug auf Ukraine und wie wenig

3:02:18

Deutschland sich engagiert und all das.

3:02:19

Er hat, und weil sie wie Hajo argumentiert, ist in sich schlüssig,

3:02:25

bleibt aber so in der Immanenz derer stecken, die sagen, naja,

3:02:31

da ist dieser Krieg in der Ukraine, aber eigentlich hat er mit uns nichts zu tun.

3:02:35

Beziehungsweise in dem Moment, wo er anfängt, unseren Alltag,

3:02:40

unsere Wirklichkeit zu berühren, zum Beispiel damit, dass wir für diese 300

3:02:45

Milliarden, die eigentlich notwendig sind, Opfer bringen müssten.

3:02:50

In dem Moment wollen wir von diesem Krieg nichts wissen.

3:02:52

Damit werden wir aber mit Putin nicht fertig werden.

3:02:57

Mit dem, so quasi mit dem, mit so einem halb fiktionalen Blick,

3:03:03

da ist halt dieser Krieg, der ist interessant, wir schicken da auch was hin,

3:03:07

aber er hat nicht den Wirklichkeitsstatus unserer Rechnung an der Tankstelle.

3:03:12

Ja, aber der Wirklichkeitsstatus der Leute,

3:03:16

die wenig haben und das muss noch nicht mal so wenig sein, als die,

3:03:20

die Schneider jetzt gerade da beschrieben hat, sondern die in einem mittleren

3:03:23

Einkommen sind, für die hat das eine ganz entscheidende Wirklichkeitskomponente,

3:03:29

wenn die plötzlich 100 Euro mehr für Energie ausgeben müssen oder für ihre Mobilität,

3:03:35

weil sie zum Arbeitsplatz kommen müssen. Und da kann man nicht dann sitzen und sagen, ja das muss man jetzt,

3:03:41

da muss man auch mal Verzicht üben und so weiter.

3:03:43

Ja das kann man da machen, wo das nicht spürt. Wenn man Feuilleton-Chef einer

3:03:49

großen deutschen Zeitung ist, dann wird das einem völlig egal sein,

3:03:54

ob der Strompreis 100 Euro mehr oder weniger ist.

3:03:57

Und ich kann nicht begreifen, dass man, man muss doch mal, also man hat die

3:04:01

Statistik, man hat ja auch Augen im Kopf, sieht andere Menschen,

3:04:05

man muss doch da mal darüber hinaus gehen.

3:04:07

Und ich würde genau, aber einen Begriff, und das zeigt wieder,

3:04:10

dass er ein guter Feuilletonist ist, aufgreifen, nämlich halbfiktional.

3:04:14

Halbfiktional. So wie über...

3:04:17

Und wie die Leute sich mal verhalten sollen und wie sie verzichten sollen, geredet wird.

3:04:23

Das ist halb fiktional, weil man nicht wahrhaben will, wie die tatsächliche

3:04:28

ökonomische Realität aussieht. Und halb fiktional ist auch das, was wir bei Claudia Major, Masala und wie sie alle heißen erleben.

3:04:37

Also man redet mal so über den Krieg und alle Podcaster aus der linksliberalen

3:04:43

Blase, die schließen sich dann mal so an, ja der soll mal liefern und die Ukrainer

3:04:48

wollen kämpfen und die sind alle so mutig und so.

3:04:50

Das ist genauso halbfiktional, man sitzt nämlich so da, ja also ich selbst,

3:04:54

also toll, dass die da so mutig kämpfen. Also ich gucke da am Ende auch nur

3:04:58

den Film und halte mich dann aus all dem raus.

3:05:03

Insofern halbfiktional, guter Begriff, sonst eher schwierige Einordnung.

3:05:07

Ich finde das eh schräg. Und das ist ja auch eine Überleitung zu diesem CDU-Semantik-Geplänkel.

3:05:15

Alle Institute sagen uns, die ärmere Hälfte der Bevölkerung hat nichts.

3:05:20

Also da hat man einfach ein Lohnkonto. Da wird dann am Anfang des Monats Geld draufgezahlt. Am Ende des Monats ist

3:05:25

alle und dann kommt ein neuer Monat. Und das ist so der Rhythmus.

3:05:27

So betrifft 40 Millionen Deutsche.

3:05:30

Wenn man jetzt sagt, wir haben ein übergroßes Problem. Krieg, Klima.

3:05:35

Warum spielen die da überhaupt eine Rolle, diese 40 Millionen?

3:05:39

Das ist doch völlig absurd. Also in Deutschland gibt es 20 Billionen Euro Privatvermögen.

3:05:45

Und darüber kann man ja auch diskutieren. Nur das hat mit der Hälfte der Bevölkerung nichts zu tun.

3:05:50

Also wenn man hier irgendwen irgendwas wegnehmen will oder was umstrukturieren

3:05:53

oder eine neue Finanzierungsrunde oder was auch immer, dann braucht man die

3:05:57

gar nicht im Blick nehmen. Also das ist einfach, man kann ja einfach sagen, okay, wir wollen aber die Sachen

3:06:01

jetzt auch mal geregelt kriegen. Wir lassen die einfach außen vor. So, die zerstören das Klima nicht.

3:06:07

Klima wird durch diesen Servicekonsum zerstört, Fliegen, dieses ganze Zeug und beim Krieg genauso.

3:06:13

Wenn man jetzt dringend Geld brauchen würde und man sagt, gut,

3:06:17

ich versuche mal in meinem Freundeskreis, vielleicht leidt mir jemand was,

3:06:20

geht man dann zu den Ärmsten?

3:06:22

Ja, man weiß doch genau, wo man nicht fragen muss.

3:06:24

Sagt man da, guck mal, kannst du mir zwei Euro geben, wenn ich aber eigentlich

3:06:27

2000 brauche oder geht man zu dem, wo man sagt, gut, für den wird es kein Problem sein?

3:06:31

Sehr, sehr, sehr schräg. Also wie redet die CDU, nachdem sie jetzt ihre Grundwertekommission

3:06:38

und der ganze Kram, ihr Neues und so.

3:06:41

Und Carsten Linnemann hat dieser Tage den ganz großen Aufschlag gemacht.

3:06:46

Deutschland befindet sich in einer Krise. Die Bundesregierung hat in unseren

3:06:52

Augen keinen Plan, wie wir aus dieser Krise herauskommen.

3:06:56

Und deshalb wollen wir an einem Plan arbeiten.

3:07:00

Wir wollen zeigen und darstellen, was wir besser machen. wollen nicht nur meckern,

3:07:05

wollen ganz konkret sagen, was sind unsere Konzepte, was wir besser machen als die Ampel.

3:07:11

Dazu bereiten wir eine Agenda 2030 vor, ein Gesamtkonzept.

3:07:16

Wow.

3:07:17

So, wie findest du die Authentizität der Ankündigung, in der angekündigt wird,

3:07:22

dass eine Ankündigung kommt, dass man jetzt etwas plant, weil ja die Ampel nichts tut?

3:07:27

Ja, das hört sich schon nach Tun an jetzt bei der CDU.

3:07:30

Passt, ja. Ja.

3:07:32

Ja, also es wird die ganz große Nummer. In der Fragerunde wurde dann noch aufgeworfen,

3:07:37

Agenda 2030, so wie er das dann nennt, schließt ja an, Agenda 2010 und so weiter.

3:07:43

Wie groß ist es jetzt wirklich zu denken?

3:07:45

Die Agenda 2010 war eine Arbeitsmarktreform. Die Agenda 2030,

3:07:50

so unser Arbeitstitel, wird eine breite Reform sein, wo natürlich auch das Thema

3:07:55

Energie, Steuern, Fachkräfte, Bürokratie und vieles mehr Niederschlag findet.

3:08:00

Wir haben einen Plan für Deutschland.

3:08:02

Kann man dann nicht auch einfach so als Pressevertreter so geschlossen aufstehen

3:08:08

und sagen, gut, ist jetzt Quatsch, wir gehen jetzt Kaffee trinken?

3:08:11

Ein paar Trollfragen, aber es ist, ja.

3:08:14

Oder man geht, oder die machen, die kündigen diese Pressekonferenz an, man geht aber nicht hin.

3:08:18

So wie damals, es war Michelle, die damals verkündet hat, dass sie nicht mehr auftritt.

3:08:25

Ja, das ist ja inzwischen schon sieben Mal, sieben Comebacks gehabt.

3:08:28

Aber da hat die dann auch so eine große Pressekonferenz angekündigt.

3:08:31

Da waren, glaube ich, zwei Journalisten da, weil alle anderen sagten, ja gut, dann singt sie halt nicht mehr. Macht ja nichts.

3:08:36

Ja, in dem Fall ist es leider so, dass anders als bei Ulrich Schneider am Anfang

3:08:42

gesagt werden musste, sorry, wir hatten das Konrad-Adenauer-Haus eigentlich

3:08:45

schon für heute Abend umgebaut, wir wussten nicht, dass jetzt so viele Journalisten kommen.

3:08:49

Also Lindemann hat sie irgendwie alle nochmal da hingekriegt.

3:08:52

Nun gut, also wir haben eine Agenda 2030. Während die Agenda 2010 ja nur den

3:08:56

Arbeitsmarkt geht, geht es jetzt hier um alles.

3:08:58

Ich denke, die Agenda 2010 ging um alles, aber gut. Es ist also hier viel größer

3:09:03

und jetzt ist die Frage, was ist der Ausgangspunkt?

3:09:09

Was ist der Kern des Kerns? Was ist diese CDU pur, die uns immer versprochen wird?

3:09:14

Und ein zentraler Baustein dieses Konzepts ist die neue Grundsicherung.

3:09:18

Wir werden das Bürgergeld in der jetzigen Form abschaffen und werden eine neue

3:09:23

Grundsicherung schaffen. Wir werden ein gerechtes System schaffen, in dem wir vor allen Dingen für die

3:09:28

Menschen da sind, die Hilfe bedürfen, vielleicht sogar noch mehr als heute.

3:09:33

Und auf der anderen Seite werden Menschen, die arbeiten können,

3:09:37

auch arbeiten gehen müssen, ansonsten entfallen Sozialleistungen.

3:09:42

Das ist gesunder Menschenverstand, das ist CDU pur und das ist Kern des Kerns

3:09:47

dieses neuen Konzeptes, neue Grundsicherung.

3:09:52

So, wir haben ja jetzt im Salon schon Schirits Text gelesen,

3:09:56

diese Bürgergeldempfänger, wer sind die denn?

3:09:59

Naja, zur Hälfte arbeiten sie, ein Viertel sind sie Kinder, es sind so ein Prozent,

3:10:04

die irgendwie so total verweigern, keine Ahnung.

3:10:07

Die sind bei ihm jetzt Kern des Kerns, das ist der Grundpfeiler der ganzen Agenda 2030.

3:10:15

Alles orientiert sich, ist ausgerichtet auf diese Totalverweigerung,

3:10:21

irgendwelche Leute missbrauchen den Staaten. Wir sagen also, 40 Millionen Menschen werden in solchen Diskussionen,

3:10:29

haben die nichts zu suchen und er sagt jetzt, ne die Ärmsten der 40 Millionen

3:10:33

sind der Kern des Kerns, um die muss man sich jetzt kümmern.

3:10:36

Also dieses Wettern gegen Totalverweigerer.

3:10:40

Ich habe mir auch verschiedene Systeme angeschaut, auch in den Niederlanden,

3:10:43

Dänemark, auch in Japan und alle Systeme, die gut laufen weltweit,

3:10:48

laufen eigentlich gleich, dass man auf der einen Seite für die Menschen da ist, die Unterstützung brauchen

3:10:53

und auf der anderen Seite das Fordern ernst nehmen.

3:10:58

Und da haben wir einen neuen Punkt, dass wir eine verbindliche Kooperation wollen.

3:11:03

Die derzeitige Kooperation zwischen dem Staat und dem Bürgergeldempfänger ist

3:11:08

unverbindlich. Diese soll in Zukunft verbindlich sein.

3:11:11

Und wir wollen für Totalverweigerer einen neuen Passus einführen,

3:11:17

nämlich wir gehen davon aus, dass Totalverweigerer keine Unterstützungsleistung benötigen.

3:11:23

Er versucht aber so souverän wie Christian Lindner aufzutreten.

3:11:27

Das ist sein Vorbild. Das ist sein Vorbild. Er hat die Rhetorik-Schule auf YouTube

3:11:32

wahrscheinlich, die die ganzen Studenten da für Christian Lindner machen,

3:11:35

um darzustellen, dass er der größte Redner aller Zeiten ist. Versucht er zu übernehmen. Wir lassen uns davon nicht ablenken.

3:11:41

Wir machen einen innerlichen Exkurs. Denn die Frage ist,

3:11:47

er hat so einen Arbeitsmarkt vor Augen, bei dem noch Lücken sind.

3:11:51

Er möchte die gerne auffüllen. Nun sagen wir, ja, ja, die kann man auch vielerlei auffüllen,

3:11:56

also man könnte, keine Ahnung, die, sage ich mal, vielleicht nicht so ganz kompatibel

3:12:01

für den Arbeitsmarkt total verweigern nehmen.

3:12:04

Wir haben zuletzt die NEEDS vorgestellt, die Not in Education,

3:12:08

Employment oder was auch immer sind, 630.000 junge Menschen,

3:12:11

die einfach nicht die richtige Ansprache bekommen haben.

3:12:15

Da jetzt Weltfrauentag war, hören wir hier auch mal kurz in die Presseschau

3:12:19

rein zum Thema Care-Arbeit, die natürlich pflichtgemäß am 7.3.

3:12:25

Im Deutschlandfunk, das war der Tag, gesendet wurde.

3:12:27

Zum morgigen Internationalen Frauentag schreibt die Süddeutsche Zeitung,

3:12:32

für Frauen in Deutschland ist es auch im Jahr 2024 ein berufliches und finanzielles

3:12:38

Risiko, ein Kind zu bekommen. Mütter verbringen an die 40 Stunden pro Woche mit unbezahlter Sorgearbeit,

3:12:45

also mit Putzen, Kinderbetreuen, Kochen.

3:12:47

Weil kaum ein Mensch daneben noch Vollzeit erwerbsarbeiten kann,

3:12:51

arbeitet jede zweite Frau in Deutschland in Teilzeit. Das Handelsblatt mahnt

3:12:58

konkrete Änderungen an. Das Ehegattensplitting gehört abgeschafft. Das Betreuungs- und Bildungssystem modernisiert.

3:13:05

Der Gender-Pay-Gap, also die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, geschlossen.

3:13:10

Und Kinder sollten endlich keine reine Frauenangelegenheit mehr sein,

3:13:15

sondern eine gesamtgesellschaftliche.

3:13:18

So, jetzt sagt der Linnemann also...

3:13:24

Totalverweigerer geben uns das Signal, sie brauchen den Staat nicht,

3:13:26

damit haben sie alle Ansprüche verwirkt. Das ist sozusagen das neue Verhältnis zwischen Bürger und Staat.

3:13:32

Jetzt kommt hier so eine Presseschau, die sagt, naja, zum Weltfrauentag stellen

3:13:36

wir mal wieder fest, ganz schön viele Menschen machen ganz schön viele Arbeit,

3:13:40

die man auch staatlich organisieren könnte mit einigen Synergieeffekten,

3:13:43

wird aber nicht gemacht. Bei Fluta kam gestern über Instagram so eine Kachel laut Statistischem Bundesamt

3:13:50

mal durchgerechnet 500 Milliarden Euro. Euro wären bei Mindestlohn an Lohnzahlung

3:13:55

fällig, wenn man mal die ganze Care-Arbeit institutionalisieren würde.

3:14:00

Wenn man die nicht Mindestlohn, sondern etwas höheren Betreuungs- und Pflegersätze

3:14:06

nehmen würde, wären es schon 700, 800 Milliarden Euro.

3:14:09

Das könnte man ja von Linnemann auch erwarten, ja, also wenn du einen Arbeitsmarkt

3:14:13

auffüllen willst mit Frauen, die beispielsweise in Teilzeit arbeiten,

3:14:16

dann investiere doch mal 500 Milliarden, Milliarden, damit er einfach frei ist,

3:14:22

auf dem Arbeitsmarkt tätig zu werden. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian,

3:14:29

war beim Table-Podcast am 14.03.

3:14:31

Zu Gast und hat es mal sehr interessant durchgerechnet, wenn man Frauen,

3:14:35

die heute in Teilzeit stecken, und wir reden hier von 10 Millionen.

3:14:39

Einfach nur zwei Wochen Arbeitsstunden ersetzt. Also man kümmert sich um deren

3:14:44

Care-Arbeitsverpflichtung, beispielsweise durch Mobilisierung dieser Gelder,

3:14:48

wie eben genannt, und käme sie dafür in den Arbeitsmarkt.

3:14:52

Wie viele äquivalente Vollzeitkräfte hätte man denn dann?

3:14:54

Frauen in unserer Gesellschaft werden schlechter bezahlt, aber vor allen Dingen

3:14:57

deshalb schlechter bezahlt, weil wir nach wie vor die Situation haben,

3:15:02

dass viele oder viel zu viele in Teilzeit sind.

3:15:05

Also wir müssten Frauen die Chance geben, aus der Teilzeit rauszukommen.

3:15:08

Nur zwei Stunden mehr Arbeit bei denen Teilzeit beschäftigen würde uns im Schnitt

3:15:13

pro Woche 500.000 Vollzeitarbeitskräfte pro Jahr ergeben.

3:15:19

Das heißt, da steckt ein Rieseneffekt drin. Das heißt Betreuung,

3:15:22

Kitas, Infrastruktur. Genau, trotz guter Kita-Gesetz funktioniert die Kinderbetreuung

3:15:27

in Deutschland nicht zufriedenstellend für die jungen Familien.

3:15:30

So, wenn Lindemann das Pferd richtig aufzäuben würde,

3:15:33

würde er einfach den Staat als soziale Infrastruktur aufrüsten,

3:15:38

der dafür sorgt, dass nicht 600.000

3:15:41

Menschen nach ihrer Ausbildung in der Schule, die verpflichtend ist,

3:15:45

einfach versacken in der Unsichtbarkeit.

3:15:50

Plus er könnte über, okay, dann ermöglichen wir den Frauen einfach zwei Stunden

3:15:53

mehr die Woche für ihre Lohnarbeit tätig zu sein.

3:15:56

500.000 Arbeitskraftsequivalente.

3:16:00

Also man wäre schon bei einer Million insgesamt, nur an diesen beiden Stellschrauben.

3:16:04

Aber nein, es muss hier der Totalverweigerer irgendwie mobilisiert werden.

3:16:09

Ich will mal noch etwas hinzufügen, nämlich wir haben diese Debatte jetzt gerade

3:16:14

über 30 Stunden Woche, 35 Stunden Woche, Arbeitszeitreduktion,

3:16:18

geht das überhaupt angesichts der wirtschaftlichen Lage? Ich will das jetzt hier nicht durchdeklinieren, aber ich will einen Punkt bezogen

3:16:23

auf die Care-Arbeit mal bringen. Sehr viele Frauen sind ja in Care-Arbeit deshalb, weil es anders in Teilzeit

3:16:30

deshalb, weil sie sich meistens um die Care-Arbeit kümmern und.

3:16:36

Das führt dann dazu, dass sie von Altersarmut und all dem betroffen sind.

3:16:40

Wenn jetzt die Vollzeit, die Vollarbeitszeit sinkt, sagen wir auf 35 Stunden

3:16:49

oder auf 30 Stunden, dann ist es also sehr viel leichter, den Sprung von der

3:16:53

Teilzeit auf die Vollzeit zu gehen. Zugleich reduziert sich auch, und es sind in dem Fall ja dann meistens die Männer,

3:17:00

die arbeiten, auch weil es den Pay Gap gibt,

3:17:04

haben diese Männer auch mehr Freizeit dann, um zum Beispiel Care Arbeit zu übernehmen.

3:17:11

Das heißt man könnte also mit dieser vier Tage Woche oder wie sie dann ausgestaltet

3:17:18

ist, gar nicht so große Produktionsverluste,

3:17:23

wie das jetzt von vielen ausgemalt wird, in Kauf nehmen müssen,

3:17:26

sondern es wäre vielmehr so, dass der Anreiz steigt in die Vollzeit zu gehen,

3:17:33

weil man nicht ganz so viele Stunden erbringen muss und weil der Partner zu

3:17:39

Hause ist und auch drei, vier oder acht Stunden mehr Zeit hat für die Care-Arbeit.

3:17:44

Und diesen Effekt sollte man wirklich mal sich sehr genau vor Augen führen,

3:17:48

ob nicht gerade eine Reduktion der Arbeitszeit eine Produktivitätssteigerung bedeuten könnte.

3:17:55

Wolfgang, das ist alles viel zu klug. Wir müssen uns jetzt wieder runter transferieren.

3:18:00

Ich bin ja auch nicht in der CDU.

3:18:01

Wir sind ja bei der CDU. Wir hören das soziale Gewissen. Ich glaube,

3:18:05

wir hören jetzt einen Spruch von Karl-Josef Laumann.

3:18:07

Es funktioniert ein Sozialstaat, wie wir uns in den letzten 75 Jahren den geschaffen

3:18:12

haben, immer nur aus einem guten Verhältnis von Solidarität auf der einen Seite

3:18:18

und Eigenverantwortung auf der anderen Seite.

3:18:22

Und das Bürgergeld ist ausgeschlagen, zu sehr in die Frage der Solidarität und

3:18:28

zu wenig in die Frage der Eigenverantwortung.

3:18:31

Wir haben eben Ulrich Schneider gehört, also in der Merkel-Ära,

3:18:35

du hast es ja nochmal genau benannt, 2006, während dieser Merkel-Ära haben wir

3:18:40

knapp drei Millionen Arme in Deutschland mehr.

3:18:44

Wer war da jetzt unsolidarisch?

3:18:49

Also, 43% der Alleinerziehenden, 95% der Fälle sind es einfach Frauen, leben in Armut.

3:18:58

So, sie leben in Armut, weil sie den ganzen Tag mit Care-Arbeit zu tun haben,

3:19:02

die es ihnen nicht ermöglicht, Vollzeit zu arbeiten, für Lohnarbeit.

3:19:06

Das bedeutet, Deutschland macht sich hier einen schlanken Fuß,

3:19:10

verzichtet auf die Investitionen von 500 Milliarden Und macht einfach so eine,

3:19:14

die CDU ist ja eine christliche Partei, betende Handbewegung,

3:19:16

dass am Ende von 20 Jahren, in denen das Kind in diesem Armutsverhältnis mit

3:19:21

der Mutter lebte, dann Produktivkraft für die Volkswirtschaft kommt.

3:19:26

So. Diese 500 Milliarden sind eins

3:19:29

zu eins umrechenbar in, das ist ein solidarisches Verhalten der Mutter.

3:19:35

Sie könnte ihr Kind auch einfach, warum muss sie sich mit dem Kind befassen?

3:19:39

Ja. So.

3:19:41

Dass er jetzt hier kommt und sagt, das Pendel ist in die falsche Richtung ausgeschlagen.

3:19:46

Zu viel Solidarität, zu wenig Eigenverantwortung. Während wir gleichzeitig so

3:19:50

eine 500 Milliarden Rechnung pro Jahr bekommen, wo es heißt,

3:19:53

nee, der Staat kommt ja seiner Verpflichtung nicht nach.

3:19:57

Finde ich einfach grotesk. Und das ist das soziale Gewissen der CDU.

3:20:01

Das ist ja der Typ, der die ganze Zeit immer vorgeschickt wird.

3:20:04

So der Letzte, der noch übrig ist, nachdem Norbert Blüm, Geisler usw.

3:20:07

Das ist Karl-Josef Laumann. Also es ist wirklich grotesk.

3:20:11

Jetzt schießt man sich auf die Totalverweigerer ein. Die sind eigentlich gar

3:20:16

kein relevanter Begriff. Wo kommt das her?

3:20:19

Die Frage ist es denn möglich, dass man Totalverweigerer die Leistung entzieht?

3:20:24

Und diese Frage ist ganz klar zu bejahen. Die Entscheidung, an der man diese

3:20:33

Frage messen muss, ist eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 5.

3:20:37

November 2019, die sogenannte Sanktionsentscheidung, wo Karlsruhe zu entscheiden

3:20:43

hatte, ob die Sanktionen, die im SGB II vorgesehen sind,

3:20:51

rechtmäßig und mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

3:20:55

So, also zu viel Solidarität wird genutzt von Totalverweigerern und hier haben wir Rainer Schlegel,

3:21:02

der als Gastredner bei der Veranstaltung und den vorherigen Präsidiumssitzungen

3:21:06

und so, ehemaliger Vorsitzender des Bundessozialgerichts jetzt sagt,

3:21:11

naja, das ist halt so eine aus der juristischen Urteilsfindung des Bundesverfassungsgerichts.

3:21:15

Ich sage, ja klar, die müssen das halt definieren, dass es sowas gibt,

3:21:19

um den Randbereich operabel zu machen für die Politik.

3:21:23

Aber das hat in der öffentlichen Debatte nichts zu suchen, weil für den Totalverweiger

3:21:27

gibt es faktisch kein sinnvolles empirisches Korrelat.

3:21:33

Außer zu sagen, ja, jeder hundertste Bürgergeldempfänger ist ein Totalverweigerer.

3:21:38

Nur das ist halt so ein brenzliger Fall, da muss man sich überlegen.

3:21:41

Was soll denn eigentlich dann genau mit denen geschehen? Also die bekommen gar nichts mehr?

3:21:44

Ja genau, also die haben damit verwirkt, wenn man ihnen eine Arbeit anbietet.

3:21:48

Das heißt, wenn die dann verhungern, dann verhungern die, oder was?

3:21:50

Genau, wir kommen gleich auf die, was ihr wem zugemutet wird und so zu sprechen.

3:21:55

Nun bauen sie noch so ein anderes Argument. Wenn die CDU nicht den Sozialstaat

3:22:01

schützt, indem sie den Bürgergeldempfänger an die Kandare nimmt,

3:22:06

dann kommen andere, die den ganzen Sozialstaat zerstören.

3:22:09

Es ist also nicht die CDU, die den Sozialstaat zerstört, sie will ihn eigentlich schützen.

3:22:13

Es gibt immer mehr Menschen, die sich die Frage stellen, ob das alles noch richtig ist, was jetzt ist.

3:22:18

Und wir möchten nicht denjenigen Vorschub leisten, die am Ende die Grundsicherung zerstören wollen.

3:22:24

Und deswegen ist es wichtig, bevor das Problem entstanden ist,

3:22:28

mit einer Idee zu kommen, wie man sich denn dieses System auch für die Zukunft sicher machen kann.

3:22:33

Das ist so, wie wir schubsen Flüchtlinge zurück ins Meer, damit nicht am Ende

3:22:40

Rechte kommen und sagen, wir schubsen Flüchtlinge zurück ins Meer.

3:22:42

Das ist die Aktion von Joachim Gauck. Der hat ja ein ganzes Buch jetzt darüber geschrieben.

3:22:46

Wenn wir hier die Flüchtlinge zulassen, dann handeln wir uns Ärger ein und damit

3:22:52

wir dann später nicht Entscheidungen treffen müssen, die uns wehtun als gute Menschen,

3:22:57

müssen wir die Flüchtlinge jetzt dem Mittelmeer übergeben. Das ist im Grunde die Botschaft.

3:23:03

Gitta Connemann versucht uns das jetzt auch nochmal zu erklären.

3:23:07

Die CDU muss den Totalverweigerer zerstören, damit nicht die AfD kommt und sagt,

3:23:13

seht ihr, das ganze Sozialsystem funktioniert nicht.

3:23:16

Wenn wir fordern und fördern, nicht wieder einführen, wie wir es vorgeschlagen

3:23:20

haben, dann wird die Akzeptanz der Bevölkerung, und das zeigen uns jeden Tag

3:23:26

ja auch Anschriften, die wir bekommen, für zu, in diesem Fall auch zum Teil,

3:23:33

zu hohe Sozialleistungen sinken und es werden radikale Kräfte gestärkt,

3:23:38

die unseren Sozialstaat letztlich auch grundsätzlich zerstören wollen.

3:23:44

Das finde ich auch ganz interessant, dass wir ja von der AfD viel,

3:23:49

viel weniger zu diesem ganzen Hickhack um Bürgergeld hören, als von der CDU.

3:23:55

Die CDU spielt die ganze Zeit das Thema und sagt, das ist der Kern des Kerns

3:23:59

und das Schlimmste überhaupt.

3:24:00

Ich sage jetzt einfach, wir wollen ja die AfD zerstören oder weghaben und damit

3:24:05

ist alles erlaubt, feuerfrei. Wir können jedes Argument, was wir jemals machen wollten, einfach unter dem

3:24:09

Deckmantel, ansonsten regiert hier die AfD.

3:24:12

Das erinnert mich ein bisschen, als Cem Özdemir die Zuckersteuer einführen wollte,

3:24:18

die besonders hohe und so weiter, dass dann irgendwer von diesen Verbänden da

3:24:23

kam und meinte, ne, also so hart zuletzt reinregiert wurde im Dritten Reich.

3:24:27

Ah ja, ja.

3:24:29

Also von dem Deutschlandfunk einfach so gesendet. So, Laumann jetzt zu dieser

3:24:33

Frage, ja aber Totalverweigerer, spielt das jetzt auch strukturell eine Rolle

3:24:38

oder ist das hier ein reines Semantik-Theater?

3:24:41

Laumann erklärt uns jetzt, wie viele Totalverweigerer es gibt.

3:24:44

Also das Thema Totalverweigerer, deswegen steht es auch so drin mit Totalverweigerer,

3:24:48

ist eine ganz, ganz kleine Zahl.

3:24:54

Aber ein riesen Aufriss gemacht.

3:24:55

Ja, das ist natürlich blöd, wenn ich jetzt einfach aus der 50.

3:24:58

Minute der Pressekonferenz das schon mal nach vorne ziehe und sage,

3:25:01

es ist eine ganz, ganz kleine Zahl. Wir reden hier im Grunde jetzt über nichts.

3:25:05

Also die Totalverweigerer. Linnemann freut sich, er stellt ihn uns hier nochmal vor, Rainer Schlegel.

3:25:12

Ich freue mich auch, dass der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichtes

3:25:18

in Kassel, Herr Rainer Schlegel, uns hier unterstützt.

3:25:23

Und der greift das nämlich selber auf und da könnte man ja zumindest sagen,

3:25:27

ja gut, noch aus Praxisgesichtspunkten irgendwie.

3:25:31

Es gibt eine kleine Anzahl von Menschen, die das anders sehen und die sich nicht

3:25:36

so verhalten, wie das Gesetz es eigentlich erwartet.

3:25:39

So, einem Juristen gestehe ich das zu. Ja, ich würde ja mal sagen.

3:25:43

Er hat mit den Randgebieten zu tun.

3:25:45

Ach, Sie meinen bestimmt die Multimillionäre, diese kleine Randgruppe, die alles anders sieht.

3:25:49

Ja, das können wir gleich am Gitterkonnemann diskutieren. Aber dass ein Jurist

3:25:52

auf der Bühne steht und sagt, ja, die Randbereiche, ja klar,

3:25:54

du bist der Jurist. Du musst dich darum kümmern.

3:25:57

So, als Polizist wirst du nochmal dahin gerufen, wo gerade der Unfall passiert

3:26:01

ist und üblicherweise wird dir gesagt, halt dich da mal fern.

3:26:04

So, und als Feuerwehrmann gehst du genau zu dem Haus, das brennt.

3:26:07

Und so ist das bei so einem Sozialgerichter eben auch. Der guckt sich genau

3:26:10

diesen Fall an, der eben aus der Rolle fällt.

3:26:13

Und ich meine, das Ganze geht nur so, also man muss ja jetzt mal erklären,

3:26:18

welche Strategie hat die CDU da jetzt eigentlich, wenn sie selbst weiß,

3:26:22

es ist eine ganz, ganz kleine Gruppe. Nun, es geht darum, dass man generell Druck aufbaut auf alle, die arbeiten. Genau.

3:26:29

Also wenn du mal in Bürgergeld fällst, dann wird dir überall mitgespielt,

3:26:34

deswegen akzeptiere den niedrigen Mindestlohn und komm ja nicht auf die Idee,

3:26:38

denn wir hatten ja jetzt einen sehr erfolgreichen Arbeitskampf,

3:26:40

komm ja nicht auf die Idee, dass du auch so ein Kram machen kannst wie die GDL.

3:26:43

Ja, also ich sehe das hier auch an dieser ganz großen Wende.

3:26:47

Wir werden demnächst, deswegen wird auch diese Rentenreform nicht ganz unbedeutend,

3:26:52

zumindest was die Zäsur, die sie markiert, ist.

3:26:54

Wir laufen, das hat Heil auch nochmal gesagt, in diese 7 Millionen Defizite rein.

3:26:59

Die Leute werden diktieren können, unter welcher Maßgabe sie arbeiten.

3:27:03

Und die Unternehmen werden den Sozialstaat ersetzen. Du wirst deine Wohnung

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und deinen Kindergartenplatz von deinem Arbeitgeber einfach bekommen.

3:27:12

Man hatte ja früher die Werkskindergärten, Werkswohnungen und damit haben ja

3:27:18

schon die großen Player, ich glaube auch zur BASF und so, wirklich die großen

3:27:23

Player für die Leute, die sie dringend brauchen, haben sie das ja auch schon alles möglich gemacht und wir organisieren ihnen den Umzug.

3:27:29

Ja, dein Recruiting bei Siemens irgendwie läuft total schief,

3:27:32

wenn du immer Leute beim Vorstellungsgespräch hast, die dann anrufen und sagen,

3:27:36

ich fange an, wenn ich eine Wohnung habe. Und das bedeutet für Siemens, ja nie. Die kommen einfach nicht nach München.

3:27:42

Also ich weiß von einer Dame, die ein tolles Angebot hatte für die Schweiz, für Zürich.

3:27:50

Und da war ganz klar, sie ist auch Mutter, da war auch ganz klar,

3:27:53

wir organisieren in den Amt, wir machen das und das und das.

3:27:56

Also da ging es noch gar nicht um das eigentliche Gehalt, sondern erstmal so

3:28:00

die Infrastruktur machen wir dann schon mal.

3:28:03

Ja, also da ist relativ wenig Marktwirtschaft noch, sondern da läuft jetzt auf anderen Ebenen.

3:28:10

Wir lassen mal Rainer Schlegel Rainer Schlegel sein. Er betont natürlich auch,

3:28:13

dass die Akzeptanz hier diskreditiert wird und damit das Gesamtsystem wankt.

3:28:17

Gitta Connemann, wir hören hier mal eine Minute 36 zu.

3:28:21

Vielleicht verstehst du, was sie uns sagen will. Es ist, sie bringt in Sachen

3:28:24

Sozialstaat, Totalverweigerung und so weiter alles durcheinander.

3:28:27

Weil am Ende zur Zeit der Sozialstaat auch Fehlanreize bietet.

3:28:34

Und das ist ja auch das Ergebnis der IFO-ZEW-Studie, die das BMAS selbst in

3:28:42

Auftrag gegeben hatte, das ja Anfang des Jahres vorgelegt worden ist.

3:28:46

Und die sehr deutlich sagt,

3:28:50

wir haben hier das Problem, dass ein steigendes Einkommen durch ein Abschmelzen

3:28:55

staatlicher Leistungen wie zum Beispiel Bürgergeld, aber auch Kindergeldzuschlag,

3:29:03

Wohngeld etc. Und einer steigenden Steuer- und Sozialabgabenbelastung wieder aufgefressen wird,

3:29:10

sodass wir hier auch bei dem Punkt sind, dass es zunehmend Diskussionen vor

3:29:15

Ort gibt, lohnt es sich überhaupt noch, zu arbeiten. Und ...

3:29:22

Und ich komme jetzt am Wochenende von einem kleinen Betrieb,

3:29:26

den ich besucht habe, einen Metallbaubetrieb, der immer noch sehr gut zu tun hat.

3:29:32

Das ist die erste gute Nachricht, der aber inzwischen bei einer Viertagewoche ist.

3:29:36

Und wir reden über Nordwestdeutschland, also jetzt nicht Ballungszentren,

3:29:41

aber eine Viertagewoche inzwischen hat, weil es nicht mehr ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt.

3:29:47

Dass auf der einen Seite und auf der anderen Seite die wachsende Zahl auch entsprechend

3:29:53

an Bürgergeldempfängern, wobei es sicherlich so ist, auch das in aller Deutlichkeit zu sagen,

3:29:59

dass nicht jeder Bürgergeldempfänger sofort in Arbeit vermittelt werden könnte.

3:30:04

Ja, nämlich nur ganz.

3:30:05

Ganz wenige Leute.

3:30:34

Ich komme nachher mit einem ähnlichen Beispiel um die Ecke und man kann sich nur wundern.

3:30:41

Aber da sind wir jetzt an so einem interessanten Punkt. Nicht nur Gitta Connemann glaubt das,

3:30:47

sondern ganz viele Leute in Deutschland und wahrscheinlich viele Unternehmer,

3:30:50

die jetzt zum Beispiel dein Buch nicht gelesen haben, die mit der Demografie

3:30:54

das noch nicht so ganz verstanden haben, die wundern sich auch und können sich

3:30:58

natürlich nichts anderes denken wie, naja, es wird wohl daran liegen,

3:31:01

dass das Bürgergeld zu hoch ist.

3:31:03

Ja, dieser O-Ton, ne? Hier in Frankfurt gibt es ja auch immer mal Veranstaltungen,

3:31:09

ich bin ja immer mal da, wo so, keine Ahnung, und dann sind ja relativ häufig

3:31:11

abends so die Unternehmer unter sich und so der ganze Kram.

3:31:16

Wir wettern hier auch oft gegen Unternehmer. Sie bereichern sich,

3:31:20

sie nutzen den Sozialstaat aus, wie auch immer.

3:31:23

Im konkreten Nahkampf alles nette Leute.

3:31:26

Belesen, haben Verantwortung, schlafen nicht gut und so weiter.

3:31:30

Also wirklich ganz normale, interessante Leute. Ich stelle mir da manchmal vor, wie in diesen Runden so jemand wie Gitta Connemann auftaucht.

3:31:38

Die halten sich alle den Handfuhren Schädel und sagen, da kommt Gitta Connemann.

3:31:42

Bitte alle mal das IQ-Niveau jetzt runterfahren.

3:31:45

Sie versteht eh nichts. Wenn sie irgendwas sagt, einfach lächeln.

3:31:49

Diese Leute, diese CDU-Leute, die sich in ihren Gremiensitzungen irgendwie miteinander,

3:31:54

da ist auch keine Boshaftigkeit oder Intrigenz oder so dahinter.

3:31:57

Sie hat keine Ahnung, wovon sie spricht.

3:31:59

Eine gefährliche Schlichtheit, aber ich werde dir gleich einen anderen Unternehmer

3:32:04

zeigen und da ist das nicht schwarz und scharf.

3:32:08

Das teilt sich sehr auf. Ich glaube, alles, was da in diesem CDU-Kreis ist und

3:32:13

Und die, die damit zu tun haben, die werden so denken und sagen, ja, das ist ja auch die Bürgergeldempfänger,

3:32:21

die liegen uns hier auf der Tasche und ich suche mir hier die Leute.

3:32:25

Also ich glaube, diesen Satz wirst du bei ganz vielen Unternehmern kennen.

3:32:29

Ich denke aber, und hier ist wieder der große Unterschied, auch hier,

3:32:33

du bist hier in einer sehr weltoffenen, internationalen Stadt wie Frankfurt,

3:32:38

die zudem auch noch mit Zahlen sehr viel zu tun hat.

3:32:41

Da hat man vielleicht auch mal selbst mal in der Statistik geblickt und gedacht,

3:32:45

naja, daran wird es wohl nicht liegen.

3:32:46

Solche Gitterkonnemanns kannst du hier nicht in Abendveranstaltungen bringen.

3:32:49

Nee, kannst du nicht machen.

3:32:52

Zum Gelächter wieder, weil die WhatsApp-Gruppen voll davon da sind.

3:32:56

Ganz, ganz, ganz schlimm.

3:32:57

Wo ist sie denn überhaupt?

3:33:00

MDB, zuständig für, keine Ahnung. Keine Ahnung, warum sie da reingewachsen ist.

3:33:03

Aber ist das NRW?

3:33:05

Ich glaube, man wollte eine Frau auf der Bühne haben, die CDU. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zu schlichte Argumente über die CDU

3:33:11

mache. Ich glaube, Sie wollten einfach eine Frau auf der Bühne haben.

3:33:13

Ja, möglich.

3:33:15

So, wem wird hier was zugemutet? Herr Schlegel führt auf.

3:33:19

Am Ende des ganzen Urteils steht dann allerdings der Satz, dass derjenige,

3:33:26

dem eine Arbeit, eine zumutbare Arbeit angeboten wird. Es geht immer nur um zumutbare Arbeit.

3:33:33

Es geht nicht um etwas, was nicht zumutbar ist. Zumutbar im Sinne von gesundheitlich

3:33:37

zumutbar, im Hinblick auf seelische Gesundheit, körperliche Gesundheit,

3:33:42

im Hinblick auf Familie, auf Kinderbetreuung, auf sonstige Gründe abstellen.

3:33:48

Es muss immer zumutbar sein. Etwas Unzumutbares wird nicht angeboten.

3:33:53

Da sind wir ja schon mal froh. Einherziehende müssen nicht die Kinder zu Hause

3:33:57

verhungern lassen, um arbeiten zu gehen. Da kann man nochmal schauen.

3:34:01

Und jemand, der schon den Rücken kaputt hat, der wird auch nicht mehr in die Mine gesteckt.

3:34:05

Ist auch gut von der CDU, dass sie sich so macht. die Expertise für die Selbstverständlichkeiten holt.

3:34:10

Also das muss zumutbar sein. Das 19. Jahrhundert ist also schon vorbei.

3:34:15

Darauf hat man sich jetzt mal geeinigt.

3:34:16

Genau, wir sind ja gar nicht im 19. Jahrhundert, wie du feststellst, sondern im 21.

3:34:20

Was ja bedeutet, die Unternehmen haben ja Ansprüche an ihre Mitarbeiter.

3:34:24

Es geht ja nicht darum, dass jemand sich ein halbes Jahr verschleißt und dann

3:34:27

einfach, ja gut, hätte auch drei Schippen mehr pro Schicht rausholen können aus der Kohlegrube.

3:34:32

Aber man hat ja gewisse Niveauansprüche.

3:34:36

Laumann kommt da auch mal drauf zu sprechen, dass es ja dieses Zumutbarkeitsargument

3:34:39

auch für die Unternehmen gilt.

3:34:41

Auch Jobcenter müssen für ihr Klientel bei der Wirtschaft werben,

3:34:44

dass man es auch mit diesen Menschen mal versucht.

3:34:48

Aber dann, wenn wir diesen Menschen eine Arbeit anbieten können,

3:34:52

dann müssen wir auch davon ausgehen, dass diese Arbeit angenommen wird.

3:34:57

So, ich habe das ja schon ein paar Mal betont, dass es jetzt diesen neuen Dreh

3:35:01

gibt, zu sagen, dass die Rentenkassen nicht jeden, der von den Arbeitgebern

3:35:05

einfach für die Rentenkasse angemeldet wird, akzeptiert wird,

3:35:07

sondern man dann sagt, nee, wir können ja auch ein Reha-Programm machen und

3:35:10

dann kommt der nochmal zurück zu euch. Ja, ihr müsst mit dem noch ein bisschen produktiv sein. So, aufgrund dieser Knappheit.

3:35:16

Jetzt haben wir es hier aber mit diesen Totalverweigerern zu tun.

3:35:18

Wir haben es ja in mehreren Texten gelesen. Diese Menschen brauchen Hilfe.

3:35:22

Die sind nicht ohne Grund Totalverweigerer.

3:35:25

Die halten sich mit Absicht raus. Jetzt in diesem Gespräch mit Peter Adrian beim Table am 14.03.

3:35:33

Wurde das auch mal thematisiert. Es gibt ja offene Stellen und dann Menschen, die keine Arbeit haben.

3:35:40

Ist denn da ein Matching möglich? Wirklich, Maurice Höfgen betont das ja auch

3:35:43

immer wieder und an diesem Punkt habe ich mir auch schon mal deutlich widersprochen

3:35:46

und ich will es auch hier wieder deutlich machen, nur weil wir offene Stellen haben, heißt das doch nicht, dass wir dann da dann

3:35:51

keine Migration oder sowas brauchen, also dass wir einfach eine Diskussion gegen

3:35:54

eine andere austauschen können. Weil wir ja noch Arbeitslose haben.

3:35:58

Ja, ja, sie hat ja da gerade von diesem Metallunternehmen geredet,

3:36:02

die Konnemann, wo sie war.

3:36:04

Das ist ja eine sehr spezifische Ausbildung.

3:36:08

Alle Berufe sind sehr anspruchsvoll.

3:36:11

Ja, also wenn man sich zum Beispiel anschaut in der Pflege, welche Komplexität

3:36:18

dieser Beruf angenommen hat, mit was alles beherrscht werden muss.

3:36:22

Die haben immer so die Vorstellung, man lernt mal schnell jemanden an.

3:36:25

Das geht nicht, man kann jemanden anlernen, dass der ein Tablett hin und her

3:36:31

trägt oder so und dann wird das nach ein paar Wochen schon einigermaßen gehen

3:36:35

und dann wird es aber bei allen anderen Tätigkeiten ganz schwer.

3:36:40

Der Friseur, ich hatte ein tolles Gespräch, weil beim Friseur da saß neben mir

3:36:45

auch ein Herr und fragte dann meinen Friseur, ja, wenn du mir jetzt beibringen

3:36:49

solltest, dass ich auch Haare schneiden kann und du würdest das so ganz intensiv machen,

3:36:54

wie lange würdest du dann so brauchen dann dafür? Und dann meinte er, geht das in drei Wochen?

3:36:58

Und dann sagte der, nee, das wird so acht Monate dauern. Ja,

3:37:02

nasse Haare schneiden und zu wissen.

3:37:03

Wie sie trocken aussehen.

3:37:04

Ja, da müsste ich acht Monate ganz intensiv mich nur darum kümmern und dann

3:37:08

würdest du da da würdest du das so machen können.

3:37:11

Es ist überall. Wenn du ein gefließtes Bad verkaufen willst,

3:37:14

musst du das auch visualisieren können für den Kunden vorher.

3:37:16

Wie sieht es denn am Ende aus? Du musst wissen, wo wir jetzt gerade sitzen, fand eine energetische Gebäudesanierung statt.

3:37:24

Man denkt so, ja gut, da werden Platten draußen dran geklebt. Nein, hier wird irgendwie fünf

3:37:27

Wochen, sechs Wochen ist hier Action mit zehn Leuten an so einem Haus.

3:37:30

Es ist einfach alles sehr anspruchsvoll. Und jetzt hören wir mal von Seiten

3:37:34

der Industrie- und Handelskammer.

3:37:35

Und da ging es nur um das, dass, wenn hier Friseure zuhören,

3:37:39

sich wundern mit acht Monaten, ich habe doch eine längere Ausbildung,

3:37:41

da ging es nur ums Haareschneiden. Also da waren noch keine Hochsteckfrisuren, was da so alles dabei ist.

3:37:45

Also alles, was wir tun, ist wahnsinnig kompliziert. Und entsprechend kompliziert

3:37:51

ist dann auch dieses Matching.

3:37:53

Wenn zwei Millionen offene Stellen auf zweieinhalb Millionen Arbeitslose treffen,

3:37:56

was läuft da gerade in diesem Land falsch? Wenn Sie diese Zahlen betrachten, dann muss man sagen, da ist ein Matching wohl kaum möglich.

3:38:03

Das heißt, aus den zweieinhalb Millionen Arbeitslosen und können sie die zwei

3:38:06

Millionen offene Stellen nicht bedienen.

3:38:09

Ja, hier muss man sich einfach in die Rolle der verantwortlichen Unternehmer

3:38:14

setzen, die schon drei Leute angestellt haben und sich dann überlegen,

3:38:19

gebe ich jetzt 130.000 Euro für diese Person aus?

3:38:23

Ja. Und da kann einfach jeder mal in seine Arbeitsagentur gehen und gucken,

3:38:27

wer da morgens Schlange steht. Einfach nur, ohne dass man da jetzt große Wertungen und so weiter,

3:38:32

diese Leute sind zu Recht verantwortlich. Oder nicht so recht, sondern sie sind aus Gründen Feinde hier in die Kategorie Totalverweigerung.

3:38:42

Da hat sich auch der Staat total verweigert, sich um die zu kümmern.

3:38:45

Ja, wir haben ja auch da schon Ulrich Schneider in früheren Podcasts gehört,

3:38:49

wo er sagte, ja in Anbetracht der Corona-Maßnahmen, Schulen sind geschlossen

3:38:55

und so, werden wir viel, viel mehr Schulabbrecher haben.

3:38:58

Ist genauso dann eingetreten. Das sind also Leute, die sind aus dem System herausgefallen,

3:39:03

beziehungsweise die hat das System herausgetreten und dass die jetzt nicht da

3:39:09

irgendwo in der Schlange zu finden sind und sagen, wollen sie nicht Ingenieur

3:39:13

werden und die sagen, ja klar, komme ich doch gerade mit.

3:39:15

Ist ja völlig logisch.

3:39:17

Deswegen ist da wiederum die Sache, die Investition, die eigentlich hätte laufen

3:39:21

müssen, nämlich in die Kinder, in die Ausbildung und all das,

3:39:24

die ist schon in ganz vielen Bereichen nicht passiert und jetzt wundert man

3:39:30

sich, dass man das irgendwie nicht gematcht kriegt. Die CDU kriegt es ja selbst nicht gematcht, also die CDU ist noch eine relativ

3:39:35

große Partei und die stellt uns solche Leute da auf die Bühne,

3:39:38

die da reden, dann denke ich mir auch, geht es nicht mit ein bisschen mehr Kompetenz.

3:39:42

Also die CDU besteht ja auch zu 80

3:39:44

Prozent aus Rentnern. Die hat ja selber Nachwuchssorgen, was das angeht.

3:39:48

Und die kann auch nicht sehr gut sozialisieren. Wir sehen ja,

3:39:50

wer auf die Bühne gestellt wird dafür. Dann haben wir da so ein paar Laber. Also es ist wirklich gruselig.

3:39:56

Hören wir uns noch kurz an, wie die CDU über Arbeit an sich spricht.

3:40:00

Und deswegen ist eine gute Sozialpolitik, eine Sozialpolitik,

3:40:04

die die Menschen an die Hand nimmt, sie auch anleitet, wieder zu einem Leben

3:40:10

zu kommen, wo sie eine Aufgabe haben.

3:40:13

Und das ist natürlich im erwerbsfähigen Alter auch die Ausübung einer Berufstätigkeit.

3:40:22

So, der Staat nimmt also dem Bürger an die Hand und er führt sie zur Arbeit.

3:40:28

Das widerspricht allem, was wir hier besprochen und kritisiert haben.

3:40:33

Das findet einfach so nicht statt. Laumann fabuliert noch so ein bisschen kreuz und quer zum Thema Arbeit.

3:40:39

Ich würde nochmal sagen, ich glaube, wir müssen einfach aus einer Debatte raus.

3:40:43

Dass Arbeit etwas Schlimmes ist. Arbeit ist eine entscheidende,

3:40:50

die Teilhabe an Arbeit ist eine entscheidende Frage, ob Integration gelungen ist.

3:40:56

Egal, welchen Menschen ich in dieser Gesellschaft integrieren will,

3:40:59

egal aus welchem Grund, ob behinderte Menschen, ältere Menschen,

3:41:04

zugezogene Menschen, Christus in der Arbeit, aber Christus nicht,

3:41:08

dass sie in die Arbeit kommen, ist die Integration, finde ich, immer unvollendet.

3:41:12

Und Arbeit ist, wir reden ja immer von zumutbarer Arbeit, von vernünftiger Arbeit,

3:41:18

von Leuten, die zumindest der Mindestlohn gezahlt wird, die Arbeitszeitgesetze

3:41:22

in diesem Land eingehalten werden, die wir ja auch kontrollieren und vieles andere.

3:41:26

Wo es vernünftig Urlaub gibt, wo es auch Urlaubsgeld gibt und all diese Dinge.

3:41:31

Arbeit ist ein Bestandteil des menschlichen Lebens.

3:41:35

Und wenn man ein religiöser Mensch ist, dann darf man keinen Menschen es verwehren,

3:41:39

an der Schöpfung Gottes mitzuwirken. Und zu arbeiten. Wir sind eine C-Partei. Und da kann man nicht hingehen wie

3:41:46

bei Maschinen und Leuten Geld überweisen, damit sie ruhig sind.

3:41:50

Mit Menschen kann man nicht stilllegen. Wenn ich eine Maschine nicht mehr haben will, kann ich sie meinetwegen stilllegen,

3:41:55

wenn ich es finanzieren kann. Ein Menschen darf man nicht stilllegen. Und eine gute Sozialpolitik sorgt dafür,

3:42:03

dass die Menschen wieder Fuß fassen in einer solchen Welt.

3:42:06

So, Menschen kann man nicht stilllegen. Also da reintritt ins Rentenalter,

3:42:10

bei dem dir gesagt wird, sorry, wir haben hier kein weiteres Programm für dich,

3:42:15

wir geben dir einfach Geld. Achso, du wolltest mehr, nee, wir haben nur noch 60% deines letzten Einkommens

3:42:21

für dich. So, wir müssen dich jetzt hier mal stilllegen. Du lebst noch 20 Jahre übrigens. jetzt.

3:42:25

Ach, du kommst aus der Schule und findest nicht weiter? Ja, ist uns egal.

3:42:30

Solange du nicht zum Amt gehst, soll doch das Statistische Bundesamt irgendwann

3:42:33

mal ausrechnen, wie viele Leute hier so unsichtbar verschollen sind. Ach so, 600.000.

3:42:38

Die CDU legt Leute still rechts und links. Und dann kommt er mit seinem Herz

3:42:43

sich tiefer fallen als Gottes Hände.

3:42:45

Am Werk Gottes mit.

3:42:47

Wir sind alle am Werk Gottes beschäftigt.

3:42:50

Also das, so kann es ja auch mal morgen vor so ein Amazon-Lager stellen und

3:42:56

sagen also, jetzt geht's wieder ran ans Werk Gottes.

3:42:59

Macht alle mit. Wir verrichten hier Gotteswerk. Die CDU macht so einen komischen

3:43:03

Aufriss mit dem Quatsch. Ein Journalist sitzt in der ersten Reihe und stellt die einzig richtige Frage.

3:43:08

Zwei kurze Fragen. Braucht Deutschland vielleicht auch eine Obergrenze an Bürgergeldempfängern, Herr Linnemann?

3:43:16

Ja, brauchen wir eine Obergrenze. Der 500.000. wird abgewiesen.

3:43:22

Also ich meine, Ich würde sagen, ja, wir brauchen eine Obergrenze.

3:43:26

Die liegt da, die ist dynamisch, die hat einen atmenden Deckel.

3:43:31

Menschen, die in Beschäftigung sind, dürfen kein Bürgergeld bekommen.

3:43:34

Wenn danach Krawall und Remedemi ist, weil der Arbeitgeber zu wenig zahlt,

3:43:38

ja, dann muss man das Problem mal lösen. Genauso wie wir auch eine Obergrenze bei Wohngeldempfängern brauchen,

3:43:45

die muss nämlich null sein. Wenn ein Vermieter sagt, meine Miete ist aber so und so hoch und es findet sich

3:43:50

keiner, der ohne Wohngeldunterstützung nie bezahlt, dann kann er sich ja nicht vermieten.

3:43:55

Ja, das ist wirklich so absurd, wenn man das mal bedenkt für andere Bereiche.

3:43:59

Also wir sind ja, wenn wir irgendwie einen Vortrag halten, dann nehmen wir ein Honorar.

3:44:03

Und jetzt stellt man sich irgendwie vor, wir nehmen einfach ein zu hohes Honorar

3:44:07

und der Veranstalter kann das nicht zahlen.

3:44:11

Und dann sage ich ja, dann muss die Bundesregierung rein. Dann muss die Bundesregierung

3:44:15

noch 300 Euro drauflegen.

3:44:18

Hauptsache, die Dividenden werden gezahlt. Er ist wirklich Banane.

3:44:22

Und Linnemann antwortet aber tapfer auf die Frage zur Obergrenze.

3:44:26

Sie haben ja die Lage am Arbeitsmarkt mehrfach angesprochen.

3:44:29

Über wie viel Arbeitslose weniger reden wir hier perspektivisch,

3:44:33

wenn Sie das 100% umgesetzt kriegen? Zur ersten Frage nein.

3:44:37

Und zur zweiten Frage, es geht um Akzeptanz. Ich möchte gerne,

3:44:41

dass nach der Reform die Bäckereifachverkäuferin weiß.

3:44:45

Dass Er antwortet jetzt noch so ein bisschen.

3:44:48

Ich möchte euch schon mal sagen, er hat ja diese Frage gestellt,

3:44:52

um wie viel Erleichterung reden wir denn?

3:44:54

Wie viele Leute kriegen sie denn in den Arbeitsmarkt? Haben sie das mal durchgerechnet?

3:44:57

Linnemann wird diese Frage nicht beantworten, Laumann und Connemann werden sie

3:45:01

aber gleich beantworten im Zuge. Sie warten alle ab, bis Linnemann hier durch ist mit seiner Fabulierung.

3:45:07

Derjenige, der vom Staat Geld bekommt, es wirklich braucht, weil er bedürftig ist.

3:45:11

Und nicht wie heute, wo der eine oder andere das Gefühl hat,

3:45:14

dass ein System ausgenutzt wird.

3:45:18

Das ist aber dann nicht, Schuld hat dann nicht derjenige, der das ausnutzt,

3:45:23

sondern eher mehr oder weniger die Politik, weil es Anreize setzt.

3:45:26

Und diejenigen, die es ausnutzen, verhalten sich nur rational.

3:45:28

Also wir wollen ein gerechtes System. Das ist das Ziel.

3:45:33

Nein, kann man nicht. Kann man nicht? Für den Arbeitsmarkt. Kann man keine Zahl

3:45:37

nennen. Kann man nicht nennen. Also es gibt eine interessante Zahl.

3:45:40

Jetzt formuliert er einfach weiter. Die haben gerade gesagt,

3:45:43

das ist alles sinnlos, was wir hier machen. Man kann das gar nicht sagen. Ich rede ein bisschen weiter.

3:45:46

Sie hat Herrn Middelberg genannt, dass wenn 100.000 in Arbeit kommen aus dem

3:45:51

jetzigen System, ist das ein Äquivalent zu drei Milliarden Euro Steuersparnis.

3:45:59

Und gleichzeitig gehe ich davon aus, dass wir schon den Anspruch haben müssen,

3:46:04

in solchen Bereichen zu denken und die Menschen wieder in Arbeit zu bringen.

3:46:10

Wir reden hier also nicht über ein paar hundert, sondern um mehr.

3:46:13

Also das ist irgendwie, wenn man dann einen Erbschaftsschall von 0,1 Prozent

3:46:17

macht, dann hat man etwa diesen Betrag, ja.

3:46:20

Wir reden hier nicht nur über ein paar hundert Menschen, hat er am Ende nochmal

3:46:23

gesagt, sondern über mehr. Könnten durchaus tausend total vorweiger sein in Deutschland.

3:46:27

Also das ist wirklich grotesk. Linnemann, zwei Clips zum Thema,

3:46:31

wie versteht er jetzt seinen Posten eigentlich? Ist das Arbeit, was er da macht? Wie beschreibt er denn seine Arbeit?

3:46:37

Wenn wir uns jeden Tag Gedanken machen, mit wem wir unsere Politik durchsetzen

3:46:42

können, dann könnten wir uns unsere Arbeit sparen.

3:46:45

Würde ich mich lieber jetzt hier ins Café setzen und einen Kaffee trinken,

3:46:48

vielleicht einen Cappuccino und Zeitung lesen. Eine Partei darf nie in Kompromissen denken.

3:46:53

Eine Partei muss immer sagen, was würde sie machen, wenn sie die absolute Mehrheit hätte.

3:46:57

100 Prozent Union, CDU pur. Und ich sage Ihnen ganz ehrlich, die Argumente...

3:47:07

Des gesunden Menschenverstandes liegen auf unserer Seite. Nach dieser Pressekonferenz

3:47:11

werden wir sehr viele Mails bekommen von Mitarbeitern in Jobcentern, die uns Recht geben.

3:47:15

Ja, das sind die berühmten Zuschriften, die kennen wir aus der CDU.

3:47:20

Annegret Kramp-Karrenbauer sitzt da. Viele Menschen schreiben mir,

3:47:24

sie hätten so gerne eine Dienstpflicht. Viele Menschen werden sich bedanken, dass der gesunde Menschenverstand und Gottes

3:47:30

Werk dort wieder auf der Bühne Platz gefunden haben.

3:47:33

Es ist einfach grotesk. und die abschließende Lehre von ihm ist...

3:47:38

Und wir müssen in Deutschland einen Mentalitätswandel einleiten.

3:47:41

Das hört sich so abstrakt an. Aber Wohlstand ohne Anstrengung ist eine Illusion. Gibt es nicht.

3:47:50

Ja, und wenn man jetzt denkt, das ist doch eigentlich gar nicht zu steigern.

3:47:55

Jetzt haben wir doch schon alles gehört.

3:47:58

Dann springen wir doch mal zu

3:48:01

Christian Lindner. Christian Lindner hat ja einen Podcast, der heißt CL+.

3:48:06

Und mir war aufgefallen, dass es diesen Podcast gibt.

3:48:09

Ich habe natürlich nie gehört. Dann schrieb mir ein Hörer, ich sollte mir doch

3:48:13

vielleicht mal diesen Podcast anhören mit Bulletproof.

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Und es geht da um Abenteuer und um Militär. Das könnte für mich interessant sein.

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Und dann habe ich das erstmal so aufgespart und dachte, oh Gott,

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diesen Podcast mir anzuhören. Ich werde bestimmt Qualen leiden. Und es war so. Es war wirklich ganz,

3:48:31

ganz schlimm. Aber wir gehen da jetzt durch und ich reagiere mich an den Clips

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ab, aber wir können wirklich sehr viel Erhellendes hier nochmal mitbekommen.

3:48:39

Man wird verwundert sein. Bulletproof ist ein YouTuber, Instagramer, Influencer, der Survival Training macht.

3:48:51

Wir haben hier schon mal Clips von ihm gespielt, als es darum ging,

3:48:55

wir müssen mal mit, ne der nicht, nicht der vom Rudel,

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aber so jemand, der sagt, wir müssen jetzt hier mal wieder uns spüren,

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wir gehen mal in den Wald, Männer, raus, Abenteuer und dieser Bulletproof ist Elite-Soldat gewesen und hat eine

3:49:11

ständige oder immer mal wieder stattfindende Kooperation mit der Bundeswehr.

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Denn uns war ja schon mal aufgefallen, die Bundeswehr lockt gerne so mit das

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Abenteuer sucht. Wir waren auf der Gamescom, haben da diese großen Bundeswehr Städte gesehen.

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Also Gamification und Survival spür dich mal wieder hinaus.

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Da ist das Abenteuer, wie man das auch im britischen Militär schon gemacht hat.

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Also diese Strategien übernimmt man jetzt, deswegen ist dieser Bulletproof inzwischen

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so wichtig, dass er kürzlich auch in Hard Aber Fair stand und hat da nochmal gesagt, jetzt aber ran.

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Ja, zum Thema Wehrbildung, wir haben heute kein Thema draus gemacht,

3:49:51

weil noch nichtiger als der Totalverweigerer ist der Soldat,

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der in die Schule geht und irgendeinem Schüler irgendwas erzählt. Wir alle wissen, wie...

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14-Jährige in der Schule so sind. Und dass die Bundeswehr 200 Offiziere hat,

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die auch mal in eine Schule gehen, bedeutet, selbst wenn die Bundeswehr sich

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richtig anstrengt, schafft sie es, jeden 70.000.

3:50:16

Schüler alle 10 Jahre mal zu erreichen damit. Für eine Unterrichtsstunde.

3:50:21

Es spielt also keine Rolle, würde ich sagen.

3:50:22

Naja, es müssen ja nicht nur die Offiziere gehen. Also bei uns war zum Beispiel

3:50:26

kein Offizier. Bei uns an der Schule war jemand von der Bundeswehr.

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Und das war aber kein Offizier. Das war so mittlerer Dienstgrad.

3:50:34

Das war aber noch eine andere Mentalität. Ich bin mir heute alles nicht mehr

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sicher. Also wir werden das jetzt uns anhören.

3:50:40

Und zwar denken wir nochmal darüber nach, wie arm Deutschland ist.

3:50:45

Wir denken daran, was eigentlich Krieg bedeutet.

3:50:49

Nämlich sterben. Und jetzt sehen wir aber, es gibt Nachwuchsmangel überall,

3:50:55

also auch bei der Bundeswehr und jetzt gibt es diesen Faktor Outdoor-Abenteuer-Leben

3:51:02

und kriegt man das nicht so miteinander verbunden,

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kann man nicht über so einen Abenteuer-Diskurs eigentlich auch so eine Militarisierung herstellen.

3:51:11

Und wir beginnen mit der Anmoderation von Christian Lindner.

3:51:15

Heute werden wir nicht nur über Outdoor-Leben und Survival sprechen,

3:51:21

sondern auch über Unternehmertum, über die Gründerszene, über die Bundeswehr und ja.

3:51:27

Denn dieser Mann hat inzwischen natürlich auch ein Riesenimperium da errichtet.

3:51:32

Klang ein bisschen übersteuert. Hat er das übersteuert?

3:51:34

Der hat das so übersteuert.

3:51:37

Wahrscheinlich hat dieser Podcast Christian Lindner nur 50.000 Euro gekostet

3:51:42

für irgendeine Agentur statt 100.000.

3:51:43

Möglich.

3:51:44

Ob man das mit dem Übersteuern nochmal ordentlich macht.

3:51:47

Möglich. Jedenfalls ist also dieser, der heißt eigentlich Bulletproof Otto-Gerd

3:51:51

Karasch, ist also ein großer Unternehmer jetzt inzwischen. Wir werden mal sehen,

3:51:56

wie weit das schon da gegangen ist, dieses Unternehmertum. Und wir hören weiter.

3:51:59

Mein Gast ist ehemaliger Elite-Soldat, mittlerweile Weltenreiser,

3:52:05

Abenteurer, Content-Creator mit Millionen Reichweite und Unternehmer.

3:52:11

Otto-Gerd Karasch ist hier, vielen besser bekannt unter dem Namen Otto Bulletproof.

3:52:17

Otto Ballett-Proof. Cool.

3:52:20

Also so ein Mann, ich denke, Mitte 40 wird er sein.

3:52:25

Also körperlich so ein Fitness-Prepper.

3:52:26

Ja, der geht dann sehr lange irgendwo in die Wälder und macht Videos darüber.

3:52:32

Und ja, wir hören mal rein.

3:52:34

Was mich immer schon so gereizt hat, also wirklich in einer absoluten unberührten

3:52:37

Wildnis zu sein. Das war letztes Jahr das größere Abenteuer in Kanada,

3:52:40

wo ich mich mit einem Freund habe echt aussetzen lassen. In den Northwest Territories, wirklich nirgendwo, ohne Essen,

3:52:45

Waffe dabei, Angelsachen dabei. Und dann gucken, wie weit kommen wir hin. Und eine Vorbereitung,

3:52:50

das heißt, ihr jagt, ihr fischt alles selbst.

3:52:54

Wir sind hier in der, man könnte sagen, apolitischen Sphäre.

3:52:58

Denn erstmal ist das irgendeine Leidenschaft, die hat jemand.

3:53:01

Wäre jetzt nicht mein Ding. Ich hoffe, dass ich in meinem Leben nie wieder in ein Zelt muss.

3:53:06

Ich habe das schon als Kind nicht gemacht. Man kann es sich denken.

3:53:09

Ich weiß noch, wie ich dir ein Foto schickte, wie ich in einer Hängermatte hing

3:53:13

und du mir Grüße aus dem Steigenberger Köln zurückgeschickt hast.

3:53:18

Ja, ich fühle mich grundsätzlich in Hotels doch besser aufgehoben als im Zelt.

3:53:23

Aber jeder soll ja machen, was er will. Wir sind also wie gesagt erstmal in der nicht politischen Sphäre.

3:53:29

Und das kann auch mal schief gehen sowas, dass man vielleicht dann sagt,

3:53:32

oh, hätte ich gedacht, hier ist mehr Wild vorhanden oder mehr Fisch.

3:53:34

Aber gehört auf jeden Fall dazu. Und so eine Vorbereitung, naja,

3:53:37

kann natürlich zehren aus einer langen Zeit aus der Bundeswehr mit vielen tollen Lehrgängen.

3:53:41

Also hier blitzt schon mal so die Bundeswehr durch. Da macht man ja auch so einiges.

3:53:46

Der Staat hat in ihn investiert.

3:53:50

Kann man auch so sehen. Lindner ist jetzt besonders lustig.

3:53:54

Hast du so ein paar Tipps? Also ich frage für einen Freund, wenn es ums Überleben geht.

3:53:59

Hast du so ein paar Alltagstipps für unsere Prepper und sonstige Großstadtkinder?

3:54:06

Für die Großstadtkinder. Ich glaube, es fängt einfach an, die Komfortzone zu

3:54:09

verlassen und es einfach mal zu machen. Also viele haben allein im deutschen Wald Angst.

3:54:13

Ja, einfach mal raus. Da sind sie sich also dann ganz einig.

3:54:16

Lindner ist ja auch Jäger. Lindner weiter.

3:54:20

Nimmst du drei Kilo zu vor so einer Tour, sicherheitshalber?

3:54:25

Es waren ein bisschen mehr als drei. Also ich habe tatsächlich knapp zehn draufgepackt,

3:54:28

weil ich gedacht habe, okay. Echt? Tatsächlich? Das war jetzt ins Blaue geraten.

3:54:31

Das war ins Blaue geraten, aber sehr gut getroffen. Also ich habe tatsächlich zehn Kilo zugelegt vorher. Ich habe gedacht,

3:54:36

alles klar. Nur der dicke Bär kommt durch den Winter.

3:54:39

Und ich wusste, okay, es könnte wirklich, wir haben uns mit einem Gebirge aussetzen

3:54:43

lassen, da in Kanada, bei dieser Tour.

3:54:45

Ja, die Stimmung ist heiter, man vermutet mal noch so gar nichts.

3:54:48

In welche Richtung geht das eigentlich? Wir sind jetzt so gerade in den ersten 15 Minuten des Gesprächs.

3:54:55

Nun geht es aber auch darum, was er dann so unternehmerisch tut.

3:54:59

Und er vermittelt nämlich auch, was er tut, nicht nur via Social Media.

3:55:05

Ihr macht auch Kurse und vermittelt das anderen. Was lernen die Leute da?

3:55:10

Ne, das sind verschiedene Sachen. Also ich habe einmal so, das kann bei mir

3:55:14

aus dem, weil ich ja noch nicht lange mache, YouTube, erst zweieinhalb Jahre.

3:55:16

Ich habe eine, das nenne ich Warrior Talk, wo ich dann halt andere ehemalige

3:55:20

Soldaten einlade oder meist zu denen hinfahre, ein Gespräch im Wald nenne ich

3:55:24

es mal, zwei Stühle aufstelle und wie war beim Kampfschwimmer die Erfahrung,

3:55:27

Door Gunner, Medic, Psy-Ops und sowas.

3:55:29

Und da hatte ich damals mit einem Kammstürmer gesprochen, haben so ein Trainingcenter

3:55:31

oben in Enge Sande tatsächlich und das haben wir schon mehrmals mit Leuten gemacht, so dieses,

3:55:36

so eine Erfahrung, was passiert, wenn ich im Hubschrauber ins Wasser stürze,

3:55:40

wie komme ich da wieder raus und wenn ein Boot kentert und das sind so einfach so Tageskurse.

3:55:46

Reizt dich das?

3:55:47

Was mache ich, wenn ich mit dem Hubschrauber ins Wasser stürze?

3:55:50

Ja, das sind ja Fragen, die man sich stellt.

3:55:52

Ja. Sehr gut, dass unser Bundesfinanzminister diese Fragen für uns klärt.

3:55:58

Ja, oder du bist ja Vater von Kindern.

3:56:03

Was ich auch sonst als Herzensangelegenheit mache, so ein, zweimal im Jahr mit

3:56:06

Eltern-Kind-Geschichten. Einfach Kids einladen, wir haben mit meinen Eltern ein recht großes Grundstück

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und Anwesen dann im Wildenburger Land und dann hatten wir mit 30 Eltern und

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50 Kindern in Wäldern, jeder baut einen Shelter und Feuermacher und Wasser, abfiltern.

3:56:19

Ja, auch da sind wir immer noch im vorpolitischen Raum und wir können uns aber jetzt mal überlegen.

3:56:26

Hier sind wir wirklich im vorpolitischen Raum, weil das sind ja nach der Apokalypse.

3:56:31

Berlin ist ausgeschaltet. Der nicht politische Raum ist jetzt euer Schicksal. Warte nicht auf Carlo Josef

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Laumann, der dich nochmal an die Hand des Staates nimmt.

3:56:41

Ja, Moment. Man kann natürlich auch sagen, der vorpolitische Raum ist sozusagen

3:56:45

der Raum, den man durchschreiten muss, um in den politischen Raum zu kommen.

3:56:49

Und man macht ja vielleicht manche Dinge nur, wenn man im vorpolitischen Raum

3:56:54

sich schon so und so verhalten hat. Also Staaten haben ja in der Vergangenheit auch immer wieder gewisse Überlegungen

3:57:04

angestellt, wie kann man eigentlich dafür sorgen, dass es Nachschub gibt.

3:57:09

Und man kann ja hier durchaus mal sagen, naja, das eine ist ja irgendwie so

3:57:15

ein privates Hobby, was weiß ich, wie jetzt jemand,

3:57:19

weißt du nicht auch mal mit diesem Lasertag oder irgendwas, was du doch spielst,

3:57:23

irgendwas hast du doch mal erzählt.

3:57:26

Ich habe irgendwann vor ganz vielen Jahren mal Lasertag gespielt.

3:57:29

Also das ist jetzt für dich, würde ich mal sagen, nicht die große Vorbereitung

3:57:33

auf den Krieg, sondern hast du das einfach mal gemacht.

3:57:37

Meine Vorbereitung auf den Krieg ist, es wäre ein Marathonlauf.

3:57:41

Soweit die Füße tragen, weg vom Krieg.

3:57:42

Ja, also ich versuche mit dem Auto abzuhauen, aber wir werden sehen.

3:57:47

Ich nehme mein E-Bike.

3:57:48

Du mit dem E-Bike, ja. Das ist vielleicht noch das Klügste sogar,

3:57:51

dass du da über die Alpen oder so mit dem E-Bike, ja, möglicherweise gar nicht schlecht.

3:57:56

Jedenfalls haben wir jetzt noch nicht den politischen Raum eigentlich betreten.

3:58:01

Wir wissen nur, da sitzt also ein ehemaliger Elite-Soldat.

3:58:05

Wir wissen auch, der zehrt ein bisschen von dem, was er bei der Bundeswehr gelernt hat.

3:58:11

Und Lindner sagt jetzt auch, dass er hin und wieder den politischen Raum verlässt.

3:58:16

Ich bin echt auch gerne und oft draußen. Jetzt im Sommer habe ich auch mal sowas gemacht mit Freunden.

3:58:22

Zwei Tage draußen und dann am Lagerfeuer grillen. Das ist einfach ein ganz anderes Gefühl.

3:58:28

Übrigens auch untereinander führt man ganz andere Gespräche,

3:58:31

wenn man unter freiem Himmel am Lagerfeuer sitzt und eine Nacht verbringt.

3:58:36

Also ich weiß nicht, vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir so stark

3:58:40

technisiert und Großstadt und Job, dass dann zumindest bei manchen wie bei mir

3:58:45

die Sehnsucht wächst, irgendwie so rückanzuknüpfen an so eine Naturfrage.

3:58:50

Ja, Landlust halt. Landlust lesen.

3:58:52

Ja, am Lagerfeuer mit Lindner sitzen. Ich könnte mir nichts Schlimmeres vorstellen als das.

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Am Ende sinkt der.

3:58:59

Wasser aufdrehen, Wasser haben, es kommt frisches Wasser. Wir haben allen Luxus,

3:59:02

den man sich vorstellen kann. Das weiß man dann wieder zu schätzen. Total. Total, eine Dusche,

3:59:06

ein Bett ist danach, wo man sagt, wie super ist das denn und deswegen mag ich

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das auch so, dieses mit Absicht rauszugehen und zu sagen, ich beschneide mich

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da komplett und verzichte da wirklich auf alles.

3:59:15

Wir haben allen Luxus, naja, also wenn man sagt, eine Dusche ist Luxus und klar,

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im globalen Vergleich ist fließend Wasser überall zu haben immer noch Luxus dann,

3:59:27

zumindest wenn man sich manche Regionen ansieht, aber wir haben ja diese Armut

3:59:32

gesehen, also von Luxus da zu sprechen ist schon etwas Eigenartiges.

3:59:37

Jetzt machen wir eine kurze Unterbrechung für einen Trailer,

3:59:42

nämlich Bulletproof macht jetzt eine große Serie,

3:59:46

die bei Join und dann bei YouTube gezeigt wird und diese Sendung sammelt verschiedene

3:59:53

Influencer und Mixed Martial Arts Kämpfer ein,

3:59:59

um dann sie solchen Abenteuern auszusetzen.

4:00:04

Alles in Militärkluft, in Kasernen und es handelt sich hier um eine Kooperation mit der Bundeswehr.

4:00:14

Fünf Teams stellen sich den härtesten 48 Stunden ihres Lebens und müssen meine

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Challenges überstehen. Wer wird es bis zum Ende schaffen und gewinnen? Das ist Bulletproof, die Challenge.

4:00:26

Also wir sahen da jetzt Panzer und Bundeswehr, Hubschrauber.

4:00:36

Ich glaube, das ist das krasseste Gewissen, was ich mit meinem Körper jemals

4:00:39

gemacht habe. Geisteskrank. Da ist man schon an einigen Stellen an seine Grenzen gekommen.

4:00:48

Alle Gliedmaßen tun weh. Ich bin am Arschtort.

4:00:52

Wir haben dann irgendwie über ihre Köpfe geschlagen.

4:01:00

Jetzt ist der Spaß ja wirklich vorbei. Jetzt gehen wir hier vor.

4:01:04

Also ich frage mich ja, wie bekommt man überhaupt Leute dazu,

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dass sie bereit wären, in den Krieg zu gehen?

4:01:10

Und wir haben jetzt solche Formate wie Seven vs.

4:01:12

Wild, die wahnsinnig erfolgreich sind, die aber auch im Vorpolitischen stattfinden.

4:01:17

Aber man kann es natürlich schaffen, da so einen gleitenden Übergang herzustellen,

4:01:22

den Krieg als Abenteuer zu verkaufen, eigentlich das, was einen Ernst Jünger

4:01:26

angetrieben hat, in den Ersten Weltkrieg zu ziehen,

4:01:30

um das Abenteuer zu erleben und das hat man ja dann auch später nochmal geschafft.

4:01:33

Und hier sehen wir genau diese Strategie von der Bundeswehr,

4:01:37

die sich jetzt so einen Influencer nimmt, der mit anderen Influencern zusammen

4:01:41

so eine Survival-Show macht, aber die ganze Zeit im Bundeswehr-Setting und den

4:01:46

Krieg als Abenteuer verkauft. Und damit kommen wir jetzt zurück zu diesem Podcast von Lindner,

4:01:53

in dem wir auch jetzt mal ganz klar…, Ideologie von diesem Bulletproof hören.

4:02:00

Das Schlimmste befürchtet, aber schon gedacht, okay, ist schon angreifbar.

4:02:03

Warum hast du es trotzdem gemacht? Ja, weil ich natürlich hinter dem Beruf Soldat voll und ganz stehe.

4:02:08

Sonst hätte ich auch nicht selber offiziell dran gehängt. Wenn ich wirklich mein Land liebe und alles dafür tun würde und einstehen,

4:02:13

auch jederzeit wieder in den Einsatz gehen würde tatsächlich.

4:02:16

Ja, ich habe eben schon gedacht, wenn man in die Natur gehen will,

4:02:19

kann man in die Natur gehen. Man braucht dafür wieder einen Helm.

4:02:22

Man muss auch nicht von einer Brücke runterspringen und man muss sich auch nicht boxen.

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Man kann sich einfach die Rheinstrecken aussuchen und dann auf halber Höhe Weinberg

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einfach durch die Sonne laufen. Da spürt man sich auch und da hat man auch viel Zeit für irgendwelche Gespräche

4:02:37

und so weiter und so fort. Dieser ganze Trara, der hier so militarisiert daherkommt, den braucht man gar nicht.

4:02:42

Plus, man macht sich ja da wieder völlig abhängig von irgendwelchen Sachen.

4:02:47

Also Technikram, Material und so weiter, dass das alles hinhaut.

4:02:50

Ja und man muss, man macht, man befreit sich ja nicht dadurch,

4:02:53

dass man einer Hierarchie sich unterordnet.

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Man taucht im Grunde nur die zivile oder die friedliche zivile Technik gegen

4:03:00

die militärische Technik aus. Ich glaube, das ist auch sehr ernüchternd für relativ viele Söldner,

4:03:05

die in die Ukraine kommen und denken, sie werden jetzt die ganze Zeit in so

4:03:08

einem Faustkampf verwickelt. Wir sehen hier gar keine Russen oder eben keine Ukrainer, je nachdem,

4:03:12

für wen sie kämpfen, sondern sind nur damit befasst, irgendwelche Drohnen abzuholen,

4:03:18

irgendwelche Kommunikationsleitungen aufzubauen und sowas, die relativ viel Bürokram auch...

4:03:23

Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit jemandem, der bei der Marine gedient hat

4:03:28

und da stellt man sich ja zumindest so ein bisschen nach Abenteuer vor und dann

4:03:32

sagt man, naja, die meiste Zeit, schrubbt man halt den Boden oder muss irgendeinen Lack abschleifen und knet

4:03:41

den ganzen Tag und bekommt von Leuten, die,

4:03:45

Eher blöder sind, als man selbst irgendwas gesagt, von dem man annimmt,

4:03:50

dass es Quatsch ist, aber man kann nicht widersprechen. Also diese Freiheit, die da verschwommen wird, ist ja noch eine relativ geringe.

4:03:58

Und du musst das ganze Buch führen.

4:03:59

Mit welchen Newtonmeter du die Schrauben angezogen hast, mit denen du zu tun hattest.

4:04:02

Und ich finde es ja wirklich so interessant, dass man offenbar mit der Freiheit

4:04:05

nicht umgehen kann, denn man hat die Freiheit aus der Wohnung heraus zu gehen,

4:04:08

kann in die Natur gehen, kann ja dort tun was man will, wegen mir auch unter

4:04:12

freiem Himmel schlafen, aber dass man dann schon wieder so eine neue Struktur

4:04:15

braucht, das muss wieder eine Challenge werden, also das Ganze heißt dann auch, also diese Serie heißt Bulletproof die Challenge

4:04:22

und damit sind wir ja schon an so einem Punkt angelangt, wo man sagen kann,

4:04:25

es geht hier also um sehr viel mehr als nur so ein Abenteuer.

4:04:30

Er sagt schon hier, ja, ich bin Soldat geworden, weil ich dieses Land liebe

4:04:34

und bereit bin, alles zu tun.

4:04:36

Er hatte dann einen Afghanistan-Einsatz und berichtet jetzt davon.

4:04:40

Und hier sehen wir wirklich so Ideologie des Krieges, beziehungsweise was man

4:04:46

sich quasi als Soldat auch vormachen muss, damit man es überhaupt sein kann.

4:04:51

Und das ist jetzt überhaupt nicht von mir irgendwie bösartig gemeint,

4:04:54

sondern ich sehe das eher als eine große Tragödie an, was wir jetzt so in den folgenden Clips hören.

4:05:00

Es war in Kunduz tatsächlich damals, bei der European Battle Group hieß es damals,

4:05:04

da waren wir abrufbereit für internationale Einsätze.

4:05:07

Dann war in Kunduz das Thema, da war das PRT, Provincial Reconstruction Team

4:05:12

der Bundeswehr, was ständig angegriffen worden ist mit Raketen auf einmal.

4:05:15

Wir hatten in meiner Zeit knapp 50 Raketenangriffe, also ungelenkte,

4:05:20

grob in die Richtung gefeuerte Raketen. War ein sehr für uns blutiges Jahr, also man hat vier Tote gehabt,

4:05:25

viele Verletzte, durchaus Anschläge. ein sehr guter Freund von mir,

4:05:29

ist gefallen, dass vor mir das Fahrzeug in die Luft gesprengt worden tatsächlich.

4:05:32

Mischa Meier liegt in Köln begraben. Nachdem wurde danach eine Brücke auch benannt,

4:05:36

die da gebaut wurde, die auch wiederum jetzt zerschört ist leider.

4:05:39

Also ist es, Schon von dieser Brücke, die da benannt wurde, nach dem gefallenen Kameraden,

4:05:45

nichts übrig geblieben. Wir wissen, wie dieser Afghanistan-Einsatz geendet hat.

4:05:49

Wir wissen, dass es der teuerste Krieg war, dass es ein Krieg war mit unglaublich

4:05:54

vielen Toten und dass es ein unendlich sinnloser Krieg war. Und jetzt hat man... Ja, stimmt auch.

4:06:00

Also es gab ja jetzt Enquete-Kommissionen zum Afghanistan-Einsatz,

4:06:02

auch im Bundestag, wo ja einfach die Lehre dann auch war, ja,

4:06:06

das hat die Zäsur eingeläutet, das weltweite Signal, der Westen ist nicht mehr handlungsfähig.

4:06:11

Also es war eigentlich kontraproduktiv von der Drohmacht im Sinne von,

4:06:15

da einfach reinzugehen und zu zeigen, wir können eigentlich mit gar nichts drohen.

4:06:19

Ja und jetzt stell dir vor, du hast jetzt einen Freund oder du hast ein Kind,

4:06:22

das für diese Sinnlosigkeit gestorben ist.

4:06:25

Es gibt ja dann immer so welche, die sagen, ja aber die großen Widerstandskämpfer.

4:06:28

Ja klar, also ich will ja nicht generell absprechen, dass Leute über sich hinausgewachsen

4:06:34

sind oder offenbar auch bereit waren, sich zu opfern für andere und all das.

4:06:39

Ich sage immer nur, ich mach's nicht. Aber wir sehen hier eigentlich diese ganz große Sinnlosigkeit und wir haben

4:06:46

jetzt auch heute ja viele Politiker so gehört und dachte ich so,

4:06:49

man muss sich auch einfach so vorstellen, stell dir vor, da von diesen CDU-Leuten, die du mir eben vorgestellt hast,

4:06:55

schicken uns jetzt Leute in den Krieg. Den vertraue ich ja nicht mal bei so einer Bürgergeldsgeschichte,

4:07:00

da denke ich schon, das ist ja vollkommen irre. Also den soll ich jetzt anvertrauen, dass die schon wissen, dass das gut für mich ist.

4:07:07

Ein Einberufungsbefehl, den Steinmeier unterschrieben hat, stell dir das mal vor.

4:07:11

Ja.

4:07:12

Das ist grotesk.

4:07:13

Ja, und das kannst du aber nicht, wenn du dauerhaft Soldat bleiben willst,

4:07:17

kannst du natürlich diese Gedanken dir nicht in dieser Form machen und jetzt

4:07:20

diese Rechtfertigung und das ist wirklich, deswegen sage ich,

4:07:23

das ist tragisch, wie jetzt diese Rechtfertigung so langsam stattfindet.

4:07:27

Also erstmal beschreibt er diese Kameradschaft, kennen wir uns jetzt dank des

4:07:30

Bregmann-Buchs sowieso gut mit aus.

4:07:32

Und das waren natürlich schon sehr einschneidende Erlebnisse.

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Ich habe seinen Leichnam mit nach Deutschland überbracht, bin aber dann wieder

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zurückgeflogen zu den Restleuten der Jungs. Also auch dieses, man lässt sich halt gegenseitig nicht im Stich.

4:07:42

Und Kameradschaft ist halt schwer zu beschreiben für Leute, die nie gedient haben.

4:07:47

Und das schweißt einen natürlich sehr eng zusammen, wenn man so ein Ding erlebt

4:07:49

hat. Und wir treffen uns jedes Jahr zum Beispiel immer noch an den Gräbern der Gefallenen.

4:07:53

Da habe ich es auch mit den Müttern, wo echt ein sehr gutes Verhältnis zu entstanden ist.

4:07:56

Also wie Lindner ihm hier die ganze Zeit zustimmt, Kameradschaft,

4:08:02

das, sagen wir mal so wie er definiert, sich nicht im Stich lassen.

4:08:06

Also die wurden ja nur wirklich mal im Stich gelassen. Die hatten eigentlich

4:08:10

einen ganz anderen Auftrag. Eigentlich sollten zivile Helfer,

4:08:13

Entwicklungsleute und so weiter nach Afghanistan kommen und die Bundeswehr war

4:08:18

nur dafür da, die zu schützen.

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Dann hat sich gar keiner mehr bereit erklärt, das zu machen,

4:08:23

also war nur noch die Bundeswehr da, mit welchem Mandat eigentlich,

4:08:26

ja sich selber zu schützen. So, dann werden die mit Raketen angegriffen,

4:08:30

völlig sinnlose Todesfälle, zu denen es da kommt.

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Und jetzt erzählt er das einem Politiker, der dann einfach, ja, ist wirklich schlimm.

4:08:39

Obwohl er in der Rechtsfolge derjenigen ist, die da verantwortlich sind für sowas. Ja.

4:08:44

Und da muss man auch sagen, also diese individuelle Kameradschaft,

4:08:49

die will ich ja gar nicht absprechen, aber einfach diese Perspektive,

4:08:51

das sind jetzt keine Kameraden, aber wir treffen uns ja auch hier häufig am

4:08:57

Abend dann in Frankfurt mit lieben, netten Menschen. Ich fände es jetzt irgendwie nicht als Perspektive so, dass man sagt,

4:09:04

gut und dann treffen wir uns immer so und dann suchen wir mal die Gräber.

4:09:07

Also man will ja mit den Lebenden sein. Und das ist jetzt wirklich erstaunlich,

4:09:13

wie er jetzt, also wir haben jetzt gerade schon eigentlich diesen Afghanistan-Krieg abgeräumt.

4:09:19

Und was sagt er jetzt? Also war dieser Einsatz sinnvoll?

4:09:25

Ja, das war glaube ich noch so eine Zeit, viele fragen halt immer, was hat das gebracht?

4:09:28

Wenn man jetzt natürlich sieht, wie die Armee sich verändert hat in der Zeit, ist das schon enorm.

4:09:33

Also angefangen von Ausrüstung, von Holstern, von Ausbildungsinhalten,

4:09:37

hat das die Bundeswehr durch Einsätze.

4:09:40

Also ich meine, es gibt irgendwie so einen Spruch, von Klausitz war das damals,

4:09:43

ein alter Schinken, eine Armee, die sieben Jahre nicht im Krieg gestanden hat,

4:09:46

sollte aufgelöst werden. Damit man halt immer merkt, okay, was verändert sich eigentlich da draußen? Ja, ja.

4:09:51

Und da hat der Bundeswehr selber natürlich sehr viel gebracht an Weiterentwicklung, muss man sagen.

4:09:57

Also das heißt, diese Leute sind gestorben, um das Equipment zu optimieren.

4:10:04

Das ist also Versuch am lebenden Objekt.

4:10:08

Also da, wo wir schon bei Tierversuchen sagen, das ist aber heikel.

4:10:12

Aber wir haben ja diese ganzen Debatten bei Tesla.

4:10:15

Kann man da jetzt mal jemanden reinsetzen und der fährt automatisiert und so

4:10:19

und was ist, wenn dann ein Unfall passiert? Riesending, wenn da tatsächlich dann ein Unfall ist. und hier sagt man,

4:10:25

ja, da haben wir mal getestet, offenbar ist jetzt Radar besser geworden,

4:10:28

haben ja jetzt erkannt, dass da also, wenn man da im Geröll unterwegs ist, das und das passiert.

4:10:33

Ja und dann jetzt nochmal eine zweite Rechtfertigung.

4:10:36

Ich fand, es war richtig, das getan zu haben. Jetzt maße ich mir als,

4:10:39

ich sag mal, kleiner Milcheascher Führer ja nicht ein, das Gesamtbild natürlich

4:10:42

immer zu überblicken, aber wir haben so viele positive Dinge auch vor Ort gesehen.

4:10:45

Man kann ja sagen, in diesen 20 Jahren, wo die Bundeswehr vor Ort war,

4:10:48

durften Mädchen zur Schule gehen, es war Bildung für nahezu jeden zugänglich,

4:10:52

wurden viele, viele Dinge verbessert.

4:10:55

So, auf der anderen Seite kann man nicht die Weltfeuerwehr spielen,

4:10:57

also das geht auch nicht, die eigenen Ressourcen leiden auch enorm darunter,

4:11:00

aber in diesen 20 Jahren ist so meine Hoffnung, hat man auch so einen Samen

4:11:04

gesetzt in Form von, dass die nächste Generation vielleicht sagt,

4:11:07

vielleicht ist ja gar nicht so schlecht, doch ein bisschen mehr zu öffnen.

4:11:10

Also ob da sich jemand noch mal dem Westen zuwendet, nach dem Debakel,

4:11:15

das würde ich ja doch sehr in Frage stellen. Und dann passiert etwas ganz Entscheidendes in diesem Podcast.

4:11:20

Die gehen dann einfach so so davon weg. Die sind sich natürlich nochmal einig,

4:11:24

wie wichtig das ist, dass die Bundeswehr jetzt viel mehr im Mittelpunkt steht

4:11:27

und wir müssen den jungen Leuten auch sagen, dass das ein toller Beruf ist,

4:11:33

So weiter. Aber sie sprechen dann auch über ihn als Unternehmer.

4:11:38

Und damit kommen wir jetzt an den CDU-Diskurs wieder.

4:11:41

Was läuft eigentlich schief in Deutschland? Und da geht es viel um bürokratische

4:11:45

Hürden. Die gibt es natürlich auch bei der Bundeswehr.

4:11:48

Und das glaube ich auch, dass da gerade was…,

4:12:03

Es geht dann plötzlich um etwas anderes.

4:12:06

Ja, also ganz viele Dinge. Von Arbeitskräften genauso, dass wir jetzt so Leute

4:12:09

haben, die sagen, ja, lohnt gar nicht zu kommen, denn ich kriege mit dem Bürgergeld

4:12:13

heute, rechnen Sie nicht, für 100 Euro aus Essen zu dir nach Neuss zu kommen,

4:12:16

bleibe ich besser zu Hause. Das kann doch nicht wahr sein.

4:12:20

Bürokratie ist genauso. Das erlebst du konkret? Ja, bei einem Mitarbeiter, ja.

4:12:23

Tatsächlich, der jetzt gesagt hat, wir müssen irgendwie mal katschen, weil irgendwie, ich habe es mir durchgerechnet, das macht keinen Sinn mehr.

4:12:27

Ich denke, das kann doch nicht, der ist seit elf Jahren bei mir. Also ganz viele Themen. Ich will dich damit nicht aufrufen.

4:12:32

Also der Mann arbeitet seit elf Jahren für ihn und sagt, er würde nur 100 Euro

4:12:39

mehr bekommen, wie wenn er nur Bürgergeld bekäme. Das kann ja niemals stimmen.

4:12:44

Spring noch mal ein bisschen zurück.

4:12:45

Ja, ich springe ein bisschen zurück.

4:12:48

Nur so ein Stück.

4:12:49

Das kann ja niemals sein.

4:12:51

Spiel noch mal ab.

4:12:52

Bürokratie ist genauso. Das erlebst du konkret? Ja, bei einem Mitarbeiter.

4:12:56

Tatsächlich, der jetzt gesagt hat, wir müssen irgendwie mal katschen, weil ich habe es mir durchgerechnet, das macht keinen Sinn mehr.

4:13:00

Das kann er nicht, der ist seit elf Jahren bei mir. Also ganz viele Themen. Ich will dich damit nicht auf die Füße treten.

4:13:05

Lass diesen Punkt mal laufen. Drück mal einmal zurück und dann lass mal weiterlaufen. Und jetzt play.

4:13:12

Also ganz viele Themen. Ich will dich damit nicht auf die Füße treten.

4:13:14

Nein, das tust du gar nicht. Ich will dir damit nicht auf die Füße treten.

4:13:20

Er versteht gar nicht, in welchem Setting er da ist. Christian Lindner wartet

4:13:24

ja nur darauf, dass er endlich gegen den Staat anwettern kann.

4:13:27

Dann kommt er mit diesen Anekdoten, von denen wir wissen, das ist wirklich empirische

4:13:32

Evidenz, die sich mit keiner strukturellen Erfahrung deckt. Das IFO-Institut hat es durchgerechnet.

4:13:36

Und wir haben auch in absoluten Zahlen so wenig Bürgergeldempfänger,

4:13:41

die wirklich nicht arbeiten, also die nicht aufstocken wie jemals und so weiter und so fort.

4:13:45

Und er glaubt jetzt, er argumentiert gegen Christian Lindner,

4:13:50

obwohl er genau sein Geschäft gerade macht. So haben wir auch in Afghanistan den Krieg geführt. Anstatt uns dort sozial,

4:13:58

einbinden zu lassen in die Struktur, wie sie sie halt vor Ort ist,

4:14:01

haben wir einfach die Geschäfte in der Taliban geführt, in der wir alle Vorbehalte

4:14:06

und so weiter gegen staatliche Strukturen und so weiter einfach nur verschärft und verhärtet haben,

4:14:12

ohne einmal mit sozusagen kultureller Ahnung, wir hatten ja relativ häufig,

4:14:16

ich habe jetzt den Namen leider nicht parat, aber die DDR hatte ja ihrerseits.

4:14:20

Afghanistan-Kultur als eigenen Studiengang und so. Man wusste,

4:14:26

dann müssen wir jetzt mal bei denen anfragen und so.

4:14:28

Die Bundeswehr hat sich nicht einmal darum gekümmert, da irgendwie eine kulturelle

4:14:31

Expertise und so zu erringen. Und so wie man dann da als Soldat völlig blind einfach,

4:14:37

irgendeines Fremden Aufträge erfüllt, die man selber nicht versteht und dann

4:14:41

aber später sagt, naja, ich sag jetzt mal, das war schon sinnvoll,

4:14:45

sitzt er und sagt, naja, ich will das jetzt jetzt gegen dich sagen,

4:14:50

weil du ein Politiker bist, ihr macht das da irgendwie falsch.

4:14:52

Und Lindner so, sehr gut, sehr gut, sehr gut.

4:14:56

Also er weiß gar nicht, wie sehr er ein FDP Mindset hat und um das nochmal ganz

4:15:03

deutlich zu unterstreichen, also es kann nicht sein,

4:15:06

also das Bürgergeld gibt das nicht her, was er beschreibt und er müsste sich

4:15:10

natürlich als Unternehmer erstmal die Frage stellen, ja wie wenig zahle ich

4:15:13

eigentlich Leuten, wenn der Abstand so groß ist.

4:15:16

Aber natürlich Schuld ist das Bürgergeld, Also das ist ja Connemann,

4:15:20

Linnemann, diese ganzen Leute. Es ist exakt diese Argumentation, auf die Lindner nur gewartet hat und es geht dann richtig los.

4:15:27

Auch mein Umfeld, Leute, die ich kenne, mir das erzählen.

4:15:31

Mein Gefühl, wenn ich die Zahlen sehe, was mit Kosten der Unterkunft und so

4:15:36

weiter, wenn Kinder dazukommen, da ausgezahlt wird als solidarische Leistung der Gesellschaft.

4:15:42

Und das vergleiche, was Leute verdienen können, wenn sie jetzt nicht super qualifiziert

4:15:47

sind, sondern einfach einen normalen guten Job haben.

4:15:51

Da ist eine Unwucht. Völlig. Auf jeden Fall.

4:15:54

Das Arbeiten sich nicht lohnt für viele und nicht der Anreiz geschaffen wird, da was zu tun.

4:16:02

Also hier sitzen sich ja quasi zwei Millionäre gegenüber, die sich jetzt darüber

4:16:06

unterhalten, dass es aber unglaublich ist, dass die Mitarbeiter da mehr Geld haben wollen.

4:16:10

Ja, die spielen jetzt vor der Öffentlichkeit so ein Spiel. Christian Lindner

4:16:13

natürlich hier intrigant, clever. Er weiß gar nicht, was passiert.

4:16:18

Und dass Lindner ja auch noch mit empirischer Evidenz kommt,

4:16:21

ja, die bezahlen so viel für die Unterkunft und so. Ja, wenn der Staat kommt und sagt, ich zahle die Unterkunft, sagt der Vermieter...

4:16:31

Hier wohnen vier Leute, zwei Kinder, ihr kriegt für die nie eine andere Wohnung,

4:16:35

die sind schicksalshaft hier gefangen in meiner Wohnung, die kostet 1500 Euro.

4:16:40

Dann muss der Staat das bezahlen und dann wird halt für eine Bürgergeldfamilie

4:16:44

1500 Euro Wohndings abgerechnet.

4:16:46

Nur das ist kein Sozialstaat für die Hartz-IV-Familie, sondern für den Vermieter.

4:16:52

Und es gibt dann doch einen erheblichen Unterschied, wenn man dann arbeitet,

4:16:57

aber das will man nicht sehen. Jetzt geht es um diese zumutbare Arbeit. Also eben haben wir ja schon gehört,

4:17:02

das ist ein tolles Land. Dafür möchte ich am liebsten alles tun.

4:17:06

Ich bin sogar bereit, mich dafür zu opfern, wenn es sein muss.

4:17:10

Und diese Opferbereitschaft, die soll natürlich überall an den Tag gelegt werden.

4:17:16

Wie du das gerade geschildert hast, für 100 Euro mehr lohnt es sich nicht.

4:17:19

Das macht mich, ehrlich gesagt, wenn ich sowas höre, dass Leute so denken,

4:17:22

fuchs ich deshalb, weil Bürgergeld ist ja nicht eine Rente.

4:17:26

Ja, aber so sehen die das. Ja, aber selbst wenn es 100 Euro nur mehr sind,

4:17:29

ja dann ist das eben so, weil das Bürgergeld selbst...

4:17:32

Als würde ein Christian Lindner für 100 Euro mehr im Monat irgendetwas machen.

4:17:36

100 Euro, ja wirklich.

4:17:37

Ja nur wenn du keine Arbeit hast, nicht weil du sagst, die Arbeit mag ich nicht.

4:17:42

Also diese Idee, dass zumutbare Arbeit angenommen werden muss,

4:17:47

die müssen wir stärker durchsetzen.

4:17:49

Ja, also alles ist zumutbar im Prinzip, nur weil man da keine Lust hat.

4:17:55

Also wir merken uns mal, da gibt es keinen Hedonismus.

4:17:58

Wenn Christian Lindner sagt, 100 Euro, egal in welchem Zusammenhang,

4:18:01

das ist das Budget für eine Mahlzeit bei ihm.

4:18:05

Faktisch einfach. Der geht zweimal am Tag, lässt er sich bewirten oder was auch

4:18:09

immer und irgendwo werden dafür 100 Euro abgerechnet. Sei es als Personalkosten

4:18:14

im Ministerium, sei es als Abendveranstaltung, sei es irgendwas.

4:18:17

100 Euro pro Mahlzeit bei Christian Lindner zu rechnen. Ja.

4:18:22

Jetzt denke ich an damals, Ende Zweiter Weltkrieg, die Flüchtlinge,

4:18:26

die aus dem Osten gekommen sind. Jeder hätte jede Arbeit angenommen und gesagt, okay, ich bekomme hier Unterkunft, Unverpflege und allem.

4:18:32

Es ist eine totale Gerechtigkeitsfrage.

4:18:36

Ja, also wir sind jetzt schon daran, dass wir sagen, also die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg.

4:18:41

Also jetzt sind wir bei der CDU, die sagen noch, wir verrichten noch das Werk

4:18:47

Gottes und zwar alle gemeinsam. Hier ist eigentlich schon Survival statt Sozialstaat, was gepredigt wird.

4:18:55

Und jetzt aber diese Umkehr. Wir haben die Zahlen von Schneider gehört.

4:19:02

Es ist dramatisch. Ganz vielen Menschen geht es ganz, ganz schlecht.

4:19:07

Über 20 Prozent der Kinder, jedes fünfte Kind ist arm. Wir hören aber.

4:19:14

Also wir leben in einem tollen Land, das muss man einfach mal sagen.

4:19:16

Man kann ja nur sagen, bei uns sind alle Freiheiten. Jeder kann eigentlich nahe zu tun und lassen.

4:19:21

Wir stehen uns nur selbst im Weg. Wir stehen uns völlig selber im Weg.

4:19:23

Deshalb machen wir uns den Weg frei.

4:19:25

Wir machen uns den Weg frei. Und wir haben eben gehört, ja, die sollen mal die Arbeit annehmen.

4:19:33

Die sollen doch dankbar sein, dass sie überhaupt eine Arbeit bekommen.

4:19:36

Lindner sagt so tatsächlich auch noch, das habe ich jetzt nicht noch mitgebracht,

4:19:40

es heißt ja auch Arbeitgeber. Und deswegen, der gibt die Arbeit und die anderen nehmen sie ja nur und jetzt

4:19:47

hören wir hier, also den anderen ist ja alles zumutbar, aber hier?

4:19:52

Eigentlich machst du nur die Dinge, die dir Spaß machen, ja. Deswegen würde ich auch.

4:19:58

Man selbst hat es natürlich geschafft, andere für sich arbeiten zu lassen.

4:20:03

Oh Mann, das ist wirklich.

4:20:04

Und wir hören deswegen zum Abschluss nochmal eine kleine Lindner-Philosophie

4:20:09

über die Kürze des Lebens.

4:20:10

Das müssen wir eigentlich alle tun. Das Leben ist zu kurz, um Dinge zu machen, die man nicht mag.

4:20:16

Ja, und genau mit dieser Haltung sollte man auch da rangehen und sagen,

4:20:21

nö, das Leben ist zu kurz, um mir eine Arbeit aufschwatzen zu lassen,

4:20:26

die Christian Lindner und Herr Linnemann für mich vorgesehen hat.

4:20:30

Und deswegen sage ich, ich mache das, was ich gerne machen möchte.

4:20:34

Also Mindset doch eigentlich gut, würde ich sagen, nur muss man es dann wirklich

4:20:39

übertragen, skalieren auf alle anderen.

4:20:42

Und man sieht da tatsächlich, wie gut sich diese Influencer jetzt verknüpfen

4:20:50

lassen aus dem Vorpolitischen raus,

4:20:52

also erst machen wir mal nur so Abenteuer und Vermittlung für die Kinder ist auch wichtig,

4:20:57

hin zum Militärischen und dann auch zu einem Staatsverständnis,

4:21:01

wo der Untertan sich bitte gefügig zu verhalten hat und entweder bereit ist,

4:21:08

in den Krieg zu ziehen oder bereit ist,

4:21:12

jede zumutbare Arbeit anzunehmen.

4:21:14

In der Hinsicht, ob es dir Spaß macht oder nicht, wir beginnen jetzt noch die

4:21:17

Rente. Denn ich habe auf die Uhr geschaut, wir haben noch Zeit.

4:21:20

Schaffen wir das noch? Wir müssen heute früh in die Oper, du weißt.

4:21:23

Ja, wir haben noch ein bisschen Zeit für Schnitzel und Oper.

4:21:26

Das Vergnügen kommt, aber du musst wissen, Wolfgang, du lebst hier in Deutschland

4:21:31

und für Deutschland gilt...

4:21:33

Deutschland ist ein fleißiges Land, ein Land der Arbeit. Mehr als 46 Millionen

4:21:38

Erwerbstätige stehen jeden Morgen auf und packen an.

4:21:43

So viele übrigens wie noch nie in Deutschland. Ob im Overall,

4:21:47

im Anzug oder im Kittel oder in Uniform.

4:21:50

Oder Anzug.

4:21:51

Mit ihren Leistungen sorgen diese Menschen für den Wohlstand in Deutschland.

4:21:54

Sie halten unser Land am Laufen.

4:21:56

Und sie sorgen mit ihrer Arbeit auch und ihren Beiträgen für die soziale Sicherheit

4:22:02

ihrer Eltern und Großeltern, der 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland.

4:22:09

Deutschland ist ein Land der Arbeit. Das heißt, hier wird gearbeitet.

4:22:13

Egal was man anhört, man arbeitet und dafür kriegst du Verlässlichkeit.

4:22:20

Die Menschen, die in Deutschland hart arbeiten, die heute Beiträge zahlen,

4:22:23

müssen sich auch in Zukunft auf die gesetzliche Rente verlassen können.

4:22:28

Sehr richtig.

4:22:28

Blöd, dass du jetzt zu den Jüngeren gehörst, denn das Rentensystem hatte eigentlich zwei Haltelinien.

4:22:35

Das eine war das Rentenniveau. Ich habe es mir extra aufgeschrieben.

4:22:38

Das Rentenniveau heißt Niveauschutzklausel und dann gibt es die zweite Haltelinie,

4:22:45

die Beitragssatzhaltelinie, die also sagt,

4:22:48

von deinem Lohn geht nur so und so viel ab und später bekommst du vom allgemeinen

4:22:52

Lohnniveau so und so viel Rente. Jetzt hören wir hier mal bei der Aktualisierung dieser Gesetzgebung,

4:22:57

ob vielleicht so eine der beiden Haltelinien unter den Tisch gefallen ist.

4:23:01

Ohne dieses Rentenpaket hätten wir sonst folgendes Szenario.

4:23:07

Das Rentenniveau würde ab 2027 von der Lohnentwicklung abgekoppelt und in den

4:23:13

Folgejahren spürbar senken. In anderen Worten, die Rentnerinnen und Rentner von heute und morgen würden

4:23:20

im Vergleich zur arbeitenden Bevölkerung ärmer werden. Das werden wir mit der

4:23:25

Sicherung des Rentenniveaus verhindern.

4:23:27

Meine sehr geehrten Damen und Herren, zu einer sicheren Rente gehört auch,

4:23:32

dass wir die Beiträge im Blick behalten.

4:23:37

Seit meinem Amtsantritt 2018 ist der Rentenbeitrag in Deutschland stabil bei

4:23:42

18,6 Prozent, also seit mehr als sechs Jahren.

4:23:47

Übrigens davor war er höher. Wir können heute davon ausgehen,

4:23:51

dass er auch in den nächsten Jahren stabil bleibt.

4:23:54

So, Rentenniveau ist gesichert und jetzt per Befehl beim Beitrag,

4:23:59

ja wir können davon ausgehen, dass...

4:24:03

Er hat den im Blick.

4:24:04

Irgendwas. Klingt nicht so nach einer Haltelinie, oder?

4:24:07

Nee.

4:24:07

Es ist irgendwie, hier sind klare Tendenzen heraushörbar.

4:24:11

Zum Ende des Jahrzehnts allerdings wird auch der Beitrag ansteigen.

4:24:16

Das legt insbesondere daran, dass unsere Gesellschaft deutlich älter wird.

4:24:20

Wenn jetzt jemand kommt und sage Beiträge hoch, Beiträge runter, Lindner.

4:24:25

Die Prognosen zu den Beiträgen sind keine feststehende Realität.

4:24:31

Die heutigen Prognosen zu den Beiträgen sind keine feststehende Realität,

4:24:36

sondern unsere Verpflichtung zu erfolgreicher Arbeitsmarktpolitik und zur Fortsetzung

4:24:43

von Reformen der Sozialversicherungssysteme in den nächsten Jahren.

4:24:47

Also das Rentenniveau der Alten, die alte Haltelinie, Realität.

4:24:52

Beitragshöhe, keine Realität. Es wird ganz deutlich gesagt, keine Realität, das ist nur Prognose.

4:24:58

Wir müssen jetzt arbeiten, damit es nicht zu sehr steigt. Also Vorschlag.

4:25:02

Und deshalb treffen wir auch für die Beiträge Vorsorge, vor allen Dingen für

4:25:06

die zweite Hälfte der 30er Jahre,

4:25:09

indem wir ein Generationenkapital schaffen, das den Beitragssatzanstieg in der

4:25:14

zweiten Hälfte der 30er Jahre bremsen soll.

4:25:17

Ja, funktioniert natürlich nicht, denn wir wissen, so wenig wieder jetzt gerade

4:25:23

reingegeben wird bei der durchschnittlichen Entwicklung,

4:25:28

die man so nachvollziehen kann, wenn man sich den MSCI World ansieht,

4:25:31

wissen wir, dass man also nicht mal damit das kompensieren könnte, was fehlt.

4:25:36

Geschweige denn irgendein Mehr daraus ziehen.

4:25:38

Aber wir sehen ja schon mal, die wissen irgendwas, diese Männer da in der Regierung

4:25:43

und die versuchen uns was zu verkaufen.

4:25:46

Das Generationenkapital. Heil sagt später nochmal.

4:25:49

Mit dem Rentenpaket 2 stärken und modernisieren wir die gesetzliche Rente und zwar von zwei Seiten.

4:25:57

Zum einen sorgen wir mit der Haltlinie, Stichwort Rentenniveau,

4:26:00

für Stabilität und zum zweiten entlasten wir Beitragszahlerinnen und Beitragszahler

4:26:05

mit dem Generationenkapital, damit Beiträge nicht zu stark steigen.

4:26:11

Die Botschaft dieser Pressekonferenz zum Rentenpaket 2 2024 ist also,

4:26:17

die Haltelinie Beiträge ist Geschichte.

4:26:22

Hat kein Journalist solch aufgegriffen. Keine Ahnung warum. Vielleicht fehlt

4:26:26

es an demografischer Bildung oder so in Deutschland. Worauf man so achten muss bei solchen Sachen. Dafür hat man allen das Konfetti

4:26:35

hingeworfen, Generationenkapital.

4:26:38

Also irgendwas ist mit diesen Beiträgen, sie werden wohl steigen.

4:26:42

Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Grundlage für stabile Renten ist ein starker Arbeitsmarkt.

4:26:47

Je stabiler der Arbeitsmarkt, desto sicherer die Renten und auch dafür haben wir Weichen gestellt.

4:26:53

Ja, was heißt denn stabiler Arbeitsmarkt? Wir haben ja kaum Arbeitslosigkeit.

4:26:57

Ja, und wir haben auch eine Prognose von minus sieben Millionen.

4:27:01

Das nennt er sogar selber.

4:27:03

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufs...

4:27:05

Allerdings müssen wir hier wieder nach vorne springen, in die Fragerunde.

4:27:08

Die Forschung der Bundesagentur für Arbeit hat mal berechnet,

4:27:10

wie viele Arbeitskräfte wir bis 2035 in Deutschland ersetzen müssen.

4:27:15

Aufgrund der demografischen Entwicklung. Und die Zahl ist erstmal schreckend

4:27:18

groß, sieben Millionen. Und deshalb müssen wir alle Register ziehen, damit das gelingt.

4:27:22

Ich glaube, die kamen einfach letztes Jahr mit den 7 Millionen,

4:27:25

weil sie das in meinem Buchdeckel geschrieben haben und immer wieder Fragen kamen.

4:27:28

Stimmt das denn? Sind 7 Millionen? Hier ist doch irgendwie und so.

4:27:33

Und ich habe das für den Buchdeckel einfach nur ausgerechnet aus der statistischen

4:27:36

Bevölkerungsvorausberechnung. Einfach nur so im großen Ganzen sind 7 Millionen.

4:27:40

Also die 7 Millionen stehen fest. Wir haben ein Defizit von 7 Millionen Arbeitskräften.

4:27:48

Da müssen die Beiträge aber ganz schön angehoben werden.

4:27:50

Ja, sieben Millionen, wenn wir jetzt froh darüber sind, dass wir 35 Millionen

4:27:54

Vollzeit-Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und insgesamt 46 Millionen,

4:27:59

die mindestens eine Woche pro Stunde, eine Stunde pro Woche arbeiten.

4:28:03

Also müssen wir um ein Fünftel steigen.

4:28:05

Dann sind sieben von 35 in Prozent ausgerechnet schon ein ordentlicher Zweistelliger.

4:28:11

Also es ist viel auszugleichen. Und wenn er dann immer noch einsteigt mit,

4:28:17

Grundlage von allem ist ein stabiler Arbeitsmarkt. Dann wissen wir,

4:28:20

schwierig. Das wird wirklich sehr schwierig.

4:28:24

Die wesentliche Schlacht ist am Arbeitsmarkt. Ich will aber eine politische Einordnung dazu sagen.

4:28:29

So, jetzt kommt eine politische Einordnung. Ihr könnt jetzt mal überlegen,

4:28:33

ihr selber mit, keine Ahnung, wenn wir so unsere Spotify-Statistik,

4:28:37

im Schnitt 30-Jährige höre und, sagen wir mal so, 70-Jährige Rentner.

4:28:43

Wie unterschiedlich kann man das jetzt hier hören?

4:28:45

Weil die Kehrseite der Modelle ist die Frage, ob wir zulassen,

4:28:49

dass das Rentenniveau absinkt oder ich würde mal sagen abstürzt.

4:28:53

Und ich glaube, das ist nicht verantwortbar, gerade gegenüber den Leuten,

4:28:58

die heute in Arbeit sind, auch den Jüngeren. Wenn die Jüngeren von heute einzahlen immer mehr und nichts mehr rausbekommen,

4:29:05

dann brechen wir den Generationenvertrag.

4:29:09

So, also. Den jungen Leuten wird gesagt, wir werden mehr Rentenbeiträge von deinem Lohn wegnehmen.

4:29:15

Den Älteren wird gesagt, euer Rentenniveau wird bleiben.

4:29:18

Aber von dem Rentenniveau werdet ihr ja auch ihr Jüngeren, wenn ihr dann mal

4:29:22

Rentner seid, profitieren. Was heißt denn das? Ich profitiere dann also, also ich jetzt als 40-Jähriger

4:29:28

in 27 Jahren, das ist ja dann 2023 plus 27, ganz schön weit in der Zukunft.

4:29:35

Kannst dich schon mal drauf freuen.

4:29:37

Genau, jetzt wird uns hier mal eine Zeitmarke gesetzt, bei der wir fragen,

4:29:41

ach, an der soll sich das entscheiden?

4:29:43

Das gesetzliche Rentenniveau ist garantiert bis 2025. Wir wollen es dauerhaft

4:29:48

sichern und haben deshalb im Gesetzentwurf vorgeschlagen, dass wir es bis 2039 gesetzlich absichern.

4:29:57

Es soll aber dauerhaft, auch über 2039 hinaus.

4:30:01

Also es gibt nur eine Garantie bis 2039, was darüber hinaus ist.

4:30:04

Mal gucken, jetzt können wir überlegen. Also ich gehe nicht 2039,

4:30:08

sondern später in Rente. Ich komme ja später in das Alter.

4:30:11

Jeder, der jetzt hier zuhört, überlegt doch mal. 2039 bringt das euch gerade

4:30:15

Sicherheit? Oder eher so diesen heute 50-Jährigen?

4:30:21

Gesichert werden. Wir haben aber seriöserweise

4:30:23

gesagt, wir gucken uns die Entwicklung in den 30er Jahren an.

4:30:27

Und dann wird der Gesetzgeber weitere auch Stellschrauben stellen,

4:30:32

weil wir die reale Entwicklung im Blick haben.

4:30:35

Nun gut, also die Jungen werden hier gerade unterm Bus geworfen,

4:30:40

damit jetzt noch bis 2039 man es nicht plötzlich mit rebellierenden Babyboomern im Rentenalter hat.

4:30:49

Weil das wäre problematisch für Heil.

4:30:51

Dein Vorschlag war ja im Presseclub.

4:30:54

Da kommen wir gleich noch zurück auf die 100 Milliarden pro Jahr.

4:30:57

Können wir gleich mal durchkalkulieren, wenn wir da angekommen sind.

4:31:01

Denn noch muss ja nochmal kurz ausgeschlossen werden, längere Lebensarbeitszeit.

4:31:04

Was glaube ich jetzt klar sein sollte ist, du bist ja nicht hier und sitzt.

4:31:08

Nicht, dass das jemand falsch klippt am Ende und wir sind bei TikTok zu sehen,

4:31:13

bei irgendwelchen Verrückten. Also du bist nicht dafür, dass man die Rente jetzt in Boden und Boden kürzt.

4:31:18

Die machen wir gleich mal an entsprechender Stelle. Vorher handeln wir noch

4:31:22

kurz die längere Lebensarbeitszeit ab. Ja, aber nur freiwillig. Also nicht, dass jemand glaubt, naja,

4:31:27

2039 könnte man nicht auch den jetzt bis 2039 in Rente gehenden sagen,

4:31:33

macht ihr doch auch noch mal ein Jahr länger. Nicht nur die Jüngeren, sondern zahlt ihr doch auch noch mal ein.

4:31:38

So ein bisschen wie, als das Verfassungsgerichtsurteil kam zum Thema,

4:31:41

ihr habt ein Recht auf Zukunft. Es darf nicht die Klimapolitik alles nach 2035 verhandelt werden.

4:31:49

Nein, das kann man auch vorher ein bisschen machen. Und so hier auch.

4:31:51

Kann man nicht auch ein bisschen was vor 2039 machen?

4:31:55

Naja, Renteneintrittsalter bleibt jedenfalls wie es ist. Da bin ich aber auch total dafür.

4:31:59

Mit dem Rentenpaket stellen wir klar... Gleichzeitig, es wird keine Rentenkürzung geben und auch keine weitere Erhöhung

4:32:06

des gesetzlichen Renteneintrittsalters. Und ich will auch sagen, das ist richtig so.

4:32:11

Das ist richtig so, das würde ich auch sagen, schon allein, wenn ich mir die

4:32:15

Demoskopie zum Thema anschaue, man kann sich mit den einen oder anderen anlegen,

4:32:20

aber wenn 85% der Leute der Meinung sind, sie möchten keine längere Lebensarbeitszeit,

4:32:25

dann braucht man kein schweizerisches System,

4:32:29

wo man das erste Mal eine Umfrage gemacht hat, bei der der Sozialstaat ausgebaut

4:32:35

wurde, allerdings nur, weil das erste Mal eine Mehrheit gemerkt hat,

4:32:39

achso, der Sozialstaat, das bin ja ich. Es ging nicht nur um die wenigen Armen oder die Obdachlosen oder wer auch immer,

4:32:45

sondern es ging wirklich mal um alle und plötzlich, ah ja, Sozialstaat ist ganz gut.

4:32:49

Betrifft ja meine Rente. 100% der Leute kriegen eine Rente, also sagen die natürlich.

4:32:53

Ja, ja, klar, ich will ein 13. 14. Jahresgehalt von der Rentenkasse haben. Nun gut, wer länger arbeiten will,

4:33:00

kann das ja freiwillig machen.

4:33:01

Ich kenne persönlich auch Leute, die Mitte, Ende 60 sind, die top sind.

4:33:05

Das ist sehr gut. Er kennt persönlich auch Leute, wir haben das eben von Lindner

4:33:07

gehört, nur er Er sagt uns gleich, wen kennt er denn persönlich?

4:33:12

Fit sind, die arbeiten wollen und arbeiten können. Ich denke mal an den Oppositionsführer,

4:33:17

der wird im November 69 Jahre alt. Er will offensichtlich weiter arbeiten.

4:33:21

Davon wird ihn niemand richtig abhalten können. Und das ist auch gut so.

4:33:25

Immer wieder betonen, dass der Oppositionsführer bei der nächsten Wahl 70 ist.

4:33:29

Sehr gut.

4:33:30

Nicht die Chancen liegen lassen, wenn schon über die Alten gesprochen wird.

4:33:33

Das ist immer richtig klemmer. Das traut man ihm gar nicht so zu.

4:33:36

Ja, war so ein kleiner. Für den Rest kann man ja einfach mal,

4:33:40

statt hier Befehle auszusprechen, einfach darüber diskutieren.

4:33:43

Viel wichtiger als eine Debatte über eine starre Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters

4:33:49

ist es dafür zu sorgen, dass Menschen tatsächlich auch länger arbeiten können.

4:33:54

Der durchschnittliche Renteneintritt übrigens heute in Deutschland ist 64 Jahre alt.

4:34:00

So, also kommen wir zum Generationenkapital. Christian Lindner weist nochmal

4:34:06

drauf hin, es ist ja auch heute nicht allein die Rentenversicherung,

4:34:11

die mobilisiert ja nur 250 Milliarden, wir brauchen aber 350 Milliarden,

4:34:14

perspektivisch 450 Milliarden für Rentenzahlung.

4:34:18

Der Bundeshaushalt unterstützt die gesetzliche Rentenversicherung aktuell mit

4:34:22

über 100 Milliarden Euro jährlich.

4:34:26

Das ist fast ein Viertel des gesamten Etats.

4:34:30

Das ist viel und die bisherigen Beiträge kommen natürlich an eine Belastungsgrenze.

4:34:37

Menschen und Betriebe in unserem Land können nicht grenzenlos belastet werden.

4:34:42

Steigerungen der Sozialversicherungsbeiträge haben dort Grenzen,

4:34:46

wo sie negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft haben und

4:34:50

den Druck auf die arbeitende Mitte überziehen.

4:34:55

Ja, also dass ich die ganze Zeit mit Steuergeld das Wohngeld der Vermieter mitbezahle,

4:35:00

bringt mich eigentlich auch an eine Belastungsgrenze, muss ich sagen.

4:35:02

Aber von mir aus, okay, gut. Das ist nicht, was er meint.

4:35:06

Nee, nee.

4:35:07

Er meint nur diese Lohnnebenkosten, die den Arbeitnehmern auch noch,

4:35:10

den Arbeitgebern auf der Tasche liegen. Nun gut, also dieses Generationenkapital.

4:35:14

Was wir heute vorlegen, das ist ein neuer Baustein für die gesetzliche Rentenversicherung.

4:35:20

Damit das Rentensystem Zukunft hat, schaffen wir das Generationenkapital.

4:35:27

Es ist eine dritte Säule für die gesetzliche Rentenversicherung,

4:35:31

neben den Beiträgen und neben dem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt.

4:35:36

Wir trauen uns damit einen echten Paradigmenwechsel zu und steigen ein in die

4:35:42

teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rente.

4:35:46

Das ist überfällig.

4:35:48

Das ist überfällig, dass wir insgesamt mal die Chancen des Kapitalmarkts bla bla bla.

4:35:55

Es ist überfällig, dass wir die Chancen der Kapitalmärkte auch für die gesetzliche

4:36:00

Rentenversicherung nutzen.

4:36:02

Also um das nochmal klar zu machen, bei dieser Art der Finanzierung jetzt, in der man sagt,

4:36:09

wir brauchen ja nur dazu investieren in die Kapitalmärkte, hat man sich überlegt,

4:36:15

wir externalisieren das, was hier nicht mehr gemacht wird, nämlich gearbeitet,

4:36:20

weil wir zu wenig Leute sind, also sieben Millionen Leute fallen raus,

4:36:23

die arbeiten also nicht mehr, es wird aber noch irgendwo in der Welt ja gearbeitet,

4:36:28

da wird ja erwirtschaftet, da werden Dividenden erwirtschaftet von Menschen,

4:36:33

wir haben die Menschen nicht da, Wir sind jetzt die Idle-Miner, die jetzt sagen, prima,

4:36:41

da können wir ja von dort uns doch ein bisschen was abschöpfen,

4:36:45

indem wir da reingehen, in Aktien investieren.

4:36:48

Also das ist die Sache. Also man externalisiert das,

4:36:53

also man könnte auch sagen, wir versuchen hier mit guten Investitionen in Kinder,

4:36:58

mit Fachkräften die Volkswirtschaft so zu bringen, dass die sieben Millionen

4:37:04

wieder aufgefangen werden, aber nein, man sagt,

4:37:06

wir machen es lieber über ein Handyspiel.

4:37:10

Also wir hören jetzt mal genau, wir schließen genau an diesen Gedanken an.

4:37:14

Wir hören jetzt mal, um welche Beträge es geht und fragen uns,

4:37:17

aber warte mal, 600.000 Needs, die man mobilisieren könnte oder bei 10 Millionen

4:37:23

Frauen, die in Teilzeit arbeiten, zwei Stunden mehr die Woche Arbeitszeit rausholen, also 500.000 Vollzeitequivalente.

4:37:30

Was machen wir mit welchem Geld?

4:37:32

Wir bauen also einen Kapitalstock auf. Dieser besteht aus jährlichen Darlehen

4:37:37

aus dem Bundeshaushalt. Für 2024 sind bereits 12 Milliarden Euro eingeplant und diese Zuführungen werden

4:37:45

jährlich mit 3 Prozent, also der prognostizierten Lohnentwicklung, dynamisiert.

4:37:50

Wir nehmen jetzt jedes Jahr 12 Milliarden, investieren die nicht in die Kinder

4:37:54

oder in die Frauen, sondern wir geben das den Bankern halt. Ja.

4:38:01

Damit die das dann für uns anlegen.

4:38:04

Da bin ich ja auch sehr gespannt, was da irgendwann noch so an Verwaltungskosten

4:38:07

kommt, denn es ist ja immer die Sache. Wie man in irgendwelche Fonds investiert. Ich würde auch sagen.

4:38:13

Also wenn ich hier Anbieter wäre von so einem Fonds, der den Deutschland absichert,

4:38:16

würde ich einfach sagen, das Risiko ist wirklich groß, die müssen eine große

4:38:19

Absicherungskosten hier.

4:38:21

Ja und die Verwaltungsgebühr. Ja, das ist ja so.

4:38:23

Ich muss ja jeden Morgen um 8 antreten, um das Milliarden.

4:38:26

Bei vielen Hausbanken, die da irgendwelche aktiv gemanagten Fonds für zweieinhalb

4:38:29

Prozent Verwaltungsgebühr anbieten, das muss ja schon eine ungeheure Rendite sein.

4:38:34

Also das gibt es ja, diese ganze Statistik. Also ich verweise nochmal ganz ausdrücklich auf Finanzwende.

4:38:39

Die haben eine Studie vorgestellt zur Riester-Rürup-Rente und ich verweise auch

4:38:45

mal darauf, dass man sich ganz gut informieren kann, jetzt für die private Altersvorsorge,

4:38:50

wenn einem sowas da ansteht,

4:38:53

sich nichts aufschwatzen zu lassen mit irgendeiner Verwaltungsgebühr von zwei

4:38:57

oder drei Prozent. Da stimmt irgendwas.

4:39:00

Weil die wird nämlich garantiert. Auf der anderen Seite des Vertrages.

4:39:06

Nun gut, jetzt kommen wir ins Eingemachte, weshalb ich im Presseclub auch von 100 Milliarden sprach.

4:39:12

Die Renditen, die an den internationalen Kapitalmärkten erzielt werden,

4:39:17

liegen deutlich oberhalb dessen, was wir an Zins für unsere deutsche Staatsanleihen zahlen müssen.

4:39:25

Deutschland hat eine Top-Bonität. Wie Sie wissen, ist es als Finanzminister

4:39:31

ja auch mein Ziel, dass Deutschland bei der Staatsfinanzierung der Goldstandard,

4:39:37

Und das machen wir uns zunutze bei der Anlage des Generationenkapitals.

4:39:43

Nehmen Sie alleine die Rendite der Anlage des Kenfos aus dem Vergangenen.

4:39:49

Nur mal um das jetzt zu verstehen, also wir sollen der Goldstandard bleiben,

4:39:54

das heißt Deutschland macht Austeritätspolitik,

4:39:57

signalisiert damit den Kapitalmärkten, wir stehen auf der Schuldenbremse,

4:40:00

wir sind ganz solide, wir verschwenden unser Geld nicht,

4:40:03

dadurch kann Deutschland so beliebt sein mit seinen Staatsanleihen und weil

4:40:11

man so beliebt ist, kann man dann aber Schulden machen,

4:40:15

indem man in den Kapitalmarkt hineingeht.

4:40:19

Also wir sehen schon, man könnte ja Schulden machen und investiert zum Beispiel

4:40:24

in Kinder und signalisiert so dem Kapitalmarkt, seht her,

4:40:29

wir bauen hier die große grüne Industrie auf, nee, machen wir nicht.

4:40:34

Wir sagen, wir gehen auf die Schuldenbremse, gehen dann in den Kapitalmarkt,

4:40:39

weil der Kapitalmarkt ja weiß, dass wir so vertrauensvoll sind und deswegen

4:40:42

uns die Staatsanleihen abkauft.

4:40:44

Ja, Lindner ist auch zuversichtlich zu Recht, dass der Kapitalmarkt es gutiert,

4:40:48

dass sich Deutschland verschuldet, um dem Kapitalmarkt Geld zu geben.

4:40:51

Ja klar, gutieren die das mit AAA-Ranking. Also ich meine, das ist doch nun wirklich einfach, Silo.

4:40:57

Die lag bei 11,1 Prozent.

4:41:03

Das merken wir uns mal. 11,1 Prozent Rendite von diesem Institut,

4:41:07

das bisher die Gelder für den Atomausstieg und so weiter verwaltet.

4:41:11

Deutlich oberhalb dessen, was die deutschen Staatsanleihen gekostet hätten oder

4:41:17

was wir zahlen mussten für unsere Staatsverschuldung.

4:41:21

Ich will jetzt nicht die 11,1 bereits zum Benchmark machen, aber ich will veranschaulichen,

4:41:27

dass es ein Klagesrenditedifferenzial erst recht in einer mehrjährigen Anlage gibt. Zu was führt das?

4:41:35

Bereits das Generationenkapital 1.0, wie wir es hier heute vorstellen,

4:41:41

führt zu einer Senkung des Rentenversicherungsbeitrags von 0,3 Prozent. Punkten.

4:41:48

So, von perspektivisch, heute 18, 22, Prozent kommen dann auf 22,3,

4:41:54

also eine Absenkung um 1 Prozent.

4:41:59

Interessant ist ja dieses Renditedifferenzial. Deutschland verschuldet sich,

4:42:05

gibt Staatsanleihen raus für sagen wir mal so 1 Prozent und erwirtschaftet aber

4:42:11

11 Prozent Rendite auf dem freien Anlagemarkt.

4:42:14

Man tauscht also 1% Kosten gegen 10% Rendite, was dann für mich der Anlass war,

4:42:20

weil ich mir vorgenommen habe, ich gehe nicht in den Presseclub und haue da alles in Tonne.

4:42:24

Das können ja dann die Leute, die sich für mich interessieren, im Fernsehpodcast oder so mit Mick nachschauen, wie ich drei Stunden lang das

4:42:29

hier gar nicht klug fand, sondern ich hole mal das Positivste raus.

4:42:32

Wenn wir uns für dieses System entscheiden, Warum dann nur mit 12 Milliarden und nicht mit 100?

4:42:37

Ja, ich habe mir diese Frage auch mit Ole in der Speak Easy Bar gestellt und die Sache ist folgende.

4:42:46

Weil natürlich das mit den Kapitalmärkten, ihr vertraut uns,

4:42:51

deswegen sind die Staatsanleihen günstig, wir verschulden uns,

4:42:56

um wieder in die Kapitalmärkte zu gehen, nur bis zu einem gewissen Punkt geht.

4:43:00

Du meinst mit 100 Milliarden im Jahr bringt man da einige Turbulenzen mit?

4:43:03

Ja, denn sonst könnte man das ja grundsätzlich alles nur noch so machen.

4:43:07

Also dann könnten wir auch vielleicht sagen, warum sind wir eigentlich so doof

4:43:11

und arbeiten überhaupt noch in Deutschland? Warum machen wir nicht, wie Christian Lindner doch sagt, nur noch was wir wollen?

4:43:16

Deutschland könnte den ganzen DAX aufkaufen in den 15 Jahren.

4:43:19

Ja, und wir könnten einfach sagen, wir verschulden uns so stark, nehmen das ganze Geld,

4:43:25

wir verschulden uns, werfen es auf den MSCI World und der hat auch,

4:43:30

glaube ich, im Durchschnitt dann 8,5 Prozent Rendite und dann lassen wir uns

4:43:37

einfach nur noch auszahlen.

4:43:40

Plus Dividende natürlich.

4:43:41

Ja, andere Länder gehen ja stärker da rein, wenn sie zum Beispiel Rohstoff zu verkaufen haben.

4:43:50

Also wir haben das mit Saudi-Arabien, wir haben das mit Norwegen,

4:43:53

da ist das eine andere Sache.

4:43:56

Das kann man gar nicht tun und deswegen hat genau dieser Vorschlag,

4:43:59

der das natürlich auf den Punkt bringt, wie irre dieses System ist,

4:44:04

dann doch ein bisschen schwer an den Kapitalmärkten.

4:44:07

Ja, ich habe mich da so ein bisschen orientiert an The West Wing, dieser alten Serie,

4:44:11

in der die Clinton-Regieringschaft so über den Kläger lobt wurde,

4:44:15

wo dann auch eine Fernsehdebatte zum Thema Migration stattfand und der eine

4:44:20

Kandidat meinte, ich baue eine drei Meter hohe Mauer und dann der demokratische

4:44:25

Kandidat, meine wird fünf Meter. Und damit einfach Schachmatt. Da ist das Argument gemacht und die Leute,

4:44:31

die darauf anspringen, fallen dann da rein.

4:44:33

Ja, ich würde auch sagen, also ich habe es ja am Ende des Presseclubs nochmal betont mit,

4:44:37

Wenn wir einfach nur abschöpfen könnten, was wir in der deutschen Volkswirtschaft

4:44:40

an Kapitalerträgen, Renditen, Dividenden, Mieten und so weiter haben,

4:44:45

dann hätten wir Budget für Forschung und Entwicklung.

4:44:49

Nämlich für echte Produkte, die die ganze Welt brauchen wird.

4:44:52

Wir sind ja die Pioniere des Alterns. Also Haushaltsroboter, selbstfahrende Autos, der ganze Kram.

4:44:58

Wir haben ja eigentlich in Grundlast diese Industrie noch da.

4:45:01

Nur jetzt, dass wir uns da von China überholen und so und der ganze Kram.

4:45:04

Die Hidden Champions sind ja da.

4:45:05

Und da müsste man jetzt rein investieren und da hätte man auch genug Zeit.

4:45:10

Wir finden ja jetzt 15 Jahre lang keine Auszahlung statt.

4:45:13

Jedes Jahr verschulden wir uns wieder mit 12 Milliarden plus 3 Prozent mehr,

4:45:17

ohne da jemals was auszuzahlen.

4:45:19

Erst wenn die Babyboomer alle in die Lebenserwartung stoßen,

4:45:22

soll das ausgezahlt werden. Also es ist ein völlig untauglicher Vorschlag für das, was uns als Problem droht.

4:45:28

Und dieses Geld zahlen wir einfach nur in die Welt, um es einfach gezielt anzuwenden.

4:45:33

Und es ist definitiv einfach ein Kleckerbetrag. Also es ist ja völlig richtig

4:45:38

von dir zu sagen, wir brauchen eigentlich eine viel höhere Summe,

4:45:40

wenn man das schon machen würde. Aber das ist wahrscheinlich so sein Umfeld.

4:45:56

Ja, das kommen wir jetzt.

4:46:15

Armut. Und das hat nichts damit zu tun, dass die Leute nicht genügend zurückgelegt haben.

4:46:20

Die meisten Leute in Deutschland können nichts Nennenswertes sparen fürs Alter.

4:46:24

Heil sagt hier, wir brauchen eine Generationenkapital, weil wir ansonsten,

4:46:28

das ist die Drohung, die Rentenzahlung vom Niveau der Lohnzahlung entkoppeln.

4:46:33

Wir haben aber die Zahlung der Lohnen, also,

4:46:36

Die Höhe der Löhne entkoppelt von der Produktivität der deutschen Volkswirtschaft.

4:46:40

Das war ein Fehler von vor 30 Jahren. Jetzt machen wir quasi einen ähnlichen

4:46:43

Fehler, indem wir hier einfach so ein System aufbauen.

4:46:46

Und jetzt kommt sozusagen, warum Christian Lindner das, obwohl es nicht die

4:46:49

Aktienrente ist, wie er das meinte, aber es ist halt ein Generationenkapital, okay.

4:46:53

Warum er das trotzdem ganz gut findet. Denn die Leute können ihm schon so ein

4:46:59

bisschen die Wunschlisten schreiben. Hier dieses kleine Snippet, was er da so noch unterbringt.

4:47:04

Außerdem wird das Generationenkapital auch Vermögenswerte zur Eigenkapitalunterlegung übertragen bekommen.

4:47:11

Bis 2028 planen wir 15 Milliarden Euro.

4:47:16

Ja, wir stellen jetzt fest, hätten wir mal nicht die Wohnung verkauft und sowas

4:47:19

und jetzt die einen oder anderen Vermögenswerte des Staates werden wir noch

4:47:23

zur Eigenkapitalunterfütterung und so darüber schieben.

4:47:26

Das ist natürlich eine Liquidierung.

4:47:29

Die sollen das ja liquidieren, um damit dann auf dem Aktienmarkt tätig zu werden.

4:47:32

Also braucht es dafür Käufer. So, wer die Käufer sind, wissen wir nicht. Ich unterstelle, das sind Christian

4:47:38

Lindners Buddies, die er in seinen Clubs da so trifft. Was sie demnächst kaufen können?

4:47:42

Tja, hier hören wir nur Gestammel bei Christian Lindner.

4:47:45

Ja, wir planen Bundesbeteiligungen, die nicht im öffentlichen Interesse stehen,

4:47:54

an das Generationenkapital zu übertragen.

4:47:58

Welche das im Einzelnen sind, das ist nicht heute zu entscheiden und im Übrigen

4:48:04

auch nicht öffentlich anzukündigen. Jedenfalls haben wir da einen Fahrplan uns vorgenommen.

4:48:11

Also vertraut ihr bitte.

4:48:14

Ich habe das hier im Griff. Ich weiß genau, was ich verkaufen werde,

4:48:17

was nicht im öffentlichen Interesse steht. Achso, das Bahnnetz war doch noch sowas gut und so, ja, irgendwie.

4:48:24

Also es ist wirklich Hanebüchen.

4:48:27

Lindner zeigt sich jetzt ganz froh, dass das relativ intransparent abläuft und

4:48:32

auch keine großen Kontrollen demnächst stattfinden.

4:48:35

Das Generationenkapital wird politikfern, wenn ich das mal so formulieren darf, angelegt.

4:48:39

Zur Verwaltung wird nämlich eine Stiftung öffentlichen Rechts errichtet und

4:48:46

sie entscheidet unabhängig über die Investitionen.

4:48:50

Die Durchführung der Anlage des Stiftungsvermögens soll vorerst durch den Kenfo

4:48:55

im Auftrag der Stiftung Generationen Kapital erfolgen.

4:48:59

Der Kenfo, wie Sie wissen, verwaltet ja bereits heute erfolgreich ein Stiftungsvermögen

4:49:05

von rund 24 Milliarden Euro im Auftrag des Bundes, um die Finanzierung der kerntechnischen

4:49:11

Entsorgung sicherzustellen.

4:49:13

Und es geht ja nicht nur um Aktien, sondern auch illiquide Investitionen sind

4:49:18

möglich. Also Investitionen in Liquides, also möglicherweise investiert man dann in Immobilien.

4:49:27

Und will dann Rendite haben.

4:49:28

Und will Rendite haben. Ja, also wir.

4:49:32

Das ist ja bei der privaten Altersversorgung, wir haben es ja besprochen,

4:49:35

als es die Frau angerufen wurde, die Vonovia verklagt und festgestellt hat,

4:49:38

achso, ich kämpfe hier gerade gegen meine eigene Rendite, weil ja mein eigenes

4:49:41

Geld in Vonovia investiert ist.

4:49:42

Jaja, man sägt am eigenen Ast dann.

4:49:45

Linda geht es aber auch darum, es soll jetzt insgesamt mal ein bisschen mehr

4:49:47

Geld zur Verfügung gestellt werden.

4:49:49

Dass in Deutschland Vermögen auch so ungleich verteilt ist, hängt damit zusammen,

4:49:55

dass viele und zu viele Menschen sich überhaupt gar nicht daran beteiligen.

4:50:00

Die Einführung des Generationenkapitals ist deshalb viel bedeutsamer,

4:50:03

als nur für die 30er Jahre 200 Milliarden Euro anzuhäufen.

4:50:08

Mit Potenzial auch mehr zu tun. Nein, es ist eine Chance, einen gesellschaftlichen

4:50:13

Lerneffekt einzuleiten. Dass wir im Vergleich zu anderen Gesellschaften zu wenig auf die privaten Kapitalmärkte

4:50:20

vertrauen, das darf nicht fortgesetzt werden.

4:50:25

Ja, wir brauchen hier den großen Mentalitätswandel.

4:50:28

Wir werden in diesem Jahr deshalb auch ein Paket vorlegen zur Reform der betrieblichen

4:50:33

wie der privaten Altersversorgung.

4:50:35

Im Bereich der privaten Altersversorgung geht es darum, die...

4:50:39

Im Bereich der privaten Altersversorgung geht es darum, die Riester-Produkte

4:50:44

attraktiver zu machen und bei neuen, innovativen,

4:50:48

auch risikoorientiertere Vorsorgeformen nachzudenken, wie etwa ein sogenanntes Altersvorsorgedepot.

4:50:58

Ja, hier, also es gab einige Kritik. Es schreiben ja dann immer dieselben Leute

4:51:04

auf Twitter im Sinne von, ey, wenn du so gegen Kapitalerträge wetterst und so.

4:51:09

Sehr viele Leute machen ihre Altersvorsorge am Aktienmarkt. Da würde ich sagen,

4:51:12

wenn man mit dem Staat vereinbart, dass man so und so viel von seinem Lohn selber

4:51:17

abknapst, um das in Kapitalerträge für die eigene Rente zu sichern.

4:51:23

Wenn man einfach einen Auszahlungsplan für sich, ich möchte das als Rente ausgezahlt

4:51:27

haben und nicht von heute auf gleich haue ich das alles auf den Kopf und so weiter.

4:51:31

Okay, dann von mir aus weiter 25% Rentenkapitalertrag oder sowas.

4:51:36

Aber das trifft nun echt mal nicht auf die große Masse der in Deutschland Aktienhabenden

4:51:41

zu, sondern da geht es einfach um Dividende und Rendite und nicht um irgendwie

4:51:45

so einen Sparplan für irgendwas.

4:51:48

Also klar statistisch ist es schon sichtbar, dass auch in Deutschland private

4:51:52

Altersversicherungen am Kapitalmarkt gemacht wird, aber eben nicht in diesem Maße.

4:51:56

Nun gut, wozu das Ganze? Jetzt haben wir ja vorhin schon gehört,

4:51:59

okay, die CDU macht einen Riesenaufschlag beim Thema Totalverweigerung und so,

4:52:02

aber gibt es gar keine. Das sind ganz, ganz kleine Zahlen.

4:52:06

Wir wissen auch nicht, ob das irgendwann mal zu irgendwas führt,

4:52:09

wie viel neue Arbeitskräfte der Arbeitsmarkt jetzt gewinnt.

4:52:12

Wie viel Entlastung der Rentenkasse gewinnen wir jetzt und ab wann?

4:52:15

Bis Mitte der 30er Jahre soll das Generationenkapital damit ein Gesamtvolumen

4:52:20

von 200 Milliarden Euro erreichen und ab dann können erste Ausschüttungen erfolgen.

4:52:27

Wir gehen jetzt von 10 Milliarden Euro im Jahr aus.

4:52:31

Also der Jahrgang 71 geht dann 2037 oder so in Rente, nee, 38 mit 67 Jahren.

4:52:39

Das heißt, zwei Jahre bevor der letzte Babyboomer-Jahrgang in Rente geht,

4:52:43

gibt es dann die ersten Renditen auf Höhe von, wie er sagt, 10 Milliarden pro Jahr.

4:52:48

Bei 400 Milliarden Rente, die wir zahlen.

4:52:52

Und da kommt dann auch die Rechnung, ja, dann ist das ungefähr eine Woche.

4:52:55

Von der ganzen Jahresleistung Rente, die Deutschland mobilisieren muss,

4:52:57

haben wir dann eine Woche finanziert. Super.

4:53:01

Also 2% fit für die Zukunft. 2-3% der Rente haben wir denn damit organisiert.

4:53:05

Also es ist wirklich absurd. Und naja, hören wir den letzten Clip noch, dass das alles total safe ist hier.

4:53:13

Der Aktienmarkt, immer Spekulation. Nein, es ist alles ganz safe.

4:53:16

Bei allen Punkten, die wir jetzt gesetzlich regeln, kann eine künftige Bundesregierung es ändern.

4:53:21

Bezogen auf das Generationenkapital will ich nur sagen, dass das kein Kapitalstock

4:53:25

ist, der dann für anderes zur Verfügung stünde. Also in den allgemeinen Haushalt

4:53:31

überführt werden könnte. Deshalb ist er in eine eigene Stiftung überführt und deshalb entsprechend gesichert.

4:53:39

Politik fern. Ja, wir werden sehen, wohin uns das führt, ob uns das rettet. Ich befürchte nein.

4:53:46

Wir wollen noch darauf hinweisen, dass man uns live erleben kann und wir würden

4:53:51

jetzt noch diesen Termin bekannt geben. Und zwar haben wir ihn bislang nur im

4:53:55

Salon verkündet, aber jetzt mal für alle. Am 24.

4:53:59

August sind wir in Frankfurt im Saalbau in Bornheim.

4:54:06

In dem du ja auch kürzlich warst.

4:54:08

Genau, da kann man sehr gut auftreten, da kann man auch von überall gut sehen

4:54:12

und da ist auch einiges zu erleben, denn da ist tatsächlich so die eine der

4:54:18

Partymeilen von Frankfurt schien mir.

4:54:20

Die Bergerstraße ist nicht weit und sowas. Da ist schon was los. Bornheim, die Ecke. Ja.

4:54:24

Und da sind wir am 24. August. Wir verlinken hier unter dem Podcast, wo man Karten bekommt.

4:54:33

Das geht dann über die CASE. Wir sind nicht in das Ticketing in irgendeiner Weise involviert.

4:54:38

Aber man kann dann über den Link dorthin kommen. Genau.

4:54:44

Das sind auch die letzten Karten für dieses Jahr, die es gibt. Wir haben jetzt 1200 insgesamt verkauft für die CASE und den Saalbau und da

4:54:50

im Saalbau sind es jetzt ungefähr noch 300, die man abgreifen kann.

4:54:56

Und mehr Auftritte machen wir dann nicht in diesem Jahr.

4:55:01

Alles andere klären wir triliteral mit Menschen, die sich in unsere...

4:55:07

Keine Ahnung, Begegnung, einkaufen für hunderttausende von Euro oder so.

4:55:11

Achso, ja so.

4:55:12

Wir müssen jetzt auch mal langsam Business-Ideen.

4:55:14

Willst du so Firmen-Shows machen? Neue 20er für Vorstandsmitglieder von irgendjemandem

4:55:19

oder so. Da könntest du das dann nochmal mit der Rente mitbringen.

4:55:22

Ja, das ist eine schöne neue Geschäftsidee. Wie gesagt, wir lesen im nächsten

4:55:28

Salon dieses eine Leben Glaube jenseits der Religion, Freiheit jenseits des

4:55:33

Kapitalismus von Martin Hecklund,

4:55:35

erschienen bei CH Beck, das ist das Buch, das wir dann ausführlich diskutieren.

4:55:40

Manche, die noch nie vom Salon gehört haben, das ist also das,

4:55:46

Zusatzsegment dieses Podcasts. Das ist auch die einzige Möglichkeit,

4:55:50

wie man den Podcast unterstützen kann, nämlich indem man den Salon abonniert.

4:55:56

Das kann man über Steady tun. Das ist ganz einfach. Man geht auf die neue 20er-Seite, folgt da dem Button Salon.

4:56:03

Man kann, wenn man den Podcast bei Spotify hört, da auch auf einen Button klicken

4:56:08

und kommt dann zu Steady. Wenn man schon bei Patreon angemeldet ist, dann kann man das über Patreon tun.

4:56:14

Außerdem für die Apple-Kunden, die es bequem haben wollen und ein bisschen mehr

4:56:17

zahlen wegen der Apple-Gebühr, können das auch über Apple dann direkt buchen,

4:56:22

und wir sagen noch mal hinzu, dass man trotzdem dann egal wie man es gebucht

4:56:26

hat, den Podcast so hören kann, wie man ihn gerne hören möchte.

4:56:30

Das heißt, es gibt einen RSS-Feed und den kann man dann da einpflegen, wie man es gerne hätte.

4:56:35

Kannst du schon etwas sagen, was du im nächsten Salon lesen wirst?

4:56:39

Ich sag mal, was grob auf meiner Liste steht.

4:56:40

Achso, wir müssen das noch für die, die den Salon noch eigentlich nicht kennen.

4:56:43

Also es ist immer so, wir diskutieren ausführlich anderthalb Stunden etwa über

4:56:47

ein Buch, das wir gemeinsam gelesen haben und dann stellt jeder noch Texte vor

4:56:53

oder Bücher vor, die wichtig waren für den Monat.

4:56:56

Yes, da gibt es also keine Clips, sondern nur Texte, die wir besprechen.

4:57:00

Untergekommen ist mir ein Paper von der Europäischen Zentralbank selbst,

4:57:07

Es heißt Shocked, Shocked to the Core, ein neues Modell, um Inflation im Euroraum zu verstehen.

4:57:14

Vielleicht hat man gelernt aus Boris Höfgens Kritik, dass das Inflation und

4:57:18

Preisschock doch zwei verschiedene Sachen sind und wer mehr aus Japan gehört,

4:57:21

sieht man das auch ein bisschen anders. ist. Andrew Huberman ist in die Kritik geraten. Zumindest gibt es jetzt Porträts

4:57:27

über ihn, die mal dieses ganze,

4:57:30

ich weiß nicht, ob du ihn kennst, das ist ja so ein etwas muskulärerer Typ, der so als Psycho-Doc,

4:57:36

sich in relativ viele Podcasts einladen lässt, um da einfach nochmal wie ist

4:57:40

das jetzt mit den Neuronen, wie viel Licht brauche ich morgens und so weiter,

4:57:43

so in diese Brian Johnson Ecke für alle.

4:57:46

Der Volks-Brian Johnson sozusagen. Außerdem die Zeit, Thüringen,

4:57:50

warum eigentlich immer Thüringen? Das scheint mir auch interessant zu sein.

4:57:53

Mal gucken, ob ich das lese. Und ja, so in die Richtung wird es gehen.

4:57:57

Ich habe es mir noch sehr offen gehalten.

4:58:28

Gelagert, zwischengespeichert und so weiter. Aber ich halte es mir noch offen

4:58:32

in der Auswahl. Alles weitere dann im Salon.

4:58:35

Wir freuen uns, wenn ihr dort auch hinkommt, wenn wir uns dann dort auch sehen

4:58:40

und ihr uns dann zuhört, wie wir diese Bücher und Texte diskutieren und uns

4:58:46

fragen mit Martin Hecklund, ob wir auf Glauben angewiesen sind und ob wir den Jenseits der Religion bekommen. kommen. Mal schauen.

4:58:58

Jetzt aber erstmal Frohe Ostern.

4:59:01

Schönes religiöses Osterfest.

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