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Sam Bankman-Fried, der heißt Bankman, im Sinne von Bankman hat irgendwas mit Geld gemacht.
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Ja.
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Also er hat 10 Milliarden veruntreut mit Bitcoin-Kram.
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Hat den Leuten irgendwie gesagt, ich weiß nicht genau, gebt eure Kohle zu mir
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und dann verwalte ich die für euch. Und er wurde jetzt für 10 Milliarden Schaden 25 Jahre ins Gefängnis verurteilt.
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Ja.
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Jetzt hast du ja gerade gesagt, du hast ihm keine Kohle gegeben,
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gut für dich, damit ist sie noch bei dir.
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Hättest du ihm jetzt 200 Euro gegeben? Damit er dir ein paar kleine Bitcoin-Tokens kauft.
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Und man rechnet das jetzt hoch, würde er jetzt für dich rechnerisch wahrscheinlich
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so drei Sekunden im Gefängnis sitzen. Wäre das gerecht?
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Eine schwierige Frage. Die Frage der Gerechtigkeit stellt sich ja heute mehrmals.
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Eine ganz ökonomische Frage.
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Es ist schwer zu sagen, inwieweit man Gerechtigkeit in dieser Form ableisten
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kann durch Einsitzen, also durch Freiheitsentzug.
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Wie Schwarzfahren im Grunde.
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Ja.
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Eine Tour, eine halbe Stunde durch Berlin, Schwarzfahren, drei Tage Gefängnis.
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Soll ja eigentlich liberalisiert werden. Ja, das ist ja auch so eine schöne
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Debatte, die jetzt wohl in Berlin dran ist.
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Was ist mit diesem 29-Euro-Ticket? Hat es eine Zukunft, ja oder nein?
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Die Grünen sagen, nein, bitte schafft das 29.
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29 oder 49?
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Nein, die haben ja eine kleine Subvention da von Berlin aus,
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also du bekommst dann das 49-Euro-Ticket günstiger.
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Und jetzt ist natürlich die Argumentation, uns fehlt doch überall Geld und da
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sagen jetzt die Grünen, nein, wir brauchen dieses 29-Euro-Ticket nicht.
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Und dann ist man etwas verwundert, dass die grüne Partei plötzlich eine solche
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Maßnahme nicht gut findet und dann argumentiert, ja…,
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Geht ja auch an die, die das eigentlich gar nicht brauchen und es wäre besser,
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man würde mehr mit Sozialtickets arbeiten, würde also vielleicht noch sehr viel
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günstiger sein für die, die dann wenig haben,
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die kaum Geld verdienen und dann sollen aber die anderen, die Normalverdiener
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sind, auch bitte einen höheren Preis zahlen. Und dann geht das ja wieder los in einen Bereich, wo man sagt,
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ja baut ein bürokratisches Monstrum.
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Und es ist eine ganz eigenartige Debatte, die auch sofort dann im Journalismus
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stattfindet, dass man sagt, ja ist das denn gerecht?
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Ist das dann gerecht, dass du jetzt auch vielleicht 20 Euro Subvention von einer
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Stadt bekämpfst, wo man sagen könnte, der Stefan kann sich aber auch das Ticket
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für 20 Euro mehr im Monat leisten. Wir können so anfangen zu argumentieren.
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Das ist sehr gut. Das triggert mich direkt.
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Ja, es triggert mich auch deshalb so, weil wir permanent die Rede davon haben,
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dass die Bürokratie abgebaut gehört.
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Nur Bürokratie entsteht dann, wenn man Ausnahmen macht.
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Wenn man einfach sagen würde, alle zahlen 50 Prozent Steuern oder so,
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dann hat man kaum Bürokratie. Wenn man anfängt Ausnahmswahn, wenn man anfängt Einzelunternehmen besonders
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zu subventionieren, dann entsteht Bürokratie.
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Zum Teil ist das sehr richtig, also im Bezug zum Beispiel auf Menschen mit Behinderung,
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die brauchen eine andere Art der Betreuung, der Pflege und müssen deshalb eine
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Extra-Regel oder müssen viele Extra-Regeln bekommen und das ist ein bürokratischer Aufwand.
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Wenn ich jetzt aber mir in den Kopf setze, egal was vom Staate kommt,
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es muss progressiv gestaltet sein.
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Also das Ticket, wir können auch, ja wir gehen heute Abend in die Oper auch sagen,
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warum ist das Opernticket, das ja auch gefördert wird mit vom Staat,
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warum machen wir das nicht auch noch gestaffelt, ja so ab 3000 Nettoeinkunft
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im Monat muss man dann nochmal 30 Euro mehr zahlen, was auch immer.
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Das kann man gerne machen, nur schafft man dann nur noch Bürokratie-Monster.
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Man sollte doch vielleicht eher darüber nachdenken, wie könnte man generell
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unser großes System, nämlich der Einkommenssteuer und der Kapitalerträge,
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du hast es angesprochen im Presseclub, wie könnte man das in einer anderen Weise
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gestalten und wirklich progressiv machen. Also wo gehen wir jetzt ran?
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Wollen wir jetzt bei jedem Parkticket, bei jedem Ticket für eine U-Bahn nachdenken,
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ob man da nochmal eine Staffelung einführt für die verschiedenen Einkommensschichten
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und wie sollen die das dann offenlegen und zählen dann geerbtes Geld auch noch dazu?
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Oder sagen wir jetzt, nee, es muss schon ganz ordentlich besteuert werden und
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das bedeutet Erbschaftssteuer, das bedeutet Kapitalertragssteuer muss progressiv gestaltet sein.
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Alles als Einkommenssteuer.
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Das muss als Einkommenssteuer geschehen und dann hat man am ganz großen Hebel
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mal gezogen und dann muss man sich auf diese Kleinigkeiten nicht mehr konzentrieren,
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weil man dann sagen kann, ja, natürlich profitieren Leute dann auch davon, die das nicht brauchen. Das ist aber ständig so.
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Also das ist ja die ganze Zeit so.
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Dann kann man auch sagen, ja reiche Leute könnten sich eine Nanny für die Kinder
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leisten, die zu Hause die Kinder betreut.
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Ja die gehen trotzdem in den kostenlosen Kindergarten. Da sagt man, oh das ist aber schlimm.
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Sollen die jetzt da auch nochmal 500 Euro mehr zahlen? Nein,
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wenn wir alles progressiv gestalten, dann sind wir ein reiner Verwaltungsstaat
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geworden, dann können wir nichts mehr anderes machen, wir sind total genervt.
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Man sieht es ja gerade so schön bei den Corona-Hilfen, die Steuerberater sind
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bis heute überlastet deshalb, weil man jetzt gerade prüft, ob im April 2020 irgendjemand 3000 Euro Corona-Hilfe
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in Anspruch genommen hat und vielleicht nur 1800 Euro aber gebraucht hat.
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Und irgendein PDF, das dazu gehört, ordentlich weggespeichert hat,
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sodass man es heute wiederfindet. Ganz richtig.
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Und da ist schon die Frage, wäre es nicht besser gewesen, man hätte einfach
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ein Helikoptergeld gemacht, hätte das einfach mal wundverstreut und geguckt,
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was passiert und hätte nicht mehr weiter nachgefragt.
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Ich systematisiere mal, weil da steckt ja so ein kleines Paradox drin.
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Wenn man die soziale Frage beantworten will, innerhalb unseres gängigen Systems
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müsste man ganz viele Detailfragen klären und käme zu einer Bürokratie.
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Gleichzeitig könnte man Bürokratie abbauen, indem man sagt, alle Einkommen werden
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als Einkommen behandelt, egal woher und es gibt keine Freibeträge nach oben,
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keine Bemessungsgrenze nach oben, sodass einfach alles verbucht wird.
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Also wenn Frau Klatten 500 Millionen BMW-Dividende bekommt, dann ist ihr Einkommenssteuersatz,
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der Höchststeuersatz 43 Prozent und dann wird einfach die Hälfte davon abgezogen.
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Würde vieles vereinfachen.
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45 Prozent sind das dann.
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Oder 45 Prozent, indem man das so ein bisschen gerade macht.
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Und jetzt haben wir das Paradox, dass die soziale Frage aufgeworfen wird,
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die aber zu mehr Bürokratie führt, genau von der Partei, die ansonsten immer
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dagegen wettert, und zwar gegen beides, die FDP.
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Wir haben uns ja, beziehungsweise ich weiß noch, du hast diesen Tweet dazu geschrieben,
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der Ernährungsrat hat getagt, das erste von uns ja nicht so befürwortete Gremium
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des Bürgerrats, weil was soll der Bürgerrat schon, klar kommen da die einfachsten
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und auch sinnvollsten Entscheidungen raus, wie zum Beispiel kostenloses Essen in der Schule.
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Kostenloses Essen in der Schule ist so eine simple Idee, dass es jeder machen müsste.
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Die Schule als Apparat kostet eh viel, dann kann man auch die eine Million pro
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Jahr für tausend Schüler noch oben drauflegen, also es fiele gar nicht auf.
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Man hätte ganz viel weniger Bürokratie.
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Und hätte dieses Problem einfach gelöst.
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Muss man denen dann wieder extra 15 Euro beweisen. Also diese kleine Denkweise,
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sorgt dafür, dass sich wirtschaftlich nichts vorankommt.
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Es ist wirklich grauenhaft, diese Debatten und genauso auch jetzt mit diesem
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29-Euro-Ticket. Ja, das mag sein, dass viele Leute davon...
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Ja, lass uns mal bei diesem Essensheber bleiben. Also wir haben jetzt festgestellt,
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das Essen einfach zu bezahlen, würde ganz viele Probleme lösen.
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Jede Art von können wir es nicht nach jedem Mal verrechnen, da nochmal anmerken,
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da nochmal einen Haken im Formular machen. Das wäre wäre alles blöd. So, jetzt kommt die FDP und will das alles und zwar aufgrund der sozialen Frage.
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Also wir hören kurz rein in die von uns natürlich nicht weiter beachtete das
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wird auch nochmal im Bundestag besprochen, was der Bürgerrat besprochen hat
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und es gab Fragen der FDP.
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Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft wird sich nun ausführlicher mit
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den Inhalten beschäftigen, doch verbindlich sind die Empfehlungen eben nicht.
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Was FDP-Politiker Ingo Botge zu der Frage veranlasste, Macht es Sinn,
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ein solches unverbindliches Gutachten zu erarbeiten, wenn sich der Bundestag
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letztendlich nicht an den Empfehlungen bindet? Was ist das Gegenteil von gut?
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Nicht schlecht, sondern gut gemeint.
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Sein Parteikollege Gero Hocker zeigte sich ebenfalls skeptisch,
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auch bei der Bewertung der Vorschläge.
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Beispiel kostenloses gesundes Mittagessen für alle.
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Das würde bedeuten, dass diejenigen, die kinderlos sind mit ihren Steuergeldern,
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die Mittagessen der Kinder bezahlen, die vielleicht Rechtsanwält sind,
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die vielleicht Ärztin sind oder Bundestagsabgeordnete, ich sage ganz ausdrücklich,
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das hielte ich für unfair.
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Ja, wie wollte man das jetzt operationalisieren, würde der FDP-Mann das ernst
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meinen, dass man sagt, okay, die Idee ist eigentlich gut, aber bitte alle Ärzte,
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Anwälte und was auch immer, gebt euch zu erkennen, eure Kinder kriegen nichts.
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Ja, oder die geerbt haben.
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Oder die müssen sich an die Schlange stellen, wo sie nochmal piep,
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piep, vorher ihren Token drauflegen, der von den Eltern finanziell aufgeladen wurde.
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Also das ist wirklich, manchmal weiß man nicht so genau, was die FDP da macht.
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Ja, man kann es nicht aussagen, vor allem ist es ja ein Irrsinnsargument,
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Kinderlose zahlen ja die ganze Zeit auch Steuern, damit zum Beispiel Kindergärten
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da sind, also das ist ja völliger Unsinn, Kindergeld kommt ja auch irgendwo her,
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wir zahlen einander die ganze Zeit, wenn man so möchte, Steuern,
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von denen der eine da was hat, der andere dort nichts hat.
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Also Leute, das ist ja auch immer dieses Argument, dass gegen die Oper oder
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gegen das Theater gemacht wird. Ja, das ist nur für eine kleine Gruppe, die sich dafür interessiert und wird gefördert.
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Ja, das mag so sein, aber Deutschland gibt auch sehr viel für Sportförderung aus.
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Da sage ich mal, da habe ich in meinem Leben auch noch nicht von profitiert.
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Das ist, so funktioniert das nun mal und wenn man mit diesen Kleinigkeiten anfängt,
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dann blendet man ja auch vollkommen aus, welche Effekte was sonst hat.
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Es geht ja nicht immer nur darum, ob Leute sich etwas tatsächlich leisten könnten oder nicht.
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Wir wissen ja selbst beim 9-Euro-Ticket, dass dieses dafür gesorgt hat,
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dass viele Leute sich in Bewegung setzen und das Auto auch zum Teil stehen gelassen haben.
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Dann wurde gesagt, ja die haben mehr Fahrten gemacht, ja warum auch nicht,
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warum sollte man dann das auch nicht tun. Und ja es wird Leute geben die brauchen dieses 29 Euro Ticket nicht die haben
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sich aber dann doch nochmal durchkalkuliert gesagt haben okay jetzt ist es aber
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so viel günstiger mit der U-Bahn zu fahren statt mit dem Auto und lassen das
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Auto stehen und das ist doch ein wahnsinnig positiver Effekt.
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Diese Kleinteiligkeit in den gesamten Debatten ist so ermüdend und ich bin auch
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immer wieder erstaunt darüber, dass Journalisten sich darauf einlassen,
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also wie man sich immer so verhaken kann in solchen Kleinigkeiten und nochmal
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guckt, für wen wäre das profitabel.
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Also man kann ja auch dem Herrn da von der FDP mal vor Augen führen,
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wie viele Anwälte, Ärzte und Bundestagsabgeordnete es so in Deutschland gibt,
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die entsprechend viel verdienen und dann kann man mal schauen,
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wie viel so andere alle verdienen. Also wie ist es, ich glaube Nettoeinkommen 4700 Euro, dann zählt man zu den
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oberen 5% in Deutschland.
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Also mit knapp 4.000 bist du Top 10% und mit 8.000 netto bist du schon Top 1% in Deutschland.
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Ja.
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Was bedeutet 8.000 Euro, sagen wir es mal so, wer 8.000 Euro netto verdient,
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müsste also brutto irgendwo, keine Ahnung, 12, 13, 14, so in der Höhe.
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Ja.
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Man ist, also das korreliert ein bisschen damit, dass man keine Zeit hat,
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sich mittags um die Kinder zu kümmern. Ja. Also gerade sehr gut Verdiente, nämlich vielbeschäftigte Menschen,
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die also dann wahrscheinlich auch mehr als 40 Stunden am Tag arbeiten,
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immer auf Abruf, was auch immer, die haben ein eigentlich besonderes Interesse
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daran, dass sie sich nicht darum kümmern müssen, 15 Jahre lang,
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wie das Kind in der Schule ernährt wird. Sondern wenn man da den Schalter einfach mal umlegt und sagt,
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ist geregelt und ist gesund, wäre das wirklich ein netter Benefit für alle.
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Das ist eh eine große Diskussion, das wird im Familienbuch auch eine Rolle spielen. Ja.
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Investition in Kinder. Also wir können ja nicht aus der Familie ausweichen.
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Da gibt es viele Beispiele, wie das historisch versucht wurde.
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Kindererziehung und Kinderproduktion, also von Erzeugung bis zur Sozialisation,
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wie man sie sich selber vorstellt als Gesellschaft. Jenseits der Familie.
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Hat noch nie funktioniert. Also wir sind immer auf die Familie angewiesen und
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jetzt ist die Frage, wie abstrahieren wir trotzdem ein gesellschaftliches Interesse
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daran, ohne die Familien zu sehr überlasten.
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Also, so wie du es eben in dieser Formulierung hattest, Menschen ohne Kinder
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bezahlen ja für die mit Kindern. Dieses Denken könnte man eben mal eine Stufe höher legen und sagen,
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ich bin ein Mensch und ich bin jetzt, keine Ahnung, 40, 50 oder vielleicht 60 Jahre.
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Das heißt, ich brauche, irgendwann rutsche ich in die Versorgungsklasse rein.
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Ich werde versorgt. Von wem werde ich eigentlich versorgt?
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Naja, wir haben es soweit geschafft zu sagen, die Alterssicherung ist entkoppelt
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von der eigenen Familie.
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Ich werde versorgt von den Kindern der anderen.
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Von den Kindern der anderen, genau. Und das muss man auch vorher schon einpreisen. Ja.
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Also wenn man irgendwen sieht mit einem Kind am Arm, der irgendwas gesellschaftlich
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unternehmen möchte, damit es dem Kind gut geht, muss man immer selber gleich
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rein abstrahieren, ah ja, das ist ja mein Rentenzahler und so.
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Und wenn man das drin hat, kommt man sowieso nicht in solche Diskussionen, wie die FDP das da führt.
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Also dass man es wieder so rein individualisiert und partikularisiert,
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dass man sagt, ah ja, das ist ja ein Anwaltskind. Ja. Der wird ja gesellschaftlich rausgenommen, weil der hat ja einen Anwaltsvater
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oder so, der das machen kann. Das ist ja eigentlich völlig bescheuert,
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so zu denken. Aber gut, das ist unsere FDP.
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Wir sind in einer alten Republik und wir möchten über den Krieg reden und wir
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haben das letzte Mal über Boris Pistorius geredet, unseren Bürgerkanzler, kann man das so sagen?
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Ja, es ist der Lieblingskanzler. Ja, ich sehe immer bei Twitter irgendwelche
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Jusos, denen auch zur sozialen Frage nichts einfällt und die posten aber täglich,
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wie wunderbar Pistorius das wieder gemacht hat.
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Hat dieser Auftritt, dieser Schmiss, dieser Elan in der Rede und man denkt dann
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immer so, ja, der hat jetzt wieder so was gesagt, aber ändert sich jetzt dadurch viel?
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Also wir können ja mal uns die Frage stellen, wenn Boris Pistorius das jetzt
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gerade nicht machen würde, verändert sich tatsächlich politisch etwas oder hat
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sich die Performance geändert? Und da würde ich sagen, die Performance ist etwas besser geworden.
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Das ist ein wichtiger Punkt. Wir haben ja schon darauf hingewiesen,
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feministische Außenpolitik, okay Außenpolitik, man müsste eh mal dieses feministische Politik etwas mehr
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beschreiben, kultivieren, sodass man die Essenz von dem, was da gemeint war, eigentlich mal fasst.
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Jetzt haben wir Boris Pistorius eingewechselt und Christine Lambrecht ausgewechselt.
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Lambrecht ist mit dem Tenor gegangen, hat nichts gebracht und so weiter.
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Wir haben jetzt beim letzten Mal darüber gesprochen, dass Pistorius nicht nur
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bisher wenig gebracht hat, sondern auch wenig plant.
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Also er bereitet sich gar nicht auf eine Trump-Präsidentschaft vor, was auch immer.
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Frankreich müssen wir uns nicht mit befassen, es soll mal alles bleiben, wie es ist.
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Der einzige Unterschied ist, dass er mit so einer entsprechenden tiefen Bauchatmung
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eine Ansage macht, die dann auch mal so einfach performativ im Fernsehen gut funktioniert.
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Wenn das der einzige Unterschied ist und wir aber so eine krass unterschiedliche
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Bewertung in unserer Gesellschaft haben, wie drängend und dringend ist dann
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eigentlich wirklich noch so dieses feministische Ding mal rauszuarbeiten?
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Und mit feministisch meinen wir ja nicht, klar da steckt jetzt die Frau als
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Begrifflichkeit drin, aber da geht es dann wirklich mal um die Differenz Mann
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und Frau, alle Werte, die man da dem zuschreibt und so weiter,
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wie man das dann rezipiert als politisches Publikum.
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Die Rezeption ist hier ein starker Mann mit tiefer Stimme.
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Genau. Und gleichzeitig beruhigt er uns damit, dass ja die armen Männer in der
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Ukraine für uns sterben. Also dieses Konglomerat finde ich wirklich crazy, weshalb ich umso mehr daran
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arbeiten möchte, Boris Pistorius wirklich zu entzaubern.
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Er ist ja noch nicht Kanzler, sondern er ist Verteidigungsminister,
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hat damit einige Aufgaben, von denen wir sagen, die sind in der Zukunft relevant. Wand.
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So, und jetzt im Alltag schlägt er sich rum mit dieser komischen Abhöraffäre,
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wo man ja einfach sagen muss, okay, sein oberster Militär in der Angelegenheit Taurus hat sich per Telefon
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in so eine Webschalte eingewählt, in Singapur, lacht noch darüber und freut
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sich, in was für einem geilen Hotel da da ist, weil er irgendwie,
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keine Ahnung und so, also es ist wirklich auf allen Ebenen total daneben.
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Nur mit halbem Ohr zugehört, aber im Logbuch Netzpolitik habe ich noch so verstanden,
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dass er selber mal Informatik studiert hat, also eigentlich so wüsste, wo so die,
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Grenzen der Fähigkeiten von Computern sind und was man so nicht tun sollte und
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das gerade verbunden mit seinem Verantwortungsbereich und so weiter,
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das hätte eigentlich irgendwie, keine Ahnung, es ist, dass die da abgehört wurden,
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ist wirklich einfach dumm. Also wirklich richtig einfach dummes Verhalten.
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So, Boris Pistorius muss das jetzt entschuldigen, weil er kann ja nicht seine
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Leute dem, was auch immer, wie Putin da asymmetrische Kriege führt, opfern.
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Und er erklärt uns das mit folgendem Wortlaut.
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Und das wiederum führt dann zu der Erkenntnis, dass es hier nur darum geht,
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diesen Mitschnitt zu benutzen, nämlich um zu destabilisieren und zu verunsichern.
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Und das liegt an uns, ob wir über dieses Stöckchen springen,
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was Putin uns hinhält, oder ob wir besonnen weiter unsere Bahn ziehen,
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konsequent arbeiten, entschlossen bleiben und da nacharbeiten,
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wo sich die Notwendigkeit ergibt.
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Also Putin ist schuld.
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Besonnen die Bahn ziehen.
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Besonnen die Bahn ziehen, ja.
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Fokus halten. Wie kann er denn, wo kommt das Ansehen her, frage ich mich. Das ist wirklich auf so vielen Ebenen.
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Ja, es ist rein performativ. Man sieht ihn und denkt, ja, so stelle ich mir
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einen Verteidigungsminister vor. Und bei Christine Lambrecht hat man sich das angesehen und gesagt,
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nee, so stelle ich es mir nicht vor.
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Ja, irgendwie so. Aber die Kriterien, nach denen man so stellt,
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er ist für mich Inbegriff der alten Republik.
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Das ist wirklich der Möchtegern-Kanzler für die Alten. Die Heinz Bude nochmal.
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Heinz Bude hat im Hörsaal, also im Hörsaal, im Deutschlandfunk-Hörsaal haben
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sie so einen Vortrag von ihm jetzt zu den Boomern.
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Boomer zeichnen sich vor allem auch dadurch aus, dass sie, wie er es genannt,
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so eine Katastrophe nie erlebt haben.
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Es drohte immer. Die Tschernobyl-Wolke ist aber doch nicht gekommen.
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Der Russe ist doch nicht gekommen. Es ist alles nochmal gut gegangen.
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Und das hat sich jetzt so richtig dich eingeschärft in die, nee,
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am Ende geht's schon gut. Und Boris Pistorius vermittelt denen das. Am Ende wird's schon gut.
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Da wird nicht gewählt, der Trump.
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Ich möchte den Boomern zur Seite springen und du hast gesehen,
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in unserem Live-Salon in Frankfurt waren auch viele Boomer da.
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Es kommen immer mehr Boomer zu uns, was mich freut. Und ich würde auch sagen,
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ich sehe genau das Phänomen Boris Pistorius ja bei den Jungen, die den toll finden.
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Das auch.
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Müssen wir dann nicht nur die Boomer in die Kritik nehmen, sondern die Jungen
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oder wir sagen, Boomer sein ist ein Gemütszustand, der sich ausgebreitet hat, auch auf die Jungen.
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Es geht um den Gemütszustand in den Köpfen, der ist auch bei den Jungen zu finden
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und wenn ich die Boomer sage und du sagst, aber Einzelne sitzen ja bei uns,
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genau, die Ausnahmen bestätigen die Regeln und zu den,
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Boomen gehört ja nun die Eigenschaft, dass ich immer sagen kann,
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ich meine ja die 750 Millionen anderen, die es auch noch gibt.
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Sie sind einfach immer noch genug da, die man meint, wenn wir sie ansprechen.
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Weisen wir doch ganz schnell darauf hin, dass wir ein Live-Salon aufgenommen haben.
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Wir sprechen dort nicht über KI, sondern wir sprechen dann über Dating.
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Du hast hier die Sendung First Dates angesehen. Ich habe mir angesehen,
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was tut sich im Reality-TV vom Bachelor bis hin zu dem, was bei TikTok zu sehen
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ist mit Veronica is cool, ein doch medial hochinteressantes Phänomen.
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Das kann man also nachhören, wenn man den Salon abonniert hat oder ihn abonnieren will.
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Und wir wollen an dieser Stelle auch darauf hinweisen, was wir im nächsten Salon lesen.
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Warte, ich will zwei Nachträge machen zum Salon, den wir auf der Bühne hatten.
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Zum einen Olivia Jones, ich habe nochmal nachgelesen in meinem eigenen Text.
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Stimmt, sie ist mit der Maske geblieben und ich habe dann die Pointe draus gestrickt
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und ich habe mich dann auch daran erinnert, als ich es nochmal las, dass sie natürlich als Kunstfigur da reinging,
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optisch auch Kunstfigur blieb, aber selten war jemand so menschlich wie dieser Oliver Knöbel da drin.
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Vielleicht kann man nur durch die Maske menschlich sprechen.
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Ja, es war natürlich auch diese Ausgabe, in der auch Helmut Berger für drei
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Tage oder so mit drin war. Ich habe dann nochmal reingeschrieben, dass neben allen und so weiter auch der
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Hauptdarsteller Helmut Berger nochmal kurz da war.
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Und zweitens diese Idle Games.
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Roman hat mich darauf hingewiesen, dass wir diese Idle Games falsch beschrieben
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hätten, weil wir ja nur die Optik und so. Ich habe es mir dann mal runtergeladen und habe es zwei Tage lang jetzt gespielt.
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Dieses Spielprinzip ist wirklich so wahnsinnig bescheuert, man kann es sich kaum vorstellen.
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Wir alle wissen, was ein Fußballmanager ist, auch wenn wir nicht selber Computer spielen.
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So, jetzt hat man in diesem Spiel Minen, also Minenarbeiter.
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Die könnte man selber immer anklicken, damit sie graben. Oder man stellt einen
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Manager ein, der für einen die immer antippt.
23:58
Dann braucht man einen Schachtfahrer, den kann man selber antippen.
24:02
Oder man stellt einen Manager ein, der den immer antreibt.
24:04
Dann braucht man jemanden, der das über der Erde nochmal transportiert.
24:08
Also es gibt so, sagen wir mal, drei, vier verschiedene Gewerke und dann Manager,
24:13
die die antreiben. Und dein einziges Ziel ist,
24:16
Diese Mine läuft relativ zügig automatisch, weil du stellst Manager ein.
24:20
Man lässt Leute für sich arbeiten.
24:22
Und dann musst du als Overlord gottgleich die Management-Entscheidung treffen,
24:29
wo du welchen Manager und wie hoch du den levelst, damit alles ungefähr im ökonomischen
24:35
Gleichgewicht ist und möglichst zügig, nicht unten in der Grube sich was ansammelt
24:38
oder im Fahrstuhl zu wenig transportiert werden kann, sondern dass alles zügig oben mündet.
24:43
Und der Clou ist, dass du dann, wenn dir das zu kompliziert ist,
24:48
das genau zu beobachten, wo du die Stellschrauben hast, dann kannst du einfach
24:51
echte Euros ausgeben, um so super Top-Manager einzustellen.
24:55
Genau, dann fängt die Monetarisierung an, also man investiert dann darin,
24:58
dass man nicht mehr so selbst spielen muss, also man,
25:01
entledigt sich dann auch irgendwann noch des Spielenmüssens und ich finde es
25:05
ja, das haben wir ja schon herausgearbeitet, so interessant,
25:07
dass Leute so ein Spiel spielen,
25:10
in dem sie Leute delegieren können Oder dann nochmal so weit delegieren,
25:13
dass sie Manager haben, die delegieren und sie selbst befinden sich aber gerade
25:18
in der U-Bahn, spielen dieses Spiel und werden dann auf ihrer Arbeitsstelle delegiert.
25:22
Dann ist der Manager da, der sagt, machen sie mal das hier, aber warum? Ja, Ansage von oben.
25:27
Genau, du fährst zur Arbeit und weißt, du bist hier eigentlich so ein Angestellter
25:31
für das passive Einkommen eines anderen.
25:33
Ja.
25:33
Und in dem Spiel bist du mal derjenige, der das passive Einkommen bekommt.
25:37
Du gibst aber am Ende noch Geld aus, damit du das mal da dann zumindest spielerisch bekommst.
25:41
Aber du hast es so drei Stunden in der Hosentasche gehabt, guckst mal wieder,
25:44
wie deine automatisiert laufende Mine, ob sie gut justiert ist.
25:47
Also es ist echt nochmal ein eigenes Phänomen, sollte man vielleicht,
25:50
sollten wir irgendwann nochmal so aufgreifen. Ich glaube, da verbirgen sich noch ein paar Pointen.
25:55
Ja. Dann weisen wir kurz darauf hin, wir wollen im nächsten Salon uns mit dem Thema
26:00
Religion beschäftigen und zwar ist man vielleicht doch darauf angewiesen zu
26:06
glauben und kommt man dann ohne Religion aus.
26:09
Das sagt der Philosoph Martin Hegglund.
26:13
Martin Hegglund hat ein Buch geschrieben, das heißt Dieses eine Leben,
26:17
Glaube jenseits der Religion, Freiheit jenseits des Kapitalismus.
26:21
Es ist bei CH Beck erschienen, es wird von vielen berühmten Leuten gelobt.
26:26
Wir werden sehen, ob das hält, was es verspricht.
26:31
Es ist glaube ich ein Thema, das deshalb wichtig ist, weil wir sehen,
26:34
wie die Komponente des Glaubens sehr stark in der Popkultur vorhanden ist.
26:41
Wir haben eine Rückkehr von Religion auch tatsächlich institutioneller Natur,
26:45
wie auch in Form von irgendwelchen Sekten oder man kann natürlich auch solche
26:51
Gemeinden beschreiben, die sich da sammeln um Kryptowährungen oder um alternative
26:57
Wissenschaften, um es einmal neutral auszudrücken.
27:00
Und es gibt offenbar ein Bedürfnis danach zu glauben.
27:04
Und es gibt auch ein Bedürfnis danach, unsere neue, moderne,
27:08
angeblich säkularisierte Welt zu verstehen.
27:10
Ja.
27:10
Ja, wenn wir rückblickend auf Religion zurückschauen und dann immer feststellen,
27:15
okay, das haben wir so wenig erlebt wie die Weltkriege. Wir lesen also in Büchern, man ist gepilgert, man hatte Rituale,
27:22
man hatte Lebensform und so weiter. Jetzt haben wir die Kirche soweit aussortiert, nur wir stellen ja fest,
27:27
es wird ja trotzdem noch ganz schön krass gepilgert. Und es gibt auch noch ganz schön viele Rituale, die so stattfinden.
27:34
Und sie werden auch medial vermittelt, so wie die Kirche ja auch relativ früh
27:39
auf die medialen, also die ersten Bücher, die gedruckt worden waren, halt Bibeln und so.
27:43
In der Hinsicht, wir hatten das ja in der Nullnummer dieses Podcasts schon angesprochen.
27:48
Je nachdem, was der Autor imstande ist, uns aufzuschreiben, ist das nochmal
27:53
Wespennest, würde ich sagen.
27:54
Ja, könnte so sein. Sag noch schnell, wie man in den Salon kommt.
27:58
Man geht auf neue20er.de. Mir ist aufgefallen, es gibt ganz viele Podcasts.
28:03
Wir für die Clips versuchen ja immer die Audio-Version der Podcasts runterzuladen.
28:08
Und es ist manchmal gar nicht so einfach, weil man einfach so einen Player hat.
28:12
Manche Podcasts verweisen gar nicht mehr auf ihren RSS-Feed,
28:15
sondern sagen einfach, hör doch bei Spotify oder Apple, da kriegt man auch nichts runtergeladen.
28:19
Mir ist aufgefallen, dass relativ wenig Podcasts noch richtige Webseiten haben.
28:22
Wir haben also eine richtige Webseite und die heißt neue20er.de und da kann
28:27
man übrigens auch einfach so die Dateien runterladen, falls man selber mal einen Clip machen will.
28:30
Und da prangt ein goldener Button, Salon, klickt man einfach drauf.
28:35
Der Rest ist, glaube ich, selbst erklären.
28:36
Dann kommt man zu Steady und kann dort für 2,50 Euro im Monat den Salon hören
28:42
und wenn man jetzt sein Abo abschließt, kann man natürlich auch alle vorherigen
28:46
Salons hören und das sind sehr, sehr viele. Wir machen das ja seit 2020.
28:51
Und dann gibt es noch die Möglichkeit, das über Apple zu buchen.
28:55
Das ist da ein bisschen teurer, weil Apple, darüber werden wir heute auch noch
28:58
reden, ein bisschen mehr verlangt, wenn sie ihren Marktplatz anbieten.
29:03
Und für diejenigen, die bei Patreon sind, können das auch gleich über Patreon machen.
29:08
Aber wir empfehlen Steady. Und damit gehen wir hinein in die Debatte um die
29:15
Taurus-Lieferung und hören uns an, was sich dazu getragen hat im Bundestag.
29:21
Scholz und Norbert Röttgen geraten aneinander. Wir hören rein.
29:27
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich möchte bei dem deutsch-französischen Verhältnis
29:31
bleiben und auf eine konkrete Aussage von Ihnen vor der Presse am 26.
29:36
Februar zu sprechen kommen. Ich darf Sie zitieren in dem Zusammenhang mit der
29:40
Lieferung von Marschflugkörpern. Ich zitiere Sie, das, was an Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen
29:47
gemacht wird, kann in Deutschland nicht gemacht werden. werden.
29:50
Das wäre aus meiner Sicht etwas, das nicht zu verantworten wäre,
29:54
wenn wir uns auf gleiche Weise beteiligen würden.
29:58
Weiter heißt es, stellt sich die Frage, ob es zu einer Kriegsbeteiligung kommen
30:02
kann durch das, was wir tun. Diese Ausführungen werfen die Frage auf, ob sie der Auffassung sind,
30:09
der völkerrechtlichen Auffassung, dass Frankreich und Großbritannien durch die
30:13
Lieferung der der Marsch für Körper, Kriegsbeteiligte geworden sind.
30:19
Wenn Sie diese Frage verneinen, stellt sich die Anschlussfrage,
30:23
warum Sie die Gefahr sehen, dass Deutschland Kriegsbeteiligter würde,
30:28
wenn Deutschland sich, wie Sie sagen, auf gleiche Weise verhalten würde,
30:31
wie es Frankreich und Großbritannien tun.
30:35
Worüber wird hier eigentlich geredet? Also es gibt da so eine Äußerung,
30:39
wohl von Scholz, er teilt mit, dass wir das nicht so machen können wie die Franzosen
30:44
oder Engländer und Norbert Röttgen will das nicht verstehen.
30:48
Und ich sage bewusst, will das nicht verstehen, denn ich glaube schon,
30:51
dass er es an sich versteht. Aber wir sind hier im Wahlkampfmodus, wie man eigentlich immer in der Politik im Wahlkampfmodus ist.
30:58
Aber ich finde es hier in gewisser Weise fahrlässig, dass man das mit einem
31:02
solchen Thema derart spielt. Die Sache ist doch eigentlich gar nicht so widersprüchlich, wenn man sich mal
31:10
darüber nachdenkt, wo Deutschland liegt,
31:12
welche Macht Deutschland innerhalb Europas hat, wie die sehr gute Beziehung
31:18
gerade zu den USA aussieht, dass man sagt,
31:22
ja, es ist möglich, dass die anderen etwas tun, was wir nicht tun können,
31:27
weil dies als ein Kriegseintritt bewertet werden könnte.
31:31
Was aber nicht bedeutet, dass wenn die anderen das tun, dass das auch ein Kriegseintritt ist.
31:37
Und dann geht es ja nicht allgemein um irgendwelche Marschflugkörper nur,
31:41
sondern es geht ja jetzt hier auch nochmal ganz konkret um die Taurus-Lieferungen,
31:45
zu denen Scholz eine ganz klare Meinung hat.
31:48
Und er sagt, die können wir nicht liefern, denn diese Waffe funktioniert nur
31:54
so, dass wir deutsche Soldaten da hinschicken.
31:57
Außerdem hat die gewisse Möglichkeiten, die in einer Situation,
32:04
in der sich die Ukraine befindet, nämlich in einer, wo Eskalationsspiralen natürlich
32:09
laufend in Gang gesetzt werden, ein angegriffenes Land, man kann es sich vorstellen, Dass da nicht gewährleistet
32:16
ist, dass also man quasi über das einmal vereinbarte Ziel hinausschießt.
32:24
Also wir blenden ja hier noch aus, was wir schon wissen, nämlich dass es da
32:28
irgendwelche komischen Super-Hardware-Dinger gibt und so.
32:31
Das ist ja dann auch in der Kontroverse für den Clip, den du bestimmt nachher noch spielst.
32:37
Diese Taurus, also nach dem, was man öffentlich über die Taurus weiß,
32:42
wenn man sich so YouTube-Videos anguckt oder so, würde ich sagen,
32:44
das ist eine Waffe, die braucht man, um einen Krieg zu gewinnen.
32:48
Also wenn man das Kriegsziel formuliert, Putin erledigen, dann kann man sie liefern.
32:54
Wenn es aber nur, und so heißt es ja bislang aus dem Bundeskanzleramt,
32:57
die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren, dann kann man sie eigentlich nicht
33:01
liefern, weil sie einfach für diese Aufgabe nicht gemacht ist.
33:03
Dann müsste man jetzt sagen, okay, mehr Flugabwehr oder wie auch immer,
33:07
dass die Russen einfach, wenn sie wieder 60 Raketen losschicken,
33:10
auch wirklich zuverlässig alle 60 abgeschossen werden.
33:12
Da hat Deutschland übrigens auch tolle Munition, die dann so in der Luft explodiert
33:15
und dann ist so ein Umkreis von 500 Metern, also man muss gar nicht so genau zielen.
33:19
Man könnte dann diese Angriffe einfach abwehren. Wenn Röttgen sich da so breitbeinig hinstellt und sagt, Taurus muss geliefert
33:27
werden und dann kommen so drei grammatikalisch richtige Konjunktivsätze,
33:31
um ihn dann irgendwie in die Ecke zu treiben, Dann sollte Röttgen auch sozusagen den politischen Überbau mitliefern und sagen,
33:40
die CDU-Fraktion ist jetzt der Meinung, Putin muss weg.
33:43
Also es einfach strapazieren, so wie wir bei Corona auch irrerweise gesagt haben, Zero Covid. Covid.
33:50
War ja, wie wir heute wissen, ein nicht erreichbares Ziel, aber man hat es politisch formuliert.
33:55
Deshalb sind ja auch einige Lockdown-Maßnahmen bis hin zu, ja dann gehen wir
33:58
jetzt auch invasiv, machen eine Impfpflicht und so, so radikal ausgefallen.
34:03
Dass sie das heute nicht aufarbeiten wollen, schön und gut. Aber so auf der
34:07
politischen Verhandlungsebene sehe ich das jetzt hier auch. Sich da hinzustellen und zu sagen, Taurus muss geliefert werden.
34:15
Also ich glaube, die Russen interessieren zwei Sachen gar nichts.
34:17
Zum einen, was ist jetzt völkerrechtlich noch richtig oder falsch?
34:21
Also im Sinne von, wenn sich Deutschland so und so verhält, dann ist da eine
34:24
juristische rote Linie überschritten. Also sieht Putin dann, ah ja, jetzt kann ich so und so eskalieren.
34:27
Das halte ich für totalen Quatsch. Also das ist eine ganz innerdeutsche Diskussion.
34:31
Und Taurus ist halt ein Waffensystem, das irgendwie anders funktioniert als andere.
34:37
Und da kann Herr Masala weil er noch so viel in irgendwelchen Podcasts mir erklären,
34:41
es gibt keinen Unterschied zwischen Offensiv- und Defensivwaffen.
34:43
Also eine Waffe, die in ein Gebäude reinfliegt und nach siebeneinhalb Metern,
34:49
nachdem sie zwei Mauern durchbrochen hat, erst explodieren soll,
34:52
ist keine Verteidigungswaffe. Die hat einfach ein anderes Einsatzszenario. So, und wenn man die da einsetzen
34:59
will, dann ist das auch nur verbindbar, finde ich, mit der Formulierung,
35:04
wir verlagern den Krieg jetzt nach Russland und wollen dort,
35:09
Die Ministerien, die den mitorganisieren, irgendwelche, keine Ahnung,
35:13
800 Kilometer von der Grenze liegenden Einrichtungen und so weiter gezielt zerstören.
35:17
Ja, also dann kann man sagen, wir erklären mal vorläufig den dritten Weltkrieg und gucken mal weiter.
35:22
Genau. Und solange die CDU sich da nicht durchringt, sondern die Diskussion
35:28
einfach ausspart und Scholz eben nicht weiter fordert, wenn er einfach sagt,
35:33
ja die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren. Weil das ist ja eigentlich, finde ich, immer noch das, was im Hintergrund so
35:38
schwelt, dass die Amerikaner einfach jetzt einen Status Quo des Krieges etablieren.
35:44
Also lieber Krieg statt Chaos, weil Frieden bedeutet kein Chaos.
35:50
Russland würde sich wieder neu aufbauen, Putin könnte seine Macht wieder,
35:55
konsolidieren, wie man so schön sagt, also sich wieder rein etablieren ins System
35:58
und sagen, wir haben in der Ukraine nicht verloren und jetzt haben wir Zeit,
36:03
jetzt haben wir Lernerfolge, die wir umsetzen können, in zwei Jahren greifen
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wir wieder an, wie auch immer, solche Sachen.
36:07
Und so hält man Putin permanent beschäftigt.
36:09
Meine Vermutung ist, der Westen hat sich jetzt dafür entschieden,
36:13
dass das der neue Status Quo ist, so wie man sich auch 2014 schon mal dafür
36:17
entschied, dass diese Region da einfach umkämpft ist und alle Diskussionen darum
36:21
finden aber nicht statt. Auf Kosten von Männern.
36:24
Also das muss man sich ganz klar vor Augen bringen, dass man sagt,
36:27
okay, beide Seiten geben da jeweils ihre Leute rein.
36:31
Als würden die so ein Idle War spielen, indem sie einfach immer mal nachgucken,
36:34
wie es gerade so läuft und dann nachjustieren. Ja, das ist ein ganz gruseliges Bild, aber ich glaube, darauf kann sich der
36:42
Westen gerade einigen. und da läuft die Taurus-Diskussion so ein bisschen...
36:48
Kreuz und quer dazu.
36:49
Und deshalb ist ja die Frustration auch bei den Ukrainern, auch gerade bei jenen,
36:54
die schon gekämpft haben, so groß, weil sie merken, ach so, ich werde hier verschlissen
36:59
im wahrsten Sinne des Wortes. Wir hören jetzt mal weiter, was Scholz darauf antwortet und wir denken jetzt
37:07
mal darüber nach, wir hatten diese großen Debatten über Demokratie und Transparenz.
37:12
Du hast bei der FAZ damals gearbeitet, als die Piratenpartei sagten,
37:18
wir brauchen eine Transparenzgesellschaft. Große Debatten, dann hat jemand wie Bion Schulhan gesagt, nein,
37:24
Regieren braucht das Geheimnis.
37:27
Dann hat man versucht mal zu zeigen, wie kriegt man eine Transparenzgesellschaft hin.
37:31
Bei Stuttgart 21, Heiner Geisler hat 100 Stunden lang bei Phoenix solche Schlichtungsrunden
37:38
moderiert und da wurde mal alles auf den Tisch gelegt und jetzt sehen wir gerade
37:41
bei diesen RKI-Files ja, da muss also irgendein kleines Medium die erstmal freikämpfen juristisch.
37:48
Wie skandalös jetzt das, was drinsteht, ist, wissen wir jetzt nicht.
37:52
Also wir zwei nicht aus direkter Anschauung, wir sind jetzt da nicht durchgegangen.
37:55
Es gibt ja auch einige Passagen, die geschwärzt sind. Also wir merken schon,
37:58
aha, das Geheimnis spielt eine Rolle, auch in einer Demokratie,
38:02
in einer offenen Gesellschaft etc.
38:05
Ich glaube, die RKI-Files sind derzeit nur so interessant, weil man einfach
38:08
die Idee hat, ah, da kann ich doch mal mit GPT nachfragen, weißt du?
38:12
Ach so, ja.
38:12
Dass es der erste Fall ist, in dem man sagt, okay, die schicken mir jetzt 1000 PDF-Seiten.
38:17
Ich bin ja auch verwundert, dass manche Journalisten offenbar nach drei Minuten
38:21
schon alle Files durchhaben und sagen, nee, nee, es ist also gar nichts drin.
38:25
Also das finde ich auch interessant. Ich würde sagen, vielleicht braucht man gar nicht so sehr diese Files.
38:31
Also ich bin nicht jemand, der, also ich traue auch vielen vieles dazu innerhalb
38:38
dieses ganzen Umkreises Jens Spahn, Lauterbach und so, das will ich hier gar nicht verhehlen,
38:43
würde aber jetzt auch nicht das alles so im Bausch und Bogen verurteilen wollen,
38:48
aber ich sag mal so, braucht man,
38:51
So viel Einblicke in Akten oder würde es nicht manchmal reichen,
38:56
einfach nur mal Clips sich nochmal anzusehen von damals, also einfach nochmal Talkshows von 2020,
39:03
21, 22 und solche Debatten um AstraZeneca ist ein sehr guter Impfstoff,
39:09
Schnelltests sind keine Lösung, das ist nicht die Lösung und dann drittens noch
39:15
nur ein harter Lockdown kann jetzt noch helfen.
39:17
Also wenn man mal diese drei Punkte so nachverfolgt und Debatten noch sieht
39:22
oder vielleicht noch Impfpflicht, ja, nein, was sagt der Ethikrat gerade?
39:27
Ist schon Montag oder Donnerstag? Lass uns das mit einer Pointe abschließen.
39:30
Dann würde ich sagen, dann kommt man, man braucht vielleicht gar nicht so sehr
39:34
die Files, sondern man sichte eigentlich da schon sehr viel,
39:37
was sich da, naja, so semi gut entwickelt hat.
39:41
Matthias hat die Tage in unsere Chatgruppe geschrieben, die RKI-Files zeigen nichts Neues.
39:49
Man hätte einfach damals konsequent schon für alle Kekulés Podcast hören sollen,
39:54
weil es gute und sehr gute Impfstoffe gibt und so weiter. Das hat ja Kekulé
39:59
damals alles schon, dass die PCR-Tests viel zu teuer abgerechnet wurden.
40:04
Ja, das hat auch Kekulé damals alles schon betont. Also eigentlich steckt da
40:06
alles schon im Kekulé-Podcast beim MDR drin, würde ich auch sagen.
40:11
Also es ist auch meine These und ich finde es eine sehr gute Pointe auch.
40:14
Okay, weil du den Namen Kekulé jetzt angesprochen hast, müssen wir springen.
40:18
Tut mir leid, das ist jetzt eine ganz andere Dramaturgie. Wir müssen jetzt und zwar zu einem meiner letzten Clips springen,
40:23
denn Böhmermann hören wir jetzt nochmal.
40:27
Wir hören uns den ersten Clip an, wie er damals mit Markus Lanz diskutierte
40:32
und Giovanni Di Lorenzo zum Thema Kekulé-Streik.
40:37
Und bei dir in der Sendung, das Einladen von so Leuten wie Hendrik Streeck und
40:43
Alexander Kekulé, wo man fachlich wirklich sagt, das ist keine gute Idee.
40:47
Und die Leute, die Ahnung haben davon, also wenn du mit Wissenschaftlern sprichst,
40:54
die seit Jahren an diesem Thema forschen und auf einmal taucht da irgendwie
40:57
ein Hallenser Mikrobiologe auf, der nichts publiziert hat.
41:01
Lass mich mal selbst formulieren. Ich finde es schwierig,
41:06
wenn man Leuten eine Bühne gibt, die eine Meinung vertreten,
41:12
die man nur deswegen veröffentlicht, weil man sagt, man muss auch die andere Seite sehen.
41:16
Und es gibt Meinungen, die sind so durchtränkt von Menschenfeindlichkeit oder
41:20
so motiviert von Dingen, die nichts damit zu tun haben.
41:24
Und zwar ersichtlich, dass ich mich manchmal frage, warum einige Leute bei dir sitzen.
41:30
Menschenfeindlichkeit, was du meinst? Naja, also es gibt Positionen,
41:33
die im Kern menschenfeindlich sind.
41:37
Und dann geht das so weiter und so weiter. Mir ging es jetzt aber nicht darum,
41:41
einfach nur nochmal das alte Süppchen aufzukochen, sondern Böhmermann war jetzt
41:47
in einem Podcast zu Gast, nämlich bei Jagoda Marinic in dem Podcast Freiheit
41:51
Deluxe und wird genau darauf angesprochen.
41:53
Es ist jetzt ein sehr langer Clip, aber wir hören uns den mal komplett an.
41:56
Wir sind jetzt also im Frühjahr 2024.
42:00
Es ist viel Wasser den Rhein hinuntergelaufen und wir könnten jetzt sagen,
42:05
naja, damals waren das so erhitzte Gemüter und man wusste ja auch selbst nicht,
42:11
tappte etwas im Dunkeln. Vielleicht sollte man dann aber auch nicht solche Äußerungen treffen.
42:14
Naja, man könnte also jetzt seine eigene Position relativieren.
42:18
Und wir hören uns jetzt mal an, was Böhmermann sagt und da schicke ich schon die Pointe voraus.
42:24
Dass solange so die Aufarbeitung nicht stattfindet bei so meinungsführenden Leuten,
42:34
ist das wichtig, dass man jetzt eine Enquete-Kommission, Untersuchungsausschuss,
42:40
was auch immer hat, der sich auch mit den RKI-Falls und all dem beschäftigt.
42:44
Nicht, weil ich auf Rache oder so sinne, aber ich würde sagen,
42:46
wer sich so der Aufklärung versperrt und auch der Selbsterklärung,
42:51
der macht definitiv etwas falsch. wir hören uns jetzt immer diesen ganzen Clip an.
42:57
Ich drücke für dich.
42:59
Während Corona, wo du dann gesagt hast, die Leute, die er da draufsetzt,
43:03
die sind menschenfeindlich. Also warum positionierst du dich da? Also auch gerade in so einer Zeit,
43:08
wo eigentlich viele mit auch ein Unwissen und Unsicherheit gestraft waren, in so einer Klarheit.
43:15
Und sagst dann halt, nee, das geht gar nicht.
43:17
Und das ist die Position, also Bühne geben für Menschenfeinde,
43:20
wie, ich glaube, Strick und Kekulé hast du damals gemacht. Naja,
43:23
also ich bin mit dem Messer zum Gunfight gekommen da im Michel.
43:29
Aber die grundsätzliche Haltung ist... Warum?
43:33
Er glaubt, er hätte nur das Messer gehabt und die anderen wären aber mit Schießwaffen
43:37
ausgerüstet gewesen in diesem Gespräch.
43:39
Offenbar.
43:40
Ich glaube, er ist mit einer Atombombe in einen Kaffeeklatsch reingerannt.
43:43
Ja, würde ich auch sagen.
43:44
Hätte ich schon so erwartet, dass er dich killen würde. Nein,
43:47
ich dachte, es ist ein Pistolen-Duell, aber nicht, dass es ein Messer-Duell
43:51
ist, aber es wurde geschossen. Ich habe eben diese Unsicherheit gerade in der Corona-Zeit, da ist mir vor allem
43:57
aufgestoßen, dass diese Unsicherheit missbraucht, politisch missbraucht wurde
44:00
von Leuten, die eine persönliche Agenda oder politische Agenda hatten und das
44:03
geknüpft haben an so Geschichten. Wie Gesundheitsvorsorge beziehungsweise die Diskussion zum Thema Impfen oder
44:11
wie man mit so einer Ausnahmesituation wie der Pandemie umzugehen hat.
44:16
Und dass da immer nur das Gesundheitsargument oder der Wille,
44:24
die Pandemie einzudämmen und möglichst auch schwache Teile der Bevölkerung,
44:28
verletzliche Teile der Bevölkerung zu schützen, so ein Sekundäragument war.
44:32
Und da dann gerne auch, also die Freiheit als Kampfbegriff war in der Corona-Zeit,
44:39
das ist ganz interessant, das ist jetzt wirklich sehr on the fly oder sehr roh dieser Gedanke,
44:47
aber da war das natürlich ein täglicher Kampf um Freiheit und auch um die Definition von Freiheit.
44:53
Was ist wichtiger, die Freiheit des Einzelnen machen zu können,
44:56
was er möchte oder die Freiheit desjenigen, der gesundheitlich mehr Risiken
45:01
eingeht, weiter leben zu dürfen?
45:04
Und wie weit muss derjenige, der gerne wieder ohne Mundschutz durch den Edeka
45:09
laufen möchte, sich einschränken für diejenigen, die, keine Ahnung,
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immungeschwächt sind und deswegen ohne Maske gar nirgendwo mehr hingehen sollten?
45:18
Und gerade was Hendrik Streeck anging, der nun wirklich sicherlich Verdienste
45:23
hat in der HIV-Forschung, aber ansonsten vom Thema Coronavirus ungefähr genauso
45:29
viel verstanden hat wie Markus Lanz.
45:32
Dem ich natürlich kein Unwissen unterstellen möchte,
45:35
auf gar keinen Fall, wer bin ich, das zu tun als dummer Clown,
45:38
aber der dann eben seine Argumente vorher immer durch so eine politische Mühle
45:43
gedrückt hat und das war leider bei Hendrik Streeck sehr deutlich sichtbar und
45:46
die, ähm, die, ähm, Ich sag mal, die persönliche Motivation von Alexander Kekuli,
45:51
auch die blubberte zwischen den Zeilen raus und das ist mir einfach aufgestoßen
45:54
und ich finde das, klar, das war vielleicht ein bisschen mit einem dicken Filzstift
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auf einer weißen Wand gemalt, aber.
46:00
Was für ein Gestammel.
46:01
Ja, es ist immer erstaunlich, wenn Leute keinen Teleprompter haben,
46:05
von dem sie ihre Pointen ablesen, dann müssen sie nämlich selbst formulieren.
46:08
Er leitet doch die Redaktion, die sich nun wirklich nur darum kümmert,
46:13
dass irgendwer so eine kleine Privatmeinung, die man als Anlass für so eine
46:17
Sendung mal hat, dann hochjetzt zu irgendwas. Jetzt kann er doch nicht den anderen unterstellen, Kekulé und so,
46:22
dass sie während Corona ja vor allem ihre eigene Meinung zu irgendetwas durchgibt.
46:26
Ja, und dass sie sich profilieren wollten. Ja, alle wollen sich profilieren,
46:30
die in den Medien auftreten mit irgendetwas.
46:33
Aber dafür ist er doch der Typ dafür.
46:35
Ja, er profiliert sich, alle profilieren sich.
46:38
Lauterbach ist durch Talkshow-Auftritte und Tweets zum Gesundheitsminister geworden.
46:45
Christian Trosten ist jemand, der sich nicht in der Weise profiliert,
46:49
wie jetzt ein strekter Start mit Sachbuch und Auftritte mit Frauke Ludewig.
46:53
Aber natürlich ist für Drosten diese Art zu sprechen, als der Berater aufzutreten,
46:59
einen wöchentlichen Podcast zu machen, auch einen Wunsch nach Profilierung grundiert.
47:06
Also die machen das ja nicht alles nur Gott zu Ehre, womit ich den nicht unterstellen
47:09
will, die machen das einfach nur um in den Medien zu kommen.
47:12
Trosten würde ich da ein bisschen rausnehmen.
47:42
Dass wir jetzt hier das Jahre später hören und wir auch jetzt gerade auch erkennen,
47:48
wo Maßnahmen zu weit gegangen sind oder wo auch das einfach nicht haltbar war mit,
47:54
ja es geht hier einfach nur darum, dass da Leute ihre absurden Freiheitsideale
47:59
austoben wollen, Sondern wo es tatsächlich auch darum ging, dass Leute in ihrer
48:03
Freiheit so eingeschritten waren, dass sie depressiv geworden sind etc.
48:06
Dass sie in der Schule total versagt haben, weil sie dann nicht mitkamen bei
48:10
einem Unterricht, der nur über Bildschirme stattfindet. All das hätte man jetzt mal ansprechen können und nein, eigentlich ist man sich
48:17
keiner Schuld bewusst und stammelt darum und erzählt nochmal,
48:19
dass eigentlich alles korrekt war.
48:21
Drosten würde ich jetzt dadurch, dass wir immer mal in Clips gehört haben,
48:24
nochmal als wirklich besonderen Fall, weil selten hat sich jemand qua eigener
48:31
Entscheidung so gegen Prominenz entschieden wie Drosten.
48:34
Das schon.
48:34
Pandemie war vorbei und er einfach, ich bin weg, ihr müsst mich vorladen.
48:39
Und jetzt hat er ja die ein oder andere Vorladung bekommen, weil irgend so ein
48:41
Freak irgendwelche Anklagen hat.
48:44
Also sitzt Drosten nochmal vor Gericht und muss dann sagen, ja,
48:47
ich bin wirklich ein Doktor, ich habe promoviert. Mit so einem Kiki-Fax sich da rumschlagen. In der Hinsicht würde ich ihn da rausnehmen.
48:54
Aber das Böhmermann, Böhmermann, es ist so ein bisschen, es gibt diesen niederländischen
48:58
Spruch, ich wollte den schon immer nochmal nachfragen, ich muss Chibiti nochmal fragen, wie der heißt.
49:02
Was du über andere sagst, bist du vor allem selber. Das gilt hier für Böhmermann insbesondere.
49:08
Er kritisiert an anderen das, was er selbst, worunter er wahrscheinlich selbst
49:12
leidet, weil das diese Art von Defiziten sind, von sich selber,
49:18
die er hochchesseln musste, um seinen Lebenstraum großer Showmaster beim CDF zu werden.
49:24
So, da kommt diese Geltungssucht dazu, über die Stränge zu schlagen,
49:28
also jenseits des Zauns zu grasen oder wie das heißt, zu irgendwelchen Themen
49:31
sich zu äußern, von denen man keine Ahnung hat. Mein Böhmermann macht jede Sendung zu irgendwelchen Themen, zu denen er keine
49:38
Ahnung hat, nach seinen eigenen Kriterien.
49:40
Was weiß ich, was er ist. So, in der Hinsicht, na gut, also Böhmermann, Böhmermann, da wir es jetzt kurz
49:47
angesprochen haben, Böhmermann ist gerade im Rechtsstreit mit so einem komischen
49:50
Inker, Das würde ich nachlesen für alle, die sich dafür interessieren.
49:54
Ich glaube, da wird wirklich deutlich, was Böhmermann wirklich für ein Mensch ist.
49:59
Okay, das habe ich gar nicht verfolgt.
50:00
In dieser Geschichte. Also nur kurz zusammengefasst. Böhmermann hat sich lustig
50:03
gemacht über irgendwelche Leute und da war unter anderem ein Inka dabei.
50:07
Er hat sein, also das Gesicht des Inkas genutzt, um sich darüber lustig zu machen,
50:10
dass da irgendwie, keine Ahnung, ich weiß jetzt nicht genau.
50:13
Worum es geht. Wie Honig, ob der ökologisch ist oder sowas.
50:17
Er hat wieder so eine Pointe gemacht, die sind ja alle blöd, hier an diesem Imker sieht man es.
50:20
Also hat der Imker sich gedacht, naja, wenn der mich in seiner Sendung benutzt,
50:24
als Bild, benutze ich einfach ihn.
50:26
Und dann hat der Böhmermann als Gesichtswerbeplattform benutzt und Böhmermann
50:31
hat sich dagegen gewehrt. hat dann vor Gericht verloren, damit war es eigentlich
50:35
klar, nur Böhmermann hatte halt die juristische Kriegskasse und sagt,
50:39
dann gehe ich halt in die nächste Runde. Was für den Imker bedeutet, ja gut, dann wird eben jetzt noch nicht aufgelöst,
50:44
wer wem welches Geld bezahlen muss, ich bin weiter in den Miesen,
50:46
das kostet mich weiterhin Geld und Böhmermann versucht ihn jetzt wirklich einfach,
50:50
und das ist wirklich wie bei Steffen Mau auf der bewusst falschen Arena fertig zu machen.
50:57
Er nutzt die juristische Arena um ihn ökonomisch fertig zu machen.
51:02
So, und wenn er selbst Widerstand von Stefan Niggemeier da nochmal einen Text
51:05
darüber schreibt und dass er das überhaupt nicht versteht und dass es wirklich
51:07
daneben ist und es trotzdem durchzuziehen, das zeigt, was, glaube ich,
51:12
wirklich für elementar ist.
51:16
Ein Mensch hinter der öffentlichen Figur Böhmermann steckt.
51:19
Geht es da etwa um Profilierung?
51:21
Es ist ganz gruselig, womit wir es hier zu tun haben, ehrlich gesagt.
51:24
Wir gehen zurück zu Taurus und der Debatte.
51:29
Also wir haben jetzt Norbert Röttgen gehört mit seinen Anschuldigungen. Jetzt müssen wir,
51:34
vernehmen, dass Olaf Scholz jetzt nicht einfach sagt, ja Norbert,
51:38
richtig, sondern wir hören jetzt nochmal, Scholz versucht seine Position zu erklären.
51:51
Das gehört zu dem, worauf ich vorhin schon angespielt habe. Mit Halbwahrheiten
51:55
wird öffentliche Kommunikation betrieben. Ich habe Sie ja zitiert.
51:58
Und deshalb will ich sehr konkret sein. Nein, durch die Lieferung der Waffen
52:02
wird man nicht kriegsbeteiligter. Niemand hat das gesagt, ich nicht und auch sonst keiner, den ich im verantwortlichen
52:08
Umfeld der Bundesregierung kenne. Aber Sie haben einen Satz von mir zitiert und darauf will ich gern noch einmal rekurrieren.
52:16
Und so wie das in Frankreich und Großbritannien gemacht wird,
52:19
geht das für uns nicht. Und den wiederhole ich nochmal.
52:22
Also das geht nicht. Warum geht das nicht?
52:26
Naja, wir wissen, dass Biden und Scholz in einem sehr engen Austausch stehen.
52:32
Die sind sehr stark bei der Orchestrierung des Ganzen involviert.
52:38
Das scheint wohl auch zwischenmenschlich, was man so vernehmen kann,
52:42
gut zu funktionieren. Glauben wir das einmal?
52:44
Hoffen wir es einfach mal.
52:46
Dass Biden noch Freunde hat. Und ich könnte mir aber vorstellen,
52:49
dass man sich ja in einer Sache sehr einig ist und das hat auch Biden ja immer wieder bekräftigt.
52:54
Man will eine Eskalation dieses Krieges auf jeden Fall verhindern und das sehen beide so.
53:01
Wir sind aber bei diesen Telefonaten nicht dabei.
53:05
Wenn man jetzt sagen würde, ja, aber Demokratie muss transparent sein,
53:09
dann könnte man sagen, ja, warum sind wir dann eigentlich nicht dabei? Na, wir können nicht dabei sein, weil dann Putin auch dabei wäre.
53:16
Und wir sehen ja gerade, wenn sich da ein paar Generäle treffen bei Zoom,
53:20
dann ist auch schon Halligalli, die sich da ein bisschen locker austauschen.
53:24
Also man kann sich gar nicht ausdenken, was wäre, wenn man jetzt so ein Telefonat
53:28
zwischen Biden und Scholz gelegt hätte. Scholz kann aber jetzt, obwohl er da öffentlich zur Schnecke gemacht wird von
53:36
Röttgen, sich natürlich nicht dahingehend äußern, dass er sagt,
53:40
ja also weißt du, ich habe jetzt mit Joe Biden gestern nochmal telefoniert.
53:43
Folgendes.
53:44
Das kann er nicht sagen und er versucht ihm das jetzt nochmal zu erklären,
53:48
soweit er es überhaupt kann in seiner Rolle als Bundeskanzler und als derjenige,
53:54
der auch Träger von Geheimnissen ist.
53:56
Also man muss sich das klar machen, wir werden in Deutschland regiert und wissen
54:02
nicht alles, wie man uns regiert.
54:04
Also das muss man einfach akzeptieren, das ist so.
54:07
Man kann dann sagen, wir brauchen Demokratie und Transparenz und kann das versuchen,
54:12
so wie die Piratenpartei sich das gedacht hat.
54:14
Ich würde sagen, bei kleinen Dingen kann man das machen, also wenn es jetzt
54:17
um Bürgergelderhöhungen geht und man würde da alles filmen, was an Gesprächen
54:22
stattfindet, möglicherweise, aber gerade da, wo es um die Souveränität von Ländern geht, wo es um Krieg und
54:28
Frieden geht, wird man um das Geheimnis nicht herumkommen.
54:31
Wer das gerne mal ganz anschaulich sehen will, James Bond, Skyfall, da erklärt M.
54:36
Judi Dench das nochmal ganz genau, dass man das Geheimnis braucht.
54:40
Und hier können wir auch sagen, wir sind hier in einem Ausnahmezustand.
54:45
Wir wissen von Carl Schmitt, die Regel besagt nichts, die Ausnahme sagt alles.
54:53
Ja, und souverän bedeutet hier, Träger des Geheimnisses zu sein und aufgrund
55:01
dessen eine Entscheidung zu treffen, die man nicht öffentlich kommunizieren
55:05
kann. Und jetzt geht das ja sogar noch weiter.
55:08
Und was mich aber ärgert ist, sehr geehrter Abgeordneter, lieber Norbert.
55:13
Dass du alles weißt und eine öffentliche Kommunikation betreibst,
55:18
die darauf baut, dass dein Wissen kein öffentliches Wissen ist.
55:22
Ich glaube, das sollte in der Demokratie nicht der Fall sein.
55:27
Lieber Herr Abgeordneter, lieber Norbert, wie auch immer. Das sind ja die eigentlich
55:31
in der Schriftverkehr deutlichen Markierungen. Hier geht es zu weit oder so.
55:35
Dass man das in der Sprache, in der gesprochenen Sprache mal verwendet.
55:39
Fast so amüsanten Charakter, finde ich.
55:41
Ja, und der Vorwurf ist hier, Norbert Röttgen, weil er im Verteidigungsausschuss
55:46
sitzt und weil er sicherlich am dichtesten von der Opposition her dran ist an
55:53
dem, was da verhandelt wird,
55:55
Krieg und Frieden, weiß natürlich Dinge,
55:57
die er auch nicht mitteilen kann der Öffentlichkeit.
56:00
Weiß aber, dass er Scholz vorführen kann, weil Scholz ja nicht sagen kann,
56:06
aber ich habe doch gestern mit beiden telefoniert, wir können Taurus nicht liefern.
56:10
Und das ist tatsächlich ein sehr falsches Spiel und dass man dann als Opposition.
56:15
Man muss aber sagen, der Satz ist irgendwie so kompliziert. Also man versteht ihn nicht.
56:19
Wir hören nochmal weiter, es wird jetzt vielleicht nochmal klar,
56:22
wenn Scholz nachher nochmal so eine Replik gibt, denn was ich wirklich schlimm
56:26
finde ist, es geht hier ja tatsächlich um etwas ganz Existenzielles,
56:31
also schlittern wir in den dritten Weltkrieg oder nicht und dass die Union so
56:37
fahrlässig ist und zum Teil dann auch Leute aus der eigenen Partei beziehungsweise
56:43
von den Grünen oder der FDP ist für mich kaum auszuhalten,
56:47
weil ich denke, wie verantwortungslos kann man sein. Und jetzt gibt es hier eine Ausnahme im Bundestag.
56:53
Also, da muss ich auch jetzt mal zu sagen können. Also, was ich weiß und nicht wissen kann.
57:15
Ich erlaube jetzt ausnahmsweise, das darf ich, weil ich hier die Sitzungsleitung habe.
57:21
Ganz kurz dürfen Sie reagieren.
57:24
Bärbel Bass hat gesprochen, ganz kurz soll er reagieren, wird dann ein bisschen länger.
57:28
Kurz. Ja, ich weise diese Unterstellung, ich würde irgendetwas wissen,
57:33
ich weiß gar nicht, wer mir dieses Wissen geben sollte und würde das der Öffentlichkeit vorenthalten.
57:38
Ich habe den gleichen Vorwurf gegen Sie, Herr Bundeskanzler.
57:42
Wer soll ihm das Wissen geben? Nun, er ist in diesen Ausschüssen drin.
57:46
Dass Sie Ihre wahren Motive für Ihre Politik nicht erläutern,
57:51
dass Sie immer neue Ausreden finden, die sich zum Teil wechselseitig widersprechen und ausschließen.
57:58
Und schon daraus, nachdem Sie ein Dreivierteljahr in dieser Frage geschwiegen
58:04
haben, an der Parlamentsdebatte zu dieser Frage nicht teilgenommen und sich nicht erklärt haben.
58:10
Und nun heute schon wieder in ihrer Antwort wirklich widersprüchlich sich geäußert haben. Herr Röttgen.
58:16
Letzte Bemerkung. Sie haben klar erklärt, dass es wegen der deutschen Beteiligung
58:21
an diesem Waffensystem zu einer Kriegsbeteiligung kommen würde und dass Sie es darum ablehnen.
58:26
Und Frankreich und Großbritannien machen das Gleiche und Sie bestreiten,
58:30
das ist ein erheblicher Unterschied. Darum sagen Sie hier nicht, ich muss diesen Vorwurf erheben,
58:34
Sie spielen nicht mit klaren Karten und sie zielen darauf ab,
58:38
die Öffentlichkeit in dieser Frage zu täuschen.
58:41
In einer Frage der europäischen und nationalen Sicherheit.
58:45
Sie haben das Wort. Es ist nicht richtig und deshalb wiederhole ich nochmal.
58:52
Das ist ja interessant, wo kommen denn die klaren Karten her?
58:54
Das ist ja semantisch total bescheuert. Man spielt ja Karten, um sie nicht zu zeigen.
58:59
Ja.
59:00
Das ist ja, wieso macht denn das? Ich finde außerdem, diese Entscheidung,
59:06
ob wir Taurus liefern oder nicht, sind wie so viele Entscheidungen nicht nur
59:10
nicht für uns transparent, sondern sie sind auch mit Absicht nicht demokratisch.
59:14
Der Bundestag entscheidet nicht darüber, dass die CDU überhaupt auf den Gedanken
59:18
kommt, hier so eine Art Schauprozess im Sinne einer Abstimmung zu machen.
59:24
Eine namentliche Abstimmung zu diesem Thema ist eigentlich, wie ich finde, auch nochmal,
59:30
ich will jetzt nicht sagen, das ist irgendwie verfassungswidrig, aber das Verfassungsgefüge sieht es mit Absicht und mit Argumentation anders
59:37
vor. Und das wird hier unterlaufen.
59:40
Und da finde ich es völlig zu Recht, dass man einfach, und so verstehe ich jetzt,
59:44
nachdem ich ein paar Wochen ja jetzt auch diesen O-Ton immer mal wieder,
59:47
ich habe ihn auch mit Mick besprochen und so, Scholz macht Röttgen den Vorwurf,
59:53
du nimmst eine Position ein,
59:55
die du nur dir erlauben kannst, weil du in der Verantwortungslosigkeit der Opposition bist.
1:00:02
Wenn Agnes Strack-Zimmermann Verteidigungsministerin wäre, würde sie auch anders
1:00:06
entscheiden und so weiter.
1:00:07
Und du machst es noch wieder besser aus Wissen.
1:00:08
Und du weißt, warum die Regierung ihrer Verantwortung nachkommt.
1:00:11
Und vielleicht hätte man das als Ausschau noch deutlicher sagen sollen.
1:00:15
Ja, ich glaube, das sind schon Grenzen, wo das Geheimnis zu enthüllen geht auch nicht.
1:00:20
Nur wir sind ja jetzt auch keine großen Propheten, um das sagen zu können,
1:00:25
sondern man denkt einfach zweimal drüber nach und versteht es dann.
1:00:29
Warum haben wir im Journalismus eine völlig andere Debatte?
1:00:33
Also ich finde es ja doch so interessant, dass man sich so sehr von den Strackzimmermanns
1:00:39
und Röttgens die Themen diktieren lässt,
1:00:42
nicht nur, sondern die Denkweise übernimmt und nicht mal fragt,
1:00:46
ja aber wer hat welche Interessen und man kann doch mal ganz kurz Demokratie
1:00:52
theoretisch nachdenken. Was kann man sagen, wo endet die Transparenz? Wo ist man besser als Bürger nicht dabei?
1:01:01
Im Sinne von, naja, das Geheimnis muss gewahrt sein, weil wir sonst auch weder
1:01:06
Diplomatie noch Strategie haben können.
1:01:08
Meine Hoffnung ist ja, dass wir, wenn wir im Mai das Geopolitikbuch von Brecht
1:01:12
bekommen, dort diese...
1:01:16
Abstrahierte Ebene stattfindet in der Erörterung.
1:01:20
So wäre ja mit Wälzer auch. Dass wir also nicht nur über Geopolitik auf dem
1:01:25
Boden, und dann kriegen wir nochmal so eine Scholaturaufarbeitung,
1:01:27
was im Zusammenhang steht, sondern dass wir nochmal die Geopolitik in den Köpfen,
1:01:33
auch angefangen, warum ist sie überhaupt so attraktiv, darüber nachzudenken.
1:01:36
Geopolitik lädt ja richtig ein zur Fanfiction, weil keiner irgendwas konkretisieren muss.
1:01:42
Man redet einfach von dem Öl, dem Nahen Osten, den Russen und dann hat man so
1:01:48
fünf Variablen und spielt sozusagen Eidel in meiner Dingsda-Bums, ja und.
1:01:53
Das ist wie bei den Anhängern von Alexander Dugin in Russland,
1:01:56
die haben ja auch den Begriff Geopolitik in jeder zweiten Zeile und die versuchen,
1:02:03
ergehen sich auch ständig in Fanfiction mit dem Westen und was wird er tun und
1:02:07
machen. Also ich hoffe, er hat recht.
1:02:08
Liefert.
1:02:08
Ich hoffe auch und ich will mal hier eine Umfrage noch zitieren vom 7.
1:02:14
März Lieferung von Taurus Marsch Flugkörpern ja oder nein, werden die Deutschen gefragt.
1:02:19
Und wir haben jetzt medial einen unglaublichen Shitstorm erlebt gegen Scholz.
1:02:26
Also auch wer so in den Talkshows eingeladen war, es ist ja immer das Prinzip,
1:02:30
einer darf die Scholz-Mützenlicht-Position vertreten und alle anderen kloppen drauf.
1:02:35
Und trotzdem sind nur 29% dafür und 61% dagegen. Gegen.
1:02:45
Womit hängt das zusammen? Vermutlich zum einen, dass die Menschen Olaf Scholz
1:02:51
sehen im Fernsehen, im Radio hören und sagen, das ist unser Mann.
1:02:55
Ich glaube aber auch, es hängt sehr stark damit zusammen,
1:02:59
dass die sozialen Medien nicht, wie einige Journalisten jetzt behaupten,
1:03:04
tot sind, sondern dass die Leute sich über die sozialen Medien dann doch nochmal
1:03:07
anders informieren und nicht nur an der Wille gucken. Ja.
1:03:12
Wir bräuchten auch wirklich nochmal eine Aufarbeitung der medialen Geopolitik.
1:03:16
Wie funktioniert dieses mediale Geschäft eigentlich?
1:03:19
Mein Buch ist jetzt auch schon wieder 2016, kam das acht Jahre her.
1:03:25
Und ich finde ja, die Journalisten in ihren Ämtern haben heute noch nicht verstanden,
1:03:31
dass das, was sie in ihrem Twitter lesen und auf ihren Abendveranstaltungen besprechen,
1:03:36
nicht die TikTok, Facebook, Instagram Realität ist, mit der sie es zu tun Wenn
1:03:40
sie Publikum suchen, wenn sie an eine politisch laufende Debatte,
1:03:45
nämlich die der anderen anschließen wollen, die verdrehen sich so in ihren eigenen
1:03:48
Sachen und das verstehe ich irgendwie nicht. Also anscheinend muss man denen jedes Jahr wieder so ein Buch hinlegen,
1:03:53
damit sie dann nach zehn Jahren mal ärgern, jetzt nehme ich das mal ernst. Ja.
1:03:57
Also es scheint totale Lernunwille zu sein bei diesen strukturellen Fragen,
1:04:04
während man gleichzeitig inhaltlich sich total verkämpft in allem möglichen.
1:04:08
Also das ist ja Taurus wirklich nur Chiffre für alles mögliche.
1:04:11
Ja, wir gehen jetzt ein bisschen schnell durch die Rede. Ein letztes Wort von Scholz.
1:04:19
Aus meiner Sicht ist das eine sehr weitreichende Waffe.
1:04:22
Diese Waffe könnte angesichts der Bedeutung, dass man die Kontrolle über die
1:04:26
Ziele nicht verlieren darf, nicht ohne den Einsatz deutscher Soldaten eingesetzt
1:04:31
werden, das lehne ich ab.
1:04:33
Und hier spricht doch der Kanzler mal Klartext, das wollen doch immer alle.
1:04:37
Und vor allem, ich verstehe das auch. Also nicht nur, weil es meine Meinung
1:04:39
ist, sondern ich kann es auch nachvollziehen. Wir haben da diesen riesigen Computer, den müssen wir da hinliefern.
1:04:47
Dann könnten die aber damit machen, was sie wollen. Das wollen wir nicht.
1:04:50
Also müssen da auch deutsche Soldaten hin. Das wollen wir nicht.
1:04:54
Das ist eins plus eins ist da einfach zwei.
1:04:57
Wir hören Mützenich.
1:04:58
In keinem anderen europäischen Land, geschweige denn außerhalb Europas,
1:05:04
wird über ein einzelnes Waffensystem so gestritten wie in Deutschland.
1:05:10
Auf diese Debatte brauchen wir uns nicht einzubilden, auch weil eigennützige
1:05:17
und niedere politische Beweggründe den Streit leider anheizen, meine Damen und Herren.
1:05:24
Vergessen wird auch, wie sehr Deutschland sich ja engagiert.
1:05:28
Es ist ja zum Teil, wenn kein Taurus geliefert wird, hat man den Eindruck,
1:05:32
Deutschland hat sich total zurückgezogen, macht nichts.
1:05:35
Wo leben sie eigentlich? Deutschland
1:05:37
ist das Land, was hinter den USA am meisten für die Ukraine tut.
1:05:42
Gut, 28 Milliarden Euro in den letzten zwei Jahren und da geht es eben in der
1:05:48
Tat, Herr Kollege Badefuhl, nicht allein um militärische Güter.
1:05:55
Und Mützenich gibt auch zu bedenken, wie blicken denn die anderen Länder,
1:06:00
die nicht europäisch sind, auf diesen Krieg?
1:06:03
Brauchen wir auch nicht eine kluge Debatte darüber,
1:06:07
wie wir die Länder, die den Krieg in der Ukraine anders deuten oder instrumentalisieren,
1:06:14
mehr für das Ziel eines Kriegsendes aktivieren.
1:06:19
Leider, und das müssen wir doch sagen, außerhalb Europas haben viele Länder einen anderen Blick.
1:06:26
Auf diesen Krieg.
1:06:27
Ja, was machen wir eigentlich damit? Also ich kann den beschimpfen,
1:06:30
ich kann sagen, ihr seid Verschwörungstheoretiker, ihr fallt auf Putin-Narrative
1:06:35
ein, ich kann die alle verdammen.
1:06:38
Und das ist ja auch dann passiert, kann total eskalieren angesichts der Äußerungen des Papstes.
1:06:43
Ich finde diese Papst-Äußerung auch für falsch und man kann nicht sagen,
1:06:47
die sollen die weiße Fahne hissen, um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
1:06:50
Ich gebe aber zu bedenken, das vergessen ja vor allem deutsche Katholiken häufig,
1:06:56
dass der Papst der Vertreter einer Weltkirche ist und nicht der Papst von katholischen Deutschen.
1:07:01
Er ist nicht der Bürgermeister von Rom.
1:07:04
Ja, und er ist auch nicht, also das war damals, als Franziskus es wurde,
1:07:09
war dann so direkt aus der Bischofskonferenz, wir freuen uns,
1:07:12
er hat ja auch in Deutschland mal studiert, er ist ein Papst mit deutscher Zunge,
1:07:15
völliger Unsinn natürlich, er hat über eine Milliarde Katholiken,
1:07:20
die er nicht regiert, aber an die er sich wenden kann Und für die macht er diese
1:07:26
Äußerungen und er denkt nicht über die 24 oder 27 Millionen Katholiken in Deutschland dabei nach.
1:07:33
Und das hat auch im Übrigen Benedikt XVI. nicht getan, wo dann auch immer große
1:07:38
Verwirrung war, wie kann denn das sein. Nein, und ich muss das ja erst einmal zur Kenntnis nehmen, ich muss es gar nicht
1:07:44
gutheißen und würde auch nicht alles, was aus dem globalen Süden in Bezug auf
1:07:48
Ukraine kommt, gutheißen, nur ich muss mich ja irgendwie dazu verhalten,
1:07:52
weil ich nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen kann. Und ich würde auch, wir haben das heute nicht als großes Thema da sagen,
1:07:56
was gerade in Gaza passiert und wie die Bundesregierung wegschaut, wie das so weit geht,
1:08:05
dass die Opposition in Form von Julia Klöckner dort auftritt und sagt,
1:08:10
hier ist ein LKW, ich gucke da auch mal rein, mache ein paar schöne Fotos,
1:08:14
die Hilfslieferungen klappen ganz wunderbar, den Leuten könnte es eigentlich gut gehen in Gaza.
1:08:18
Wenn man das mitbekommt, dann kann man davon ausgehen, dass das im nicht westlichen
1:08:25
Ausland gesehen wird und die werden dann sagen, wovon redet ihr denn eigentlich?
1:08:30
Guckt doch da, da erleben wir einen Krieg gegen Zivilisten.
1:08:35
Und das muss man doch erkennen,
1:08:40
dass man sich damit extrem unglaubwürdig macht und dass man,
1:08:44
wenn man auf Dauer noch irgendwie mit anderen zusammenarbeiten will,
1:08:50
denn wir werden ja nicht gegen alle Krieg führen können.
1:08:52
Also so viel Taurus-Lieferung in alle Richtungen geht ja dann nicht.
1:08:57
Dann muss man überlegen, wie geht man damit um und deswegen finde ich diesen
1:09:00
Hinweis, auch wenn er uns jetzt keine Erklärung liefert, wie zunächst einmal
1:09:04
richtig, aber die anderen blenden es ja völlig aus.
1:09:09
Ja, Annalena Baerbock ist angetreten als feministische Außenpolitikerin und
1:09:13
endet damit wahrscheinlich, dass sie den globalen Süden komplett verloren haben.
1:09:17
Und zwar nicht nur in einer Frage, sondern dann tatsächlich einfach in allen.
1:09:21
Wir sind da kein guter Ansprechpartner mehr für irgendwen, irgendwo auf der Welt.
1:09:26
Ja, in der Koalition ist es nicht angenehm, Mützenich sagt.
1:09:30
Auch manches Maß in der Koalition ist nicht mehr dort und ich finde,
1:09:38
dass dem kein Einhalt geboten worden ist, ist ein Armutszeugnis.
1:09:42
Wenn der Regierungschef der Bundeskanzler mit Begriffen wie Sicherheitsrisiko
1:09:47
oder Unwahrheit belegt wird, dann ist das nicht nur unredlich,
1:09:52
sondern ich sage es sehr deutlich, auch bösartig.
1:09:56
Worum ging es also eigentlich? Wir haben jetzt bei Scholz gemerkt,
1:10:00
der kann jetzt vieles nicht sagen, Mützenich kann aber mehr sagen, ohne auf dieses Wissen Bezug zu nehmen,
1:10:07
aber er kann jetzt so sagen, naja, guck doch mal so vor ein paar Monaten, wie das sich so alles entwickelt
1:10:13
hatte und kann damit natürlich deutlich machen und ihr wisst ja jetzt,
1:10:18
könnte es auch gerade im Hintergrund sowas geben.
1:10:20
Um es noch mal etwas deutlicher zu sagen, damit auch Sie von der Opposition,
1:10:26
der Wadephul und vielleicht der ein oder andere verstehen, um was es eigentlich überhaupt geht.
1:10:33
Im Oktober 2022 befürchtete die amerikanische Regierung den Einsatz taktischer
1:10:48
Atomwaffen im Krieg in der Ukraine.
1:10:54
Also, selbst wenn man,
1:10:58
und da finde ich auch, sehr viele Argumentationen, die aus Russland so kommen,
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sind natürlich auf dieses, wie Heinz Bude dann beschreibt, etwas hyperaktive
1:11:07
deutsche Publikum gemünzt, nur es sind ja trotzdem Atome.
1:11:10
Ja.
1:11:11
Und wir wissen ja trotzdem nicht genau, welche gibt es da, wie kann man die
1:11:15
vielleicht auch so einsetzen. Und auch diese große Angst, angenommen, Putin wirft jetzt wirklich eine und
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wir haben sie vorher so verteufelt. Also wir haben Nolens Film nochmal und der ganze Kram. Und dann stellen wir
1:11:28
fest, achso, der Radius ist doch nur 50 Kilometer.
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Dass wir plötzlich so eine Hypernormalisierung haben.
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Ja, wir haben ja eine Normalisierung dahingehend, dass wir sagen,
1:11:38
ja, es sterben dann der Ukraine so 100.000, 200.000, 300.000 Männer.
1:11:42
Dass man dann sagt, ja, ist ja gar nicht so schlimm. Ja.
1:11:45
Also es ist überschaubar, das nukleare Material fällt zu Boden,
1:11:50
wir haben den kontaminierten Bereich eingegrenzt.
1:11:54
Okay, aber nicht nochmal bitte.
1:11:57
Also dass dann wirklich diese Kettenreaktionen.
1:11:59
Also wir haben alle den Nolens-Film gesehen, die Pointe ist die Kettenreaktion
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und zwar die politisch in den Köpfen, Atomwaffen sind jetzt da,
1:12:07
dass man sie dann nicht nur als Arsenal, sondern wirklich als Argumentation im Krieg einfach hat.
1:12:12
Ja, also diese kleinen Nuklearwaffen sind ja genau auf so einen begrenzten,
1:12:17
also nicht 50 Kilometer, aber ein kleinerer Radius da rein.
1:12:22
Also es geht ja schon darum, dass man weiterhin Kriege führen will und jetzt
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den letzten Tag das jüngste Gericht mit Atomwaffen hervorzurufen, das ist das eine,
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das ist die totale Eskalation, aber wir sehen ja jetzt gerade, dass obwohl…,
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hier Atommächte involviert sind, wenn auch die Ukraine nicht selbst Atomwaffen
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hat, aber sie ist nun alliiert in gewisser Weise mit den NATO-Staaten,
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hat man trotzdem einen Krieg. Und man wird also immer mehr jetzt erleben, wir haben ständig Kriege und diese
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absolute Bedrohung ist da, aber man kann die natürlich auch nochmal abschwächen dadurch,
1:13:03
dass man sagt, ja, das macht mal so eine mittelgroße Stadt kaputt und das Leben
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ist dann dann nicht mehr möglich. Aber das ist noch nicht die absolute Eskalation. Es ist nicht die Zarbombe.
1:13:14
Sondern es ist eben...
1:13:15
Und das ist die ganz große Gefahr und das bringt so viel Leid und Opfer mit
1:13:22
sich und ist dann eine Kettenreaktion in gewisser Weise natürlich,
1:13:25
die dann nicht so ganz schlagartig geschieht, also dass dann die eine Atombombe
1:13:32
fällt und dann kommt gleich die ganz große und dann ist alles platt,
1:13:35
sondern das kann sich natürlich dann immer weiter weiter hochschaukeln und hier nochmal Mütze nicht.
1:13:41
Wir können dankbar sein, dass im Weißen Haus ein amerikanischer Präsident sitzt,
1:13:46
der alle, glaube ich, notwendigen Signale gegeben hat an eben Moskau,
1:13:53
dass es nicht zu dieser Gefahr gibt, als viele Zehntausende von russischen Soldaten
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zurückgedrängt worden waren, eingeschlossen und möglicherweise auch gefährdet waren, dass diese taktische
1:14:04
Atomwampfe nicht zum Einsatz gekommen ist. Aber das hat nicht gereicht.
1:14:09
Ja, und dann bezieht er sich auf die Reise nach China von Scholz und das war
1:14:14
mir gar nicht in dem Sinne mehr bewusst.
1:14:16
Es bedurfte eines Wortes und das ist ja die Änderung der internationalen Ordnung.
1:14:22
Aus Peking, des chinesischen Regierungs- und Parteichefs, der das nukleare Tabu
1:14:28
nochmal bekräftigt hat. Und wer war an seiner Seite, als dieses nukleare Tabu bekräftigt wurde,
1:14:35
um diesen Einsatz zurückzuhalten, einer taktischen Atomwaffe?
1:14:38
Es war der Bundeskanzler, der gegen ihren Willen nach China gereist ist und
1:14:44
dieses Gespräch gesucht hat. Und leider gab es auch Zurückhaltung in der Regierung.
1:14:49
Ja, daran kann ich mich allerdings noch erinnern, dass das dann auch so strakt
1:14:53
Zimmermann, so Leute fanden das natürlich dann, warum muss der jetzt nach China
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und das sind doch eher unsere Rivalen nun.
1:15:00
Also diese Reise, keine Ahnung, ob man die jetzt so vereinnahmen muss von Seiten
1:15:04
der SPD, dass sie die ausschlaggebende Funktion hatte in China.
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Da sind wir wieder in der Sphäre des Nichtsbekannten.
1:15:12
Nein, keine Atomwaffen, macht was ihr wollt, aber keine Atomwaffen.
1:15:15
Na, wir wissen nicht, welche Gespräche im Hintergrund stattfinden.
1:15:21
Wir können ja eigentlich nur hoffen, dass die ganze Zeit Gespräche im Hintergrund stattfinden.
1:15:24
Dass Scholz da ist und hier nochmal Putin anruft und sagt, hör mal,
1:15:29
wollten uns da nochmal einig sein.
1:15:31
Also darauf kann man ja nur hoffen. Also da ist man ausgeliefert,
1:15:35
wenn man so möchte. Vielleicht ist das auch so ein bisschen das,
1:15:37
warum jetzt gerade so aus dem journalistischen Feld man sehr diese Strack-Zimmermann-
1:15:41
und Röttgen-Position einnimmt.
1:15:43
Ist nicht Scholz jetzt wieder in China? Söder war doch da und hatte Panda-Fotos.
1:15:46
Toll.
1:15:47
Und hatte wohl auch einen Termin mit Xi oder so, ich weiß nicht genau.
1:15:49
Während jetzt Scholz oder Ahad Baerbock waren, aber nur mit der Regierungs-,
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nicht mit der präsidialen Ebene.
1:15:55
Ah, okay.
1:15:55
Kontakt, irgendwie so.
1:15:56
Naja, jedenfalls kann man doch daran ganz gut sehen,
1:16:01
dass wenn Journalisten sich so sehr gemein machen mit der Position von Röttgen
1:16:07
und Strack-Zimmermann, dann ist das ja eine Position, bei der man,
1:16:12
eine Handlungsmacht haben möchte. Man möchte eine Wirksamkeit haben.
1:16:16
Und wir erleben aber jetzt gerade in diesen Fragen Krieg und Frieden,
1:16:20
dass wir dem Wohl und Weh der Herrschenden ausgeliefert sind.
1:16:25
Wir können da jetzt nichts machen. Und in diese passive Haltung,
1:16:28
in die wir da hineingedrängt sind, die wollen wir eigentlich nicht akzeptieren.
1:16:32
Und deswegen sagen wir die ganze Zeit, wir können aber aktiv werden.
1:16:34
Jetzt muss aber Scholz mal. Scholz, mach mal und red mal mit uns.
1:16:37
Der handelnde Staat.
1:16:39
Bitte.
1:16:39
Genau das ist die Voraussetzung für den Umgang mit Taurus.
1:16:43
Der Bundeskanzler hat seine Gründe klar und unmissverständlich geäußert.
1:16:47
Es war an der Zeit, der Regierungschef, und das müssen Sie einfach mal akzeptieren,
1:16:54
hat alle Kenntnisse, alle Erfahrungen, alle notwendigen Informationen,
1:16:59
um abzuwägen und zu klaren Ergebnissen und auch Einsichten zu kommen.
1:17:04
Ja, und der Kanzler weiß dann auch noch mal mehr als Norbert Röttgen.
1:17:08
Und er hat alle Informationen.
1:17:11
Klarer kann man es dann nicht mehr sagen.
1:17:13
Aber was viel wichtiger ist, meine Damen und Herren, der Bundeskanzler trägt die Verantwortung.
1:17:19
Er hat hier im Deutschen Bundestag den Amtseid abgeleistet, dass er angemessen
1:17:25
handelt, aber nicht zum Schaden der Bundesrepublik Deutschland.
1:17:29
Und bitte akzeptieren Sie das und glauben Sie nicht denjenigen,
1:17:32
die in Talkshows meinen, sie wissen es besser und die da meinen,
1:17:36
sie müssten ihre neuen Bücher einfach anpreisen, die sie mal so schnell geschrieben haben.
1:17:40
Das ist nicht der Wert für eine angemessene, besonnene Diskussion in der internationalen Politik.
1:17:47
Ja, du zeigst uns aber nicht, wie sein Einfrieren spruch und so.
1:17:54
Ne, möchtest du den auch noch haben?
1:17:56
Nö, ich fand den nur amüsant. Es gab einen weiteren amüsanten, aber ich wundere mich.
1:18:00
Das wurde ja auch als so skandalös hingestellt. Also einfrieren meint ja,
1:18:05
du hast ja eben so von Ordnung schaffen gesprochen, also einfrieren können wir
1:18:09
ja sagen, bedeutet eigentlich,
1:18:13
wir wollen keine Eskalation,
1:18:17
aber es wird so sein, dass Russland da bleibt, wo es ist.
1:18:24
Putin wird vorläufig bleiben.
1:18:27
Ich würde ja sagen, der ist eigentlich eingefroren.
1:18:30
Ja nur noch auf Kosten von ganz ganz vielen Männern. Also das Ziel wäre dann
1:18:34
eines Einfrierens, dass man sagt,
1:18:36
das Sterben hört auf, aber die Konstellation bleibt ja so fragil wie sie ist,
1:18:43
aber diese Dauerfragilität ist dann schon wieder eine Art Stabilität,
1:18:47
denn Russland ist nicht zu besiegen.
1:18:50
Oder man kann sich das vornehmen, Russland zu besiegen, aber dann muss man damit
1:18:55
rechnen, dass wir einen dritten Weltkrieg haben.
1:18:57
Und das wollen die NATO-Staaten nicht, das wollen insbesondere Biden und Scholz auf keinen Fall.
1:19:05
Und deshalb ist dieses Einfrieren eine Möglichkeit, dass es dort für keinen so richtig weitergeht.
1:19:14
Das ist natürlich für die Ukrainer, die sich vielmehr erträumt haben,
1:19:18
eine sehr, sehr traurige Situation. Situation, aber offenbar sind so die Fakten. Die größere Gefahr ist ja,
1:19:24
wir haben jetzt, betont er nochmal einen ganz tollen amerikanischen Präsidenten,
1:19:27
die große Gefahr ist ja, dass Trump nichts einfriert, sondern einfach mit Putin einen Deal macht,
1:19:34
der vermutlich dann nicht zugunsten der Ukrainer sein wird.
1:19:39
Also soziologisch ist es wahnsinnig interessant, dass man,
1:19:44
Bei diesem Einfrieren an so eine Art Erwartungsstabilisierung denkt,
1:19:49
von der wir normativ immer hoffen, ja das ist im Friedensfall so.
1:19:54
Und das ist aber einfach nicht so. So, das kann man zwar als sehr gut bewerten,
1:20:00
dass ein Frieden Erwartungen stabilisiert, im Sinne von, wenn jemand mir gegenüber
1:20:04
gewalttätig wird, gibt es einen großen Dritten, das Justizwesen,
1:20:09
dann wird der Täter als Täter identifiziert,
1:20:13
isoliert und spielt sozusagen gesellschaftlich keine Rolle mehr.
1:20:17
Entweder indem man ihm das Handlungsvermögen nimmt, Geldstrafe oder ihn sogar der Freiheit beraubt.
1:20:22
Nur auf kriegerischer Ebene ist das natürlich ein bisschen anders.
1:20:26
Putin bewegt sich weiterhin frei in Russland, soweit wir wissen.
1:20:30
Und Stabilität wird jetzt gerade dadurch garantiert, dass wir Russland auszehren.
1:20:35
Also wie wir es am Anfang betont haben. Und das scheint mir ein sehr bedeutsames Muster zu sein, das,
1:20:40
finde ich, politisch und fötonistisch mal journalistisch begleitet werden sollte.
1:20:45
Aber gut, da wir bei Mütze nicht waren, ich gucke mal, ob es klappt.
1:20:49
Strack-Zimmermann hat eine Sitzung geleitet, in der diese Information,
1:20:54
über die die da gesprochen haben, später publik wurde.
1:20:58
Nämlich, dass es nur zwei dieser Steuerungskomputer für Taurus gibt,
1:21:01
die man dahin entsenden müsste und so weiter und so fort. Dass diese Sitzung
1:21:04
nicht geheim blieb, sondern publizistisch ausgeschlachtet wurde,
1:21:08
liegt daran, dass Strack-Zimmermann bei der Sitzungsleitung ein paar Fehler gemacht hat.
1:21:12
38 anwesende Mitglieder des Bundestags, die berechtigt sind,
1:21:16
in dieser Sitzung des Auswärtigen Ausschusses teilzunehmen, hatten insgesamt
1:21:23
pro Nase nochmal zwei Leute bei sich. Also da sind über 100 Leute im Raum.
1:21:28
Und man weiß ja, wenn man Geheimnisse sich verhalten will, dann soll man es
1:21:32
eigentlich nur einem noch erzählen.
1:21:33
Und Mützenich hat es dann in der Pressekonferenz wie folgt abgehandelt.
1:21:37
Ich hoffe, das klappt jetzt, das hier abzuspielen.
1:21:39
Ja, doch immer stärker sehen, dass es einfach sehr sensible Informationen sind,
1:21:43
die da diskutiert werden und man da vielleicht nicht ausreichend geschützt ist
1:21:47
und deswegen vielleicht halt auch da die Risiken minimieren müsste.
1:21:50
Ja, ich bedauere sehr, dass aus einer geheimen Sitzung offensichtlich berichtet worden ist.
1:21:57
Ich habe gestern davon erfahren, dass eine Sitzung, an der 38 Abgeordnete teilgenommen haben,
1:22:04
insgesamt einschließlich dieser Abgeordneten dann 105 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
1:22:11
bei dieser Sitzung gewesen sind. Ich war etwas irritiert darüber gewesen,
1:22:17
weil ich schon gedacht hätte, dass die Vorsitzende in der Lage ist,
1:22:21
unabhängig von Zugangsberechtigungen, es schafft,
1:22:25
dass erst mal diese geheimen Informationen vorsorglich und auch sehr direkt
1:22:30
den Abgeordneten darüber informiert werden.
1:22:36
Und ich will schon sagen, dass nach meinem Dafürhalten Frau Strack-Zimmermann,
1:22:40
und sie hat ja nun wirklich einen überschaubaren kleinen Bereich,
1:22:44
wo sie ja ohnehin schon umstritten gewesen ist wegen ihres Ausschussvorsitzes,
1:22:49
auch diesmal es nicht geschafft. Eine nicht nur geheime Sitzung so geheim zu halten, wie es erforderlich gewesen
1:22:56
wäre, insbesondere in diesem Moment.
1:22:59
Und ich finde, sie sollte sich schon fragen, warum ein Brief,
1:23:02
den sie an die Bundestagspräsidentin exklusiv geschrieben hat,
1:23:06
bevor er bei der Bundestagspräsidentin eingetroffen ist, auch schon einer interessierten
1:23:11
Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
1:23:13
Ich weiß nicht, wie die Postwege von Frau Strack-Zimmermann sind,
1:23:17
aber vielleicht gibt sie uns ja auch in Zukunft darüber Aufklärung,
1:23:20
solange sie zumindest noch hier ist.
1:23:23
Ja, da kann man eigentlich nichts weiteres noch zu sagen.
1:23:26
Das war politischer Mord. Also im Rahmen der deutschen Debattenkultur war das
1:23:30
10 von 10 Sterne, glaube ich. Das kriegt man. Mal gucken.
1:23:36
Mai oder so laufen die Wetten. Im Mai zerbricht die Ampel, sobald die Haushaltsdiskussionen
1:23:40
losgehen. Haushalt 2025. Ich setze da Geld drauf, glaube ich.
1:23:46
Nein, ich wette natürlich nicht.
1:23:47
Aber ich glaube schon, dass es dies ja...
1:23:49
Nein, ich lasse mich ja von solchen Sachen nicht irritieren.
1:23:53
Nun gut. Wir haben eine Welt im Umbruch und zwar zum einen auf dem Felde,
1:24:01
es wird gekämpft, wir haben es besprochen, aber auch auf anderen Gebieten.
1:24:07
Wir steigen mal ein und verdeutlichen uns erst das anschließend mit einem kleinen
1:24:12
Exkurs, den wir nochmal machen. Wir hören Kevin Roos und Casey Newton, die ihn ja nun im Hardfork-Podcast die
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ganze Zeit schon begleiten, was uns auch interessiert, weshalb wir relativ häufig
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Clips von denen spielen und sie markieren es auch deutlich.
1:24:27
Apple wird jetzt vom DOJ, also vom Department of Justice, richtig verklagt.
1:24:48
Die Lange Arme von John Law hat sich mit dem alten Tim Cook befasst, Kevin. Ja.
1:24:53
Okay, Casey, wir werden diesen Gesetzesantrag verbreiten und über all die Angelegenheiten
1:24:57
des DOJ sprechen. Aber erst mal, bist du überrascht?
1:24:59
Wussten wir, dass das kommt? We did. In fact, it was just about a week ago that Bloomberg reported that the Department
1:25:06
of Justice had had a final meeting with Apple, giving Apple one last chance to plead its case.
1:25:12
And the reporting at the time suggested this is typically the last step before a lawsuit is filed.
1:25:17
So, yes, we did know this was coming. But what I would say is we didn't know
1:25:20
what the contents of the lawsuit would be. We didn't know what the allegations would be.
1:25:23
We didn't know what the supporting evidence would be. And now we have 88 pages of that to wade through.
1:25:33
So, wir haben nicht genug Zeit, um auch die europäischen Auseinandersetzungen zu
1:25:45
begleiten. Apple musste ja...
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Die auch heftig sind, ja.
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Mega heftig. Also der Digital Markets Act ist ja jetzt in Full Swing, wie man so schön sagt.
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Die zwei Jahre sind abgelaufen. Er gilt nun. Und eine Woche bevor es soweit
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war, hat Apple also iOS geupdatet für die europäischen Nutzer.
1:26:02
Es gelten nur so ein paar Regeln. Man kann sich seinen Standardbrowser aussuchen.
1:26:06
Bei Google Maps zum Beispiel, also Google ist auch betroffen,
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kann man nicht mehr einfach so durch einen Klick aus einer Google-Suche die Maps aufrufen.
1:26:14
Und das macht mich ja ehrlich gesagt schon wahnsinnig.
1:26:16
Ja, aber das eröffnet eben jetzt der Konkurrenz und so weiter.
1:26:19
Jetzt werden die Silos aufgebrochen.
1:26:21
Aber findest du es nicht so interessant, dass man als dummer Konsument und User,
1:26:27
der ich nun mal bin, es gerne einfach nur einfach hätte?
1:26:31
Genau. Und davon profitieren diese Konzerne, ich weiß, aber jetzt,
1:26:36
wenn ich gerade in der Straße irgendwas suche, mir was rausschreibe und dann
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jedes Mal jetzt da rumklicken muss und denke, wo ist dieses verdammte Maps,
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es regt mich schon wahnsinnig auf und da sieht man einfach diese Kluft,
1:26:48
das ist ja auch mit der DSGVO, dass man jedes Mal bei jeder neuen Seite,
1:26:55
die man anklickt, irgendwas bestätigen muss.
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Da dagegen zu halten ist super easy. Also gegen deinen Vorwurf,
1:27:01
dass es ja jetzt nicht mehr einfach ist. Denn das Ziel der Innovation ist,
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ist ja der Brückenschlag, es noch einfacher zu machen.
1:27:11
Google Maps hat auch seine Probleme, die widersprechen sozusagen deiner Nutzungsgewohnheit.
1:27:17
Aber Google Maps hat durchaus Probleme, weil in Google Maps sind ganz schön
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viele Funktionen, die ich mir wünsche, damit es einfacher wird,
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nicht enthalten, weil sie gegen Googles Profitinteresse sind.
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Ich würde mir zum Beispiel wünschen, so ein paar Anbieter und so weiter,
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ich würde einfach mal gerne einen Briefkasten suchen oder sowas.
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Das ist in Google Maps alles nicht drin. aus Gründen. Alle Entscheidungen,
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wie Google Maps funktioniert, sind nach Profitinteresse von Google organisiert,
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also muss das aufgebrochen werden.
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Das heißt, ich habe mein, hier kann man es vielleicht wirklich mal sagen,
1:27:48
Mindset schon so sehr vergoogeln lassen, dass ich jetzt plötzlich merke,
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ach, die Welt sieht anders aus.
1:27:54
Ja, und die Welt könnte auch anders gestaltet werden und uns noch sehr viel
1:27:58
einfacher sein, als wenn wir jetzt weiterhin dem,
1:28:03
zugegebenermaßen einen sehr feindlich strukturierten Verhaltenspfad,
1:28:09
den Google dir aufmacht, zu folgen.
1:28:11
Ja, es hat ja irgendwann den Eindruck, es ist etwas Intuitives,
1:28:14
was man dort so ausführt und das hat diese Idee, dass man das als alternativlos
1:28:20
wahrnimmt und jetzt bekomme ich diese Alternativen gesehen, muss plötzlich Entscheidungen treffen,
1:28:24
wo mir sie immer abgenommen wurde und ich werde also als Konsument direkt angesprochen,
1:28:30
muss mich also als aufgeklärtes das Subjekt nun verhalten und ich will eigentlich
1:28:34
Kind bleiben, wenn ich jetzt eine solche Kritik äußere.
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Nur, und deswegen voller Anerkennung für deine Kritik, wir müssen jetzt durch
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einen Tal der Tränen, denn TomTom oder die HierMaps oder was auch immer,
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die sehen jetzt gerade erst, welche Lücken sich ergeben, wo man also rein innovieren könnte.
1:28:50
Gut. Es ist also jetzt eine Frage der Zeit. So, die beiden sagen also, this is the big one.
1:28:56
In Europa lief das ja so, dass wir zuerst ganz transparent gesagt haben,
1:29:00
das ist der Digital Markets Act und dann dann haben sich die Apple-Juristen
1:29:04
einfach hingesetzt und haben mit den Technikern besprochen. Okay, wir beuten das jetzt weitgehend in unsere Richtung aus und treten einfach
1:29:13
den Europäern richtig vor den Fuß. Da gibt es sehr viele deutsche Podcasts, die das behandeln oder auch amerikanische,
1:29:18
aber vor allem die deutschen. Also,
1:29:22
Bits und so zum Beispiel, wo das so ein bisschen thematisiert wurde,
1:29:24
wie gemein eigentlich die Apple-Leute das Digital Markets Act Gesetz schlechtestmöglich
1:29:32
interpretiert haben, um da einfach nur zu zeigen, wir wollen weiter die Hausherren sein.
1:29:36
Das mal ausgeblendet, in Amerika haben wir jetzt gehört, gab es nicht vorher
1:29:40
ein großes neues Gesetz und dann konnte man sich daran orientieren,
1:29:42
sondern es gab einfach Gespräche zwischen dem Justizministerium und Apple,
1:29:47
weshalb dort auch, anders als bei uns, wo so, ja gut, dann wird jetzt auf juristischen
1:29:51
Feldern gekämpft, in Amerika ist es einfach der amerikanische Staat,
1:29:55
namentlich die Regierung, das Weiße Haus, verklagt jetzt Apple.
1:30:00
So, man hatte Gespräche geführt, man hat sich aber nicht in die Karten schauen
1:30:03
lassen und jetzt liegt die 88-seitige Anklage vor und die wird jetzt durchgegangen.
1:30:08
Relativ viele Podcasts haben es natürlich behandelt, also nicht nur Hard Fork,
1:30:11
sondern auch der New York Times The Daily.
1:30:29
And they have brought a spate of these lawsuits. They sued Google for abusing
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monopolies in online search and advertising technology.
1:30:36
They sued Meta, which owns Facebook, for allegedly stamping out nascent competition
1:30:40
when it bought Instagram and WhatsApp.
1:30:43
And the government sued Amazon for allegedly squeezing the third-party merchants that use its site.
1:30:49
And while the individual allegations in each one of these lawsuits varies,
1:31:07
Und letzte Woche hat die Justizdepartement eine dieser Verhandlungen gegen Apple gefeiert.
1:31:14
So, man weiß noch nicht genau, man hört jetzt hier auch aus so einem Podcast
1:31:17
auch in Länge nicht raus, was ist jetzt genau Sachstand so, sondern ja,
1:31:21
man bricht jetzt halt erstmal weltweite Traditionen des alltäglichen Verhaltens einfach mal auf,
1:31:28
um dann zu gucken, wo ergeben sich denn hier ökonomische Lücken und mit ökonomischen
1:31:33
Lücken ist ja immer das Nutzerinteresse gemeint, also irgendwelche Firmen werden
1:31:36
schon irgendwelche Ideen haben, die dir dann zeigen, ah ja, macht ja doch Sinn,
1:31:39
es mal anders zu machen als Google Maps und so weiter, aber so richtig wissen
1:31:43
sie auch nicht. Aber die Reichweite ist irgendwie groß.
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Manche Sachen setzen sich auch durch. Wir haben ja schon hier über DeepL gesprochen.
1:31:48
Wir würden jetzt nicht als erstes zu Google Übersetzer gehen, wenn wir was brauchen.
1:31:52
Zum Beispiel, genau. DeepL ist ein sehr gutes Beispiel.
1:31:57
DeepL, dass OpenAI jetzt da so reingesprungen ist und Google wirklich vorführt,
1:32:02
weil Google Gemini nun echt einfach mal nicht so gut ist.
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Muss man einfach sagen. Ich habe es jetzt beides im Abo. Und den Microsoft Co-Pilot,
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der ist wirklich unter aller Sau. Also OpenAI hat ja wirklich einen innovativen Schritt gemacht,
1:32:14
den sie einfach mit Hoheit über die Hälfte der GPUs weltweit oder so irgendwie
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errungen haben, aber das ist wirklich der einzige Fall in 20 Jahren Silicon
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Valley Geschichte, wo das mal so eine Rolle spielte.
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Nun gut, diese ganze, also dass es jetzt gerade so parallel läuft,
1:32:32
dass in Europa auch der DMA nicht nur mit Apple konkret da, nach dem,
1:32:37
was sie schon in ihrer Software eingebaut haben, der wird ja auch nachjustiert,
1:32:42
sondern dass jetzt gerade auch wieder eine neue Klage läuft,
1:32:44
Europas gegen Apple, weil nicht alle Apps löschbar sind.
1:32:47
Also wo klar markiert wird, Betriebssystem zugestanden, aber die Apps,
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die darauf laufen, müssen alle löschbar sein. Es kommt nicht einfach mit, die Ford ist auf dem Homescreen schon mal und so
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weiter, auf der 1 ist ARD und auf der 7 ist Pro7, sondern es muss jetzt alles löschbar sein.
1:33:03
Also eine klare Untertrennung zwischen Markt und Produkt, das man da anbietet.
1:33:08
Diese ganze Geschichte läuft jetzt parallel, Europa und Amerika.
1:33:12
Und in Amerika schon seit einer Weile, also in der Anklage, wird bis mehr als
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zehn Jahre zurückgegangen, um einfach so einen Indizienkatalog zusammenzustellen.
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Ja, dass jemand aus dem eigenen Betriebssystem Silo ausbricht und einfach Nutzungsverhalten
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auf andere Plattformen mit rüber nimmt.
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Also sozusagen nicht. Es gab damals ja, also zu dieser Zeit,
1:34:14
als ich es hier vor 14 Jahren, als das eine Rolle spielte, ich habe damals darüber
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geschrieben, wie das Galaxy S3,
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so von der Größe und von der Bildschirm, also der Bildschirm war von der Anmutung
1:34:28
genau, es war genau die Kopie des iPhone 3Gs und 3GS, was es damals gab.
1:34:33
Und ich habe dann über die Geräte als Prothese geschrieben, dass man nämlich
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so ein Daumentraining hat, das einfach übertragbar ist auf das andere Gerät.
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Man hat plötzlich das Samsung-Gerät in der Hand und kann dieselben Daumenbewegungen ausführen.
1:34:49
Und damals war dann Apple, hat dagegen geklagt und hat gesagt,
1:34:54
wir möchten hier unser Property verteidigen, unser Intellectual Property.
1:35:00
Und meine Pointe des Textes war dann, ja, aber das ist das das Intellectual Property in den Köpfen.
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Also die Trainingserfolge in den Köpfen der Leute, dass man nämlich so ein Muscle
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Memory aufbaut, was dann andere Firmen nutzen.
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Apple hat da Anspruch auf diesen Muscle Memory in deinem Gehirn sozusagen.
1:35:18
Also auf der Ebene wird es ausgezeichnet.
1:35:20
Also man muss sich das so vorstellen, wenn jetzt Microsoft, die vor allem die
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Personal Computer gemacht haben mit den Tastaturen, wenn die jetzt plötzlich
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gesagt haben, sie haben sich jetzt an unsere Tastatur gewöhnt,
1:35:29
aber wenn jetzt andere auch eine Tastatur machen, wo das W irgendwie links oben ist, dann müssen sie an uns was zahlen.
1:35:36
Man versucht das ja immer wieder durchzuboxen, aber diese Erfindung der Maus,
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überhaupt die Erfindung der Tastatur. Andere Computer dürfen nicht mit Tastaturen arbeiten. Da haben wir ein Patent
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drauf, die müssen andere Eingabe formen. Wo man denkt, 10 Finger Schreibsystem
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ist nun mal der Schreibmaschine entlehnt.
1:35:50
Das kann man nicht für sich einklagen.
1:35:53
Und die Firmen versuchen es aber trotzdem. Also es wird ja jeder Quatsch.
1:35:56
Und das waren eben auch die Abmaße. Welche Maße hat ein iPhone?
1:35:59
Wo sind welche Pixel wie zu verwenden? Also wo sind welche Apps platziert?
1:36:04
Das wird alles da reingeregelt.
1:36:07
Diese alte Anekdote, dass man vor 14 Jahren da sieht, die Leute nehmen einfach
1:36:13
diese eine App Und verlassen das Ökosystem und verhalten sich in einem anderen Gleich.
1:36:18
Das ist no fun to watch. Dagegen möchte man vorgehen, hat man ja dann auch.
1:36:23
Und dieses zieht sich bis heute Tim Cook auf der Bühne.
1:36:28
Dieser Spruch ist in der Anklage zitiert, in allen Werderen Podcasts rezitiert.
1:36:34
Zitiert. Hier beim Wall Street Journal hatten sie mal diesen Originalton von Tim Cook auf der Bühne.
1:36:40
Man versteht sofort, warum das DOJ heute sagt, so geht das nicht.
1:36:44
I don't hear our users asking that we put a lot of energy in on that at this point.
1:36:55
And so Da.
1:36:57
Geht es konkret um die Frage, grüne Bubble und so weiter. Wir kommen darauf gleich zu sprechen.
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Android-User finden sich stigmatisiert, weil sie eben keine Blue-Bubble und
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reichhaltige Text-Kommunikation machen können, sondern nur SMS schicken.
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Und sagt Tim Cook, nee, unsere User wollen gar nicht, dass die Android-User
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nicht mehr erkennbar sind als das arme Vieh, das sich nur für 100 Euro...
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Wir wollen so ein Elite-Markt bleiben.
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Now, I would love to... I would love to convert you to iPhone.
1:37:32
It's just, it's tough. not to make it personal, but I can't send my mom certain
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videos or she can't send me certain videos. Buy your mom an iPhone.
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So, buy your mom an iPhone. Das ist der Spruch, von dem das DOJ sagt,
1:37:49
nein, das ist die Quintessenz von allem, was wir nicht wollen.
1:37:53
Dass auf diese Art Marktmacht ausgenutzt wird.
1:37:58
Denn hier wird ja sozusagen das Kaufverhalten der Frau vorgegeben,
1:38:02
weil alle anderen schon schon kaufverhaltend gezeigt haben.
1:38:04
Also der berühmte Log-In-Effekt greift hier.
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Der spielt dann auch eine sehr große Rolle.
1:38:10
Nun gut, Sie verhandeln jetzt im The Daily Podcast, nachdem Sie auch das minutenlang
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besprechen und es nicht so richtig deutlich wird, wie weitreichend ist das jetzt,
1:38:18
um was geht es, in welche Richtung muss man jetzt hier denken.
1:38:22
Ich mache dann gleich ein eigenes Angebot, wie man das fassen kann.
1:38:26
Sie fragen sich selber, also in dem Fall den Korrespondenten,
1:38:29
was ist denn jetzt das Traum-Szenario des DOJ?
1:38:33
Was will man erwirken?
1:38:35
Und wir hören einfach nur so ein, wie ich finde, relativ ratloses Gestammel.
1:38:40
Ja, kluge Leute haben sich halt jetzt gedacht, das muss jetzt mal gemacht werden,
1:38:44
aber so richtig, wir kriegen es nicht vermittelt.
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The things described in the lawsuit. Stop them from excluding certain types
1:38:59
of apps or making certain products less compatible with the iPhone than Apple's own products.
1:39:05
But the devil will really be in the details of the judge's ruling.
1:39:08
If the judge rules that Apple broke the law in a lot of different ways,
1:39:12
that may influence how the Department of Justice ultimately asks the judge to
1:39:16
fix matters in this case. So they could ask for changes to Apple's behavior, they could ask for changes
1:39:21
to the structure of Apple, but they really are holding their cards fairly close
1:39:25
to the vest, while they wait to see how a court rules on the substance of the allegations.
1:39:30
Also mal sehen, mal sehen, aber eine kleine, bessere Erklärung,
1:39:33
die wir auch nutzen können, haben sie dann doch noch gefunden?
1:39:35
So, what the government believes is that, yes, they are accusing a major company
1:39:41
of wrongdoing, but that in doing so, they will open the door to innovations
1:39:46
that we can't even conceive of. So, there would be a net benefit for both American society and Das heißt.
1:39:54
Wir haben es jetzt hier mit einem Paradigmenwechsel zu tun.
1:39:58
Das, was man proprietären Markt nennt, wird jetzt angegriffen.
1:40:03
Wir sind also vielleicht in einem Stadium, wo dieser Plattform- oder Überwachungskapitalismus
1:40:09
an seine Grenzen gerät, und zwar an seine legalen Grenzen, wenn sich die Gesetze jetzt verändern.
1:40:16
Und es bedeutet aber auch, dass wir eigentlich hier eine Entwicklung sehen,
1:40:21
die parallel noch zu einem anderen Trend verläuft, nämlich es gibt ja eine Rückkehr der physischen Medien.
1:40:27
Man kann sich diese großen Studien ansehen, wie Leute heute lesen,
1:40:35
welche Bücher sie kaufen. Und da gab es ja ganz tolle Prognosen vor fünf Jahren, vor zehn Jahren,
1:40:40
die Leute werden vorwiegend digital lesen. Stimmt alles nicht.
1:40:43
Der Digitalmarkt ist kein Wachstumsmarkt.
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Der einzige Markt im digitalen Sinne der Wechsel ist der Hörbuchmarkt.
1:40:53
Das liegt nahe, die Leute hören Podcasts, also können sie auch ein Hörbuch sich
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anhören. Aber der E-Reader…,
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Hat sich gefestigt, er wird auch nicht verschwinden und er wird auch für manche
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Texte vielleicht sogar sinnvoller sein.
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Du hast das ja alles hier schon häufig beschrieben, was du alles Tolles machen
1:41:09
kannst, wenn du das digital liest. Aber die Leute, die jetzt Belletristik lesen oder das populäre Sachbuch,
1:41:16
kaufen es in gedruckter Form und das bedeutet, sie entziehen sich diesen Logiken.
1:41:22
Sie fragen sich nicht, wenn ich mal irgendwann kein Kindle mehr haben will,
1:41:25
kann ich dann noch mit den Büchern was anfangen oder gebe ich die an Amazon
1:41:29
damit zurück? Ja, die Antwort ist, die gehören einem dann nicht mehr.
1:41:33
Das ist ja auch bei Audible, wenn man jetzt Bücher dort kauft,
1:41:35
dann hat man sie in dem Sinne nicht. Sie sind immer nur da so gemietet,
1:41:40
man ist einfach da und es gibt diesen Trend und da beim Buch fällt es uns noch
1:41:45
sehr leicht, das nachzuvollziehen. Es gibt diesen Trend aber jetzt ganz stark bei Blu-Rays und DVDs,
1:41:52
denn diese Plattformen haben ja auch die Marktmacht zu sagen,
1:41:56
ja die Serie ist jetzt nicht mehr im Paket, die wird jetzt nicht mehr ausgestrahlt.
1:41:59
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Return of Physical Media oder irgendwas in diese Richtung, da gibt es ganz viele
1:42:33
Filmkritiker und nicht nur,
1:42:37
so richtige Nerds, sondern sehr sehr populär Leute, die sagen,
1:42:41
also ich kaufe jetzt wieder DVDs, ich will die Sachen haben,
1:42:44
ich will auch einen Film ein zweites Mal sehen und nicht darauf hoffen,
1:42:47
dass der dann auch noch bei Prime oder so verfügbar ist.
1:42:50
Das ist ja auch so frustrierend, bei Prime ist es so, wenn du das öffnest,
1:42:54
ich habe ja nicht so ein, es gibt ja glaube ich, kann man das alles dann machen,
1:42:57
dass man in allen Ländern irgendwas konsumieren kann, aber ich bin da nur auf
1:43:01
dem Deutschen und sehe dann aber, naja gut, wenn ich jetzt,
1:43:05
in den USA wäre oder sonst wo, dann könnte ich den Film gucken,
1:43:08
kann es aber nicht, weil die jetzt gerade dafür keine Lizenz haben.
1:43:11
Das ist eine wahnsinnig interessante Sache, denn so sehr ich immer betone,
1:43:16
wie ich lese, wie ich durchsuchen möchte,
1:43:19
wie ich nachträglich Sachen mir strukturieren möchte, was ja alles nur auf digitalem
1:43:24
Wege geht, ist ja dieses etwas Besitzen in Verfügbarkeit haben wirklich ein riesiges Problem.
1:43:31
Wenn man zum Beispiel bei Büchern, alle Bücher mit ISBN-Nummern,
1:43:34
die sind wirklich identifizierbar, bis hin zu Auflage.
1:43:38
Also man könnte sagen, die ISBN-Nummer, Auflage 2.
1:43:41
Wenn ich jetzt ein Buch kaufe, warum habe ich nicht ein staatlich garantiertes,
1:43:46
also einfach Rule of Law, ich habe es gekauft. Und zwar egal an welcher App.
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Also tatsächlich mit der Vorstellung, ich kaufe bei iBooks ein Buch und wenn
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ich mich in 10 Jahren entscheide, ich hole mir ein Android-Handy oder noch was
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anderes, sage ich einfach nur, das ist mein Account, da stehen meine ISBN-Nummern drin, das sind meine Bücher.
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Bitte einmal reinladen. Ich möchte nochmal sehr empfehlen.
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Für Film und Musik müsste das auch gelten.
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Da haben wir jetzt keine ISBN-Nummern oder so, aber da könnte man das ja genauso strukturieren.
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Dafür bräuchten wir einfach jetzt wirklich politische Entscheidungen,
1:44:19
die das ermöglichen. Raus aus diesen Silos. Was bedeutet, wir hätten diese digitale Proliferation als echte Infrastruktur.
1:44:28
An die man sich als Unternehmen drankoppeln kann, aber eben nur drankoppeln.
1:44:32
Man ist sie nicht. Die Infrastruktur selbst ist gegeben wie eine Straße.
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Man kann dann ein Auto anbieten oder Mobilität als ein Service oder was auch
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immer, aber die Straße bleibt erstmal der öffentlichste Raum, den es gibt.
1:44:43
So, und je nachdem, welche Kaufentscheidung ich traf, darf ich dann damit auf
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der Straße mich bewegen.
1:44:49
Wir haben beim letzten Mal über die Bibliotheken gesprochen, weil das Lafayette-Kaufhaus in Berlin jetzt eventuell da irgendwie Bücherei wird und so.
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Wenn man in Deutschland einen Büchereiausweis hat, kann man in die Bücherei
1:45:03
gehen und dort auch aktuelle Tages- und Wochenzeitungen lesen.
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Nur, zusätzlich kriegt man auch noch Zugang zu diesen Publikationen in digitaler Form.
1:45:13
Man muss also nicht physisch in die Bücherei laufen und hat trotzdem Zugang.
1:45:18
In Amerika ist es so, dass du so eine App dir runterladen kannst,
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die einfach überall verfügbar ist. ist, du meldest dich in einer Bibliothek
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an und alle physisch in der Bibliothek verfügbaren Bücher stehen dir dann noch digital zur Verfügung.
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Das würde ja, wie ich finde, so Nutzungsverhalten eröffnen, wenn das mal alle
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wüssten, dass man dann tatsächlich mehr ins digitale Stöbern kommt.
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Dass man so eine Verfügbarkeit weiß, ah ja, das ist die öffentliche Bücherei,
1:45:46
das ist ein kommunaler Träger, der mir zusichert, ich habe da Zugang und so weiter.
1:45:50
Also das Das sind ja alles diese kleinen Shifts, die mal aus diesem Google Maps,
1:45:54
es ist ein kleiner Teil der Tränen im Nutzerverhalten, aber indem man mal kurz
1:46:00
das zertrümmert, kann man ja auch sehr viel Komplexität dann aufbauen.
1:46:03
Also es könnte durchaus eine Chance sein, oder sagen wir mal so,
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das Indiz, dass Leute zurückgehen zum analogen Medium, so viele...
1:46:13
Gut gemeinte und auch normativ verständliche Argumentationen.
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Es könnte auch ein Indikator dafür sein, dass in diesem digitalen Vertreiben
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relativ viel schief läuft.
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Ja, ja, ganz klar. Also daran liegt das. Das wird auch sehr offen so in diesen
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YouTube-Videos kommuniziert. Man tut das, weil man den Streaming-Diensten nicht mehr vertraut, so ist die Aussage.
1:46:34
Genau. Und wie weit muss man dieses Infrastruktur-Argument jetzt denken?
1:46:38
Ich komme mit zwei Clips zurück auf Jeff Bezos. Wir haben ihn gehört bei Alex Friedman im Podcast.
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Die zwei Sachen hatte ich bisher nur genannt. Wir haben sie noch nicht gehört.
1:46:46
Wir fangen mal mit diesem Clip an. So, Jeff Bezos fabuliert darüber, wie er sich die Zukunft vorstellt.
1:47:25
Ja, eine Billion Menschen leben so im Dunstkreis des Planeten Erde.
1:47:30
Erde, es gibt genug Ressourcen und es ist ein ganz individualistischer Blick.
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Ich will tausend Mozarts und tausend Einsteins. Und wir sagen völlig zu Recht
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als Kritik, naja, es gibt tausend Mozarts und tausend Einsteins, nur,
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infrastrukturbedingt sitzen sie eben nicht in Universitäten,
1:47:46
sondern in Indien auf der Müllkippe und suchen halt irgendein Zeug zusammen, um zu überleben.
1:47:51
Ja, und es ist aber so interessant, dass er ja jetzt gegenüber zu uns als jemand erscheint, der ja,
1:47:58
unglaubliche Macht über ganz viele Menschen hat. Also er kann sich als der Unternehmer
1:48:05
bezeichnen, wahrscheinlich mit einem der größten Personalstäbe überhaupt, denke ich.
1:48:11
Und er hatte also unglaublich viele Wirkmacht, hätte er.
1:48:16
Also er könnte jetzt sagen, ich verbessere nur noch die Welt.
1:48:19
Ich habe diese ganzen Leute und dann denkt man, ach nee, das wäre aber jetzt
1:48:22
doof, wenn ich das jetzt machen müsste. Also kapriziere ich mich mal darauf, darauf, was ist in 10.000 Jahren irgendwann
1:48:29
und dann ist man selbst ganz gut aus dem Schneider, weil man sagen kann,
1:48:32
ich kümmere mich ja um die 1.000 Mozarts, wo man auch dann die Frage stellen muss,
1:48:37
hast du überhaupt mal alle über 20 Mozart-Opern dir angehört?
1:48:41
Also da wäre ja schon mal einiges zu tun, wenn man sich nur mal den Mozart, den wir schon haben.
1:48:46
Erschließen will. Genau, warum eigentlich Mozart? Diese Frage kann man sich stellen, genau.
1:48:50
So, und jetzt macht er aber, nachdem er das hier so hochgradig individualisiert
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hat, als Zielsetzung will ich 1000 Mozarts, 1000 Einsteins.
1:48:58
Jetzt macht er im Zweiten konkret auf ihn angesprochen, auf seine Biografie,
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warum hat er jetzt Amazon verlassen, was ist seine neue Idee?
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Und jetzt stellt er uns so eine Idee von Heavy Infrastructure vor.
1:49:16
And use that to build heavy infrastructure so that the next generation,
1:49:21
the generation that's my children and their children, those generations can
1:49:26
then use that heavy infrastructure. Then there'll be space entrepreneurs who start in their dorm room.
1:49:32
That will be a marker of success.
1:49:35
When you can have a really valuable space company started in a dorm room,
1:49:40
then we know that we've built enough infrastructure,
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So.
1:49:49
Eine juristische Anklage einer Regierung muss natürlich grammatikalisch richtig
1:49:54
und gut formuliert sein, damit die Richter verstehen, was da verhandelt wird.
1:49:58
Es darf nicht ausfransen. Das kann aber nur gelingen, wenn drunter herum so ein publizistischer Rahmen
1:50:04
aufgemacht wird, in dem alles mal durchdiskutiert wird.
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Und ich finde, auf solche Zitate sollte man sich phötonistisch und politisch
1:50:15
als Journalist stürzen. Denn was er hier sagt ist, Amazon verstehe ich als Produkt.
1:50:24
Ich biete einen Service an, den biete ich an, ich schließe Konkurrenz aus,
1:50:29
nur das macht es erfolgreich und so weiter.
1:50:32
Und jetzt sagt er hier auf anderem, aber auch seinem Felde, dieser Raumfahrt,
1:50:37
eigentlich geht es gar nicht darum, Produkte herzustellen, sondern Infrastruktur zu schaffen.
1:50:41
Ein Markt eigentlich.
1:51:11
Ist im Grunde die Markierung einer ganz wichtigen Zäsur, wenn nämlich aus Produkten Infrastruktur wird.
1:51:19
Also wenn Service zu einer allgemein verfügbaren Infrastruktur wird,
1:51:24
auf die man sich dann verlassen muss, auch wenn der Chef irgendwelche Spiränzchen
1:51:29
mit der AGB schreiben will. Nein, es muss verlässlich sein.
1:51:32
Man braucht also demokratische Kontrolle. Und genau diese Zäsur findet ja jetzt statt.
1:51:36
Das iPhone ist eben nicht mehr ein Produkt von Apple, sondern es ist mittlerweile
1:51:41
allgemeine Infrastruktur ist, wenn Pandemie ist und es heißt Homeschooling,
1:51:45
Homeoffice, dann brauchen wir iPhones, dann brauchen wir Samsung-Geräte.
1:51:49
Es gibt zwei Hersteller auf der Welt, die alles dominieren.
1:51:53
Und so wie wir da auch Microsoft ein bisschen kurz und klein geschlagen haben,
1:51:56
gesagt haben, nee, da muss jede Software drauf laufen.
1:51:59
Ihr habt einen Universalkomputer der Gesellschaft zur Verfügung gestellt.
1:52:03
Den könnt ihr zwar verkaufen für einen hohen Preis, Aber danach ist das das
1:52:07
Gerät des Users, der im Rahmen seiner Jurisdiktion, seiner Demokratie damit
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einfach hantieren möchte. Eure AGBs gelten dann einfach nicht mehr. So und das wird jetzt gerade verhandelt
1:52:20
und dafür braucht man eine Definition von, was ist eigentlich ein Markt?
1:52:24
Wenn wir jetzt Produkte und Services haben, die umschlagen in allgemeine oder
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wie im Kartellrecht eben wesentliche Einrichtungen zu sein, dann müssen wir
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jetzt definieren, was das ist. Und damit tun die sich sehr schwer. Es ist eigentlich interessant,
1:52:41
dass man das ja im Verfahren jetzt definieren müsste.
1:52:47
Aber der juristische Weg eben sagt, ihr müsst die Anklage gegen Apple schon klar formulieren.
1:52:52
Ihr dürft die nicht erst entwickeln, wenn ihr mit dem im Streit seid.
1:52:55
Aber die hatten ja vorher relativ viele Gespräche. Der Digital Marketers Act
1:53:00
wurde ja auch mit den Unternehmen zusammen so ein bisschen im Gespräch,
1:53:03
Lobby-Einflüsse und so weiter, da einfach verhandelt.
1:53:06
Und der Stand jetzt, wo die Anklagen geschrieben sind, ist folgender.
1:53:11
Also Markt und Monopole. Die New York Times unterscheidet mal Marktdefinition, was Apple und was das
1:53:18
Justizministerium in Amerika darunter versteht.
1:53:49
Oh, interessant. So Apple is saying, look, you got the wrong universe, right?
1:54:10
Ich kann die Argumentation von Apple sehr gut nachvollziehen.
1:54:14
Ich kann beide sehr gut nachvollziehen.
1:54:15
Denn es ist ja so, dass wir es ja hier mit einem der wichtigsten Konzerne in den USA zu tun haben.
1:54:23
Und wir sehen, wie heikel das ist, wenn chinesische Konzerne sehr, sehr mächtig werden.
1:54:31
Und dann kommen die auch ins Straucheln. Wie gehen wir jetzt damit um?
1:54:34
Soll man TikTok verbieten? All diese ganzen Debatten.
1:54:36
Und es ist ja so, sobald ich mein Flagship eindampfe, es seiner Möglichkeiten
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der Profitmaximierung beraube, dann komme ich dazu,
1:54:51
dass dieses Unternehmen schwächer wird in der globalen Konkurrenz und damit
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würde man möglicherweise nationalen Interessen schaden.
1:55:03
Und deswegen ist dieses Spiel, das da jetzt gerade gespielt wird,
1:55:06
das sehr ernst ist natürlich, eines, das seine ganz klaren Grenzen hat,
1:55:12
nämlich dort werden diese Grenzen aufgezeigt, wo man tatsächlich riskiert,
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den Konkurrenten aus dem Ausland plötzlich mehr Platz einzuräumen und das hat
1:55:21
natürlich Apple durch diese proprietäre Marktstruktur immer ganz gut geschafft.
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Das Ausland zwar integriert war, aber am Ende lief alles über Apple.
1:55:33
Und wenn man jetzt aber plötzlich zum Beispiel Map-Anbieter hat,
1:55:38
die viel, viel besser sind, die aus China kommen und die dann nicht mehr Google Maps sind,
1:55:44
dann frage ich mich, ob dann zum Beispiel EU und USA noch in gleicher Weise sagen,
1:55:50
ach wie gut, dass wir mal den Markt zerschlagen haben.
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Google sagt, wir sind gut in Search und dann übertragen sie das auch auf Maps,
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weil sie einfach den ganzen Nutzermarkt einmal rüberschieben können.
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Als erster Suchbegriff kommt die Google-Karte und die klicke ich dann sofort an.
1:56:06
Und das ist ja deine Einfachheit, die du ja haben möchtest, wie du betont hast.
1:56:11
Und so ist das hier natürlich auch.
1:56:12
Aber sie ist auch ein geopolitischer Faktor, wenn man so einen starken Konzern hat.
1:56:17
Das haben wir ja auf allen Ebenen wieder. Das deutsche Kartellrecht verbietet
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ARD und und CDF eine gemeinsame Mediathek zu betreiben, weil die sollen ja Konkurrenten sein.
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Dann kommt aber YouTube als einheitlicher Giga-Player und macht alles platt.
1:56:30
So, dass einfach die deutschen öffentlich-rechtlichen Anbieter ihre Sachen einfach
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zu YouTube laden. Damit haben sie eine einheitliche, aber nicht ihre eigene.
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Also da ging das Kartellrecht sozusagen in die falsche Richtung.
1:56:40
So, hier haben wir jetzt, wie du gesagt hast, auf beiden Seiten gute Argumente.
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Wenn wir den Markt nicht als globalen Markt definieren, was nun mal in der wirtschaftlichen
1:56:50
Arena sinnvoll ist, nur noch eine Wirtschaft, eine Weltwirtschaft zu betonen.
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Zumindest im digitalen Markt.
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Ja, ich würde sagen in fast allen mittlerweile, selbst bei Milch und so hast du ja.
1:57:02
Ja, okay, aber ich glaube, du kannst schon nochmal kartellrechtlich,
1:57:05
wenn du es mit nationalen Playern zu tun hast, die ja auch nur da sind,
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die können sich nicht auf den Markt beziehen. Also wenn du jetzt zwei Medienhäuser hast, die nur in Deutschland publizieren
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und die sagen, ja, aber wir verkaufen noch fünf Zeitungen in Frankreich,
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seht doch, wir sind doch gar nicht der Markt.
1:57:22
Also mindestens bei digitalen Projekten und Produkten haben wir es mit globalem Markt zu tun.
1:57:27
Und trotzdem sagt das DOJ, naja, aber wir wollen jetzt hier den…,
1:57:32
Performance-Smartphone-Markt regeln.
1:57:35
Da fragt man sich ja auch wieder, das Performance-Smartphone,
1:57:38
also das iPhone 15 fällt da rein, aber das iPhone 10 nicht, weil der Chip vom
1:57:46
iPhone 10 irgendwie schwächer ist oder wie auch immer.
1:57:49
Also es sind ganz schwierige Argumentationen. Entsprechend bei Hardfork machen
1:57:54
sie auch ein bisschen drüber lustig.
1:58:02
Define a market. Are we talking about all smartphones? Are we talking about some smartphones?
1:58:07
So in this case, how does the DOJ in these states, how do they define the market
1:58:12
here? So they say that this case is about what they call performance smartphones.
1:58:16
I like that. It's like performance athleisure. Yes, exactly.
1:58:21
And they distinguish them from the low-end smartphones, the sort of,
1:58:24
you know, the Android phones that you might be able to pick up for $50 or $100.
1:58:28
They have a bunch of different things that they say distinguish.
1:58:43
So, wir haben also vorhin bei den New York Times gehört 65%,
1:58:47
hier haben wir jetzt 70% Marktanteil gehört bei Performance-Smartphones.
1:58:52
Jetzt ist ja die Frage, ein kleiner technischer Sprung.
1:58:56
Ich operate gar nicht mehr mit dem Chip auf dem Gerät, sondern ich bin streamingmäßig
1:59:00
angebunden. Ich benutze nur noch als Bildschirm. Das reduziert ja die Kosten des Telefons auf eine Batterie und einen Bildschirm.
1:59:08
Also 80% der Computertechnik fallen da dann einfach raus.
1:59:13
Habe ich es dann trotzdem noch mit einem High-Performance-Smartphone zu tun?
1:59:17
Weil in der Cloud läuft ja noch viel krasseres, noch viel mehr Computer Power
1:59:21
als jetzt auf dem Gerät selbst. Also all solche Fragen.
1:59:23
Eine kleine technische Änderung kann schon alle Definitionen hier einfach zerschießen.
1:59:28
Aber jetzt hat man eben diese 70% Performance Smartphones gefunden.
1:59:34
Diese Marktdefinition wird auch im Big Technology Podcast verhandelt,
1:59:37
den ich auch sehr empfehle. Der ist mir kürzlich erst untergekommen.
1:59:46
IPhone-Markt in den USA, aber 70% der Performance-Smartphone-Markt in den USA.
1:59:52
Du, hast du einfach eine neue Kategorie zu 5% in den Markt gelegt?
1:59:58
Was ist da los? Und von dem, was ich verstehe, 70% ist nicht eine Monopolie.
2:00:03
Es ist eine dominante Position, aber nicht monopolistisch.
2:00:07
Ja, und dann auf der anderen Seite, und um es ehrlich zu sein,
2:00:09
hast du Apple, die versuchen zu sagen, oh, wir sind nur eine kleine,
2:00:12
kleine kleine Firma hier. Und sie sprechen über ihren globalen Market Share, which is true,
2:00:16
it's, you know, 20%, maybe less.
2:00:18
Ich überlege gerade, was eigentlich mein Nokia-Handy ist. Ist das ein Performance-Handy? Nee, ne?
2:00:23
Nee, nee, das ist, das gilt gar nicht als Smartphone, glaube ich.
2:00:26
Aber ich glaube, man kommt irgendwie auch ins Internet damit rein.
2:00:28
Ah ja. Na gut. Kann sein.
2:00:29
Das kostet wahrscheinlich 5 Euro die Minute oder so.
2:00:31
Ja, muss ja mal nachfragen, ob für dich noch jemand das GSM irgendwas da nochmal datendurchschickt.
2:00:37
Ja.
2:00:37
Die krasseste, das krasseste Auseinanderklaffen, was wir bisher hatten,
2:00:42
war ja, dass Jeff Bezos zugeschaltet ist im Kongress.
2:00:45
Und dann sagt, nee, sie behaupten ja gerade, wir hätten 90% des Handels.
2:00:50
Damit ist ja nur online und auch nur in Amerika gemeint. Das ist ja nur ein Channel.
2:00:56
Weltweit am Einzelhandel sind wir nur mit 2% beteiligt. Also so weit kann man
2:01:00
es ja treiben. 90 und 2%, so irgendwo muss man dann so eine Definition finden.
2:01:05
Kevin Roos versucht es jetzt mal aus Apples Sicht zu argumentieren,
2:01:08
wie du es eben auch schon versucht hast. So,
2:01:30
jetzt sagt sagt er,
2:01:45
ja, Apple baut ein anderes Phone.
2:01:48
Das ist aber eine komische Argumentation, finde ich. Denn es geht ja jetzt zunächst mal darum,
2:01:54
dass nicht nur andere Smartphone-Anbieter sich einen Markt erschließen können,
2:01:58
sondern dass diejenigen, die darauf angewiesen sind, dass ihre Apps im Podcast angezeigt werden,
2:02:06
die können ja nicht selbst, also du kannst ja nicht sagen, ich habe zwar eine
2:02:09
Dating-App entwickelt, jetzt muss ich nur noch ein passendes Smartphone dafür erfinden.
2:02:12
Also man kann ja auch mal ein anderes vielleicht ungerechtes Beispiel nehmen.
2:02:18
Plattenspieler kauft man, kosten 500 Euro und dann ist gut.
2:02:25
Dann hat Sony oder wer auch immer 500 Euro bekommen.
2:02:27
Wenn ich da jetzt Platten drauf abspiele, dann bekommt nicht Sony nochmal von
2:02:33
dem Plattenlabel oder gar dem Künstler immer 50 Cent.
2:02:37
Und so ist es aber eigentlich mit diesen Ja.
2:02:41
Also das ist ein wichtiger Punkt, dass Apple selber sagt, es ist nicht nur ein
2:02:45
Produkt, sondern eine Servicegrundlage und wir wollen wollen immer weiter eine
2:02:49
Service-Fee sozusagen haben. Ich würde aber sagen, so wie er hier sagt, dann sagt Apple einfach den anderen,
2:02:55
ja, baut halt ein besseres Phone. Da ist man ja noch in der, das Telefon ist ein Produkt, denke. Nur das ist vorbei.
2:03:02
Also das iPhone hat überhaupt nur Sinn, weil man nicht der Einzige ist,
2:03:06
der eins hat. Und umso mehr eins haben, umso besser für einen selber.
2:03:10
Die Synergieeffekte für den Anbieter eines Services spielen ja gerade eine große Rolle.
2:03:16
Es gibt keine Produkte für Telefone, die nur 10% der Menschen nutzen,
2:03:20
sondern man geht dorthin und entwickelt für die zuerst, die viele nutzen.
2:03:25
Weshalb das DOJ sagt ja 70%. 70% ist die Mehrheit.
2:03:29
Jeder, der eine App entwickelt, fragt sich, für welchen Markt will ich tätig
2:03:32
sein? Ah, Performance-Smartphone, ich entwickle zuerst für das iPhone und wenn
2:03:37
es dort gut läuft, kann ich auch noch eine Android-Version herstellen oder wie auch immer.
2:03:40
Das sind ja diese Entscheidungen und das kriegt man aber nur gefasst,
2:03:43
wenn man das iPhone nicht mehr als Produkt
2:03:45
ansieht, sondern nur noch als Grundlage-Infrastruktur in der Gesellschaft.
2:03:51
Die man eben auch mit benutzt.
2:03:52
Und wir sagen das hier ganz ausdrücklich und ich spreche da vor allem für dich,
2:03:56
wir wollen nicht, dass es noch verschiedene weitere Smartphones gibt.
2:04:02
Also das ist nicht das Ziel dieser ganzen Sache.
2:04:04
Genau, das ist nicht das Ziel.
2:04:04
Was jetzt Kevin Bruce jetzt hier ausführt. Und deswegen sind wir ja auch nicht
2:04:08
grundsätzlich gegen Monopole. Wir sind ja in einer hochmodernen Gesellschaft und da kann man sehen, dass wenn,
2:04:17
Produktionsmittel sich konzentrieren, auch sehr viel dann möglich ist und diese
2:04:21
ganzen Netzwerke, die wir ja nutzen, funktionieren ja auch alle so, wie du sagst.
2:04:25
Also ich bin bei Instagram, weil dann noch andere bei Instagram sind,
2:04:29
zum Beispiel Freunde oder das Publikum ist bei Instagram.
2:04:34
Es nutzt ja nichts, wenn ich mir jetzt irgendeine kleine eigene Plattform baue
2:04:37
oder auf eine gehe und sage, hier bin ich aber für mich, da bin ich nicht beim Monopol.
2:04:41
Das heißt, das muss man schon akzeptieren, dass man in einem modernen Kapitalismus
2:04:46
es mit Monopolen zu tun hat, nur Nur darf man denen nicht unendlichen Spielraum
2:04:52
geben, weil dann natürlich das passiert, dass diese Monopole zu Innovationsverhinderern werden und darum geht es ja hier.
2:04:58
Ja, und das ist noch ein bisschen feingliedriger. Ich hatte gestern die Erfahrung
2:05:01
gemacht, ich habe eine Story gepostet bei Instagram, in der ich ganz unten die
2:05:06
Erwähnung, der auf dem Bild sichtbar gemacht habe.
2:05:10
Und dann bekam ich Hinweise von Nutzern, dass sie die nicht anklicken können,
2:05:14
weil auf ihrem Telefon schon die Adresszeile, die Kommentarspalte drüber steht.
2:05:20
Wo ich wieder gedacht habe, ich baue natürlich meine so, dass sie auf dem iPhone gut aussieht.
2:05:26
Andere Hersteller machen andere Seiten-Ratio, sodass dann, wenn Instagram auf
2:05:33
Android auch in Vollbild die Story anzeigen will, unten einfach was rausfällt.
2:05:38
Und das zeigt mir schon wieder, hier ist so eine Inkompatibilität,
2:05:41
die einfach zeigt, das ist keine allgemeine Infrastruktur, über die einfach
2:05:45
mal entschieden wurde, das geht so nicht. sondern die hat einfach Apple Design durchgedrückt,
2:05:51
So, dass ich dann wieder anderen Leuten zurückkoppel, achso,
2:05:53
du hast gar kein iPhone, ich hab's fürs iPhone optimiert, ja,
2:05:56
ich orientiere mich an den 70% Performance-Smartphone-Markt,
2:06:01
sozusagen, und auf der kleinen Ebene werden diese Nutzerverhalten jetzt hoffentlich mal ausgewertet.
2:06:08
Die Argumentation wird nicht klüger, wenn Kevin Rose versucht,
2:06:11
mehr dazu zu sagen, als aus Apples Sicht zu sehen.
2:06:21
Das ist das beste Handy, weil wir unsere Ökosysteme stark kontrolliert haben.
2:06:25
Du kannst ein iPhone kaufen und weißt, dass du nicht malware-verpackt werden wirst.
2:06:29
Du weißt, dass es ein gewisser Standard für Privatsache sein wird.
2:06:33
All diese Dinge, die Regulierer jetzt sagen, sind schrecklich,
2:06:36
sind eigentlich nur wir, die unseren Kunden servieren und ihnen das beste Handy auf dem Markt geben.
2:06:41
Und ich denke, es gibt eine Wahrheit dazu.
2:06:44
Ich bin ein iPhone-User. Ich bin ein glücklicher iPhone-User.
2:06:47
Ich habe versucht, Android-Handys zu schalten. It was not a great experience
2:06:51
and it was not just because of all the sort of switching costs and all the things
2:06:55
that Apple makes difficult about switching costs It's also because the iPhone is just a good product.
2:07:00
Das iPhone ist einfach ein gutes Produkt kommt hoffentlich nicht so weit vor Gericht, denn ja,
2:07:06
es ist ein gutes Produkt Also wenn die Verhandlungstage immer damit beginnen,
2:07:10
dass man erstmal abfeiert, was für ein gutes Produkt das ist, genau das ist ja weshalb es jetzt allgemeine Infrastruktur geworden ist,
2:07:15
genau deswegen überführen wir es ja,
2:07:19
Und interessanterweise ist, und da habe ich jetzt auch gedacht,
2:07:22
okay, das ist jetzt wirklich, hier wird es jetzt brenzlig für Apple,
2:07:25
denn Apple lag uns ja jetzt Jahrzehnte eigentlich im Ohr mit,
2:07:29
wir sind das Supersicherheitssystem.
2:07:32
Bei uns wird Differential Privacy erfunden und der ganze Kram,
2:07:36
wir verkaufen keine Nutzerdaten und so weiter und so fort.
2:07:39
Und da werden sie wohl den, würde ich vorschlagen, die größte Einflugschneise
2:07:46
einfach nutzen, um diese Argumentation so ein bisschen zu zertrümmern.
2:07:51
Beim Daily wird nochmal Fokus drauf gelegt.
2:08:02
Into a big fight with the government over encryption. And Apple is saying that
2:08:06
that commitment to security lives in a lot of these practices that the government is targeting.
2:08:11
A great example is the wallet. So the way they exclude other companies from
2:08:15
making digital wallets is they don't let them access the physical chip that
2:08:19
interacts with the technology at the coffee shop to make the payment.
2:08:23
And Apple says they don't do that because they want to create the safest and
2:08:27
most secure experience for users when they go to pay for their coffee with their
2:08:32
sensitive banking information.
2:08:34
So, Apple hat das Angebot gemacht und jetzt wird es auch eingefordert von den Nutzern.
2:08:40
Das halte ich jetzt, was wir jetzt hören, für eine sehr relevante Argumentation.
2:08:43
And Apple is saying that users love the end result. They love this experience.
2:08:48
And then Apple is going to defend that experience from government intervention.
2:08:53
So Apple is basically saying, look, they're not trapped. They can leave anytime
2:08:57
they want. They want to be here. That's right. And they want to be there because they love their Apple products.
2:09:02
Right, they want an iPhone. Right, exactly.
2:09:05
So, die Nutzer wollen ein sicheres Gerät haben. Apple hat es ihnen versprochen.
2:09:09
Und was sie kriegen, ist aber ein Gerät, das iMessage ist.
2:09:14
Also eine eigene Chat-Plattform, die auf der SMS, nicht Technologie,
2:09:21
aber Plattform aufsetzt. Also es gibt nur eine Nachrichten-App.
2:09:25
Entweder schickt man eine SMS oder automatisiert, wenn der Empfänger eben auch
2:09:29
ein iPhone hat, dann eine etwas andere, hochgradig verschlüsselte und so weiter.
2:09:34
Also iMessage, das erste Produkt auf der Infrastruktur des iPhones von iOS,
2:09:40
die hier thematisiert wird.
2:09:44
We are begrudgingly planning to update the way it handles text messages on the iPhone.
2:09:51
It does plan to support something called RCS, which is sort of a more kind of
2:09:57
friendlier to Android style of messaging that it says will come to the iPhone later this year.
2:10:04
But this is one that annoys a lot of people, and I think it is an underrated
2:10:07
factor in why people do not switch from iPhones to Android phones.
2:10:11
Und so that is something that the DOJ and these states are bringing up as well.
2:10:15
So, großer Log-In-Effekt. Leute, die auch iMessage haben, deswegen ja auch immer
2:10:20
iPhone-Familien, können eben da Gruppen machen, sich den Kram hin und her schicken.
2:10:24
Das bleibt alles, wenn ich jetzt so ein Foto mache, was eine zweisekündige Live-Videoaufnahme
2:10:30
mitnimmt und ich verschicke das in iMessage, bleibt das Zwei-Sekunden-Video
2:10:33
erhalten, in anderen Apps nicht.
2:10:35
Nach Android kann ich gar nicht über die Message-App überhaupt Bilder verschicken,
2:10:39
sondern da müsste ich dann einen iCloud-Link verschicken, den man dann aufrufen
2:10:42
kann im Browser. Also das ist total bescheuert.
2:10:45
Und nicht nur ist das eben sehr viel schlechter nutzbar, also da ist einfach
2:10:50
klar, das wäre besser zu machen durch diesen anderen Standard,
2:10:53
den er da jetzt genannt hat. Wir hatten ja schon mal, dass SMS durch MMS geupdatet werden sollte.
2:10:58
Also das ist einfach ein anderer Standard, der dann auch Bilder und so weiter mit beinhaltet.
2:11:02
Apple hat sich immer dagegen gesträubt, das zu machen.
2:11:06
Google hat das Angebot gemacht. Komm, lasst uns mal hier den etwas richeren,
2:11:11
Messaging-Standard zu nehmen. Und Casey Newton weist jetzt auf, finde ich, eine sehr große Problemlage hin,
2:11:19
die man Apple da jetzt mal richtig um die Ohren haut. Ja, während es bisher immer hieß, ja, Apple forciert Privacy und den ganzen
2:11:49
Kram als Business Advantage. Die Leute wissen, wenn sie ein iPhone nutzen, sind sie sicherer.
2:11:53
Wird hier aufgrund des Profitinteresses in Kauf genommen, dass man unsicherer
2:11:58
kommuniziert. Das ist abhörbar, das ist manipulierbar.
2:12:01
Wir kriegen relativ viel, ach, du lockst dich gerade ein, hier schick dir nochmal
2:12:04
ein Token per SMS, SMS, trag mal die sechs Buchstaben ein und so.
2:12:07
Und das wird, wenn es über SMS abgewickelt ist, einfach nicht sicher.
2:12:10
Das wird unverschlüsselt durch die Welt gesendet und jeder kann es abfangen.
2:12:13
In der Hinsicht nimmt Apple hier große Sicherheitsprobleme in Kauf,
2:12:17
einfach nur um diesen Markt abzuschirmen.
2:12:20
Und das dann ergänzt mit diesem ganzen Stigma-Kram.
2:12:35
Und die Regierung sagt, dass Apple diese Dichotomie des Green-Bubble-Blue-Bubble-Dichotomie
2:12:41
gegründet hat, um einen Stigma zu erzeugen, um Phones, die nicht das iPhone
2:12:46
sind, zu gestalten, um ihren niedrigeren Status zu gestalten. Und dass tatsächlich einige Non-iPhone-User von einem sozialen Stigma verletzt
2:12:51
werden, weil sie kein iPhone haben.
2:12:53
Und die Justiz-Departement sagt, dass dies besonders für Teenager ist und Daten
2:12:58
präsentiert, dass etwa 88% von Teenagern sagen, dass ihr nächstes Handy ein iPhone sein wird.
2:13:11
Da kannst du mal sehen.
2:13:17
Wie ich mich fühle, wenn du von deinem iPhone schwärmst und ich dastehe und
2:13:20
denke, ja, so schön könnte also das Leben sein.
2:13:23
Ich leuchte hier in grün und so, ja, du schickst halt immer so schwarze Nokia-Texte.
2:13:27
Du zeigst mir das jetzt gerade mit der grünen Bubble, das habe ich nicht verstanden.
2:13:30
Also du bekommst, also die Leute, die dir vom iPhone schreiben,
2:13:35
das erscheint hier grün.
2:13:36
Also ich habe es farblich umgestellt.
2:13:37
Ja, okay, aber generell ist es so, dass die Kommunikation zwischen iPhone-Besitzern
2:13:43
ist grün und die, die von irgendwelchen Schrott-Telefonen dann schreiben,
2:13:48
ja, die erscheinen dann auch schon markiert als, die sind nicht die Privilegierten.
2:13:53
Also dieses Stigma, was jetzt hier beschrieben wird, unter dem offenbar Teenager
2:13:58
sehr zu leiden haben, das ist also etwas, was, also es ist total logisch.
2:14:02
Ich meine, man kann, also. Die Sache ist die, mir war nicht klar, dass Apple nicht auch versucht,
2:14:11
da für alle die größte Sicherheit herzustellen.
2:14:15
Mir war immer klar, dass man also besonders sicher ist, wenn man von iPhone
2:14:19
zu iPhone kommuniziert und dass die sich auch anlegen mit der Regierung,
2:14:23
wenn sie was preisgeben sollen, all diese historischen Fälle,
2:14:27
die es da ja schon gegeben hat. Mir war aber nicht klar, dass man das auch nicht nur als Verkaufsargument hat,
2:14:32
sondern auch nochmal so deutlich unterstreicht. Wenn du das machst, dann machst du das.
2:14:36
Und das ist ja sowieso, also das merke ich, weil ich mich ja viel im öffentlichen
2:14:41
Raum bewege durch diese ganzen Vortragsreisen.
2:14:43
Es gibt so viele Sachen, die jetzt nochmal so, also man kann sich nochmal so
2:14:49
ein bisschen mehr Sicherheit, ein bisschen mehr Schnelligkeit oder so laufend irgendwo erkaufen.
2:14:53
Also man, das ärgert mich auch zum Teil sehr,
2:14:57
weil es einfach lästig ist, dass man in ein Hotel einchecken will und dort gibt
2:15:04
es dann nochmal so eine extra Rezeption für die,
2:15:08
die irgendeine Rewards-Member-Karte haben, wo ich dann denke, ja,
2:15:13
das ist gegenüber allen anderen auch keine gute Psychologie.
2:15:18
Also klar soll der Druck auf mich auslösen, dass ich auch noch diese 10 Euro
2:15:21
zahle, die das kostet im Jahr oder keine Ahnung was.
2:15:25
Aber ich würde auch einfach mal gerne sagen, ich habe jetzt hier genug ausgegeben,
2:15:29
ich würde jetzt einfach mal gerne, dass es funktioniert. Also dass man überall nochmal so eine kleine, so ein Mini-Update haben kann.
2:15:35
Erste Klasse abschaffen.
2:16:05
Sagte, ja, er findet das im Bordbistro so toll, da kommt die erste und die zweite Klasse zusammen.
2:16:10
Das war sein...
2:16:11
Ja, und er fände es doch schön, wenn man die erste Klasse abschaffen würde.
2:16:14
Dazu muss ich sagen, also ich finde, dass, also die Sache ist ja die,
2:16:20
die erste Klasse ist dafür gemacht, dass da Leute ein bisschen mehr Platz haben. Mhm.
2:16:30
Und das ist aber nicht so luxuriös, dass man jetzt sagen kann,
2:16:33
Wahnsinn, sondern man müsste eigentlich sagen, ja, das müsste eigentlich so
2:16:38
ein Standardniveau in einem Zug sein.
2:16:41
In dem man ja manchmal vier Stunden hängt.
2:16:43
Und ich finde, wir werden gleich Zahlen über Armut in Deutschland bekommen.
2:16:50
Wir leben in einer derart dramatisch ungleichen Gesellschaft.
2:16:55
Und dann solche Schaukämpfe da aufzuführen, wo man da sitzt,
2:17:00
dann würde ich auch sagen, das ist ja generell so, dass Leute, die bereit sind,
2:17:05
sehr viel mehr Geld auszugeben, in luxuriöseren Restaurants sind oder Hotels.
2:17:14
Und im Übrigen ist ja bei der ersten Klasse kommen diese Preisunterschiede,
2:17:21
es kommt ja sehr drauf an, was man da bucht. Also ich glaube, diese Flex-Tickets oder so, die sind teurer,
2:17:28
diese Spartickets, ich glaube, das sind 10, 15 Euro.
2:17:31
Wie dem auch sei, ich will auch niemanden die Spaß am Zug fahren nehmen,
2:17:36
der gerne da den Klassenfrieden herstellen will im Bordbistro.
2:17:39
Ich würde eher mal die Frage stellen, wenn man glaubt, den Klassenfrieden im
2:17:43
Bordbistro herstellen zu können, ist das eigentlich für eine öffentliche Infrastruktur,
2:17:49
mit der wir es ja da ganz definitiv zu tun haben, richtig,
2:17:53
dass man dort völlig überteuertes Essen bekommt, während man dort sieht,
2:17:59
dass da sehr viele Familien reisen,
2:18:02
zum Beispiel auch in der zweiten Klasse und die müssen dann,
2:18:06
wenn die zwei Kinder haben und die wollen Pommes essen und eine Cola trinken, ein Vermögen ausgeben.
2:18:12
Warum muss in der Bahn, ich weiß nicht genau den Preis, ich habe gerade eine
2:18:17
Cola Light getrunken da, 3,80 Euro für eine Cola Light.
2:18:21
Womit ist das gerechtfertigt? Also wenn wir da mal ein bisschen Zusammenhalt
2:18:26
in der Gesellschaft und Klassenfrieden und alles herstellen wollen,
2:18:30
dann würde ich sagen, es müsste. So sein, dass man dort sehr günstig was bekommt, weil das einfach für Leute
2:18:38
wichtig ist, dass sie da was trinken können Und sonst was.
2:18:41
Und das ist ein Riesenbatzen Geld, den Familien da zahlen müssen,
2:18:46
wenn die auf einer sechsstündigen Reise sind.
2:18:49
Und dann kann man sagen, ja, die hätten sich was einpacken können und so.
2:18:52
Aber es wäre auch einfach mal schön, wenn man für einen Euro ein Wasser bekäme.
2:18:56
Ich habe noch einen Vorschlag. Mal gucken, wie du den findest.
2:18:59
Nicht erste Klasse abschaffen, sondern erste Klasse bevölkern.
2:19:02
Ich habe jetzt gestern original die Erfahrung gemacht, ein Zugticket zu buchen.
2:19:07
Ich muss ja nur nach Köln fahren, ab dann Regionalexpress, um ins Phantasialand zu kommen.
2:19:11
Die Kinder haben sich gewünscht, Phantasialand. Ich fahre so mit drei Kindern, alle unter 15.
2:19:17
Sie sind also in diesem 6 bis 14 Range kostenlos.
2:19:22
Wir fahren also zu Fürth nach Köln und zurück und mir wurde angeboten,
2:19:26
erste Klasse Upgrade für 20 Euro. Habe ich natürlich gemacht.
2:19:30
Gilt ja auch für die Kinder. Die fahren ja auch in der ersten Klasse kostenlos.
2:19:33
Ich würde gerne alle Eltern hier aufrufen, bevölkert mit euren Kindern die erste
2:19:39
Klasse. Wenn ihr rechtzeitig bucht.
2:19:41
Nein, tut es nicht.
2:19:43
Wenn ihr rechtzeitig bucht, ist es nur für euch der kleine Aufschlag.
2:19:46
Nämlich diese 20 oder 30 Euro. Und danach sitzen aber alle Kinder in der ersten Klasse.
2:19:53
Ja, und damit wird auch die zweite Klasse wieder sehr attraktiv.
2:19:56
Denke ich.
2:19:57
Ich will nur sagen, ich will ja in Ruheabteil.
2:20:03
Und da verstehe ich nicht, warum, also Familien gehören nicht ins Ruheabteil.
2:20:08
Ich glaube, da sind wir uns einig.
2:20:10
Familien haben ja ihr eigenes Abteil, eigentlich. Es gibt zwar nur eins.
2:20:13
Aber wenn es voll ist.
2:20:16
Ist es voll.
2:20:16
Ganz häufig ist es so, dass in Ruheabteilen oder im Ruhebereich Familien mit.
2:20:22
Hast du was gegen deine Rentenzahler?
2:20:24
Nee, aber es ist einfach sinnlos, Kinder, die gerne reden und auch reden sollen
2:20:29
und singen sollen und machen und tun, in ein Abteil zu setzen,
2:20:33
wo alle ganz still sein sollen und man nicht mal ein Handy und nicht mal ein Telefon annehmen kann.
2:20:37
Ja, aber ich will mich ja nicht völlig zustopfen und nichts mehr von der Wirklichkeit
2:20:42
mitbekommen, aber ich möchte schon die Möglichkeit haben, in einem Zug einigermaßen arbeiten zu können.
2:20:49
Für mich ist das ja Arbeitszeit, wenn ich da irgendwo hinfahre.
2:20:51
Ich mache ja keine Lustfahrten.
2:20:52
TikTok mal U-Bahn-Fahrten in Japan.
2:20:58
Keiner sagt ein Wort.
2:21:00
Grandios.
2:21:01
Alle schweigen.
2:21:02
Ja.
2:21:03
Und die Touristen filmen sich noch verschämt gegenseitig, nur um sich zu zeigen, ich höre nicht.
2:21:09
Leute stehen da, lesen ihr Buch, niemand redet.
2:21:12
Es ist wunderbar. Und die meisten Leute reden im Zug auch doll Zeug.
2:21:16
Und deswegen würde ich sagen, das Schweigen lernen ist etwas so Schönes und
2:21:20
die Deutschen sind leider viel zu laut.
2:21:23
Die Deutschen sind ein sehr lautes Volk. Man braucht nur mal über die Grenze,
2:21:27
fährt nach Metz oder Straßburg, wie schön und angenehm ruhig die Franzosen miteinander verlieren.
2:21:33
Okay, bevor wir hier zurückkommen zu unserem Thema, ich will eine kleine Pointe,
2:21:36
ich will nochmal später darauf zurückkommen, aber ich bin seit März ein E-Bike-Fahrer,
2:21:40
weil ich trotz junger Jahre… Rentnerrepublik.
2:21:44
Naja, ich hab, also mit dem E-Bike kannst du einfach 60 Kilometer am Tag fahren
2:21:48
oder, also du kannst wirklich, ich muss wohin, 15 Kilometer, kein Problem.
2:21:52
25 Kilometer, eine Stunde. So, ja, das kannst du mit allem planen.
2:21:56
Das ist einfach super. Mir ist aufgefallen, weil du ja so gegen das Tempolimit
2:21:59
gewettert hast, es gibt ja auf Fahrradwegen durch E-Bikes ein Tempolimit.
2:22:04
Alle fahren die erlaubten 25 kmh.
2:22:08
Das heißt, auf einem E-Bike kommt dir niemand in die Quere.
2:22:11
Du wirst nicht überholt, du überholst niemanden auf diesen neuen Pendelwegen.
2:22:17
Da gibt es auch nochmal so zwei, drei, die so mit normalen Fahrrädern,
2:22:19
man fährt dann kurz vorbei. Aber ansonsten, du hast absolute Ruhe auf diesen Wegen, weil alle fahren die
2:22:24
gleiche Geschwindigkeit. Also das kann ich sehr empfehlen, E-Bikes. Es scheint mir doch eine größere
2:22:29
Nummer zu sein, als ich dachte und war bisher schon überzeugt.
2:22:32
Darf man die tunen?
2:22:34
Du darfst die tunen, aber wie du dir vorstellen kannst, wenn ich sage,
2:22:37
alle fahren eine Geschwindigkeit, fällst du dann sehr auf.
2:22:40
Du bist sehr sichtbar auf einem Fahrradweg. Also wenn du da mit 27 oder 32,
2:22:44
der amerikanischen Geschwindigkeit, vorbeifährst, wirst du relativ zügig angehalten.
2:22:49
Okay. Und dann wird gefragt, was du denn da treibst. Und ich muss auch sagen, 25 kmh ist schnell.
2:22:57
Also diese amerikanische 32 kmh, das ist für deutsche Radwege, glaube ich, nicht.
2:23:02
Ich kann das nicht empfehlen. Also tuned eure E-Bikes nicht.
2:23:06
Aber zum Thema 1. Klasse abschaffen. Das iPhone hat mit iMessage ein erste Klasse Messenger, den sie nun selber abschaffen.
2:23:16
Ein Argument von Alex Kantrowitz, das natürlich, wenn man es dann hört,
2:23:20
denkt man sich, na klar, ist wirklich auch ein Problem.
2:23:38
Becomes a green bubble in the iphone and everyone's like yeah yeah no that's
2:23:43
proof of the apple lock-in and for i for a while was on that side as well and
2:23:48
was like look look how you know what they're trying to do to make people switch
2:23:51
to to uh to to prevent people from switching to android however,
2:23:56
because apple has been so insistent on this apple i message lock-in and they
2:24:00
don't make it interoperable people have been moving to whatsapp in the us yeah
2:24:04
whatsapp has really been on the, Ja.
2:24:25
Der Log-In-Effekt greift nämlich nur so weit, bis man irgendwann in einem Verein
2:24:28
ist, die Kinder in der Schulklasse und so weiter und so fort,
2:24:30
wo einfach klar ist, die haben echt nicht alle ein iPhone. Tim Cook sagt aber,
2:24:35
wir wollen hier keinen allgemeinen Standard wie bei E-Mail oder sowas haben.
2:24:38
Wir bleiben bei unserem Standard. Also einigt man sich auf WhatsApp.
2:24:42
Und das ist nun wirklich mal nicht das, was wir wollen. Und es ist auch nicht
2:24:45
das, was Apple will eigentlich. Meta als irgendwie Raumgewinne da geben. Also ganz bescheuert.
2:24:52
Infrastruktur statt Produktverwechslung, auch beim Thema Apple Pay.
2:25:03
Um mit dem Tappen ihres Smartphones gegen einen kleinen Payment-Terminal zu
2:25:06
bezahlen, anstatt ihre Kreditkarte rauszuholen. Auf dem iPhone ist nur Apple ermöglicht, eine solche digitale Wallet zu bieten.
2:25:13
Es heißt die Apple-Wallet. Und die Justiz-Departement sagt,
2:25:16
dass sie andere Unternehmen nicht ermöglichen, diese Art von Service zu bieten,
2:25:20
weil es Apple's Hold auf iPhone-User reduzieren könnte und es weniger kostbar
2:25:25
wäre, für diese User einen anderen Smartphone zu schalten und ihre digitale
2:25:28
Wallet mit ihnen zu nehmen. Das ist ein Beispiel. Und wenn du sagst, dass es weniger teuer ist, dann meinst du,
2:25:32
dass es einfacher wäre, aus einem iPhone zu wechseln? Genau.
2:25:37
Pay muss allgemein verfügbar sein. Wer ein Wallet hat, egal in welcher Hose,
2:25:43
man nimmt sein Portemonnaie mit. Und nur weil man die Hose wechselt, soll man das Portemonnaie nicht mitnehmen
2:25:47
können. Das ist ja bescheuert. Also das ist einfach, das versteht niemand.
2:25:50
Von daher ist diese Monopolisierung, nur wir dürfen den Chip nutzen, den wir da einbauen.
2:25:57
Dieser NFC-Chip, Near Field Communication, der so dann wie die Chipkarte mit
2:26:01
dem Terminal interagiert, ist allgemeine Infrastruktur. Also dass Apple den
2:26:06
überhaupt noch für sich reklamiert, ist eigentlich total Banane.
2:26:11
Den haben sie ja auch nicht erfunden. Sie haben nur danach die Abwecklung, also wie da dieser Token-Austausch und so weiter.
2:26:16
Nur das hat eben, Google macht das auch so. Und dass man dann Anspruch auf diese
2:26:21
Hardware, die man da einbaut, Anspruch ist einfach, das ist völlig unverständlich.
2:26:27
Das ist so wie, als wenn man eine Kontrolle über die Taschenlampe.
2:26:32
Die Taschenlampe geht nur, wenn du zu Hause bist. Darfst sie nicht draußen benutzen oder sowas. Ja, solche Restriktionen.
2:26:38
Das versteht einfach niemand. Casey Newton versucht uns das auch nochmal zu erklären.
2:26:57
Das ist das, was Apple liebt, wie das NFC-Chip selbst zu behalten.
2:27:01
Es kann Apple Pay einlegen und Apple
2:27:03
Pay nimmt einen kleinen Fee für jede Transaktion, die Sie durchführen.
2:27:08
Das ist also essentiell nur Profit für sie, weil sie total Kontrolle über den
2:27:12
NFC-Chip in Ihrem iPhone haben.
2:27:15
Also dass man sich da selber eine Nutzergebühr nochmal anrechnet,
2:27:18
ist, finde ich, dann die Höhe irgendwie. Zuerst erklärt man, das ist unsere Hardware und dann reklamiert man da noch diese kleinen Fees.
2:27:26
So, jetzt haben wir ja schon so ein paar.
2:27:28
Weil man es kann, also bislang konnte. Das ist ja die einfache Sache.
2:27:32
Also ich glaube, das ist nicht Dreistigkeit.
2:27:33
Das ist eher so, man schaut, was geht und das hat Grenzen und diese werden jetzt
2:27:40
ein bisschen verschoben wahrscheinlich.
2:27:41
Also es ist wirklich crazy. So, jetzt haben wir ja mit iMessage und Apple Pay,
2:27:47
also der Wallet, schon zwei Produkte auf der Betriebssystemebene gehört,
2:27:54
von denen jetzt, wie wir eben schon, wie ich gesagt habe,
2:27:58
einen Clip hätte ich dazu nochmal gucken, dass in Europa gesagt wird,
2:28:02
es müssen alle Apps löschbar sein, alle austauschbar sein.
2:28:05
Also die Diskussion, die das DOJ hier gerade führt, führt die Europäische Union genau auf der Ebene.
2:28:10
Jede einzelne App wird jetzt hinterfragt.
2:28:13
Warum ist ja iMessage installiert und warum kann man nicht eine andere noch dazu installieren?
2:28:17
Warum ist hier der Safari-Browser installiert und nicht noch eine andere gleich
2:28:21
mit oder eben am Anfang gar nichts? Warum ist hier iMessage drauf und anderes nicht? Warum funktioniert iMessage?
2:28:26
Also jede einzelne App wird auf ihre Weise hinterfragt.
2:28:29
Und jetzt haben wir ja eben schon festgestellt, Kevin Ruse, Casey Newton,
2:28:32
die New York Times, alle finden total überzeugend, das iMessage,
2:28:35
das Stigma, die Funktionsweise, der ganze Kram ist fragwürdig.
2:28:39
Und dann kam Alex Kantowitz und hat gesagt, also das verstehe ich ja gar nicht
2:28:42
bei iMessage, da schadet sich doch Apple selbst, da brauchen wir keine juristische
2:28:45
Klärung, das löst sich über die Zeit oder wie auch immer.
2:28:49
So, bei Pay sind alle einmütig und sagen, ja, ja, das ist totaler Quatsch,
2:28:54
dass sie da ein Monopol, wie ist das jetzt bei der Apple Watch?
2:28:57
Die findet jetzt nicht als Software auf dem Gerät statt und ist da austauschbar,
2:29:02
sondern es ist so eine Interaktion zwischen zwei Geräten, aber das eine ist
2:29:05
total abhängig von dem anderen. Also man erweitert sozusagen das Hardware-Ökosystem seiner selbst und so.
2:29:14
Was ja Sinn der Sache war.
2:29:15
Was Sinn der Sache war.
2:29:17
Denn sonst hätte man sich ja eine andere Uhr kaufen können.
2:29:20
Genau, man könnte einfach eine Garmin-Uhr oder die Schweizer hätten auch mal
2:29:22
eine Chance, sich so ein bisschen ihren Uhrenmarkt zu digitalisieren und Angebote zu machen.
2:29:26
Ein digitaler Rolex.
2:29:27
Zum Beispiel, wer weiß, es gibt doch elektrische Porsches mittlerweile.
2:29:30
Ja, stimmt. Also in der Hinsicht, wir wollen mal nichts ausschließen.
2:29:34
Wir wollen ja, dass diese Innovation ausprobiert jetzt wieder ein Testfeld bekommen. kommen.
2:29:37
Bei der Watch, von den Sprechern, die wir jetzt gehört haben in der New York
2:29:41
Times, beim Big Technology Podcast und bei Hardfork, ganz ambivalent,
2:29:46
ob das jetzt wichtig ist oder nicht, ob es da großen Handlungsbedarf gibt.
2:29:51
Wir fangen mal an bei Hardfork.
2:30:08
Ja, ich glaube, das ist ein sehr guter Ansatz.
2:30:40
So, Casey Newton findet so ein paar Punkte, über die man diskutieren könnte,
2:30:44
aber Kevin Newton so, naja, Kevin Rose, keine Ahnung, ob man das jetzt,
2:30:48
die haben das als Platz 4 in der Anklage, ich würde das noch nicht so hoch ranken,
2:30:52
also da gibt es noch andere Sachen, während sie vorher aber die iMessage-Sache so wichtig fanden,
2:30:57
jetzt kommt Alex Kantrowitz, der vorher die iMessage-Sache nicht so wichtig
2:31:00
fand und jetzt plötzlich die Uhr aber ganz wichtig.
2:31:07
Dass Smartwatches nicht gut bezahlen, zu dem iPhone.
2:31:11
Und das ist wirklich ein Schaden. Wenn du eine Smartwatch-Familie bist,
2:31:15
und du kannst nicht gut bezahlen, weil Apple den Apple Watch hat, das tut weh.
2:31:20
Und es ist wirklich exklusiver Verhalten.
2:31:23
Das ist eine Bereich, wo ich sage, okay, ich stimme wirklich mit dem DOJ hier.
2:31:28
Ja, dieses Pairing. Also wenn ich mich für ein Telefon entscheide,
2:31:32
habe ich mich für ein Telefon entscheiden. Ich trage nicht zwei in der Tasche, nur weil die Uhr mit dem anderen Gerät besser funktioniert.
2:31:38
Hier würde man jetzt in diesem Kontext sagen, Apple muss einfach einsehen,
2:31:42
dass die Uhr ein anderes Gerät ist als das Telefon und das Telefon muss standardisiert
2:31:47
mit allen Anbietern gleich kommunizieren.
2:31:49
Da braucht man einen Standard für, wenn eine Mitteilung auf der Uhr auftaucht,
2:31:52
muss man da antworten können, egal über welches Gerät das abgewickelt wird.
2:31:55
Oder die Uhr macht es vielleicht sogar ganz selbst.
2:31:57
Okay, bis zu einem gewissen Punkt wird man das wahrscheinlich ganz gut connecten
2:32:00
können und hat das aus Gründen nicht getan, aber ich könnte mir schon vorstellen,
2:32:04
dass durch diesen engen Zusammenschluss von Apple macht das Smartphone etwas sehr gut funktioniert,
2:32:13
was dann vielleicht mit irgendeinem anderen nicht geht.
2:32:16
Also das ist eine Argumentation, die kann ich jetzt wenig nachvollziehen,
2:32:20
wo ich einfach sagen würde, naja, dass das eine mit dem anderen so zu tun hat.
2:32:26
Ich glaube auch nicht, dass es jetzt allzu viele Leute geben wird,
2:32:28
die dann mit zwei verschiedenen Systemen da rumrennen wollen.
2:32:32
Aber ist das, ich versuche gerade ein anderes Beispiel zu finden und mir fällt
2:32:38
jetzt keines ein, wo man auch so eine Verbindung herstellt und dann.
2:32:47
Ja, das ist beispiellos, was Apple da geschaffen hat. Ich finde zum Beispiel auch.
2:32:50
Ja, aber ist das, aber das ist doch nicht schlimm. Also da muss ich einfach
2:32:54
sagen, ja, dann ist das aneinander gekoppelt.
2:32:59
Nee, nee, nee. Also ich habe jetzt eine Apple Watch.
2:33:01
Du würdest jetzt, wenn du jetzt eine andere, sagen wir mal, es gäbe jetzt eine
2:33:05
andere Watch, die mit der gleichziehen würde.
2:33:08
Die vor allem schöner aussieht.
2:33:09
Die schöner aussieht. Dann würdest du die kaufen unter der Voraussetzung,
2:33:13
dass die ganz genau so gut connected ist mit deinem Smartphone.
2:33:19
Für mich ist ganz profan. Ich hätte erstens gerne eine runde Uhr,
2:33:22
hat Apple nicht im Angebot. Ich hätte zweitens gerne eine Uhr, bei der ich, wenn ich Nachrichten bekomme,
2:33:26
auch die Bilder sehe, die mir geschickt werden. Und wenn ich eingestellt habe,
2:33:31
dass ich sehe, wo meine Kinder sind, möchte ich diese Anzeige auch auf der Uhr
2:33:34
haben und nicht nur auf dem Telefon. So, also der Umgang mit Nachrichten alleine und dass ich diese Wo-Ist-App nutze
2:33:42
und gucke, wo sind die Kids. Sind die zwei Sachen, die mir sagen, nee, das kannst du mit deiner Garmin-Uhr
2:33:49
nicht machen, die mir ansonsten, was Sport und so weiter angeht,
2:33:51
sehr viel weiterhilft als die Apple Watch.
2:33:54
Deswegen habe ich mich für die Apple Watch entschieden. Und das halte ich für
2:33:56
ein echtes Problem. Problem. Es hat kein Anbieter eine Chance gerade, mir eine Uhr zu verkaufen,
2:34:02
weil mir diese zwei Funktionen wichtiger sind als alle weiteren Design- oder Sportentscheidungen.
2:34:07
Das glaube ich, aber jetzt könnte Apple sagen, gut, dann bieten wir das jetzt
2:34:12
an, das ist nur dann richtig teuer.
2:34:16
Hier geht es ja nicht nur einfach darum, dass man sagt, jedes Ladegerät sollte
2:34:22
gleich sein, dass man nicht für alles neue Stecker kaufen muss und und und.
2:34:27
Also solche Dinge, da würde ich sagen, das nimmt im Prinzip Pfennigsbeträge
2:34:31
am Ende, da versucht man wirklich irgendwas abzuschließen, was nicht sein müsste.
2:34:35
Aber, dass eine andere Smartwatch so gut interagieren kann mit deinem Apple-Smartphone,
2:34:43
das bedarf wahrscheinlich doch mehr als ein paar Programmatischen Griffe.
2:34:47
Nee, bedarf es nicht, weil wenn mir jemand per WhatsApp ein Foto schickt,
2:34:51
kriege ich das angezeigt, aber geblurrt.
2:34:53
Okay, aber die, ja gut, das ist natürlich gemein.
2:34:56
Das ist einfach nur bescheuert.
2:34:56
Ja, das ist natürlich gemein. Aber ich sage mal, wie jetzt mal von diesem Einzelfall
2:35:01
ausgehen, wenn man jetzt bedenkt, was das überhaupt alles kann in der Verbindung,
2:35:06
ja, also du trägst das ja auch als eine Erweiterung des Smartphones und du sagst
2:35:09
dann immer noch, ja, das Smartphone ist sowieso schon die Erweiterung meines Körpers.
2:35:12
Also dass das so wie ein Organ, das dazugehört, man braucht ein Herz,
2:35:18
man braucht noch eine Leber und das hängt aber alles so miteinander zusammen,
2:35:21
dass das so funktioniert. Würde man das jetzt auf alles übertragen wollen, dann müsste Apple wahrscheinlich
2:35:28
einen sehr viel höheren Preis nehmen oder den Herstellern abverlangen, dass das geht. geht.
2:35:34
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier einfach nur um Software und Standards geht.
2:35:41
Also Software ist halt Software. Es muss ja eh Software geschrieben werden.
2:35:44
Also das sind Designentscheidungen in der Software.
2:35:47
Und eben wir nutzen proprietäre Entscheidungen darüber, wie die Software funktioniert und keine Standards.
2:35:53
Ich meine, das Problem ist ja auch wieder, das wird sich wahrscheinlich von
2:35:56
alleine lösen, denn in meiner Uhr ist ja schon ein eigenes GPS zum Standort
2:36:01
bekannt geben und eine eigene SIM-Karte drin. Das Das iPhone hing ja ganz lange am Computer und musste über iTunes synchronisiert werden.
2:36:09
Das ist ja jetzt schon seit 10 Jahren nicht mehr so. Die Uhr...
2:36:13
Braucht gerade noch das Telefon. Das wird aber in drei Generationen auch nicht mehr so sein.
2:36:17
Also da wird die Uhr auch ein eigenständiges Gerät, was dann für mich wieder
2:36:20
bedeutet, hoffentlich sind dann Messenger-Standards so weit,
2:36:22
dass ich wieder eine Uhr nach optischen Gesichtspunkten und nicht nach Funktionalität,
2:36:27
obwohl mir die Funktionalität ja wichtiger ist, aber ich hätte gerne standardisierte Funktionalität.
2:36:31
Aber man kann doch nicht alles haben. Ich kann doch nicht sagen,
2:36:33
ich hätte gerne eine Uhr. Ich würde gerne einen Jaguar fahren, der soll aber einen Mercedes-Motor haben
2:36:37
und gerne das Navi von Porsche.
2:36:39
Also da mein Gegenargument ist einfach, einfach, die Uhr zeigt die Uhrzeit.
2:36:44
Und zwar nicht die, die sich die Uhr ausdenken oder was der Hersteller sagt,
2:36:48
das ist, sondern die Uhrzeit.
2:36:49
Also ich glaube niemandem, der eine Apple Watch trägt, dass es ihm in irgendeiner
2:36:53
Weise darum geht, die Uhrzeit an die Zeit zu bekommen.
2:36:55
Nein, ich wollte dir nur sagen, wie wichtig das ganze Gerät Uhr ist um den Standard die Uhrzeit gebaut.
2:37:01
Aber das ist ein Smartphone, das eine Uhrenform hat.
2:37:04
Ja, ich möchte gerne, dass alles, was auf der Uhr stattfindet, nach Standards operiert, so wie die Uhrzeit. All meine Standards.
2:37:40
Der Hardforker, sagt, da gehen wir jetzt mal richtig rein. Auf der Uhr muss
2:37:44
nach allgemeinen Standards operiert werden, die wir definieren und nicht Apple einfach.
2:37:47
Und dann heißt es ja, das Pairing geht halt nur mit, das ist ja bei den Kopfhörern
2:37:50
auch, die AirPods Pro, die mit dem iPhone wunderbar funktionieren,
2:37:54
aber mit keinem anderen Gerät. Das ist wirklich ärgerlich sowas, weil ich habe auch noch andere Geräte,
2:37:58
mit denen ich gerne mal was hören möchte. Und dann bin ich daran gefesselt, dass mein 280 Euro Kopfhörer wirklich nur
2:38:02
mit dem, ja, klar, Apple hat als erstes gesagt, wir machen keine Kabelverbindung
2:38:08
mehr, damit sie genau diesen Log-In-Effekt dann machen können.
2:38:11
Ich habe Kopfhörer für 20 Euro mit einem Kabel und die kannst du überall reinstecken.
2:38:16
Sehr gut, wir gratulieren dir zu diesem Kauf. Die New York Times erklärt diesen
2:38:21
Log-In-Effekt via Uhr recht gut.
2:38:53
Ja, da steckt auch einfach dieses nicht
2:39:02
nur ökonomische Ich-will-nur-eine-Uhr-haben-und-nur-ein-Telefon-System.
2:39:05
Und ich möchte selber darüber entscheiden, welche jeweils diese.
2:39:08
Abhängigkeiten da sind. Wie gesagt, ich bin sehr gespannt, ob man das Risiko
2:39:12
eingehen will, Apple erheblich zu schwächen in Bezug auf die geopolitischen Faktoren.
2:39:20
Denn man geht ja sowieso mit Apple schon ziemlich hart um. Also ich bin verblüfft darüber.
2:39:27
Man lässt sie komplett alle Profitmargen durch dieses Wir-Produzieren-in-China
2:39:30
durchgehen, selbst unter Trump.
2:39:33
Ja, man kann, also es ist auch eine der mächtigsten Firmen überhaupt und wichtigsten
2:39:38
Firmen überhaupt für die USA. Aber ich finde angesichts dieser Konfrontation mit China ist es schon erstaunlich,
2:39:44
dass man eine so harte Konfrontation wählt.
2:39:47
Das macht man ja zum Beispiel in Deutschland nicht, wo die Autoindustrie mindestens genauso wichtig ist.
2:39:52
Und dass man da so auf Konfrontation geht, obwohl man weiß, dass der Apple-Profit
2:39:59
ganz klar daher rührt, dass man in China produzieren lässt, das wundert mich schon.
2:40:03
Und dass man jetzt Apple auch nochmal von dieser Seite angeht, finde ich erstaunlich.
2:40:08
Bin ich gespannt, ob sich das durchsetzt oder ob man doch am Ende so sagt,
2:40:12
naja, aber geopolitisch ist es dann doch besser, wenn wir so einen Megakonzern
2:40:16
haben und den nicht allzu sehr schwächen.
2:40:21
Ja, also das sind alles Erwägungen, die vor allem in den Talks hinter der Bühne
2:40:25
eine Rolle spielen Apple telefoniert ja auch sehr viel mit der EU,
2:40:29
jedenfalls gab es Nachjustierungen, nachdem die Software dann draußen war und ein bisschen mehr restriktiert wurde als,
2:40:37
das vorher vom Gesetz eigentlich und dann einfach so ein Blame Game wurde dann
2:40:42
so gespielt, wer ist jetzt für was verantwortlich und dann hat man sich da auch,
2:40:46
auf kurzem Dienstwege ein bisschen mehr geeinigt Ähm,
2:40:50
Tim Cook verbrachte seinen Tag ganz interessant, als in Amerika die Anklage veröffentlicht wurde.
2:41:19
So, er flüchtet nach China an dem Tag, damit er bloß nicht, wir werten gerne
2:41:24
ein Statement von Tim Cook, nee, der ist gerade in Shanghai. Und jetzt hat er nochmal darauf hingewiesen, ja in Europa auch.
2:41:30
Wir hören nur kurz rein, wie im Deutschlandfunk, dass in der Tageszusammenfassung,
2:41:34
dass auch die in Europa nicht nur gegen Apple jetzt vorgehen.
2:41:37
Drei Schwergewichte der Digitalwirtschaft nimmt die EU-Kommission gleichzeitig ins Visier.
2:41:42
Allen dreien wird vorgeworfen, sich an die Verpflichtungen des Digital Market Acts nicht zu halten.
2:41:47
Dieses Gesetz, das Anfang März in Kraft getreten ist, definiert sogenannte Gatekeeper,
2:41:53
Torwächter also, die durch ihre schiere Größe die Macht haben,
2:41:57
festzulegen, zu welchen Bedingungen private User und andere Unternehmen Zugang
2:42:02
zu den digitalen Märkten haben.
2:42:04
Dem Google-Konzern Alphabet wird vorgeworfen, eigene Produkte bei der Google-Suche zu bevorzugen.
2:42:10
Mit dem Mutterkonzern von Facebook und Instagram wird vorgeworfen,
2:42:15
User auf unzulässige Weise zur Freigabe ihrer persönlichen Daten zu zwingen.
2:42:20
Und bei Apple lautet der Vorwurf, dass bestimmte Apps von den Telefonen des
2:42:24
Konzerns nicht gelöscht werden können.
2:42:26
Ja, kommt so ein bisschen unscheinbar daher, aber alle Apps stehen zur Disposition,
2:42:30
müssen löschbar sein, womit klar ist, Apple kann seinen eigenen Service und
2:42:35
Produkte dann nicht mehr anbieten auf der eigenen Infrastruktur,
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die man ja für teuer Geld verkauft. Mal gucken, wie das da weiter getrieben wird. Dass es parallel läuft,
2:42:43
finde ich wirklich sehr interessant. Also dass sich die beiden prozessierenden DOJ und EU gegenseitig beobachten
2:42:49
können, wie es beim anderen gerade vor Gericht läuft.
2:42:52
Das ist so eine richtig schöne Klammer, die sich da um Apple.
2:42:55
Und als letzten Hinweis, ich finde es wirklich wahnsinnig interessant,
2:42:58
dass das jetzt gerade passiert, während alle von Apple erwarten, dass zum Beispiel jetzt im Juni bei der neuen
2:43:05
Entwicklerkonferenz die große AI-Wende auch bei Apple stattfindet.
2:43:09
Und es auch droht, dass sie dort nicht kommen kann.
2:43:12
Sondern, dass Apple dann wieder sagt, wir vertrauen auf unsere Marktmacht und lagern das aus.
2:43:19
Liebe Investoren, glaubt uns, das ist der richtige Weg.
2:43:22
Und bisher war es ja so, bei der Suche hat man sich auf Google verlassen und
2:43:28
obwohl Android von Google ein Konkurrenzangebot zum iPhone ist,
2:43:34
ist es Google, glaube ich, pro Jahr 18 Milliarden Dollar oder so wert.
2:43:38
Die Suche auf Android-Telefon, also die.
2:43:42
Default Search, wenn man jetzt ein neues Gerät in Betrieb nimmt und man macht
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einfach um in der Adresszeile vom Safari Browser eine Suche,
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dann ist es einfach über Google. Und das ist bisher Google 18 Milliarden wert, da auf dem iPhone präsent zu sein.
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Vielleicht ist das jetzt auch eine Zäsur, in der wir erleben werden,
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dass Apple sagt, wir schaffen es nicht alleine und wir mieten uns jetzt aber bei OpenAI ein.
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Also wir zahlen OpenAI dafür, dass es umgedreht, dass es Siri klüger wird.
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Also da könnten die Profite deutlich sinken für Apple und die Ausgaben erheblich steigen,
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weil das war ja so eine Rente, die man da bekommen hat von den anderen und von
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der Brille redet kein Mensch mehr.
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Ne, man hat ja auch nur so und so viel hergestellt. Wahrscheinlich auch nur,
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um Meta zu zeigen, falls es bei euch ein Erfolg wird, haben wir das bessere
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Modell. Wenn auch dreimal so teuer.
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Ich hatte ja jetzt auch meine erste Virtual Reality Experience zu SIPT in so
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einem gemeinsamen Raum. Wir haben so ein paar Spiele gespielt. Ganz nett, aber ich halte es für den Alltag nicht mal als Kinoleinwand überzeugend
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eigentlich. Eigentlich bin mir noch nicht so ganz sicher.
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Also es gibt so ein paar berufliche Kontexte, wo ich es, glaube ich,
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ganz interessant finde. Aber solange das nicht wie in Westworld Folge 1 Staffel 3 ist,
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die wir ja besprochen hatten, wo in der ersten Szene telefoniert wird mit einer
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ganz normalen Brille und das Gegenüber und man versteht gar nicht.
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Achso, der war gar nicht hier. Erst als er die Brille absetzt, sieht man, er hat quasi telefoniert.
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Solange wir da noch so weit entfernt sind, dass wir uns so eine Schiebrille auf...
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Glaube ich nicht, also keine Ahnung, kann natürlich Überraschendes passieren,
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aber die nächsten fünf Jahre droht da glaube ich nichts an der Front.
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Oder, und damit mache ich eine Überleitung, die Wirklichkeit ist dann so grau,
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dass nur noch wie in Ready Player One die virtuelle Welt uns retten kann,
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dann jedoch für die Leute, die diese Brille besonders brauchen,
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ist sie viel zu teuer, denn wir sprechen jetzt über Armut in Deutschland,
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wir haben jetzt eben über erste, zweite Klasse gesprochen,
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wir reden hier also von vielen Leuten, für die kommt beides nicht in Frage,
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die sind sehr schlimm dran und wir werden jetzt Zahlen präsentiert bekommen,
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kommen, die einen ja nicht überraschen, aber doch, wenn man sie hört, immer wieder umhauen.
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Ulrich Schneider hat den Armutsbericht vorgestellt in der Bundespressekonferenz.
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Es war wieder eine besonders kurze Bundespressekonferenz. 28 Minuten hat sie gedauert.
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Es waren wenige Journalisten da und man merkt dann auch, wer wird geschickt.
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Vermutlich irgendwelche Praktikanten und Volontäre. Man hat sich dann nochmal
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von Ulrich Schneider sagen lassen, dass dass die Lohnpreisspirale vielleicht
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nicht unser größtes Problem ist, wenn wir einen höheren Mindestlohn haben.
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Also es war absurd, bringen wir hier gar nicht. Aber man hat dann auch wieder
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gesehen, okay, mediales Interesse ist gering, obwohl man sagen könnte,
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ja, bei den Zahlen, das geht doch so viele Menschen in Deutschland an,
2:46:44
denn sie sind betroffen.
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Unseren Armutsbericht 2024 vorzustellen, wie jedes Jahr basiert er auf den Daten
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des Statistischen Bundesamtes, das ist genauer die Daten des Mikrozenses,
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die nun als sozusagen im Endstadium für das Jahr 2022 vorliegen.
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Mit denen konnten wir also arbeiten, mit denen konnten wir weiterrechnen und
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Ihnen heute den Bericht vorstellen zur Lage in Deutschland unter Armutsmöglichen Gesichtspunkten.
2:47:15
Wie sieht die Lage nun aus?
2:47:17
Die Armutsquote hat in 2022 zumindest schon mal nicht weiter zugenommen. Das ist gut so.
2:47:25
Allerdings liegt sie mit 16,8 Prozent, nur 0,1 Prozentpunkte hinter dem Ergebnis aus dem Vorjahr.
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So dass man auch nicht von einem wirklichen Rückgang sprechen kann,
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sondern eher von einem statistischen Flimmern.
2:47:42
Die Armutsquote ist sehr hoch.
2:47:44
Flimmern.
2:47:45
Man kann fast fragen, wie sehr sollte sie auch noch steigen,
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denn die Zahlen sind erschreckend.
2:47:51
Die Armut in Deutschland ist auch in 2022 auf sehr hohem Niveau verblieben.
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14,2 Millionen Menschen waren in diesem Jahr armutsbetroffen.
2:48:01
Das sind 100.000 mehr als im Vorjahr und fast eine Million mehr als im Jahr
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2019, also vor dem Beginn von Pandemie, Energie- und Preiskrise.
2:48:13
Und er kann auch die Entwicklung von etwa 18 Jahren überschauen?
2:48:17
Und es sind 2,7 Millionen arme Menschen mehr als im Jahr 2006.
2:48:25
Das ist das Jahr, an dem der Armutstrend in Deutschland einsetzte,
2:48:30
von dem ab wir feststellen müssen, dass die Armut fast jährlich zunimmt.
2:48:35
2,7 Millionen arme Menschen mehr in Deutschland seit dieser Trend 2006 einsetzte.
2:48:45
2006, als ich kürzlich mit Journalisten verglich, dass wir eine Geburtenrate
2:48:51
haben wie zuletzt 2009, meinten die so, 2009, was war denn da?
2:48:54
Also habe ich nochmal erklärt, Lehman ist pleite gegangen und so weiter. Deswegen will ich es hier nochmal explizit machen, für alle,
2:48:59
die jetzt sagen, ja 2006, Fußball-WM, nein.
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2006 ist, Merkel bildet ihre Regierung und regiert ab dann durch.
2:49:07
Wir haben drei Millionen mehr Arme und die Zahl der Millionäre hat sich verdoppelt.
2:49:13
Das ist die Merkel-Bilanz.
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Und wir können uns überlegen, wird das besser?
2:49:19
Wenn man sich die Rahmendaten für 2023 ansieht, also Arbeitslosenquote,
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Bruttoinlandpunkt und anderes, kann man zumindest nicht davon ausgehen,
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dass wir hier den Beginn einer Trendwende haben.
2:49:31
Sonst ist eher eine vorläufige Stagnation auf diesem hohen Niveau.
2:49:35
Und wer jetzt gerade so ein bisschen verwirrt ist, warum redet der viel von 2022 und dann von 2023?
2:49:40
Also man hat alle Daten, die man benötigt, um diesen Armutsbericht zu erstellen, erst von 2022.
2:49:47
Und jetzt hat man aber schon ein vorläufiges zu 2023 und er sagt,
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das wird sich nicht groß ändern dadurch.
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Durch und wir haben sehr viel in solchen Zusammenhängen über den Osten geredet.
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Ich will heute aber mal nicht über den Osten und Armut und Niedriglohnsektor
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und alles da reden, sondern wir blicken heute mal nach NRW, das bevölkerungsstärkste
2:50:10
Bundesland und das war mir in dieser Weise nicht klar.
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In Nordrhein-Westfalen hat die Armut seit 2006, als dieser Trend einsetze,
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um 42 Prozent zugenommen.
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Zum Vergleich im Bundesdurchschnitt waren es gerade mal 20 Prozent.
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Das heißt, in Nordrhein-Westfalen ist die Armut gerade mal doppelt so schnell
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gewachsen wie im Rest der Republik.
2:50:35
Hinzu kommt nämlich eine regionale Sache.
2:50:41
Es gibt in NRW das Ruhrgebiet.
2:50:44
Das Ruhrgebiet ist ganz klar die armutspolitische Problemregion Nummer 1 in Deutschland.
2:50:50
Und daran hat sich auch 2022 nichts geändert. Das Ruhrgebiet zeigt nach wie
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vor eine exorbitant hohe Armutsquote mit 22,1 Prozent.
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Nun könnte man sagen, na gut, Bremen hat 29 Prozent, aber Bremen hat 680.000 Einwohner.
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Das Ruhrgebiet ist mit 5,1 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum Deutschlands.
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Und von diesen 5,1 Millionen Einwohnern im Ruhrgebiet leben über eine Million
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in Armut. Deswegen ganz klar, Ruhrgebiet bleibt leider traurigerweise die Armutsregion
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Nummer eins in unserem Land.
2:51:32
Das finde ich, sollte man, also diesen Clip sollte man sich nochmal bereitlegen
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für alle Diskussionen zum Thema Landtagswahl in Ostdeutschland.
2:51:40
Es ist hier das Ruhrgebiet und nicht Ostdeutschland. Die Renten sind jetzt angeglichen und so weiter.
2:51:46
Sollte man die eine oder andere Sehgewohnheit mal überprüfen mit ihr.
2:51:53
Wer ist denn eigentlich davon betroffen, von dieser Armut?
2:51:56
Die Gruppen, die am stärksten von Armuts betroffen sind, sind die,
2:52:01
die es auch im Vorjahr waren, die es in den letzten Jahren waren.
2:52:04
Es sind vor allen Dingen Alleinerziehende und kinderreiche Familien,
2:52:08
Erwerbslose, Menschen mit schlechten Bildungsabschlüssen und ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
2:52:15
Wir kommen jetzt gleich auf diese Kategorie nochmal zurück, denn erstmal könnte
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man ja da auch noch vielleicht ein konservatives Narrativ draus stricken.
2:52:22
Aber lassen wir es erstmal so stehen, gehen wir nochmal weiter.
2:52:25
Einen neuen traurigen Rekordwert kennzeichnet die Kinderarmut in Deutschland.
2:52:32
Da haben wir mittlerweile einen Wert, der war bisher so noch nie da,
2:52:35
seit gemessen wird, von 21,8 Prozent aller Kinder und Jugendlichen,
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also mehr als jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche,
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die derzeit von Armut betroffen sind.
2:52:49
Also mein Vorschlag ist, direkt nach dem Armutsbericht hören wir die Nachrichten,
2:52:55
Linne-Mansche und Lau-Mansche Aufarbeitung zum Thema Raus aus der Armut.
2:53:01
Können wir gerne machen. Bevor wir da Christian Lindner Also wir müssen noch
2:53:07
Christian Lindner hören und dann wird uns auch nochmal sehr viel klar in Bezug darauf.
2:53:11
Ja, also mehr also jedes fünfte Kind und wir haben natürlich.
2:53:18
Ab jetzt 2024, wir müssen Kinder jetzt immer kollektiv verbuchen.
2:53:23
Wenn dann es immer heißt, ja das ist aber schade für die Familien,
2:53:26
nee, das ist nicht schade für die Familien, für die ist es auch schade.
2:53:29
Aber so wie Michael Friedmann sagt,
2:53:33
wir müssen mal auf die Fremden unter ökonomischen Gesichtspunkten,
2:53:37
also selbst er macht dieses Argument, müssen wir jetzt auch sagen,
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nee, Kinder sind nicht Kinder und es tut uns leid, dass sie ein schlechtes Leben
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haben, sondern die Kinder sind unsere Rentenbezahler.
2:53:47
Ja, es sind Investitionen. Kinder sind Investitionen. Und man kann eigentlich
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sagen, man kann als Staat nichts falsch machen, wenn man möglichst viel in Kinder investiert.
2:53:59
Also das DEW sagt Faktor 7, Return on Investment. Faktor 7, gute Sozialisation
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führt zu sehr viel Produktivität.
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Alleinerziehende.
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Unter Alleinerziehenden lag die Armutsquote bei sage und schreibe 43,2 Prozent in 2022. 22.
2:54:18
Also für dein Familienbuch auch nochmal eine gute Zahl, dass man sich da auch
2:54:22
schon fast sagt, also jede zweite alleinerziehende Person ist arm.
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Alleinerziehende brauchen kein,
2:54:33
wie soll man sagen, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstentwicklungsprogramm über YouTube oder sowas.
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Geld. 42% heißt, das ist einfach Schicksalsgemeinschaft, das ist herangetragenes
2:54:45
Schicksal, dafür kann man gar nichts. Also das ist einfach, bei solchen Zahlen wird es unhintergehbar,
2:54:52
das ist ein politisches und gesellschaftliches Versagen und nicht irgendwie
2:54:55
der Einzelne hat es verbockt oder so.
2:54:57
Jetzt hat Schneider eben schon aufgezählt, wer von Armut betroffen ist und wir
2:55:02
gehen jetzt aber nochmal auf diese Frage zurück.
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Und einen letzten Punkt will ich auch hervorheben aus unserem Bericht,
2:55:10
weil dieser politisch sehr wichtig ist. Wir haben uns auch angeschaut, wer sind eigentlich diese 14,2 Millionen Armen?
2:55:18
Denn da gibt es häufig Missverständnisse und dann gibt es auch häufig falsche
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politische Ableitungen.
2:55:24
Also wenn ich auch diese Zahlen nochmal, 14,2 Millionen Arme,
2:55:31
das ist Prozent. Das ist einfach so, Wenn jetzt immer so dieses Loblied gesungen
2:55:37
wird, bald haben wir wieder ein Fest der Demokratie, wenn alle wieder wählen können und so weiter.
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Für die Leute, das ist so weit weg.
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Also die erleben den Staat nur als gängelnden Staat, als nichts anderes eigentlich.
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Also der Staat, während wir dann immer so Tagesschau gucken sollen,
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brav die Nachrichten, manifestiert sich für diese Leute der Staat im Amtszimmer,
2:56:03
wenn sie ihm gegenüber sitzen und ihm komplett ausgeliefert sind.
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Also jetzt haben wir diese Unionsdiskussion, du wirst uns ja gleich was spielen,
2:56:14
diese Arbeitslosen, die alle nicht arbeiten wollen, wo kommen wir denn da hin? Hören wir mal hier.
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Wenn man sich anschaut, wer sind diese 14,2 Millionen, wie setzen die sich zusammen,
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dann stellen wir beispielsweise fest, dass lediglich 6 Prozent der erwerbstätigen
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Armen arbeitslos sind. Nur 6 Prozent.
2:56:36
Stattdessen sind zwei Drittel etwa der Erwerbstätigen arbeitslos.
2:56:41
Die volljährigen Armen sind entweder Rentnerinnen und Rentner oder erwerbstätig.
2:56:49
Das heißt, wenn man schon typisieren will, dann muss man sagen,
2:56:52
Armut, das sind Menschen im Ruhestand und Armut, das sind Erwerbstätige zu zwei Drittel.
2:56:58
Ja, Arm trotz Arbeit, hört, hört, merken wir uns für nachher,
2:57:02
wenn es heißt, die Totalverweigerer.
2:57:04
Da müssen wir jetzt mal ran.
2:57:07
Und dazu kommen natürlich 20 Prozent der Armen, die Kinder sind.
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Das sind die Gruppen, um die man sich kümmern muss, wenn man Armut tatsächlich bekämpfen will.
2:57:19
Er sagt es nochmal deutlich, Arm trotz Arbeit.
2:57:23
Wir betonen das deshalb, weil wir heute diese Diskussion haben,
2:57:27
dass es bei der Bekämpfung der Armut lediglich darauf ankäme,
2:57:32
Menschen in Arbeit zu vermitteln, Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
2:57:37
Nochmal, damit erreichen sie lediglich, wenn sie alle erreichen,
2:57:41
sechs Prozent der armen Bevölkerung.
2:57:45
Er macht dann sehr viele Vorschläge, die wir aber in dem Sinne kennen,
2:57:50
die wir jetzt nicht nochmal alle hier spielen, was man gegen Armut tun könnte.
2:57:56
Umverteilung ist da ein Stichwort nur. Und wir hören uns aber jetzt noch einen Aspekt hier an.
2:58:02
Und deswegen sagen wir, die Rentenversicherung muss umgestaltet werden zu einer
2:58:06
echten Bürgerrentenversicherung. Das heißt, alle zahlen ein und alle zahlen mit allen Einkommen ein.
2:58:14
Nicht nur mit dem Einkommen aus Erwerbstätigkeit, auch Einkommen aus Vermietung,
2:58:20
auch Einkommen aus Kapitalerträgen. Alle Einkommen werden zur Berechnung des Beitrags herangezogen.
2:58:27
Und dann wäre auch die Frage, ob man wirklich neben das Äquivalenzprinzip nicht
2:58:31
ein Solidarprinzip setzen soll, wie es etwa die Schweizer machen.
2:58:56
Arbeit, also wenn man ein christlicher Mensch ist, darf man es Menschen nicht
2:59:00
verwehren, an Gottes Schöpfung mitzuarbeiten.
2:59:03
Das passt jetzt dann sehr gut zu dem tollen Christian Lindner Podcast.
2:59:09
Klimageld führt ja auch noch an.
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Wir brauchen ein Klimageld. Das darf nicht mehr länger auf die lange Bank geschoben werden.
2:59:16
Es ist am 1. April der Tag, wo die Mehrwertsteuer wieder erhöht wird auf Gas.
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Das wird gerade kleine Einkommen ganz erheblich belasten.
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Neu belasten und wir brauchen hier die versprochene im Koalitionsvertrag versprochene
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Kompensation, gerade für die kleinen Einkommen.
2:59:35
Ja, wir haben jetzt hier nochmal diese Zahlen präsentiert bekommen und wir sehen
2:59:41
jetzt hier ja die Leute, die als arm bezeichnet werden oder armutsbetroffen,
2:59:45
wie auch immer dann gerade die Terminologie ist.
2:59:47
Das heißt aber auch alle, die darüber sind, sind nicht reich.
2:59:52
Also bis wir dann mal in eine Liga kommen, wo man sagt, gut für die ist die
2:59:57
Überlegung da, ach lege ich noch 20 Euro drauf und fahre erste Klasse,
3:00:02
da ist schon ein ganz großer Sprung wieder.
3:00:04
Das heißt, es wird in Deutschland generell sehr wenig verdient.
3:00:10
Und wir haben zugleich die immer weiter vererbten Vermögen, die wachsen und wachsen und wachsen.
3:00:15
Und das sieht man dann im Übrigen auch daran, ich kann das so in meiner Nachbarschaft
3:00:19
ein bisschen beobachten, da ist jemand, der in einem unglaublich großen Haus
3:00:23
mit seiner Frau und einem Kind eingezogen ist.
3:00:26
Und ich weiß, was der beruflich macht und ich denke, dass der so etwa 2000 netto
3:00:32
oder so nach Hause bringt, das ist nicht schlecht.
3:00:35
Aber natürlich könnte der sich niemals dieses Haus leisten. Naja,
3:00:37
die Familie ist reich, man hat mehrere Häuser und dann haben die Söhne auch
3:00:43
jeder ein Häuschen jetzt bekommen mit Blick auf den Rhein und so weiter.
3:00:48
Und man denkt so, ja klar, und die werden dann nochmal einen großen Batzen erben.
3:00:53
Insofern ist jetzt deren Einkommen eher so das Taschengeld.
3:00:56
Also alles ist schon bezahlt und dann hat man halt 2000 Euro im Monat zur freien
3:01:01
Verfügung und dann kommt man natürlich sehr gut.
3:01:03
Man käme in Deutschland schon besser klar, wenn einfach die Wohnkosten nicht
3:01:07
mit 40, 50 Prozent da drin hingen.
3:01:09
Das würde in vielen schon so weniger Kopfzerbrechen im Alltag bereiten.
3:01:14
Aber allgemein kann man sagen, also Einkommen,
3:01:17
Ich fand es ja auch erstaunlich, dann in der alten Republik das mal so aufzuschreiben,
3:01:20
aber die Vermögensfragen entscheiden sich am Vermögen.
3:01:24
Das wird durch Einkommen von niemandem auch, die Top-1-Prozenter spielen da keine Rolle.
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Ja, du hast ja eben gesagt, Top 1 Prozent, da ist man so bei 8000 netto und
3:01:33
wir hören jetzt mal jemanden zu, den ich mal wahrscheinlich dazuzählen würde,
3:01:38
also wir hören jetzt rein in die Sendung von Thaddeus und die Beobachter heißt
3:01:42
die glaube ich, da ist jetzt Claudius Seidel, den ich als Feuilletonist und
3:01:48
Filmkritiker schätze, aber ich verstehe nicht,
3:01:50
was da in diese Leute fährt.
3:01:52
Also der war 20 Jahre Feuilleton-Chef der FAS.
3:02:00
Der schreibt Bücher, der ist in Talkshows, der ist da regelmäßig oder ist ständiger
3:02:06
Gast in dieser Sendung von Thaddeus. Wir müssen uns wahrscheinlich finanziell um ihn keine Sorgen machen.
3:02:12
Und dann hört man solche Äußerungen jetzt in Bezug auf Ukraine und wie wenig
3:02:18
Deutschland sich engagiert und all das.
3:02:19
Er hat, und weil sie wie Hajo argumentiert, ist in sich schlüssig,
3:02:25
bleibt aber so in der Immanenz derer stecken, die sagen, naja,
3:02:31
da ist dieser Krieg in der Ukraine, aber eigentlich hat er mit uns nichts zu tun.
3:02:35
Beziehungsweise in dem Moment, wo er anfängt, unseren Alltag,
3:02:40
unsere Wirklichkeit zu berühren, zum Beispiel damit, dass wir für diese 300
3:02:45
Milliarden, die eigentlich notwendig sind, Opfer bringen müssten.
3:02:50
In dem Moment wollen wir von diesem Krieg nichts wissen.
3:02:52
Damit werden wir aber mit Putin nicht fertig werden.
3:02:57
Mit dem, so quasi mit dem, mit so einem halb fiktionalen Blick,
3:03:03
da ist halt dieser Krieg, der ist interessant, wir schicken da auch was hin,
3:03:07
aber er hat nicht den Wirklichkeitsstatus unserer Rechnung an der Tankstelle.
3:03:12
Ja, aber der Wirklichkeitsstatus der Leute,
3:03:16
die wenig haben und das muss noch nicht mal so wenig sein, als die,
3:03:20
die Schneider jetzt gerade da beschrieben hat, sondern die in einem mittleren
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Einkommen sind, für die hat das eine ganz entscheidende Wirklichkeitskomponente,
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wenn die plötzlich 100 Euro mehr für Energie ausgeben müssen oder für ihre Mobilität,
3:03:35
weil sie zum Arbeitsplatz kommen müssen. Und da kann man nicht dann sitzen und sagen, ja das muss man jetzt,
3:03:41
da muss man auch mal Verzicht üben und so weiter.
3:03:43
Ja das kann man da machen, wo das nicht spürt. Wenn man Feuilleton-Chef einer
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großen deutschen Zeitung ist, dann wird das einem völlig egal sein,
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ob der Strompreis 100 Euro mehr oder weniger ist.
3:03:57
Und ich kann nicht begreifen, dass man, man muss doch mal, also man hat die
3:04:01
Statistik, man hat ja auch Augen im Kopf, sieht andere Menschen,
3:04:05
man muss doch da mal darüber hinaus gehen.
3:04:07
Und ich würde genau, aber einen Begriff, und das zeigt wieder,
3:04:10
dass er ein guter Feuilletonist ist, aufgreifen, nämlich halbfiktional.
3:04:14
Halbfiktional. So wie über...
3:04:17
Und wie die Leute sich mal verhalten sollen und wie sie verzichten sollen, geredet wird.
3:04:23
Das ist halb fiktional, weil man nicht wahrhaben will, wie die tatsächliche
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ökonomische Realität aussieht. Und halb fiktional ist auch das, was wir bei Claudia Major, Masala und wie sie alle heißen erleben.
3:04:37
Also man redet mal so über den Krieg und alle Podcaster aus der linksliberalen
3:04:43
Blase, die schließen sich dann mal so an, ja der soll mal liefern und die Ukrainer
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wollen kämpfen und die sind alle so mutig und so.
3:04:50
Das ist genauso halbfiktional, man sitzt nämlich so da, ja also ich selbst,
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also toll, dass die da so mutig kämpfen. Also ich gucke da am Ende auch nur
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den Film und halte mich dann aus all dem raus.
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Insofern halbfiktional, guter Begriff, sonst eher schwierige Einordnung.
3:05:07
Ich finde das eh schräg. Und das ist ja auch eine Überleitung zu diesem CDU-Semantik-Geplänkel.
3:05:15
Alle Institute sagen uns, die ärmere Hälfte der Bevölkerung hat nichts.
3:05:20
Also da hat man einfach ein Lohnkonto. Da wird dann am Anfang des Monats Geld draufgezahlt. Am Ende des Monats ist
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alle und dann kommt ein neuer Monat. Und das ist so der Rhythmus.
3:05:27
So betrifft 40 Millionen Deutsche.
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Wenn man jetzt sagt, wir haben ein übergroßes Problem. Krieg, Klima.
3:05:35
Warum spielen die da überhaupt eine Rolle, diese 40 Millionen?
3:05:39
Das ist doch völlig absurd. Also in Deutschland gibt es 20 Billionen Euro Privatvermögen.
3:05:45
Und darüber kann man ja auch diskutieren. Nur das hat mit der Hälfte der Bevölkerung nichts zu tun.
3:05:50
Also wenn man hier irgendwen irgendwas wegnehmen will oder was umstrukturieren
3:05:53
oder eine neue Finanzierungsrunde oder was auch immer, dann braucht man die
3:05:57
gar nicht im Blick nehmen. Also das ist einfach, man kann ja einfach sagen, okay, wir wollen aber die Sachen
3:06:01
jetzt auch mal geregelt kriegen. Wir lassen die einfach außen vor. So, die zerstören das Klima nicht.
3:06:07
Klima wird durch diesen Servicekonsum zerstört, Fliegen, dieses ganze Zeug und beim Krieg genauso.
3:06:13
Wenn man jetzt dringend Geld brauchen würde und man sagt, gut,
3:06:17
ich versuche mal in meinem Freundeskreis, vielleicht leidt mir jemand was,
3:06:20
geht man dann zu den Ärmsten?
3:06:22
Ja, man weiß doch genau, wo man nicht fragen muss.
3:06:24
Sagt man da, guck mal, kannst du mir zwei Euro geben, wenn ich aber eigentlich
3:06:27
2000 brauche oder geht man zu dem, wo man sagt, gut, für den wird es kein Problem sein?
3:06:31
Sehr, sehr, sehr schräg. Also wie redet die CDU, nachdem sie jetzt ihre Grundwertekommission
3:06:38
und der ganze Kram, ihr Neues und so.
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Und Carsten Linnemann hat dieser Tage den ganz großen Aufschlag gemacht.
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Deutschland befindet sich in einer Krise. Die Bundesregierung hat in unseren
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Augen keinen Plan, wie wir aus dieser Krise herauskommen.
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Und deshalb wollen wir an einem Plan arbeiten.
3:07:00
Wir wollen zeigen und darstellen, was wir besser machen. wollen nicht nur meckern,
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wollen ganz konkret sagen, was sind unsere Konzepte, was wir besser machen als die Ampel.
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Dazu bereiten wir eine Agenda 2030 vor, ein Gesamtkonzept.
3:07:16
Wow.
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So, wie findest du die Authentizität der Ankündigung, in der angekündigt wird,
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dass eine Ankündigung kommt, dass man jetzt etwas plant, weil ja die Ampel nichts tut?
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Ja, das hört sich schon nach Tun an jetzt bei der CDU.
3:07:30
Passt, ja. Ja.
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Ja, also es wird die ganz große Nummer. In der Fragerunde wurde dann noch aufgeworfen,
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Agenda 2030, so wie er das dann nennt, schließt ja an, Agenda 2010 und so weiter.
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Wie groß ist es jetzt wirklich zu denken?
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Die Agenda 2010 war eine Arbeitsmarktreform. Die Agenda 2030,
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so unser Arbeitstitel, wird eine breite Reform sein, wo natürlich auch das Thema
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Energie, Steuern, Fachkräfte, Bürokratie und vieles mehr Niederschlag findet.
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Wir haben einen Plan für Deutschland.
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Kann man dann nicht auch einfach so als Pressevertreter so geschlossen aufstehen
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und sagen, gut, ist jetzt Quatsch, wir gehen jetzt Kaffee trinken?
3:08:11
Ein paar Trollfragen, aber es ist, ja.
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Oder man geht, oder die machen, die kündigen diese Pressekonferenz an, man geht aber nicht hin.
3:08:18
So wie damals, es war Michelle, die damals verkündet hat, dass sie nicht mehr auftritt.
3:08:25
Ja, das ist ja inzwischen schon sieben Mal, sieben Comebacks gehabt.
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Aber da hat die dann auch so eine große Pressekonferenz angekündigt.
3:08:31
Da waren, glaube ich, zwei Journalisten da, weil alle anderen sagten, ja gut, dann singt sie halt nicht mehr. Macht ja nichts.
3:08:36
Ja, in dem Fall ist es leider so, dass anders als bei Ulrich Schneider am Anfang
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gesagt werden musste, sorry, wir hatten das Konrad-Adenauer-Haus eigentlich
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schon für heute Abend umgebaut, wir wussten nicht, dass jetzt so viele Journalisten kommen.
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Also Lindemann hat sie irgendwie alle nochmal da hingekriegt.
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Nun gut, also wir haben eine Agenda 2030. Während die Agenda 2010 ja nur den
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Arbeitsmarkt geht, geht es jetzt hier um alles.
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Ich denke, die Agenda 2010 ging um alles, aber gut. Es ist also hier viel größer
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und jetzt ist die Frage, was ist der Ausgangspunkt?
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Was ist der Kern des Kerns? Was ist diese CDU pur, die uns immer versprochen wird?
3:09:14
Und ein zentraler Baustein dieses Konzepts ist die neue Grundsicherung.
3:09:18
Wir werden das Bürgergeld in der jetzigen Form abschaffen und werden eine neue
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Grundsicherung schaffen. Wir werden ein gerechtes System schaffen, in dem wir vor allen Dingen für die
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Menschen da sind, die Hilfe bedürfen, vielleicht sogar noch mehr als heute.
3:09:33
Und auf der anderen Seite werden Menschen, die arbeiten können,
3:09:37
auch arbeiten gehen müssen, ansonsten entfallen Sozialleistungen.
3:09:42
Das ist gesunder Menschenverstand, das ist CDU pur und das ist Kern des Kerns
3:09:47
dieses neuen Konzeptes, neue Grundsicherung.
3:09:52
So, wir haben ja jetzt im Salon schon Schirits Text gelesen,
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diese Bürgergeldempfänger, wer sind die denn?
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Naja, zur Hälfte arbeiten sie, ein Viertel sind sie Kinder, es sind so ein Prozent,
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die irgendwie so total verweigern, keine Ahnung.
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Die sind bei ihm jetzt Kern des Kerns, das ist der Grundpfeiler der ganzen Agenda 2030.
3:10:15
Alles orientiert sich, ist ausgerichtet auf diese Totalverweigerung,
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irgendwelche Leute missbrauchen den Staaten. Wir sagen also, 40 Millionen Menschen werden in solchen Diskussionen,
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haben die nichts zu suchen und er sagt jetzt, ne die Ärmsten der 40 Millionen
3:10:33
sind der Kern des Kerns, um die muss man sich jetzt kümmern.
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Also dieses Wettern gegen Totalverweigerer.
3:10:40
Ich habe mir auch verschiedene Systeme angeschaut, auch in den Niederlanden,
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Dänemark, auch in Japan und alle Systeme, die gut laufen weltweit,
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laufen eigentlich gleich, dass man auf der einen Seite für die Menschen da ist, die Unterstützung brauchen
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und auf der anderen Seite das Fordern ernst nehmen.
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Und da haben wir einen neuen Punkt, dass wir eine verbindliche Kooperation wollen.
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Die derzeitige Kooperation zwischen dem Staat und dem Bürgergeldempfänger ist
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unverbindlich. Diese soll in Zukunft verbindlich sein.
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Und wir wollen für Totalverweigerer einen neuen Passus einführen,
3:11:17
nämlich wir gehen davon aus, dass Totalverweigerer keine Unterstützungsleistung benötigen.
3:11:23
Er versucht aber so souverän wie Christian Lindner aufzutreten.
3:11:27
Das ist sein Vorbild. Das ist sein Vorbild. Er hat die Rhetorik-Schule auf YouTube
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wahrscheinlich, die die ganzen Studenten da für Christian Lindner machen,
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um darzustellen, dass er der größte Redner aller Zeiten ist. Versucht er zu übernehmen. Wir lassen uns davon nicht ablenken.
3:11:41
Wir machen einen innerlichen Exkurs. Denn die Frage ist,
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er hat so einen Arbeitsmarkt vor Augen, bei dem noch Lücken sind.
3:11:51
Er möchte die gerne auffüllen. Nun sagen wir, ja, ja, die kann man auch vielerlei auffüllen,
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also man könnte, keine Ahnung, die, sage ich mal, vielleicht nicht so ganz kompatibel
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für den Arbeitsmarkt total verweigern nehmen.
3:12:04
Wir haben zuletzt die NEEDS vorgestellt, die Not in Education,
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Employment oder was auch immer sind, 630.000 junge Menschen,
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die einfach nicht die richtige Ansprache bekommen haben.
3:12:15
Da jetzt Weltfrauentag war, hören wir hier auch mal kurz in die Presseschau
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rein zum Thema Care-Arbeit, die natürlich pflichtgemäß am 7.3.
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Im Deutschlandfunk, das war der Tag, gesendet wurde.
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Zum morgigen Internationalen Frauentag schreibt die Süddeutsche Zeitung,
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für Frauen in Deutschland ist es auch im Jahr 2024 ein berufliches und finanzielles
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Risiko, ein Kind zu bekommen. Mütter verbringen an die 40 Stunden pro Woche mit unbezahlter Sorgearbeit,
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also mit Putzen, Kinderbetreuen, Kochen.
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Weil kaum ein Mensch daneben noch Vollzeit erwerbsarbeiten kann,
3:12:51
arbeitet jede zweite Frau in Deutschland in Teilzeit. Das Handelsblatt mahnt
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konkrete Änderungen an. Das Ehegattensplitting gehört abgeschafft. Das Betreuungs- und Bildungssystem modernisiert.
3:13:05
Der Gender-Pay-Gap, also die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, geschlossen.
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Und Kinder sollten endlich keine reine Frauenangelegenheit mehr sein,
3:13:15
sondern eine gesamtgesellschaftliche.
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So, jetzt sagt der Linnemann also...
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Totalverweigerer geben uns das Signal, sie brauchen den Staat nicht,
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damit haben sie alle Ansprüche verwirkt. Das ist sozusagen das neue Verhältnis zwischen Bürger und Staat.
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Jetzt kommt hier so eine Presseschau, die sagt, naja, zum Weltfrauentag stellen
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wir mal wieder fest, ganz schön viele Menschen machen ganz schön viele Arbeit,
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die man auch staatlich organisieren könnte mit einigen Synergieeffekten,
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wird aber nicht gemacht. Bei Fluta kam gestern über Instagram so eine Kachel laut Statistischem Bundesamt
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mal durchgerechnet 500 Milliarden Euro. Euro wären bei Mindestlohn an Lohnzahlung
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fällig, wenn man mal die ganze Care-Arbeit institutionalisieren würde.
3:14:00
Wenn man die nicht Mindestlohn, sondern etwas höheren Betreuungs- und Pflegersätze
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nehmen würde, wären es schon 700, 800 Milliarden Euro.
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Das könnte man ja von Linnemann auch erwarten, ja, also wenn du einen Arbeitsmarkt
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auffüllen willst mit Frauen, die beispielsweise in Teilzeit arbeiten,
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dann investiere doch mal 500 Milliarden, Milliarden, damit er einfach frei ist,
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auf dem Arbeitsmarkt tätig zu werden. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian,
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war beim Table-Podcast am 14.03.
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Zu Gast und hat es mal sehr interessant durchgerechnet, wenn man Frauen,
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die heute in Teilzeit stecken, und wir reden hier von 10 Millionen.
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Einfach nur zwei Wochen Arbeitsstunden ersetzt. Also man kümmert sich um deren
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Care-Arbeitsverpflichtung, beispielsweise durch Mobilisierung dieser Gelder,
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wie eben genannt, und käme sie dafür in den Arbeitsmarkt.
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Wie viele äquivalente Vollzeitkräfte hätte man denn dann?
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Frauen in unserer Gesellschaft werden schlechter bezahlt, aber vor allen Dingen
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deshalb schlechter bezahlt, weil wir nach wie vor die Situation haben,
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dass viele oder viel zu viele in Teilzeit sind.
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Also wir müssten Frauen die Chance geben, aus der Teilzeit rauszukommen.
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Nur zwei Stunden mehr Arbeit bei denen Teilzeit beschäftigen würde uns im Schnitt
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pro Woche 500.000 Vollzeitarbeitskräfte pro Jahr ergeben.
3:15:19
Das heißt, da steckt ein Rieseneffekt drin. Das heißt Betreuung,
3:15:22
Kitas, Infrastruktur. Genau, trotz guter Kita-Gesetz funktioniert die Kinderbetreuung
3:15:27
in Deutschland nicht zufriedenstellend für die jungen Familien.
3:15:30
So, wenn Lindemann das Pferd richtig aufzäuben würde,
3:15:33
würde er einfach den Staat als soziale Infrastruktur aufrüsten,
3:15:38
der dafür sorgt, dass nicht 600.000
3:15:41
Menschen nach ihrer Ausbildung in der Schule, die verpflichtend ist,
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einfach versacken in der Unsichtbarkeit.
3:15:50
Plus er könnte über, okay, dann ermöglichen wir den Frauen einfach zwei Stunden
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mehr die Woche für ihre Lohnarbeit tätig zu sein.
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500.000 Arbeitskraftsequivalente.
3:16:00
Also man wäre schon bei einer Million insgesamt, nur an diesen beiden Stellschrauben.
3:16:04
Aber nein, es muss hier der Totalverweigerer irgendwie mobilisiert werden.
3:16:09
Ich will mal noch etwas hinzufügen, nämlich wir haben diese Debatte jetzt gerade
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über 30 Stunden Woche, 35 Stunden Woche, Arbeitszeitreduktion,
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geht das überhaupt angesichts der wirtschaftlichen Lage? Ich will das jetzt hier nicht durchdeklinieren, aber ich will einen Punkt bezogen
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auf die Care-Arbeit mal bringen. Sehr viele Frauen sind ja in Care-Arbeit deshalb, weil es anders in Teilzeit
3:16:30
deshalb, weil sie sich meistens um die Care-Arbeit kümmern und.
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Das führt dann dazu, dass sie von Altersarmut und all dem betroffen sind.
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Wenn jetzt die Vollzeit, die Vollarbeitszeit sinkt, sagen wir auf 35 Stunden
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oder auf 30 Stunden, dann ist es also sehr viel leichter, den Sprung von der
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Teilzeit auf die Vollzeit zu gehen. Zugleich reduziert sich auch, und es sind in dem Fall ja dann meistens die Männer,
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die arbeiten, auch weil es den Pay Gap gibt,
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haben diese Männer auch mehr Freizeit dann, um zum Beispiel Care Arbeit zu übernehmen.
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Das heißt man könnte also mit dieser vier Tage Woche oder wie sie dann ausgestaltet
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ist, gar nicht so große Produktionsverluste,
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wie das jetzt von vielen ausgemalt wird, in Kauf nehmen müssen,
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sondern es wäre vielmehr so, dass der Anreiz steigt in die Vollzeit zu gehen,
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weil man nicht ganz so viele Stunden erbringen muss und weil der Partner zu
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Hause ist und auch drei, vier oder acht Stunden mehr Zeit hat für die Care-Arbeit.
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Und diesen Effekt sollte man wirklich mal sich sehr genau vor Augen führen,
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ob nicht gerade eine Reduktion der Arbeitszeit eine Produktivitätssteigerung bedeuten könnte.
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Wolfgang, das ist alles viel zu klug. Wir müssen uns jetzt wieder runter transferieren.
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Ich bin ja auch nicht in der CDU.
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Wir sind ja bei der CDU. Wir hören das soziale Gewissen. Ich glaube,
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wir hören jetzt einen Spruch von Karl-Josef Laumann.
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Es funktioniert ein Sozialstaat, wie wir uns in den letzten 75 Jahren den geschaffen
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haben, immer nur aus einem guten Verhältnis von Solidarität auf der einen Seite
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und Eigenverantwortung auf der anderen Seite.
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Und das Bürgergeld ist ausgeschlagen, zu sehr in die Frage der Solidarität und
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zu wenig in die Frage der Eigenverantwortung.
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Wir haben eben Ulrich Schneider gehört, also in der Merkel-Ära,
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du hast es ja nochmal genau benannt, 2006, während dieser Merkel-Ära haben wir
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knapp drei Millionen Arme in Deutschland mehr.
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Wer war da jetzt unsolidarisch?
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Also, 43% der Alleinerziehenden, 95% der Fälle sind es einfach Frauen, leben in Armut.
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So, sie leben in Armut, weil sie den ganzen Tag mit Care-Arbeit zu tun haben,
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die es ihnen nicht ermöglicht, Vollzeit zu arbeiten, für Lohnarbeit.
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Das bedeutet, Deutschland macht sich hier einen schlanken Fuß,
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verzichtet auf die Investitionen von 500 Milliarden Und macht einfach so eine,
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die CDU ist ja eine christliche Partei, betende Handbewegung,
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dass am Ende von 20 Jahren, in denen das Kind in diesem Armutsverhältnis mit
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der Mutter lebte, dann Produktivkraft für die Volkswirtschaft kommt.
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So. Diese 500 Milliarden sind eins
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zu eins umrechenbar in, das ist ein solidarisches Verhalten der Mutter.
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Sie könnte ihr Kind auch einfach, warum muss sie sich mit dem Kind befassen?
3:19:39
Ja. So.
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Dass er jetzt hier kommt und sagt, das Pendel ist in die falsche Richtung ausgeschlagen.
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Zu viel Solidarität, zu wenig Eigenverantwortung. Während wir gleichzeitig so
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eine 500 Milliarden Rechnung pro Jahr bekommen, wo es heißt,
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nee, der Staat kommt ja seiner Verpflichtung nicht nach.
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Finde ich einfach grotesk. Und das ist das soziale Gewissen der CDU.
3:20:01
Das ist ja der Typ, der die ganze Zeit immer vorgeschickt wird.
3:20:04
So der Letzte, der noch übrig ist, nachdem Norbert Blüm, Geisler usw.
3:20:07
Das ist Karl-Josef Laumann. Also es ist wirklich grotesk.
3:20:11
Jetzt schießt man sich auf die Totalverweigerer ein. Die sind eigentlich gar
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kein relevanter Begriff. Wo kommt das her?
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Die Frage ist es denn möglich, dass man Totalverweigerer die Leistung entzieht?
3:20:24
Und diese Frage ist ganz klar zu bejahen. Die Entscheidung, an der man diese
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Frage messen muss, ist eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 5.
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November 2019, die sogenannte Sanktionsentscheidung, wo Karlsruhe zu entscheiden
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hatte, ob die Sanktionen, die im SGB II vorgesehen sind,
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rechtmäßig und mit dem Grundgesetz vereinbar sind.
3:20:55
So, also zu viel Solidarität wird genutzt von Totalverweigerern und hier haben wir Rainer Schlegel,
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der als Gastredner bei der Veranstaltung und den vorherigen Präsidiumssitzungen
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und so, ehemaliger Vorsitzender des Bundessozialgerichts jetzt sagt,
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naja, das ist halt so eine aus der juristischen Urteilsfindung des Bundesverfassungsgerichts.
3:21:15
Ich sage, ja klar, die müssen das halt definieren, dass es sowas gibt,
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um den Randbereich operabel zu machen für die Politik.
3:21:23
Aber das hat in der öffentlichen Debatte nichts zu suchen, weil für den Totalverweiger
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gibt es faktisch kein sinnvolles empirisches Korrelat.
3:21:33
Außer zu sagen, ja, jeder hundertste Bürgergeldempfänger ist ein Totalverweigerer.
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Nur das ist halt so ein brenzliger Fall, da muss man sich überlegen.
3:21:41
Was soll denn eigentlich dann genau mit denen geschehen? Also die bekommen gar nichts mehr?
3:21:44
Ja genau, also die haben damit verwirkt, wenn man ihnen eine Arbeit anbietet.
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Das heißt, wenn die dann verhungern, dann verhungern die, oder was?
3:21:50
Genau, wir kommen gleich auf die, was ihr wem zugemutet wird und so zu sprechen.
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Nun bauen sie noch so ein anderes Argument. Wenn die CDU nicht den Sozialstaat
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schützt, indem sie den Bürgergeldempfänger an die Kandare nimmt,
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dann kommen andere, die den ganzen Sozialstaat zerstören.
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Es ist also nicht die CDU, die den Sozialstaat zerstört, sie will ihn eigentlich schützen.
3:22:13
Es gibt immer mehr Menschen, die sich die Frage stellen, ob das alles noch richtig ist, was jetzt ist.
3:22:18
Und wir möchten nicht denjenigen Vorschub leisten, die am Ende die Grundsicherung zerstören wollen.
3:22:24
Und deswegen ist es wichtig, bevor das Problem entstanden ist,
3:22:28
mit einer Idee zu kommen, wie man sich denn dieses System auch für die Zukunft sicher machen kann.
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Das ist so, wie wir schubsen Flüchtlinge zurück ins Meer, damit nicht am Ende
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Rechte kommen und sagen, wir schubsen Flüchtlinge zurück ins Meer.
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Das ist die Aktion von Joachim Gauck. Der hat ja ein ganzes Buch jetzt darüber geschrieben.
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Wenn wir hier die Flüchtlinge zulassen, dann handeln wir uns Ärger ein und damit
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wir dann später nicht Entscheidungen treffen müssen, die uns wehtun als gute Menschen,
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müssen wir die Flüchtlinge jetzt dem Mittelmeer übergeben. Das ist im Grunde die Botschaft.
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Gitta Connemann versucht uns das jetzt auch nochmal zu erklären.
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Die CDU muss den Totalverweigerer zerstören, damit nicht die AfD kommt und sagt,
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seht ihr, das ganze Sozialsystem funktioniert nicht.
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Wenn wir fordern und fördern, nicht wieder einführen, wie wir es vorgeschlagen
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haben, dann wird die Akzeptanz der Bevölkerung, und das zeigen uns jeden Tag
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ja auch Anschriften, die wir bekommen, für zu, in diesem Fall auch zum Teil,
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zu hohe Sozialleistungen sinken und es werden radikale Kräfte gestärkt,
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die unseren Sozialstaat letztlich auch grundsätzlich zerstören wollen.
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Das finde ich auch ganz interessant, dass wir ja von der AfD viel,
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viel weniger zu diesem ganzen Hickhack um Bürgergeld hören, als von der CDU.
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Die CDU spielt die ganze Zeit das Thema und sagt, das ist der Kern des Kerns
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und das Schlimmste überhaupt.
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Ich sage jetzt einfach, wir wollen ja die AfD zerstören oder weghaben und damit
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ist alles erlaubt, feuerfrei. Wir können jedes Argument, was wir jemals machen wollten, einfach unter dem
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Deckmantel, ansonsten regiert hier die AfD.
3:24:12
Das erinnert mich ein bisschen, als Cem Özdemir die Zuckersteuer einführen wollte,
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die besonders hohe und so weiter, dass dann irgendwer von diesen Verbänden da
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kam und meinte, ne, also so hart zuletzt reinregiert wurde im Dritten Reich.
3:24:27
Ah ja, ja.
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Also von dem Deutschlandfunk einfach so gesendet. So, Laumann jetzt zu dieser
3:24:33
Frage, ja aber Totalverweigerer, spielt das jetzt auch strukturell eine Rolle
3:24:38
oder ist das hier ein reines Semantik-Theater?
3:24:41
Laumann erklärt uns jetzt, wie viele Totalverweigerer es gibt.
3:24:44
Also das Thema Totalverweigerer, deswegen steht es auch so drin mit Totalverweigerer,
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ist eine ganz, ganz kleine Zahl.
3:24:54
Aber ein riesen Aufriss gemacht.
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Ja, das ist natürlich blöd, wenn ich jetzt einfach aus der 50.
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Minute der Pressekonferenz das schon mal nach vorne ziehe und sage,
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es ist eine ganz, ganz kleine Zahl. Wir reden hier im Grunde jetzt über nichts.
3:25:05
Also die Totalverweigerer. Linnemann freut sich, er stellt ihn uns hier nochmal vor, Rainer Schlegel.
3:25:12
Ich freue mich auch, dass der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichtes
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in Kassel, Herr Rainer Schlegel, uns hier unterstützt.
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Und der greift das nämlich selber auf und da könnte man ja zumindest sagen,
3:25:27
ja gut, noch aus Praxisgesichtspunkten irgendwie.
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Es gibt eine kleine Anzahl von Menschen, die das anders sehen und die sich nicht
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so verhalten, wie das Gesetz es eigentlich erwartet.
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So, einem Juristen gestehe ich das zu. Ja, ich würde ja mal sagen.
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Er hat mit den Randgebieten zu tun.
3:25:45
Ach, Sie meinen bestimmt die Multimillionäre, diese kleine Randgruppe, die alles anders sieht.
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Ja, das können wir gleich am Gitterkonnemann diskutieren. Aber dass ein Jurist
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auf der Bühne steht und sagt, ja, die Randbereiche, ja klar,
3:25:54
du bist der Jurist. Du musst dich darum kümmern.
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So, als Polizist wirst du nochmal dahin gerufen, wo gerade der Unfall passiert
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ist und üblicherweise wird dir gesagt, halt dich da mal fern.
3:26:04
So, und als Feuerwehrmann gehst du genau zu dem Haus, das brennt.
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Und so ist das bei so einem Sozialgerichter eben auch. Der guckt sich genau
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diesen Fall an, der eben aus der Rolle fällt.
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Und ich meine, das Ganze geht nur so, also man muss ja jetzt mal erklären,
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welche Strategie hat die CDU da jetzt eigentlich, wenn sie selbst weiß,
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es ist eine ganz, ganz kleine Gruppe. Nun, es geht darum, dass man generell Druck aufbaut auf alle, die arbeiten. Genau.
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Also wenn du mal in Bürgergeld fällst, dann wird dir überall mitgespielt,
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deswegen akzeptiere den niedrigen Mindestlohn und komm ja nicht auf die Idee,
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denn wir hatten ja jetzt einen sehr erfolgreichen Arbeitskampf,
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komm ja nicht auf die Idee, dass du auch so ein Kram machen kannst wie die GDL.
3:26:43
Ja, also ich sehe das hier auch an dieser ganz großen Wende.
3:26:47
Wir werden demnächst, deswegen wird auch diese Rentenreform nicht ganz unbedeutend,
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zumindest was die Zäsur, die sie markiert, ist.
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Wir laufen, das hat Heil auch nochmal gesagt, in diese 7 Millionen Defizite rein.
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Die Leute werden diktieren können, unter welcher Maßgabe sie arbeiten.
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Und die Unternehmen werden den Sozialstaat ersetzen. Du wirst deine Wohnung
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und deinen Kindergartenplatz von deinem Arbeitgeber einfach bekommen.
3:27:12
Man hatte ja früher die Werkskindergärten, Werkswohnungen und damit haben ja
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schon die großen Player, ich glaube auch zur BASF und so, wirklich die großen
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Player für die Leute, die sie dringend brauchen, haben sie das ja auch schon alles möglich gemacht und wir organisieren ihnen den Umzug.
3:27:29
Ja, dein Recruiting bei Siemens irgendwie läuft total schief,
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wenn du immer Leute beim Vorstellungsgespräch hast, die dann anrufen und sagen,
3:27:36
ich fange an, wenn ich eine Wohnung habe. Und das bedeutet für Siemens, ja nie. Die kommen einfach nicht nach München.
3:27:42
Also ich weiß von einer Dame, die ein tolles Angebot hatte für die Schweiz, für Zürich.
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Und da war ganz klar, sie ist auch Mutter, da war auch ganz klar,
3:27:53
wir organisieren in den Amt, wir machen das und das und das.
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Also da ging es noch gar nicht um das eigentliche Gehalt, sondern erstmal so
3:28:00
die Infrastruktur machen wir dann schon mal.
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Ja, also da ist relativ wenig Marktwirtschaft noch, sondern da läuft jetzt auf anderen Ebenen.
3:28:10
Wir lassen mal Rainer Schlegel Rainer Schlegel sein. Er betont natürlich auch,
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dass die Akzeptanz hier diskreditiert wird und damit das Gesamtsystem wankt.
3:28:17
Gitta Connemann, wir hören hier mal eine Minute 36 zu.
3:28:21
Vielleicht verstehst du, was sie uns sagen will. Es ist, sie bringt in Sachen
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Sozialstaat, Totalverweigerung und so weiter alles durcheinander.
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Weil am Ende zur Zeit der Sozialstaat auch Fehlanreize bietet.
3:28:34
Und das ist ja auch das Ergebnis der IFO-ZEW-Studie, die das BMAS selbst in
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Auftrag gegeben hatte, das ja Anfang des Jahres vorgelegt worden ist.
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Und die sehr deutlich sagt,
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wir haben hier das Problem, dass ein steigendes Einkommen durch ein Abschmelzen
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staatlicher Leistungen wie zum Beispiel Bürgergeld, aber auch Kindergeldzuschlag,
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Wohngeld etc. Und einer steigenden Steuer- und Sozialabgabenbelastung wieder aufgefressen wird,
3:29:10
sodass wir hier auch bei dem Punkt sind, dass es zunehmend Diskussionen vor
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Ort gibt, lohnt es sich überhaupt noch, zu arbeiten. Und ...
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Und ich komme jetzt am Wochenende von einem kleinen Betrieb,
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den ich besucht habe, einen Metallbaubetrieb, der immer noch sehr gut zu tun hat.
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Das ist die erste gute Nachricht, der aber inzwischen bei einer Viertagewoche ist.
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Und wir reden über Nordwestdeutschland, also jetzt nicht Ballungszentren,
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aber eine Viertagewoche inzwischen hat, weil es nicht mehr ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt.
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Dass auf der einen Seite und auf der anderen Seite die wachsende Zahl auch entsprechend
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an Bürgergeldempfängern, wobei es sicherlich so ist, auch das in aller Deutlichkeit zu sagen,
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dass nicht jeder Bürgergeldempfänger sofort in Arbeit vermittelt werden könnte.
3:30:04
Ja, nämlich nur ganz.
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Ganz wenige Leute.
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Ich komme nachher mit einem ähnlichen Beispiel um die Ecke und man kann sich nur wundern.
3:30:41
Aber da sind wir jetzt an so einem interessanten Punkt. Nicht nur Gitta Connemann glaubt das,
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sondern ganz viele Leute in Deutschland und wahrscheinlich viele Unternehmer,
3:30:50
die jetzt zum Beispiel dein Buch nicht gelesen haben, die mit der Demografie
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das noch nicht so ganz verstanden haben, die wundern sich auch und können sich
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natürlich nichts anderes denken wie, naja, es wird wohl daran liegen,
3:31:01
dass das Bürgergeld zu hoch ist.
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Ja, dieser O-Ton, ne? Hier in Frankfurt gibt es ja auch immer mal Veranstaltungen,
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ich bin ja immer mal da, wo so, keine Ahnung, und dann sind ja relativ häufig
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abends so die Unternehmer unter sich und so der ganze Kram.
3:31:16
Wir wettern hier auch oft gegen Unternehmer. Sie bereichern sich,
3:31:20
sie nutzen den Sozialstaat aus, wie auch immer.
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Im konkreten Nahkampf alles nette Leute.
3:31:26
Belesen, haben Verantwortung, schlafen nicht gut und so weiter.
3:31:30
Also wirklich ganz normale, interessante Leute. Ich stelle mir da manchmal vor, wie in diesen Runden so jemand wie Gitta Connemann auftaucht.
3:31:38
Die halten sich alle den Handfuhren Schädel und sagen, da kommt Gitta Connemann.
3:31:42
Bitte alle mal das IQ-Niveau jetzt runterfahren.
3:31:45
Sie versteht eh nichts. Wenn sie irgendwas sagt, einfach lächeln.
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Diese Leute, diese CDU-Leute, die sich in ihren Gremiensitzungen irgendwie miteinander,
3:31:54
da ist auch keine Boshaftigkeit oder Intrigenz oder so dahinter.
3:31:57
Sie hat keine Ahnung, wovon sie spricht.
3:31:59
Eine gefährliche Schlichtheit, aber ich werde dir gleich einen anderen Unternehmer
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zeigen und da ist das nicht schwarz und scharf.
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Das teilt sich sehr auf. Ich glaube, alles, was da in diesem CDU-Kreis ist und
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Und die, die damit zu tun haben, die werden so denken und sagen, ja, das ist ja auch die Bürgergeldempfänger,
3:32:21
die liegen uns hier auf der Tasche und ich suche mir hier die Leute.
3:32:25
Also ich glaube, diesen Satz wirst du bei ganz vielen Unternehmern kennen.
3:32:29
Ich denke aber, und hier ist wieder der große Unterschied, auch hier,
3:32:33
du bist hier in einer sehr weltoffenen, internationalen Stadt wie Frankfurt,
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die zudem auch noch mit Zahlen sehr viel zu tun hat.
3:32:41
Da hat man vielleicht auch mal selbst mal in der Statistik geblickt und gedacht,
3:32:45
naja, daran wird es wohl nicht liegen.
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Solche Gitterkonnemanns kannst du hier nicht in Abendveranstaltungen bringen.
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Nee, kannst du nicht machen.
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Zum Gelächter wieder, weil die WhatsApp-Gruppen voll davon da sind.
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Ganz, ganz, ganz schlimm.
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Wo ist sie denn überhaupt?
3:33:00
MDB, zuständig für, keine Ahnung. Keine Ahnung, warum sie da reingewachsen ist.
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Aber ist das NRW?
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Ich glaube, man wollte eine Frau auf der Bühne haben, die CDU. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zu schlichte Argumente über die CDU
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mache. Ich glaube, Sie wollten einfach eine Frau auf der Bühne haben.
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Ja, möglich.
3:33:15
So, wem wird hier was zugemutet? Herr Schlegel führt auf.
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Am Ende des ganzen Urteils steht dann allerdings der Satz, dass derjenige,
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dem eine Arbeit, eine zumutbare Arbeit angeboten wird. Es geht immer nur um zumutbare Arbeit.
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Es geht nicht um etwas, was nicht zumutbar ist. Zumutbar im Sinne von gesundheitlich
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zumutbar, im Hinblick auf seelische Gesundheit, körperliche Gesundheit,
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im Hinblick auf Familie, auf Kinderbetreuung, auf sonstige Gründe abstellen.
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Es muss immer zumutbar sein. Etwas Unzumutbares wird nicht angeboten.
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Da sind wir ja schon mal froh. Einherziehende müssen nicht die Kinder zu Hause
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verhungern lassen, um arbeiten zu gehen. Da kann man nochmal schauen.
3:34:01
Und jemand, der schon den Rücken kaputt hat, der wird auch nicht mehr in die Mine gesteckt.
3:34:05
Ist auch gut von der CDU, dass sie sich so macht. die Expertise für die Selbstverständlichkeiten holt.
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Also das muss zumutbar sein. Das 19. Jahrhundert ist also schon vorbei.
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Darauf hat man sich jetzt mal geeinigt.
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Genau, wir sind ja gar nicht im 19. Jahrhundert, wie du feststellst, sondern im 21.
3:34:20
Was ja bedeutet, die Unternehmen haben ja Ansprüche an ihre Mitarbeiter.
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Es geht ja nicht darum, dass jemand sich ein halbes Jahr verschleißt und dann
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einfach, ja gut, hätte auch drei Schippen mehr pro Schicht rausholen können aus der Kohlegrube.
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Aber man hat ja gewisse Niveauansprüche.
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Laumann kommt da auch mal drauf zu sprechen, dass es ja dieses Zumutbarkeitsargument
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auch für die Unternehmen gilt.
3:34:41
Auch Jobcenter müssen für ihr Klientel bei der Wirtschaft werben,
3:34:44
dass man es auch mit diesen Menschen mal versucht.
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Aber dann, wenn wir diesen Menschen eine Arbeit anbieten können,
3:34:52
dann müssen wir auch davon ausgehen, dass diese Arbeit angenommen wird.
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So, ich habe das ja schon ein paar Mal betont, dass es jetzt diesen neuen Dreh
3:35:01
gibt, zu sagen, dass die Rentenkassen nicht jeden, der von den Arbeitgebern
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einfach für die Rentenkasse angemeldet wird, akzeptiert wird,
3:35:07
sondern man dann sagt, nee, wir können ja auch ein Reha-Programm machen und
3:35:10
dann kommt der nochmal zurück zu euch. Ja, ihr müsst mit dem noch ein bisschen produktiv sein. So, aufgrund dieser Knappheit.
3:35:16
Jetzt haben wir es hier aber mit diesen Totalverweigerern zu tun.
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Wir haben es ja in mehreren Texten gelesen. Diese Menschen brauchen Hilfe.
3:35:22
Die sind nicht ohne Grund Totalverweigerer.
3:35:25
Die halten sich mit Absicht raus. Jetzt in diesem Gespräch mit Peter Adrian beim Table am 14.03.
3:35:33
Wurde das auch mal thematisiert. Es gibt ja offene Stellen und dann Menschen, die keine Arbeit haben.
3:35:40
Ist denn da ein Matching möglich? Wirklich, Maurice Höfgen betont das ja auch
3:35:43
immer wieder und an diesem Punkt habe ich mir auch schon mal deutlich widersprochen
3:35:46
und ich will es auch hier wieder deutlich machen, nur weil wir offene Stellen haben, heißt das doch nicht, dass wir dann da dann
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keine Migration oder sowas brauchen, also dass wir einfach eine Diskussion gegen
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eine andere austauschen können. Weil wir ja noch Arbeitslose haben.
3:35:58
Ja, ja, sie hat ja da gerade von diesem Metallunternehmen geredet,
3:36:02
die Konnemann, wo sie war.
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Das ist ja eine sehr spezifische Ausbildung.
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Alle Berufe sind sehr anspruchsvoll.
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Ja, also wenn man sich zum Beispiel anschaut in der Pflege, welche Komplexität
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dieser Beruf angenommen hat, mit was alles beherrscht werden muss.
3:36:22
Die haben immer so die Vorstellung, man lernt mal schnell jemanden an.
3:36:25
Das geht nicht, man kann jemanden anlernen, dass der ein Tablett hin und her
3:36:31
trägt oder so und dann wird das nach ein paar Wochen schon einigermaßen gehen
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und dann wird es aber bei allen anderen Tätigkeiten ganz schwer.
3:36:40
Der Friseur, ich hatte ein tolles Gespräch, weil beim Friseur da saß neben mir
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auch ein Herr und fragte dann meinen Friseur, ja, wenn du mir jetzt beibringen
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solltest, dass ich auch Haare schneiden kann und du würdest das so ganz intensiv machen,
3:36:54
wie lange würdest du dann so brauchen dann dafür? Und dann meinte er, geht das in drei Wochen?
3:36:58
Und dann sagte der, nee, das wird so acht Monate dauern. Ja,
3:37:02
nasse Haare schneiden und zu wissen.
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Wie sie trocken aussehen.
3:37:04
Ja, da müsste ich acht Monate ganz intensiv mich nur darum kümmern und dann
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würdest du da da würdest du das so machen können.
3:37:11
Es ist überall. Wenn du ein gefließtes Bad verkaufen willst,
3:37:14
musst du das auch visualisieren können für den Kunden vorher.
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Wie sieht es denn am Ende aus? Du musst wissen, wo wir jetzt gerade sitzen, fand eine energetische Gebäudesanierung statt.
3:37:24
Man denkt so, ja gut, da werden Platten draußen dran geklebt. Nein, hier wird irgendwie fünf
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Wochen, sechs Wochen ist hier Action mit zehn Leuten an so einem Haus.
3:37:30
Es ist einfach alles sehr anspruchsvoll. Und jetzt hören wir mal von Seiten
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der Industrie- und Handelskammer.
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Und da ging es nur um das, dass, wenn hier Friseure zuhören,
3:37:39
sich wundern mit acht Monaten, ich habe doch eine längere Ausbildung,
3:37:41
da ging es nur ums Haareschneiden. Also da waren noch keine Hochsteckfrisuren, was da so alles dabei ist.
3:37:45
Also alles, was wir tun, ist wahnsinnig kompliziert. Und entsprechend kompliziert
3:37:51
ist dann auch dieses Matching.
3:37:53
Wenn zwei Millionen offene Stellen auf zweieinhalb Millionen Arbeitslose treffen,
3:37:56
was läuft da gerade in diesem Land falsch? Wenn Sie diese Zahlen betrachten, dann muss man sagen, da ist ein Matching wohl kaum möglich.
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Das heißt, aus den zweieinhalb Millionen Arbeitslosen und können sie die zwei
3:38:06
Millionen offene Stellen nicht bedienen.
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Ja, hier muss man sich einfach in die Rolle der verantwortlichen Unternehmer
3:38:14
setzen, die schon drei Leute angestellt haben und sich dann überlegen,
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gebe ich jetzt 130.000 Euro für diese Person aus?
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Ja. Und da kann einfach jeder mal in seine Arbeitsagentur gehen und gucken,
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wer da morgens Schlange steht. Einfach nur, ohne dass man da jetzt große Wertungen und so weiter,
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diese Leute sind zu Recht verantwortlich. Oder nicht so recht, sondern sie sind aus Gründen Feinde hier in die Kategorie Totalverweigerung.
3:38:42
Da hat sich auch der Staat total verweigert, sich um die zu kümmern.
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Ja, wir haben ja auch da schon Ulrich Schneider in früheren Podcasts gehört,
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wo er sagte, ja in Anbetracht der Corona-Maßnahmen, Schulen sind geschlossen
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und so, werden wir viel, viel mehr Schulabbrecher haben.
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Ist genauso dann eingetreten. Das sind also Leute, die sind aus dem System herausgefallen,
3:39:03
beziehungsweise die hat das System herausgetreten und dass die jetzt nicht da
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irgendwo in der Schlange zu finden sind und sagen, wollen sie nicht Ingenieur
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werden und die sagen, ja klar, komme ich doch gerade mit.
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Ist ja völlig logisch.
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Deswegen ist da wiederum die Sache, die Investition, die eigentlich hätte laufen
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müssen, nämlich in die Kinder, in die Ausbildung und all das,
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die ist schon in ganz vielen Bereichen nicht passiert und jetzt wundert man
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sich, dass man das irgendwie nicht gematcht kriegt. Die CDU kriegt es ja selbst nicht gematcht, also die CDU ist noch eine relativ
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große Partei und die stellt uns solche Leute da auf die Bühne,
3:39:38
die da reden, dann denke ich mir auch, geht es nicht mit ein bisschen mehr Kompetenz.
3:39:42
Also die CDU besteht ja auch zu 80
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Prozent aus Rentnern. Die hat ja selber Nachwuchssorgen, was das angeht.
3:39:48
Und die kann auch nicht sehr gut sozialisieren. Wir sehen ja,
3:39:50
wer auf die Bühne gestellt wird dafür. Dann haben wir da so ein paar Laber. Also es ist wirklich gruselig.
3:39:56
Hören wir uns noch kurz an, wie die CDU über Arbeit an sich spricht.
3:40:00
Und deswegen ist eine gute Sozialpolitik, eine Sozialpolitik,
3:40:04
die die Menschen an die Hand nimmt, sie auch anleitet, wieder zu einem Leben
3:40:10
zu kommen, wo sie eine Aufgabe haben.
3:40:13
Und das ist natürlich im erwerbsfähigen Alter auch die Ausübung einer Berufstätigkeit.
3:40:22
So, der Staat nimmt also dem Bürger an die Hand und er führt sie zur Arbeit.
3:40:28
Das widerspricht allem, was wir hier besprochen und kritisiert haben.
3:40:33
Das findet einfach so nicht statt. Laumann fabuliert noch so ein bisschen kreuz und quer zum Thema Arbeit.
3:40:39
Ich würde nochmal sagen, ich glaube, wir müssen einfach aus einer Debatte raus.
3:40:43
Dass Arbeit etwas Schlimmes ist. Arbeit ist eine entscheidende,
3:40:50
die Teilhabe an Arbeit ist eine entscheidende Frage, ob Integration gelungen ist.
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Egal, welchen Menschen ich in dieser Gesellschaft integrieren will,
3:40:59
egal aus welchem Grund, ob behinderte Menschen, ältere Menschen,
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zugezogene Menschen, Christus in der Arbeit, aber Christus nicht,
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dass sie in die Arbeit kommen, ist die Integration, finde ich, immer unvollendet.
3:41:12
Und Arbeit ist, wir reden ja immer von zumutbarer Arbeit, von vernünftiger Arbeit,
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von Leuten, die zumindest der Mindestlohn gezahlt wird, die Arbeitszeitgesetze
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in diesem Land eingehalten werden, die wir ja auch kontrollieren und vieles andere.
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Wo es vernünftig Urlaub gibt, wo es auch Urlaubsgeld gibt und all diese Dinge.
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Arbeit ist ein Bestandteil des menschlichen Lebens.
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Und wenn man ein religiöser Mensch ist, dann darf man keinen Menschen es verwehren,
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an der Schöpfung Gottes mitzuwirken. Und zu arbeiten. Wir sind eine C-Partei. Und da kann man nicht hingehen wie
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bei Maschinen und Leuten Geld überweisen, damit sie ruhig sind.
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Mit Menschen kann man nicht stilllegen. Wenn ich eine Maschine nicht mehr haben will, kann ich sie meinetwegen stilllegen,
3:41:55
wenn ich es finanzieren kann. Ein Menschen darf man nicht stilllegen. Und eine gute Sozialpolitik sorgt dafür,
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dass die Menschen wieder Fuß fassen in einer solchen Welt.
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So, Menschen kann man nicht stilllegen. Also da reintritt ins Rentenalter,
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bei dem dir gesagt wird, sorry, wir haben hier kein weiteres Programm für dich,
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wir geben dir einfach Geld. Achso, du wolltest mehr, nee, wir haben nur noch 60% deines letzten Einkommens
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für dich. So, wir müssen dich jetzt hier mal stilllegen. Du lebst noch 20 Jahre übrigens. jetzt.
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Ach, du kommst aus der Schule und findest nicht weiter? Ja, ist uns egal.
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Solange du nicht zum Amt gehst, soll doch das Statistische Bundesamt irgendwann
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mal ausrechnen, wie viele Leute hier so unsichtbar verschollen sind. Ach so, 600.000.
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Die CDU legt Leute still rechts und links. Und dann kommt er mit seinem Herz
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sich tiefer fallen als Gottes Hände.
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Am Werk Gottes mit.
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Wir sind alle am Werk Gottes beschäftigt.
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Also das, so kann es ja auch mal morgen vor so ein Amazon-Lager stellen und
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sagen also, jetzt geht's wieder ran ans Werk Gottes.
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Macht alle mit. Wir verrichten hier Gotteswerk. Die CDU macht so einen komischen
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Aufriss mit dem Quatsch. Ein Journalist sitzt in der ersten Reihe und stellt die einzig richtige Frage.
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Zwei kurze Fragen. Braucht Deutschland vielleicht auch eine Obergrenze an Bürgergeldempfängern, Herr Linnemann?
3:43:16
Ja, brauchen wir eine Obergrenze. Der 500.000. wird abgewiesen.
3:43:22
Also ich meine, Ich würde sagen, ja, wir brauchen eine Obergrenze.
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Die liegt da, die ist dynamisch, die hat einen atmenden Deckel.
3:43:31
Menschen, die in Beschäftigung sind, dürfen kein Bürgergeld bekommen.
3:43:34
Wenn danach Krawall und Remedemi ist, weil der Arbeitgeber zu wenig zahlt,
3:43:38
ja, dann muss man das Problem mal lösen. Genauso wie wir auch eine Obergrenze bei Wohngeldempfängern brauchen,
3:43:45
die muss nämlich null sein. Wenn ein Vermieter sagt, meine Miete ist aber so und so hoch und es findet sich
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keiner, der ohne Wohngeldunterstützung nie bezahlt, dann kann er sich ja nicht vermieten.
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Ja, das ist wirklich so absurd, wenn man das mal bedenkt für andere Bereiche.
3:43:59
Also wir sind ja, wenn wir irgendwie einen Vortrag halten, dann nehmen wir ein Honorar.
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Und jetzt stellt man sich irgendwie vor, wir nehmen einfach ein zu hohes Honorar
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und der Veranstalter kann das nicht zahlen.
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Und dann sage ich ja, dann muss die Bundesregierung rein. Dann muss die Bundesregierung
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noch 300 Euro drauflegen.
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Hauptsache, die Dividenden werden gezahlt. Er ist wirklich Banane.
3:44:22
Und Linnemann antwortet aber tapfer auf die Frage zur Obergrenze.
3:44:26
Sie haben ja die Lage am Arbeitsmarkt mehrfach angesprochen.
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Über wie viel Arbeitslose weniger reden wir hier perspektivisch,
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wenn Sie das 100% umgesetzt kriegen? Zur ersten Frage nein.
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Und zur zweiten Frage, es geht um Akzeptanz. Ich möchte gerne,
3:44:41
dass nach der Reform die Bäckereifachverkäuferin weiß.
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Dass Er antwortet jetzt noch so ein bisschen.
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Ich möchte euch schon mal sagen, er hat ja diese Frage gestellt,
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um wie viel Erleichterung reden wir denn?
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Wie viele Leute kriegen sie denn in den Arbeitsmarkt? Haben sie das mal durchgerechnet?
3:44:57
Linnemann wird diese Frage nicht beantworten, Laumann und Connemann werden sie
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aber gleich beantworten im Zuge. Sie warten alle ab, bis Linnemann hier durch ist mit seiner Fabulierung.
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Derjenige, der vom Staat Geld bekommt, es wirklich braucht, weil er bedürftig ist.
3:45:11
Und nicht wie heute, wo der eine oder andere das Gefühl hat,
3:45:14
dass ein System ausgenutzt wird.
3:45:18
Das ist aber dann nicht, Schuld hat dann nicht derjenige, der das ausnutzt,
3:45:23
sondern eher mehr oder weniger die Politik, weil es Anreize setzt.
3:45:26
Und diejenigen, die es ausnutzen, verhalten sich nur rational.
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Also wir wollen ein gerechtes System. Das ist das Ziel.
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Nein, kann man nicht. Kann man nicht? Für den Arbeitsmarkt. Kann man keine Zahl
3:45:37
nennen. Kann man nicht nennen. Also es gibt eine interessante Zahl.
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Jetzt formuliert er einfach weiter. Die haben gerade gesagt,
3:45:43
das ist alles sinnlos, was wir hier machen. Man kann das gar nicht sagen. Ich rede ein bisschen weiter.
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Sie hat Herrn Middelberg genannt, dass wenn 100.000 in Arbeit kommen aus dem
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jetzigen System, ist das ein Äquivalent zu drei Milliarden Euro Steuersparnis.
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Und gleichzeitig gehe ich davon aus, dass wir schon den Anspruch haben müssen,
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in solchen Bereichen zu denken und die Menschen wieder in Arbeit zu bringen.
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Wir reden hier also nicht über ein paar hundert, sondern um mehr.
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Also das ist irgendwie, wenn man dann einen Erbschaftsschall von 0,1 Prozent
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macht, dann hat man etwa diesen Betrag, ja.
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Wir reden hier nicht nur über ein paar hundert Menschen, hat er am Ende nochmal
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gesagt, sondern über mehr. Könnten durchaus tausend total vorweiger sein in Deutschland.
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Also das ist wirklich grotesk. Linnemann, zwei Clips zum Thema,
3:46:31
wie versteht er jetzt seinen Posten eigentlich? Ist das Arbeit, was er da macht? Wie beschreibt er denn seine Arbeit?
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Wenn wir uns jeden Tag Gedanken machen, mit wem wir unsere Politik durchsetzen
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können, dann könnten wir uns unsere Arbeit sparen.
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Würde ich mich lieber jetzt hier ins Café setzen und einen Kaffee trinken,
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vielleicht einen Cappuccino und Zeitung lesen. Eine Partei darf nie in Kompromissen denken.
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Eine Partei muss immer sagen, was würde sie machen, wenn sie die absolute Mehrheit hätte.
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100 Prozent Union, CDU pur. Und ich sage Ihnen ganz ehrlich, die Argumente...
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Des gesunden Menschenverstandes liegen auf unserer Seite. Nach dieser Pressekonferenz
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werden wir sehr viele Mails bekommen von Mitarbeitern in Jobcentern, die uns Recht geben.
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Ja, das sind die berühmten Zuschriften, die kennen wir aus der CDU.
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Annegret Kramp-Karrenbauer sitzt da. Viele Menschen schreiben mir,
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sie hätten so gerne eine Dienstpflicht. Viele Menschen werden sich bedanken, dass der gesunde Menschenverstand und Gottes
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Werk dort wieder auf der Bühne Platz gefunden haben.
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Es ist einfach grotesk. und die abschließende Lehre von ihm ist...
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Und wir müssen in Deutschland einen Mentalitätswandel einleiten.
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Das hört sich so abstrakt an. Aber Wohlstand ohne Anstrengung ist eine Illusion. Gibt es nicht.
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Ja, und wenn man jetzt denkt, das ist doch eigentlich gar nicht zu steigern.
3:47:55
Jetzt haben wir doch schon alles gehört.
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Dann springen wir doch mal zu
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Christian Lindner. Christian Lindner hat ja einen Podcast, der heißt CL+.
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Und mir war aufgefallen, dass es diesen Podcast gibt.
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Ich habe natürlich nie gehört. Dann schrieb mir ein Hörer, ich sollte mir doch
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vielleicht mal diesen Podcast anhören mit Bulletproof.
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Und es geht da um Abenteuer und um Militär. Das könnte für mich interessant sein.
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Und dann habe ich das erstmal so aufgespart und dachte, oh Gott,
3:48:26
diesen Podcast mir anzuhören. Ich werde bestimmt Qualen leiden. Und es war so. Es war wirklich ganz,
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ganz schlimm. Aber wir gehen da jetzt durch und ich reagiere mich an den Clips
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ab, aber wir können wirklich sehr viel Erhellendes hier nochmal mitbekommen.
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Man wird verwundert sein. Bulletproof ist ein YouTuber, Instagramer, Influencer, der Survival Training macht.
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Wir haben hier schon mal Clips von ihm gespielt, als es darum ging,
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wir müssen mal mit, ne der nicht, nicht der vom Rudel,
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aber so jemand, der sagt, wir müssen jetzt hier mal wieder uns spüren,
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wir gehen mal in den Wald, Männer, raus, Abenteuer und dieser Bulletproof ist Elite-Soldat gewesen und hat eine
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ständige oder immer mal wieder stattfindende Kooperation mit der Bundeswehr.
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Denn uns war ja schon mal aufgefallen, die Bundeswehr lockt gerne so mit das
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Abenteuer sucht. Wir waren auf der Gamescom, haben da diese großen Bundeswehr Städte gesehen.
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Also Gamification und Survival spür dich mal wieder hinaus.
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Da ist das Abenteuer, wie man das auch im britischen Militär schon gemacht hat.
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Also diese Strategien übernimmt man jetzt, deswegen ist dieser Bulletproof inzwischen
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so wichtig, dass er kürzlich auch in Hard Aber Fair stand und hat da nochmal gesagt, jetzt aber ran.
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Ja, zum Thema Wehrbildung, wir haben heute kein Thema draus gemacht,
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weil noch nichtiger als der Totalverweigerer ist der Soldat,
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der in die Schule geht und irgendeinem Schüler irgendwas erzählt. Wir alle wissen, wie...
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14-Jährige in der Schule so sind. Und dass die Bundeswehr 200 Offiziere hat,
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die auch mal in eine Schule gehen, bedeutet, selbst wenn die Bundeswehr sich
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richtig anstrengt, schafft sie es, jeden 70.000.
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Schüler alle 10 Jahre mal zu erreichen damit. Für eine Unterrichtsstunde.
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Es spielt also keine Rolle, würde ich sagen.
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Naja, es müssen ja nicht nur die Offiziere gehen. Also bei uns war zum Beispiel
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kein Offizier. Bei uns an der Schule war jemand von der Bundeswehr.
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Und das war aber kein Offizier. Das war so mittlerer Dienstgrad.
3:50:34
Das war aber noch eine andere Mentalität. Ich bin mir heute alles nicht mehr
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sicher. Also wir werden das jetzt uns anhören.
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Und zwar denken wir nochmal darüber nach, wie arm Deutschland ist.
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Wir denken daran, was eigentlich Krieg bedeutet.
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Nämlich sterben. Und jetzt sehen wir aber, es gibt Nachwuchsmangel überall,
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also auch bei der Bundeswehr und jetzt gibt es diesen Faktor Outdoor-Abenteuer-Leben
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und kriegt man das nicht so miteinander verbunden,
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kann man nicht über so einen Abenteuer-Diskurs eigentlich auch so eine Militarisierung herstellen.
3:51:11
Und wir beginnen mit der Anmoderation von Christian Lindner.
3:51:15
Heute werden wir nicht nur über Outdoor-Leben und Survival sprechen,
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sondern auch über Unternehmertum, über die Gründerszene, über die Bundeswehr und ja.
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Denn dieser Mann hat inzwischen natürlich auch ein Riesenimperium da errichtet.
3:51:32
Klang ein bisschen übersteuert. Hat er das übersteuert?
3:51:34
Der hat das so übersteuert.
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Wahrscheinlich hat dieser Podcast Christian Lindner nur 50.000 Euro gekostet
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für irgendeine Agentur statt 100.000.
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Möglich.
3:51:44
Ob man das mit dem Übersteuern nochmal ordentlich macht.
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Möglich. Jedenfalls ist also dieser, der heißt eigentlich Bulletproof Otto-Gerd
3:51:51
Karasch, ist also ein großer Unternehmer jetzt inzwischen. Wir werden mal sehen,
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wie weit das schon da gegangen ist, dieses Unternehmertum. Und wir hören weiter.
3:51:59
Mein Gast ist ehemaliger Elite-Soldat, mittlerweile Weltenreiser,
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Abenteurer, Content-Creator mit Millionen Reichweite und Unternehmer.
3:52:11
Otto-Gerd Karasch ist hier, vielen besser bekannt unter dem Namen Otto Bulletproof.
3:52:17
Otto Ballett-Proof. Cool.
3:52:20
Also so ein Mann, ich denke, Mitte 40 wird er sein.
3:52:25
Also körperlich so ein Fitness-Prepper.
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Ja, der geht dann sehr lange irgendwo in die Wälder und macht Videos darüber.
3:52:32
Und ja, wir hören mal rein.
3:52:34
Was mich immer schon so gereizt hat, also wirklich in einer absoluten unberührten
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Wildnis zu sein. Das war letztes Jahr das größere Abenteuer in Kanada,
3:52:40
wo ich mich mit einem Freund habe echt aussetzen lassen. In den Northwest Territories, wirklich nirgendwo, ohne Essen,
3:52:45
Waffe dabei, Angelsachen dabei. Und dann gucken, wie weit kommen wir hin. Und eine Vorbereitung,
3:52:50
das heißt, ihr jagt, ihr fischt alles selbst.
3:52:54
Wir sind hier in der, man könnte sagen, apolitischen Sphäre.
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Denn erstmal ist das irgendeine Leidenschaft, die hat jemand.
3:53:01
Wäre jetzt nicht mein Ding. Ich hoffe, dass ich in meinem Leben nie wieder in ein Zelt muss.
3:53:06
Ich habe das schon als Kind nicht gemacht. Man kann es sich denken.
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Ich weiß noch, wie ich dir ein Foto schickte, wie ich in einer Hängermatte hing
3:53:13
und du mir Grüße aus dem Steigenberger Köln zurückgeschickt hast.
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Ja, ich fühle mich grundsätzlich in Hotels doch besser aufgehoben als im Zelt.
3:53:23
Aber jeder soll ja machen, was er will. Wir sind also wie gesagt erstmal in der nicht politischen Sphäre.
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Und das kann auch mal schief gehen sowas, dass man vielleicht dann sagt,
3:53:32
oh, hätte ich gedacht, hier ist mehr Wild vorhanden oder mehr Fisch.
3:53:34
Aber gehört auf jeden Fall dazu. Und so eine Vorbereitung, naja,
3:53:37
kann natürlich zehren aus einer langen Zeit aus der Bundeswehr mit vielen tollen Lehrgängen.
3:53:41
Also hier blitzt schon mal so die Bundeswehr durch. Da macht man ja auch so einiges.
3:53:46
Der Staat hat in ihn investiert.
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Kann man auch so sehen. Lindner ist jetzt besonders lustig.
3:53:54
Hast du so ein paar Tipps? Also ich frage für einen Freund, wenn es ums Überleben geht.
3:53:59
Hast du so ein paar Alltagstipps für unsere Prepper und sonstige Großstadtkinder?
3:54:06
Für die Großstadtkinder. Ich glaube, es fängt einfach an, die Komfortzone zu
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verlassen und es einfach mal zu machen. Also viele haben allein im deutschen Wald Angst.
3:54:13
Ja, einfach mal raus. Da sind sie sich also dann ganz einig.
3:54:16
Lindner ist ja auch Jäger. Lindner weiter.
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Nimmst du drei Kilo zu vor so einer Tour, sicherheitshalber?
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Es waren ein bisschen mehr als drei. Also ich habe tatsächlich knapp zehn draufgepackt,
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weil ich gedacht habe, okay. Echt? Tatsächlich? Das war jetzt ins Blaue geraten.
3:54:31
Das war ins Blaue geraten, aber sehr gut getroffen. Also ich habe tatsächlich zehn Kilo zugelegt vorher. Ich habe gedacht,
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alles klar. Nur der dicke Bär kommt durch den Winter.
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Und ich wusste, okay, es könnte wirklich, wir haben uns mit einem Gebirge aussetzen
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lassen, da in Kanada, bei dieser Tour.
3:54:45
Ja, die Stimmung ist heiter, man vermutet mal noch so gar nichts.
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In welche Richtung geht das eigentlich? Wir sind jetzt so gerade in den ersten 15 Minuten des Gesprächs.
3:54:55
Nun geht es aber auch darum, was er dann so unternehmerisch tut.
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Und er vermittelt nämlich auch, was er tut, nicht nur via Social Media.
3:55:05
Ihr macht auch Kurse und vermittelt das anderen. Was lernen die Leute da?
3:55:10
Ne, das sind verschiedene Sachen. Also ich habe einmal so, das kann bei mir
3:55:14
aus dem, weil ich ja noch nicht lange mache, YouTube, erst zweieinhalb Jahre.
3:55:16
Ich habe eine, das nenne ich Warrior Talk, wo ich dann halt andere ehemalige
3:55:20
Soldaten einlade oder meist zu denen hinfahre, ein Gespräch im Wald nenne ich
3:55:24
es mal, zwei Stühle aufstelle und wie war beim Kampfschwimmer die Erfahrung,
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Door Gunner, Medic, Psy-Ops und sowas.
3:55:29
Und da hatte ich damals mit einem Kammstürmer gesprochen, haben so ein Trainingcenter
3:55:31
oben in Enge Sande tatsächlich und das haben wir schon mehrmals mit Leuten gemacht, so dieses,
3:55:36
so eine Erfahrung, was passiert, wenn ich im Hubschrauber ins Wasser stürze,
3:55:40
wie komme ich da wieder raus und wenn ein Boot kentert und das sind so einfach so Tageskurse.
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Reizt dich das?
3:55:47
Was mache ich, wenn ich mit dem Hubschrauber ins Wasser stürze?
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Ja, das sind ja Fragen, die man sich stellt.
3:55:52
Ja. Sehr gut, dass unser Bundesfinanzminister diese Fragen für uns klärt.
3:55:58
Ja, oder du bist ja Vater von Kindern.
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Was ich auch sonst als Herzensangelegenheit mache, so ein, zweimal im Jahr mit
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Eltern-Kind-Geschichten. Einfach Kids einladen, wir haben mit meinen Eltern ein recht großes Grundstück
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und Anwesen dann im Wildenburger Land und dann hatten wir mit 30 Eltern und
3:56:15
50 Kindern in Wäldern, jeder baut einen Shelter und Feuermacher und Wasser, abfiltern.
3:56:19
Ja, auch da sind wir immer noch im vorpolitischen Raum und wir können uns aber jetzt mal überlegen.
3:56:26
Hier sind wir wirklich im vorpolitischen Raum, weil das sind ja nach der Apokalypse.
3:56:31
Berlin ist ausgeschaltet. Der nicht politische Raum ist jetzt euer Schicksal. Warte nicht auf Carlo Josef
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Laumann, der dich nochmal an die Hand des Staates nimmt.
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Ja, Moment. Man kann natürlich auch sagen, der vorpolitische Raum ist sozusagen
3:56:45
der Raum, den man durchschreiten muss, um in den politischen Raum zu kommen.
3:56:49
Und man macht ja vielleicht manche Dinge nur, wenn man im vorpolitischen Raum
3:56:54
sich schon so und so verhalten hat. Also Staaten haben ja in der Vergangenheit auch immer wieder gewisse Überlegungen
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angestellt, wie kann man eigentlich dafür sorgen, dass es Nachschub gibt.
3:57:09
Und man kann ja hier durchaus mal sagen, naja, das eine ist ja irgendwie so
3:57:15
ein privates Hobby, was weiß ich, wie jetzt jemand,
3:57:19
weißt du nicht auch mal mit diesem Lasertag oder irgendwas, was du doch spielst,
3:57:23
irgendwas hast du doch mal erzählt.
3:57:26
Ich habe irgendwann vor ganz vielen Jahren mal Lasertag gespielt.
3:57:29
Also das ist jetzt für dich, würde ich mal sagen, nicht die große Vorbereitung
3:57:33
auf den Krieg, sondern hast du das einfach mal gemacht.
3:57:37
Meine Vorbereitung auf den Krieg ist, es wäre ein Marathonlauf.
3:57:41
Soweit die Füße tragen, weg vom Krieg.
3:57:42
Ja, also ich versuche mit dem Auto abzuhauen, aber wir werden sehen.
3:57:47
Ich nehme mein E-Bike.
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Du mit dem E-Bike, ja. Das ist vielleicht noch das Klügste sogar,
3:57:51
dass du da über die Alpen oder so mit dem E-Bike, ja, möglicherweise gar nicht schlecht.
3:57:56
Jedenfalls haben wir jetzt noch nicht den politischen Raum eigentlich betreten.
3:58:01
Wir wissen nur, da sitzt also ein ehemaliger Elite-Soldat.
3:58:05
Wir wissen auch, der zehrt ein bisschen von dem, was er bei der Bundeswehr gelernt hat.
3:58:11
Und Lindner sagt jetzt auch, dass er hin und wieder den politischen Raum verlässt.
3:58:16
Ich bin echt auch gerne und oft draußen. Jetzt im Sommer habe ich auch mal sowas gemacht mit Freunden.
3:58:22
Zwei Tage draußen und dann am Lagerfeuer grillen. Das ist einfach ein ganz anderes Gefühl.
3:58:28
Übrigens auch untereinander führt man ganz andere Gespräche,
3:58:31
wenn man unter freiem Himmel am Lagerfeuer sitzt und eine Nacht verbringt.
3:58:36
Also ich weiß nicht, vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir so stark
3:58:40
technisiert und Großstadt und Job, dass dann zumindest bei manchen wie bei mir
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die Sehnsucht wächst, irgendwie so rückanzuknüpfen an so eine Naturfrage.
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Ja, Landlust halt. Landlust lesen.
3:58:52
Ja, am Lagerfeuer mit Lindner sitzen. Ich könnte mir nichts Schlimmeres vorstellen als das.
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Am Ende sinkt der.
3:58:59
Wasser aufdrehen, Wasser haben, es kommt frisches Wasser. Wir haben allen Luxus,
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den man sich vorstellen kann. Das weiß man dann wieder zu schätzen. Total. Total, eine Dusche,
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ein Bett ist danach, wo man sagt, wie super ist das denn und deswegen mag ich
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das auch so, dieses mit Absicht rauszugehen und zu sagen, ich beschneide mich
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da komplett und verzichte da wirklich auf alles.
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Wir haben allen Luxus, naja, also wenn man sagt, eine Dusche ist Luxus und klar,
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im globalen Vergleich ist fließend Wasser überall zu haben immer noch Luxus dann,
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zumindest wenn man sich manche Regionen ansieht, aber wir haben ja diese Armut
3:59:32
gesehen, also von Luxus da zu sprechen ist schon etwas Eigenartiges.
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Jetzt machen wir eine kurze Unterbrechung für einen Trailer,
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nämlich Bulletproof macht jetzt eine große Serie,
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die bei Join und dann bei YouTube gezeigt wird und diese Sendung sammelt verschiedene
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Influencer und Mixed Martial Arts Kämpfer ein,
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um dann sie solchen Abenteuern auszusetzen.
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Alles in Militärkluft, in Kasernen und es handelt sich hier um eine Kooperation mit der Bundeswehr.
4:00:14
Fünf Teams stellen sich den härtesten 48 Stunden ihres Lebens und müssen meine
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Challenges überstehen. Wer wird es bis zum Ende schaffen und gewinnen? Das ist Bulletproof, die Challenge.
4:00:26
Also wir sahen da jetzt Panzer und Bundeswehr, Hubschrauber.
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Ich glaube, das ist das krasseste Gewissen, was ich mit meinem Körper jemals
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gemacht habe. Geisteskrank. Da ist man schon an einigen Stellen an seine Grenzen gekommen.
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Alle Gliedmaßen tun weh. Ich bin am Arschtort.
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Wir haben dann irgendwie über ihre Köpfe geschlagen.
4:01:00
Jetzt ist der Spaß ja wirklich vorbei. Jetzt gehen wir hier vor.
4:01:04
Also ich frage mich ja, wie bekommt man überhaupt Leute dazu,
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dass sie bereit wären, in den Krieg zu gehen?
4:01:10
Und wir haben jetzt solche Formate wie Seven vs.
4:01:12
Wild, die wahnsinnig erfolgreich sind, die aber auch im Vorpolitischen stattfinden.
4:01:17
Aber man kann es natürlich schaffen, da so einen gleitenden Übergang herzustellen,
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den Krieg als Abenteuer zu verkaufen, eigentlich das, was einen Ernst Jünger
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angetrieben hat, in den Ersten Weltkrieg zu ziehen,
4:01:30
um das Abenteuer zu erleben und das hat man ja dann auch später nochmal geschafft.
4:01:33
Und hier sehen wir genau diese Strategie von der Bundeswehr,
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die sich jetzt so einen Influencer nimmt, der mit anderen Influencern zusammen
4:01:41
so eine Survival-Show macht, aber die ganze Zeit im Bundeswehr-Setting und den
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Krieg als Abenteuer verkauft. Und damit kommen wir jetzt zurück zu diesem Podcast von Lindner,
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in dem wir auch jetzt mal ganz klar…, Ideologie von diesem Bulletproof hören.
4:02:00
Das Schlimmste befürchtet, aber schon gedacht, okay, ist schon angreifbar.
4:02:03
Warum hast du es trotzdem gemacht? Ja, weil ich natürlich hinter dem Beruf Soldat voll und ganz stehe.
4:02:08
Sonst hätte ich auch nicht selber offiziell dran gehängt. Wenn ich wirklich mein Land liebe und alles dafür tun würde und einstehen,
4:02:13
auch jederzeit wieder in den Einsatz gehen würde tatsächlich.
4:02:16
Ja, ich habe eben schon gedacht, wenn man in die Natur gehen will,
4:02:19
kann man in die Natur gehen. Man braucht dafür wieder einen Helm.
4:02:22
Man muss auch nicht von einer Brücke runterspringen und man muss sich auch nicht boxen.
4:02:26
Man kann sich einfach die Rheinstrecken aussuchen und dann auf halber Höhe Weinberg
4:02:31
einfach durch die Sonne laufen. Da spürt man sich auch und da hat man auch viel Zeit für irgendwelche Gespräche
4:02:37
und so weiter und so fort. Dieser ganze Trara, der hier so militarisiert daherkommt, den braucht man gar nicht.
4:02:42
Plus, man macht sich ja da wieder völlig abhängig von irgendwelchen Sachen.
4:02:47
Also Technikram, Material und so weiter, dass das alles hinhaut.
4:02:50
Ja und man muss, man macht, man befreit sich ja nicht dadurch,
4:02:53
dass man einer Hierarchie sich unterordnet.
4:02:55
Man taucht im Grunde nur die zivile oder die friedliche zivile Technik gegen
4:03:00
die militärische Technik aus. Ich glaube, das ist auch sehr ernüchternd für relativ viele Söldner,
4:03:05
die in die Ukraine kommen und denken, sie werden jetzt die ganze Zeit in so
4:03:08
einem Faustkampf verwickelt. Wir sehen hier gar keine Russen oder eben keine Ukrainer, je nachdem,
4:03:12
für wen sie kämpfen, sondern sind nur damit befasst, irgendwelche Drohnen abzuholen,
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irgendwelche Kommunikationsleitungen aufzubauen und sowas, die relativ viel Bürokram auch...
4:03:23
Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit jemandem, der bei der Marine gedient hat
4:03:28
und da stellt man sich ja zumindest so ein bisschen nach Abenteuer vor und dann
4:03:32
sagt man, naja, die meiste Zeit, schrubbt man halt den Boden oder muss irgendeinen Lack abschleifen und knet
4:03:41
den ganzen Tag und bekommt von Leuten, die,
4:03:45
Eher blöder sind, als man selbst irgendwas gesagt, von dem man annimmt,
4:03:50
dass es Quatsch ist, aber man kann nicht widersprechen. Also diese Freiheit, die da verschwommen wird, ist ja noch eine relativ geringe.
4:03:58
Und du musst das ganze Buch führen.
4:03:59
Mit welchen Newtonmeter du die Schrauben angezogen hast, mit denen du zu tun hattest.
4:04:02
Und ich finde es ja wirklich so interessant, dass man offenbar mit der Freiheit
4:04:05
nicht umgehen kann, denn man hat die Freiheit aus der Wohnung heraus zu gehen,
4:04:08
kann in die Natur gehen, kann ja dort tun was man will, wegen mir auch unter
4:04:12
freiem Himmel schlafen, aber dass man dann schon wieder so eine neue Struktur
4:04:15
braucht, das muss wieder eine Challenge werden, also das Ganze heißt dann auch, also diese Serie heißt Bulletproof die Challenge
4:04:22
und damit sind wir ja schon an so einem Punkt angelangt, wo man sagen kann,
4:04:25
es geht hier also um sehr viel mehr als nur so ein Abenteuer.
4:04:30
Er sagt schon hier, ja, ich bin Soldat geworden, weil ich dieses Land liebe
4:04:34
und bereit bin, alles zu tun.
4:04:36
Er hatte dann einen Afghanistan-Einsatz und berichtet jetzt davon.
4:04:40
Und hier sehen wir wirklich so Ideologie des Krieges, beziehungsweise was man
4:04:46
sich quasi als Soldat auch vormachen muss, damit man es überhaupt sein kann.
4:04:51
Und das ist jetzt überhaupt nicht von mir irgendwie bösartig gemeint,
4:04:54
sondern ich sehe das eher als eine große Tragödie an, was wir jetzt so in den folgenden Clips hören.
4:05:00
Es war in Kunduz tatsächlich damals, bei der European Battle Group hieß es damals,
4:05:04
da waren wir abrufbereit für internationale Einsätze.
4:05:07
Dann war in Kunduz das Thema, da war das PRT, Provincial Reconstruction Team
4:05:12
der Bundeswehr, was ständig angegriffen worden ist mit Raketen auf einmal.
4:05:15
Wir hatten in meiner Zeit knapp 50 Raketenangriffe, also ungelenkte,
4:05:20
grob in die Richtung gefeuerte Raketen. War ein sehr für uns blutiges Jahr, also man hat vier Tote gehabt,
4:05:25
viele Verletzte, durchaus Anschläge. ein sehr guter Freund von mir,
4:05:29
ist gefallen, dass vor mir das Fahrzeug in die Luft gesprengt worden tatsächlich.
4:05:32
Mischa Meier liegt in Köln begraben. Nachdem wurde danach eine Brücke auch benannt,
4:05:36
die da gebaut wurde, die auch wiederum jetzt zerschört ist leider.
4:05:39
Also ist es, Schon von dieser Brücke, die da benannt wurde, nach dem gefallenen Kameraden,
4:05:45
nichts übrig geblieben. Wir wissen, wie dieser Afghanistan-Einsatz geendet hat.
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Wir wissen, dass es der teuerste Krieg war, dass es ein Krieg war mit unglaublich
4:05:54
vielen Toten und dass es ein unendlich sinnloser Krieg war. Und jetzt hat man... Ja, stimmt auch.
4:06:00
Also es gab ja jetzt Enquete-Kommissionen zum Afghanistan-Einsatz,
4:06:02
auch im Bundestag, wo ja einfach die Lehre dann auch war, ja,
4:06:06
das hat die Zäsur eingeläutet, das weltweite Signal, der Westen ist nicht mehr handlungsfähig.
4:06:11
Also es war eigentlich kontraproduktiv von der Drohmacht im Sinne von,
4:06:15
da einfach reinzugehen und zu zeigen, wir können eigentlich mit gar nichts drohen.
4:06:19
Ja und jetzt stell dir vor, du hast jetzt einen Freund oder du hast ein Kind,
4:06:22
das für diese Sinnlosigkeit gestorben ist.
4:06:25
Es gibt ja dann immer so welche, die sagen, ja aber die großen Widerstandskämpfer.
4:06:28
Ja klar, also ich will ja nicht generell absprechen, dass Leute über sich hinausgewachsen
4:06:34
sind oder offenbar auch bereit waren, sich zu opfern für andere und all das.
4:06:39
Ich sage immer nur, ich mach's nicht. Aber wir sehen hier eigentlich diese ganz große Sinnlosigkeit und wir haben
4:06:46
jetzt auch heute ja viele Politiker so gehört und dachte ich so,
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man muss sich auch einfach so vorstellen, stell dir vor, da von diesen CDU-Leuten, die du mir eben vorgestellt hast,
4:06:55
schicken uns jetzt Leute in den Krieg. Den vertraue ich ja nicht mal bei so einer Bürgergeldsgeschichte,
4:07:00
da denke ich schon, das ist ja vollkommen irre. Also den soll ich jetzt anvertrauen, dass die schon wissen, dass das gut für mich ist.
4:07:07
Ein Einberufungsbefehl, den Steinmeier unterschrieben hat, stell dir das mal vor.
4:07:11
Ja.
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Das ist grotesk.
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Ja, und das kannst du aber nicht, wenn du dauerhaft Soldat bleiben willst,
4:07:17
kannst du natürlich diese Gedanken dir nicht in dieser Form machen und jetzt
4:07:20
diese Rechtfertigung und das ist wirklich, deswegen sage ich,
4:07:23
das ist tragisch, wie jetzt diese Rechtfertigung so langsam stattfindet.
4:07:27
Also erstmal beschreibt er diese Kameradschaft, kennen wir uns jetzt dank des
4:07:30
Bregmann-Buchs sowieso gut mit aus.
4:07:32
Und das waren natürlich schon sehr einschneidende Erlebnisse.
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Ich habe seinen Leichnam mit nach Deutschland überbracht, bin aber dann wieder
4:07:38
zurückgeflogen zu den Restleuten der Jungs. Also auch dieses, man lässt sich halt gegenseitig nicht im Stich.
4:07:42
Und Kameradschaft ist halt schwer zu beschreiben für Leute, die nie gedient haben.
4:07:47
Und das schweißt einen natürlich sehr eng zusammen, wenn man so ein Ding erlebt
4:07:49
hat. Und wir treffen uns jedes Jahr zum Beispiel immer noch an den Gräbern der Gefallenen.
4:07:53
Da habe ich es auch mit den Müttern, wo echt ein sehr gutes Verhältnis zu entstanden ist.
4:07:56
Also wie Lindner ihm hier die ganze Zeit zustimmt, Kameradschaft,
4:08:02
das, sagen wir mal so wie er definiert, sich nicht im Stich lassen.
4:08:06
Also die wurden ja nur wirklich mal im Stich gelassen. Die hatten eigentlich
4:08:10
einen ganz anderen Auftrag. Eigentlich sollten zivile Helfer,
4:08:13
Entwicklungsleute und so weiter nach Afghanistan kommen und die Bundeswehr war
4:08:18
nur dafür da, die zu schützen.
4:08:21
Dann hat sich gar keiner mehr bereit erklärt, das zu machen,
4:08:23
also war nur noch die Bundeswehr da, mit welchem Mandat eigentlich,
4:08:26
ja sich selber zu schützen. So, dann werden die mit Raketen angegriffen,
4:08:30
völlig sinnlose Todesfälle, zu denen es da kommt.
4:08:34
Und jetzt erzählt er das einem Politiker, der dann einfach, ja, ist wirklich schlimm.
4:08:39
Obwohl er in der Rechtsfolge derjenigen ist, die da verantwortlich sind für sowas. Ja.
4:08:44
Und da muss man auch sagen, also diese individuelle Kameradschaft,
4:08:49
die will ich ja gar nicht absprechen, aber einfach diese Perspektive,
4:08:51
das sind jetzt keine Kameraden, aber wir treffen uns ja auch hier häufig am
4:08:57
Abend dann in Frankfurt mit lieben, netten Menschen. Ich fände es jetzt irgendwie nicht als Perspektive so, dass man sagt,
4:09:04
gut und dann treffen wir uns immer so und dann suchen wir mal die Gräber.
4:09:07
Also man will ja mit den Lebenden sein. Und das ist jetzt wirklich erstaunlich,
4:09:13
wie er jetzt, also wir haben jetzt gerade schon eigentlich diesen Afghanistan-Krieg abgeräumt.
4:09:19
Und was sagt er jetzt? Also war dieser Einsatz sinnvoll?
4:09:25
Ja, das war glaube ich noch so eine Zeit, viele fragen halt immer, was hat das gebracht?
4:09:28
Wenn man jetzt natürlich sieht, wie die Armee sich verändert hat in der Zeit, ist das schon enorm.
4:09:33
Also angefangen von Ausrüstung, von Holstern, von Ausbildungsinhalten,
4:09:37
hat das die Bundeswehr durch Einsätze.
4:09:40
Also ich meine, es gibt irgendwie so einen Spruch, von Klausitz war das damals,
4:09:43
ein alter Schinken, eine Armee, die sieben Jahre nicht im Krieg gestanden hat,
4:09:46
sollte aufgelöst werden. Damit man halt immer merkt, okay, was verändert sich eigentlich da draußen? Ja, ja.
4:09:51
Und da hat der Bundeswehr selber natürlich sehr viel gebracht an Weiterentwicklung, muss man sagen.
4:09:57
Also das heißt, diese Leute sind gestorben, um das Equipment zu optimieren.
4:10:04
Das ist also Versuch am lebenden Objekt.
4:10:08
Also da, wo wir schon bei Tierversuchen sagen, das ist aber heikel.
4:10:12
Aber wir haben ja diese ganzen Debatten bei Tesla.
4:10:15
Kann man da jetzt mal jemanden reinsetzen und der fährt automatisiert und so
4:10:19
und was ist, wenn dann ein Unfall passiert? Riesending, wenn da tatsächlich dann ein Unfall ist. und hier sagt man,
4:10:25
ja, da haben wir mal getestet, offenbar ist jetzt Radar besser geworden,
4:10:28
haben ja jetzt erkannt, dass da also, wenn man da im Geröll unterwegs ist, das und das passiert.
4:10:33
Ja und dann jetzt nochmal eine zweite Rechtfertigung.
4:10:36
Ich fand, es war richtig, das getan zu haben. Jetzt maße ich mir als,
4:10:39
ich sag mal, kleiner Milcheascher Führer ja nicht ein, das Gesamtbild natürlich
4:10:42
immer zu überblicken, aber wir haben so viele positive Dinge auch vor Ort gesehen.
4:10:45
Man kann ja sagen, in diesen 20 Jahren, wo die Bundeswehr vor Ort war,
4:10:48
durften Mädchen zur Schule gehen, es war Bildung für nahezu jeden zugänglich,
4:10:52
wurden viele, viele Dinge verbessert.
4:10:55
So, auf der anderen Seite kann man nicht die Weltfeuerwehr spielen,
4:10:57
also das geht auch nicht, die eigenen Ressourcen leiden auch enorm darunter,
4:11:00
aber in diesen 20 Jahren ist so meine Hoffnung, hat man auch so einen Samen
4:11:04
gesetzt in Form von, dass die nächste Generation vielleicht sagt,
4:11:07
vielleicht ist ja gar nicht so schlecht, doch ein bisschen mehr zu öffnen.
4:11:10
Also ob da sich jemand noch mal dem Westen zuwendet, nach dem Debakel,
4:11:15
das würde ich ja doch sehr in Frage stellen. Und dann passiert etwas ganz Entscheidendes in diesem Podcast.
4:11:20
Die gehen dann einfach so so davon weg. Die sind sich natürlich nochmal einig,
4:11:24
wie wichtig das ist, dass die Bundeswehr jetzt viel mehr im Mittelpunkt steht
4:11:27
und wir müssen den jungen Leuten auch sagen, dass das ein toller Beruf ist,
4:11:33
So weiter. Aber sie sprechen dann auch über ihn als Unternehmer.
4:11:38
Und damit kommen wir jetzt an den CDU-Diskurs wieder.
4:11:41
Was läuft eigentlich schief in Deutschland? Und da geht es viel um bürokratische
4:11:45
Hürden. Die gibt es natürlich auch bei der Bundeswehr.
4:11:48
Und das glaube ich auch, dass da gerade was…,
4:12:03
Es geht dann plötzlich um etwas anderes.
4:12:06
Ja, also ganz viele Dinge. Von Arbeitskräften genauso, dass wir jetzt so Leute
4:12:09
haben, die sagen, ja, lohnt gar nicht zu kommen, denn ich kriege mit dem Bürgergeld
4:12:13
heute, rechnen Sie nicht, für 100 Euro aus Essen zu dir nach Neuss zu kommen,
4:12:16
bleibe ich besser zu Hause. Das kann doch nicht wahr sein.
4:12:20
Bürokratie ist genauso. Das erlebst du konkret? Ja, bei einem Mitarbeiter, ja.
4:12:23
Tatsächlich, der jetzt gesagt hat, wir müssen irgendwie mal katschen, weil irgendwie, ich habe es mir durchgerechnet, das macht keinen Sinn mehr.
4:12:27
Ich denke, das kann doch nicht, der ist seit elf Jahren bei mir. Also ganz viele Themen. Ich will dich damit nicht aufrufen.
4:12:32
Also der Mann arbeitet seit elf Jahren für ihn und sagt, er würde nur 100 Euro
4:12:39
mehr bekommen, wie wenn er nur Bürgergeld bekäme. Das kann ja niemals stimmen.
4:12:44
Spring noch mal ein bisschen zurück.
4:12:45
Ja, ich springe ein bisschen zurück.
4:12:48
Nur so ein Stück.
4:12:49
Das kann ja niemals sein.
4:12:51
Spiel noch mal ab.
4:12:52
Bürokratie ist genauso. Das erlebst du konkret? Ja, bei einem Mitarbeiter.
4:12:56
Tatsächlich, der jetzt gesagt hat, wir müssen irgendwie mal katschen, weil ich habe es mir durchgerechnet, das macht keinen Sinn mehr.
4:13:00
Das kann er nicht, der ist seit elf Jahren bei mir. Also ganz viele Themen. Ich will dich damit nicht auf die Füße treten.
4:13:05
Lass diesen Punkt mal laufen. Drück mal einmal zurück und dann lass mal weiterlaufen. Und jetzt play.
4:13:12
Also ganz viele Themen. Ich will dich damit nicht auf die Füße treten.
4:13:14
Nein, das tust du gar nicht. Ich will dir damit nicht auf die Füße treten.
4:13:20
Er versteht gar nicht, in welchem Setting er da ist. Christian Lindner wartet
4:13:24
ja nur darauf, dass er endlich gegen den Staat anwettern kann.
4:13:27
Dann kommt er mit diesen Anekdoten, von denen wir wissen, das ist wirklich empirische
4:13:32
Evidenz, die sich mit keiner strukturellen Erfahrung deckt. Das IFO-Institut hat es durchgerechnet.
4:13:36
Und wir haben auch in absoluten Zahlen so wenig Bürgergeldempfänger,
4:13:41
die wirklich nicht arbeiten, also die nicht aufstocken wie jemals und so weiter und so fort.
4:13:45
Und er glaubt jetzt, er argumentiert gegen Christian Lindner,
4:13:50
obwohl er genau sein Geschäft gerade macht. So haben wir auch in Afghanistan den Krieg geführt. Anstatt uns dort sozial,
4:13:58
einbinden zu lassen in die Struktur, wie sie sie halt vor Ort ist,
4:14:01
haben wir einfach die Geschäfte in der Taliban geführt, in der wir alle Vorbehalte
4:14:06
und so weiter gegen staatliche Strukturen und so weiter einfach nur verschärft und verhärtet haben,
4:14:12
ohne einmal mit sozusagen kultureller Ahnung, wir hatten ja relativ häufig,
4:14:16
ich habe jetzt den Namen leider nicht parat, aber die DDR hatte ja ihrerseits.
4:14:20
Afghanistan-Kultur als eigenen Studiengang und so. Man wusste,
4:14:26
dann müssen wir jetzt mal bei denen anfragen und so.
4:14:28
Die Bundeswehr hat sich nicht einmal darum gekümmert, da irgendwie eine kulturelle
4:14:31
Expertise und so zu erringen. Und so wie man dann da als Soldat völlig blind einfach,
4:14:37
irgendeines Fremden Aufträge erfüllt, die man selber nicht versteht und dann
4:14:41
aber später sagt, naja, ich sag jetzt mal, das war schon sinnvoll,
4:14:45
sitzt er und sagt, naja, ich will das jetzt jetzt gegen dich sagen,
4:14:50
weil du ein Politiker bist, ihr macht das da irgendwie falsch.
4:14:52
Und Lindner so, sehr gut, sehr gut, sehr gut.
4:14:56
Also er weiß gar nicht, wie sehr er ein FDP Mindset hat und um das nochmal ganz
4:15:03
deutlich zu unterstreichen, also es kann nicht sein,
4:15:06
also das Bürgergeld gibt das nicht her, was er beschreibt und er müsste sich
4:15:10
natürlich als Unternehmer erstmal die Frage stellen, ja wie wenig zahle ich
4:15:13
eigentlich Leuten, wenn der Abstand so groß ist.
4:15:16
Aber natürlich Schuld ist das Bürgergeld, Also das ist ja Connemann,
4:15:20
Linnemann, diese ganzen Leute. Es ist exakt diese Argumentation, auf die Lindner nur gewartet hat und es geht dann richtig los.
4:15:27
Auch mein Umfeld, Leute, die ich kenne, mir das erzählen.
4:15:31
Mein Gefühl, wenn ich die Zahlen sehe, was mit Kosten der Unterkunft und so
4:15:36
weiter, wenn Kinder dazukommen, da ausgezahlt wird als solidarische Leistung der Gesellschaft.
4:15:42
Und das vergleiche, was Leute verdienen können, wenn sie jetzt nicht super qualifiziert
4:15:47
sind, sondern einfach einen normalen guten Job haben.
4:15:51
Da ist eine Unwucht. Völlig. Auf jeden Fall.
4:15:54
Das Arbeiten sich nicht lohnt für viele und nicht der Anreiz geschaffen wird, da was zu tun.
4:16:02
Also hier sitzen sich ja quasi zwei Millionäre gegenüber, die sich jetzt darüber
4:16:06
unterhalten, dass es aber unglaublich ist, dass die Mitarbeiter da mehr Geld haben wollen.
4:16:10
Ja, die spielen jetzt vor der Öffentlichkeit so ein Spiel. Christian Lindner
4:16:13
natürlich hier intrigant, clever. Er weiß gar nicht, was passiert.
4:16:18
Und dass Lindner ja auch noch mit empirischer Evidenz kommt,
4:16:21
ja, die bezahlen so viel für die Unterkunft und so. Ja, wenn der Staat kommt und sagt, ich zahle die Unterkunft, sagt der Vermieter...
4:16:31
Hier wohnen vier Leute, zwei Kinder, ihr kriegt für die nie eine andere Wohnung,
4:16:35
die sind schicksalshaft hier gefangen in meiner Wohnung, die kostet 1500 Euro.
4:16:40
Dann muss der Staat das bezahlen und dann wird halt für eine Bürgergeldfamilie
4:16:44
1500 Euro Wohndings abgerechnet.
4:16:46
Nur das ist kein Sozialstaat für die Hartz-IV-Familie, sondern für den Vermieter.
4:16:52
Und es gibt dann doch einen erheblichen Unterschied, wenn man dann arbeitet,
4:16:57
aber das will man nicht sehen. Jetzt geht es um diese zumutbare Arbeit. Also eben haben wir ja schon gehört,
4:17:02
das ist ein tolles Land. Dafür möchte ich am liebsten alles tun.
4:17:06
Ich bin sogar bereit, mich dafür zu opfern, wenn es sein muss.
4:17:10
Und diese Opferbereitschaft, die soll natürlich überall an den Tag gelegt werden.
4:17:16
Wie du das gerade geschildert hast, für 100 Euro mehr lohnt es sich nicht.
4:17:19
Das macht mich, ehrlich gesagt, wenn ich sowas höre, dass Leute so denken,
4:17:22
fuchs ich deshalb, weil Bürgergeld ist ja nicht eine Rente.
4:17:26
Ja, aber so sehen die das. Ja, aber selbst wenn es 100 Euro nur mehr sind,
4:17:29
ja dann ist das eben so, weil das Bürgergeld selbst...
4:17:32
Als würde ein Christian Lindner für 100 Euro mehr im Monat irgendetwas machen.
4:17:36
100 Euro, ja wirklich.
4:17:37
Ja nur wenn du keine Arbeit hast, nicht weil du sagst, die Arbeit mag ich nicht.
4:17:42
Also diese Idee, dass zumutbare Arbeit angenommen werden muss,
4:17:47
die müssen wir stärker durchsetzen.
4:17:49
Ja, also alles ist zumutbar im Prinzip, nur weil man da keine Lust hat.
4:17:55
Also wir merken uns mal, da gibt es keinen Hedonismus.
4:17:58
Wenn Christian Lindner sagt, 100 Euro, egal in welchem Zusammenhang,
4:18:01
das ist das Budget für eine Mahlzeit bei ihm.
4:18:05
Faktisch einfach. Der geht zweimal am Tag, lässt er sich bewirten oder was auch
4:18:09
immer und irgendwo werden dafür 100 Euro abgerechnet. Sei es als Personalkosten
4:18:14
im Ministerium, sei es als Abendveranstaltung, sei es irgendwas.
4:18:17
100 Euro pro Mahlzeit bei Christian Lindner zu rechnen. Ja.
4:18:22
Jetzt denke ich an damals, Ende Zweiter Weltkrieg, die Flüchtlinge,
4:18:26
die aus dem Osten gekommen sind. Jeder hätte jede Arbeit angenommen und gesagt, okay, ich bekomme hier Unterkunft, Unverpflege und allem.
4:18:32
Es ist eine totale Gerechtigkeitsfrage.
4:18:36
Ja, also wir sind jetzt schon daran, dass wir sagen, also die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg.
4:18:41
Also jetzt sind wir bei der CDU, die sagen noch, wir verrichten noch das Werk
4:18:47
Gottes und zwar alle gemeinsam. Hier ist eigentlich schon Survival statt Sozialstaat, was gepredigt wird.
4:18:55
Und jetzt aber diese Umkehr. Wir haben die Zahlen von Schneider gehört.
4:19:02
Es ist dramatisch. Ganz vielen Menschen geht es ganz, ganz schlecht.
4:19:07
Über 20 Prozent der Kinder, jedes fünfte Kind ist arm. Wir hören aber.
4:19:14
Also wir leben in einem tollen Land, das muss man einfach mal sagen.
4:19:16
Man kann ja nur sagen, bei uns sind alle Freiheiten. Jeder kann eigentlich nahe zu tun und lassen.
4:19:21
Wir stehen uns nur selbst im Weg. Wir stehen uns völlig selber im Weg.
4:19:23
Deshalb machen wir uns den Weg frei.
4:19:25
Wir machen uns den Weg frei. Und wir haben eben gehört, ja, die sollen mal die Arbeit annehmen.
4:19:33
Die sollen doch dankbar sein, dass sie überhaupt eine Arbeit bekommen.
4:19:36
Lindner sagt so tatsächlich auch noch, das habe ich jetzt nicht noch mitgebracht,
4:19:40
es heißt ja auch Arbeitgeber. Und deswegen, der gibt die Arbeit und die anderen nehmen sie ja nur und jetzt
4:19:47
hören wir hier, also den anderen ist ja alles zumutbar, aber hier?
4:19:52
Eigentlich machst du nur die Dinge, die dir Spaß machen, ja. Deswegen würde ich auch.
4:19:58
Man selbst hat es natürlich geschafft, andere für sich arbeiten zu lassen.
4:20:03
Oh Mann, das ist wirklich.
4:20:04
Und wir hören deswegen zum Abschluss nochmal eine kleine Lindner-Philosophie
4:20:09
über die Kürze des Lebens.
4:20:10
Das müssen wir eigentlich alle tun. Das Leben ist zu kurz, um Dinge zu machen, die man nicht mag.
4:20:16
Ja, und genau mit dieser Haltung sollte man auch da rangehen und sagen,
4:20:21
nö, das Leben ist zu kurz, um mir eine Arbeit aufschwatzen zu lassen,
4:20:26
die Christian Lindner und Herr Linnemann für mich vorgesehen hat.
4:20:30
Und deswegen sage ich, ich mache das, was ich gerne machen möchte.
4:20:34
Also Mindset doch eigentlich gut, würde ich sagen, nur muss man es dann wirklich
4:20:39
übertragen, skalieren auf alle anderen.
4:20:42
Und man sieht da tatsächlich, wie gut sich diese Influencer jetzt verknüpfen
4:20:50
lassen aus dem Vorpolitischen raus,
4:20:52
also erst machen wir mal nur so Abenteuer und Vermittlung für die Kinder ist auch wichtig,
4:20:57
hin zum Militärischen und dann auch zu einem Staatsverständnis,
4:21:01
wo der Untertan sich bitte gefügig zu verhalten hat und entweder bereit ist,
4:21:08
in den Krieg zu ziehen oder bereit ist,
4:21:12
jede zumutbare Arbeit anzunehmen.
4:21:14
In der Hinsicht, ob es dir Spaß macht oder nicht, wir beginnen jetzt noch die
4:21:17
Rente. Denn ich habe auf die Uhr geschaut, wir haben noch Zeit.
4:21:20
Schaffen wir das noch? Wir müssen heute früh in die Oper, du weißt.
4:21:23
Ja, wir haben noch ein bisschen Zeit für Schnitzel und Oper.
4:21:26
Das Vergnügen kommt, aber du musst wissen, Wolfgang, du lebst hier in Deutschland
4:21:31
und für Deutschland gilt...
4:21:33
Deutschland ist ein fleißiges Land, ein Land der Arbeit. Mehr als 46 Millionen
4:21:38
Erwerbstätige stehen jeden Morgen auf und packen an.
4:21:43
So viele übrigens wie noch nie in Deutschland. Ob im Overall,
4:21:47
im Anzug oder im Kittel oder in Uniform.
4:21:50
Oder Anzug.
4:21:51
Mit ihren Leistungen sorgen diese Menschen für den Wohlstand in Deutschland.
4:21:54
Sie halten unser Land am Laufen.
4:21:56
Und sie sorgen mit ihrer Arbeit auch und ihren Beiträgen für die soziale Sicherheit
4:22:02
ihrer Eltern und Großeltern, der 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland.
4:22:09
Deutschland ist ein Land der Arbeit. Das heißt, hier wird gearbeitet.
4:22:13
Egal was man anhört, man arbeitet und dafür kriegst du Verlässlichkeit.
4:22:20
Die Menschen, die in Deutschland hart arbeiten, die heute Beiträge zahlen,
4:22:23
müssen sich auch in Zukunft auf die gesetzliche Rente verlassen können.
4:22:28
Sehr richtig.
4:22:28
Blöd, dass du jetzt zu den Jüngeren gehörst, denn das Rentensystem hatte eigentlich zwei Haltelinien.
4:22:35
Das eine war das Rentenniveau. Ich habe es mir extra aufgeschrieben.
4:22:38
Das Rentenniveau heißt Niveauschutzklausel und dann gibt es die zweite Haltelinie,
4:22:45
die Beitragssatzhaltelinie, die also sagt,
4:22:48
von deinem Lohn geht nur so und so viel ab und später bekommst du vom allgemeinen
4:22:52
Lohnniveau so und so viel Rente. Jetzt hören wir hier mal bei der Aktualisierung dieser Gesetzgebung,
4:22:57
ob vielleicht so eine der beiden Haltelinien unter den Tisch gefallen ist.
4:23:01
Ohne dieses Rentenpaket hätten wir sonst folgendes Szenario.
4:23:07
Das Rentenniveau würde ab 2027 von der Lohnentwicklung abgekoppelt und in den
4:23:13
Folgejahren spürbar senken. In anderen Worten, die Rentnerinnen und Rentner von heute und morgen würden
4:23:20
im Vergleich zur arbeitenden Bevölkerung ärmer werden. Das werden wir mit der
4:23:25
Sicherung des Rentenniveaus verhindern.
4:23:27
Meine sehr geehrten Damen und Herren, zu einer sicheren Rente gehört auch,
4:23:32
dass wir die Beiträge im Blick behalten.
4:23:37
Seit meinem Amtsantritt 2018 ist der Rentenbeitrag in Deutschland stabil bei
4:23:42
18,6 Prozent, also seit mehr als sechs Jahren.
4:23:47
Übrigens davor war er höher. Wir können heute davon ausgehen,
4:23:51
dass er auch in den nächsten Jahren stabil bleibt.
4:23:54
So, Rentenniveau ist gesichert und jetzt per Befehl beim Beitrag,
4:23:59
ja wir können davon ausgehen, dass...
4:24:03
Er hat den im Blick.
4:24:04
Irgendwas. Klingt nicht so nach einer Haltelinie, oder?
4:24:07
Nee.
4:24:07
Es ist irgendwie, hier sind klare Tendenzen heraushörbar.
4:24:11
Zum Ende des Jahrzehnts allerdings wird auch der Beitrag ansteigen.
4:24:16
Das legt insbesondere daran, dass unsere Gesellschaft deutlich älter wird.
4:24:20
Wenn jetzt jemand kommt und sage Beiträge hoch, Beiträge runter, Lindner.
4:24:25
Die Prognosen zu den Beiträgen sind keine feststehende Realität.
4:24:31
Die heutigen Prognosen zu den Beiträgen sind keine feststehende Realität,
4:24:36
sondern unsere Verpflichtung zu erfolgreicher Arbeitsmarktpolitik und zur Fortsetzung
4:24:43
von Reformen der Sozialversicherungssysteme in den nächsten Jahren.
4:24:47
Also das Rentenniveau der Alten, die alte Haltelinie, Realität.
4:24:52
Beitragshöhe, keine Realität. Es wird ganz deutlich gesagt, keine Realität, das ist nur Prognose.
4:24:58
Wir müssen jetzt arbeiten, damit es nicht zu sehr steigt. Also Vorschlag.
4:25:02
Und deshalb treffen wir auch für die Beiträge Vorsorge, vor allen Dingen für
4:25:06
die zweite Hälfte der 30er Jahre,
4:25:09
indem wir ein Generationenkapital schaffen, das den Beitragssatzanstieg in der
4:25:14
zweiten Hälfte der 30er Jahre bremsen soll.
4:25:17
Ja, funktioniert natürlich nicht, denn wir wissen, so wenig wieder jetzt gerade
4:25:23
reingegeben wird bei der durchschnittlichen Entwicklung,
4:25:28
die man so nachvollziehen kann, wenn man sich den MSCI World ansieht,
4:25:31
wissen wir, dass man also nicht mal damit das kompensieren könnte, was fehlt.
4:25:36
Geschweige denn irgendein Mehr daraus ziehen.
4:25:38
Aber wir sehen ja schon mal, die wissen irgendwas, diese Männer da in der Regierung
4:25:43
und die versuchen uns was zu verkaufen.
4:25:46
Das Generationenkapital. Heil sagt später nochmal.
4:25:49
Mit dem Rentenpaket 2 stärken und modernisieren wir die gesetzliche Rente und zwar von zwei Seiten.
4:25:57
Zum einen sorgen wir mit der Haltlinie, Stichwort Rentenniveau,
4:26:00
für Stabilität und zum zweiten entlasten wir Beitragszahlerinnen und Beitragszahler
4:26:05
mit dem Generationenkapital, damit Beiträge nicht zu stark steigen.
4:26:11
Die Botschaft dieser Pressekonferenz zum Rentenpaket 2 2024 ist also,
4:26:17
die Haltelinie Beiträge ist Geschichte.
4:26:22
Hat kein Journalist solch aufgegriffen. Keine Ahnung warum. Vielleicht fehlt
4:26:26
es an demografischer Bildung oder so in Deutschland. Worauf man so achten muss bei solchen Sachen. Dafür hat man allen das Konfetti
4:26:35
hingeworfen, Generationenkapital.
4:26:38
Also irgendwas ist mit diesen Beiträgen, sie werden wohl steigen.
4:26:42
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Grundlage für stabile Renten ist ein starker Arbeitsmarkt.
4:26:47
Je stabiler der Arbeitsmarkt, desto sicherer die Renten und auch dafür haben wir Weichen gestellt.
4:26:53
Ja, was heißt denn stabiler Arbeitsmarkt? Wir haben ja kaum Arbeitslosigkeit.
4:26:57
Ja, und wir haben auch eine Prognose von minus sieben Millionen.
4:27:01
Das nennt er sogar selber.
4:27:03
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufs...
4:27:05
Allerdings müssen wir hier wieder nach vorne springen, in die Fragerunde.
4:27:08
Die Forschung der Bundesagentur für Arbeit hat mal berechnet,
4:27:10
wie viele Arbeitskräfte wir bis 2035 in Deutschland ersetzen müssen.
4:27:15
Aufgrund der demografischen Entwicklung. Und die Zahl ist erstmal schreckend
4:27:18
groß, sieben Millionen. Und deshalb müssen wir alle Register ziehen, damit das gelingt.
4:27:22
Ich glaube, die kamen einfach letztes Jahr mit den 7 Millionen,
4:27:25
weil sie das in meinem Buchdeckel geschrieben haben und immer wieder Fragen kamen.
4:27:28
Stimmt das denn? Sind 7 Millionen? Hier ist doch irgendwie und so.
4:27:33
Und ich habe das für den Buchdeckel einfach nur ausgerechnet aus der statistischen
4:27:36
Bevölkerungsvorausberechnung. Einfach nur so im großen Ganzen sind 7 Millionen.
4:27:40
Also die 7 Millionen stehen fest. Wir haben ein Defizit von 7 Millionen Arbeitskräften.
4:27:48
Da müssen die Beiträge aber ganz schön angehoben werden.
4:27:50
Ja, sieben Millionen, wenn wir jetzt froh darüber sind, dass wir 35 Millionen
4:27:54
Vollzeit-Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und insgesamt 46 Millionen,
4:27:59
die mindestens eine Woche pro Stunde, eine Stunde pro Woche arbeiten.
4:28:03
Also müssen wir um ein Fünftel steigen.
4:28:05
Dann sind sieben von 35 in Prozent ausgerechnet schon ein ordentlicher Zweistelliger.
4:28:11
Also es ist viel auszugleichen. Und wenn er dann immer noch einsteigt mit,
4:28:17
Grundlage von allem ist ein stabiler Arbeitsmarkt. Dann wissen wir,
4:28:20
schwierig. Das wird wirklich sehr schwierig.
4:28:24
Die wesentliche Schlacht ist am Arbeitsmarkt. Ich will aber eine politische Einordnung dazu sagen.
4:28:29
So, jetzt kommt eine politische Einordnung. Ihr könnt jetzt mal überlegen,
4:28:33
ihr selber mit, keine Ahnung, wenn wir so unsere Spotify-Statistik,
4:28:37
im Schnitt 30-Jährige höre und, sagen wir mal so, 70-Jährige Rentner.
4:28:43
Wie unterschiedlich kann man das jetzt hier hören?
4:28:45
Weil die Kehrseite der Modelle ist die Frage, ob wir zulassen,
4:28:49
dass das Rentenniveau absinkt oder ich würde mal sagen abstürzt.
4:28:53
Und ich glaube, das ist nicht verantwortbar, gerade gegenüber den Leuten,
4:28:58
die heute in Arbeit sind, auch den Jüngeren. Wenn die Jüngeren von heute einzahlen immer mehr und nichts mehr rausbekommen,
4:29:05
dann brechen wir den Generationenvertrag.
4:29:09
So, also. Den jungen Leuten wird gesagt, wir werden mehr Rentenbeiträge von deinem Lohn wegnehmen.
4:29:15
Den Älteren wird gesagt, euer Rentenniveau wird bleiben.
4:29:18
Aber von dem Rentenniveau werdet ihr ja auch ihr Jüngeren, wenn ihr dann mal
4:29:22
Rentner seid, profitieren. Was heißt denn das? Ich profitiere dann also, also ich jetzt als 40-Jähriger
4:29:28
in 27 Jahren, das ist ja dann 2023 plus 27, ganz schön weit in der Zukunft.
4:29:35
Kannst dich schon mal drauf freuen.
4:29:37
Genau, jetzt wird uns hier mal eine Zeitmarke gesetzt, bei der wir fragen,
4:29:41
ach, an der soll sich das entscheiden?
4:29:43
Das gesetzliche Rentenniveau ist garantiert bis 2025. Wir wollen es dauerhaft
4:29:48
sichern und haben deshalb im Gesetzentwurf vorgeschlagen, dass wir es bis 2039 gesetzlich absichern.
4:29:57
Es soll aber dauerhaft, auch über 2039 hinaus.
4:30:01
Also es gibt nur eine Garantie bis 2039, was darüber hinaus ist.
4:30:04
Mal gucken, jetzt können wir überlegen. Also ich gehe nicht 2039,
4:30:08
sondern später in Rente. Ich komme ja später in das Alter.
4:30:11
Jeder, der jetzt hier zuhört, überlegt doch mal. 2039 bringt das euch gerade
4:30:15
Sicherheit? Oder eher so diesen heute 50-Jährigen?
4:30:21
Gesichert werden. Wir haben aber seriöserweise
4:30:23
gesagt, wir gucken uns die Entwicklung in den 30er Jahren an.
4:30:27
Und dann wird der Gesetzgeber weitere auch Stellschrauben stellen,
4:30:32
weil wir die reale Entwicklung im Blick haben.
4:30:35
Nun gut, also die Jungen werden hier gerade unterm Bus geworfen,
4:30:40
damit jetzt noch bis 2039 man es nicht plötzlich mit rebellierenden Babyboomern im Rentenalter hat.
4:30:49
Weil das wäre problematisch für Heil.
4:30:51
Dein Vorschlag war ja im Presseclub.
4:30:54
Da kommen wir gleich noch zurück auf die 100 Milliarden pro Jahr.
4:30:57
Können wir gleich mal durchkalkulieren, wenn wir da angekommen sind.
4:31:01
Denn noch muss ja nochmal kurz ausgeschlossen werden, längere Lebensarbeitszeit.
4:31:04
Was glaube ich jetzt klar sein sollte ist, du bist ja nicht hier und sitzt.
4:31:08
Nicht, dass das jemand falsch klippt am Ende und wir sind bei TikTok zu sehen,
4:31:13
bei irgendwelchen Verrückten. Also du bist nicht dafür, dass man die Rente jetzt in Boden und Boden kürzt.
4:31:18
Die machen wir gleich mal an entsprechender Stelle. Vorher handeln wir noch
4:31:22
kurz die längere Lebensarbeitszeit ab. Ja, aber nur freiwillig. Also nicht, dass jemand glaubt, naja,
4:31:27
2039 könnte man nicht auch den jetzt bis 2039 in Rente gehenden sagen,
4:31:33
macht ihr doch auch noch mal ein Jahr länger. Nicht nur die Jüngeren, sondern zahlt ihr doch auch noch mal ein.
4:31:38
So ein bisschen wie, als das Verfassungsgerichtsurteil kam zum Thema,
4:31:41
ihr habt ein Recht auf Zukunft. Es darf nicht die Klimapolitik alles nach 2035 verhandelt werden.
4:31:49
Nein, das kann man auch vorher ein bisschen machen. Und so hier auch.
4:31:51
Kann man nicht auch ein bisschen was vor 2039 machen?
4:31:55
Naja, Renteneintrittsalter bleibt jedenfalls wie es ist. Da bin ich aber auch total dafür.
4:31:59
Mit dem Rentenpaket stellen wir klar... Gleichzeitig, es wird keine Rentenkürzung geben und auch keine weitere Erhöhung
4:32:06
des gesetzlichen Renteneintrittsalters. Und ich will auch sagen, das ist richtig so.
4:32:11
Das ist richtig so, das würde ich auch sagen, schon allein, wenn ich mir die
4:32:15
Demoskopie zum Thema anschaue, man kann sich mit den einen oder anderen anlegen,
4:32:20
aber wenn 85% der Leute der Meinung sind, sie möchten keine längere Lebensarbeitszeit,
4:32:25
dann braucht man kein schweizerisches System,
4:32:29
wo man das erste Mal eine Umfrage gemacht hat, bei der der Sozialstaat ausgebaut
4:32:35
wurde, allerdings nur, weil das erste Mal eine Mehrheit gemerkt hat,
4:32:39
achso, der Sozialstaat, das bin ja ich. Es ging nicht nur um die wenigen Armen oder die Obdachlosen oder wer auch immer,
4:32:45
sondern es ging wirklich mal um alle und plötzlich, ah ja, Sozialstaat ist ganz gut.
4:32:49
Betrifft ja meine Rente. 100% der Leute kriegen eine Rente, also sagen die natürlich.
4:32:53
Ja, ja, klar, ich will ein 13. 14. Jahresgehalt von der Rentenkasse haben. Nun gut, wer länger arbeiten will,
4:33:00
kann das ja freiwillig machen.
4:33:01
Ich kenne persönlich auch Leute, die Mitte, Ende 60 sind, die top sind.
4:33:05
Das ist sehr gut. Er kennt persönlich auch Leute, wir haben das eben von Lindner
4:33:07
gehört, nur er Er sagt uns gleich, wen kennt er denn persönlich?
4:33:12
Fit sind, die arbeiten wollen und arbeiten können. Ich denke mal an den Oppositionsführer,
4:33:17
der wird im November 69 Jahre alt. Er will offensichtlich weiter arbeiten.
4:33:21
Davon wird ihn niemand richtig abhalten können. Und das ist auch gut so.
4:33:25
Immer wieder betonen, dass der Oppositionsführer bei der nächsten Wahl 70 ist.
4:33:29
Sehr gut.
4:33:30
Nicht die Chancen liegen lassen, wenn schon über die Alten gesprochen wird.
4:33:33
Das ist immer richtig klemmer. Das traut man ihm gar nicht so zu.
4:33:36
Ja, war so ein kleiner. Für den Rest kann man ja einfach mal,
4:33:40
statt hier Befehle auszusprechen, einfach darüber diskutieren.
4:33:43
Viel wichtiger als eine Debatte über eine starre Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters
4:33:49
ist es dafür zu sorgen, dass Menschen tatsächlich auch länger arbeiten können.
4:33:54
Der durchschnittliche Renteneintritt übrigens heute in Deutschland ist 64 Jahre alt.
4:34:00
So, also kommen wir zum Generationenkapital. Christian Lindner weist nochmal
4:34:06
drauf hin, es ist ja auch heute nicht allein die Rentenversicherung,
4:34:11
die mobilisiert ja nur 250 Milliarden, wir brauchen aber 350 Milliarden,
4:34:14
perspektivisch 450 Milliarden für Rentenzahlung.
4:34:18
Der Bundeshaushalt unterstützt die gesetzliche Rentenversicherung aktuell mit
4:34:22
über 100 Milliarden Euro jährlich.
4:34:26
Das ist fast ein Viertel des gesamten Etats.
4:34:30
Das ist viel und die bisherigen Beiträge kommen natürlich an eine Belastungsgrenze.
4:34:37
Menschen und Betriebe in unserem Land können nicht grenzenlos belastet werden.
4:34:42
Steigerungen der Sozialversicherungsbeiträge haben dort Grenzen,
4:34:46
wo sie negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft haben und
4:34:50
den Druck auf die arbeitende Mitte überziehen.
4:34:55
Ja, also dass ich die ganze Zeit mit Steuergeld das Wohngeld der Vermieter mitbezahle,
4:35:00
bringt mich eigentlich auch an eine Belastungsgrenze, muss ich sagen.
4:35:02
Aber von mir aus, okay, gut. Das ist nicht, was er meint.
4:35:06
Nee, nee.
4:35:07
Er meint nur diese Lohnnebenkosten, die den Arbeitnehmern auch noch,
4:35:10
den Arbeitgebern auf der Tasche liegen. Nun gut, also dieses Generationenkapital.
4:35:14
Was wir heute vorlegen, das ist ein neuer Baustein für die gesetzliche Rentenversicherung.
4:35:20
Damit das Rentensystem Zukunft hat, schaffen wir das Generationenkapital.
4:35:27
Es ist eine dritte Säule für die gesetzliche Rentenversicherung,
4:35:31
neben den Beiträgen und neben dem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt.
4:35:36
Wir trauen uns damit einen echten Paradigmenwechsel zu und steigen ein in die
4:35:42
teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rente.
4:35:46
Das ist überfällig.
4:35:48
Das ist überfällig, dass wir insgesamt mal die Chancen des Kapitalmarkts bla bla bla.
4:35:55
Es ist überfällig, dass wir die Chancen der Kapitalmärkte auch für die gesetzliche
4:36:00
Rentenversicherung nutzen.
4:36:02
Also um das nochmal klar zu machen, bei dieser Art der Finanzierung jetzt, in der man sagt,
4:36:09
wir brauchen ja nur dazu investieren in die Kapitalmärkte, hat man sich überlegt,
4:36:15
wir externalisieren das, was hier nicht mehr gemacht wird, nämlich gearbeitet,
4:36:20
weil wir zu wenig Leute sind, also sieben Millionen Leute fallen raus,
4:36:23
die arbeiten also nicht mehr, es wird aber noch irgendwo in der Welt ja gearbeitet,
4:36:28
da wird ja erwirtschaftet, da werden Dividenden erwirtschaftet von Menschen,
4:36:33
wir haben die Menschen nicht da, Wir sind jetzt die Idle-Miner, die jetzt sagen, prima,
4:36:41
da können wir ja von dort uns doch ein bisschen was abschöpfen,
4:36:45
indem wir da reingehen, in Aktien investieren.
4:36:48
Also das ist die Sache. Also man externalisiert das,
4:36:53
also man könnte auch sagen, wir versuchen hier mit guten Investitionen in Kinder,
4:36:58
mit Fachkräften die Volkswirtschaft so zu bringen, dass die sieben Millionen
4:37:04
wieder aufgefangen werden, aber nein, man sagt,
4:37:06
wir machen es lieber über ein Handyspiel.
4:37:10
Also wir hören jetzt mal genau, wir schließen genau an diesen Gedanken an.
4:37:14
Wir hören jetzt mal, um welche Beträge es geht und fragen uns,
4:37:17
aber warte mal, 600.000 Needs, die man mobilisieren könnte oder bei 10 Millionen
4:37:23
Frauen, die in Teilzeit arbeiten, zwei Stunden mehr die Woche Arbeitszeit rausholen, also 500.000 Vollzeitequivalente.
4:37:30
Was machen wir mit welchem Geld?
4:37:32
Wir bauen also einen Kapitalstock auf. Dieser besteht aus jährlichen Darlehen
4:37:37
aus dem Bundeshaushalt. Für 2024 sind bereits 12 Milliarden Euro eingeplant und diese Zuführungen werden
4:37:45
jährlich mit 3 Prozent, also der prognostizierten Lohnentwicklung, dynamisiert.
4:37:50
Wir nehmen jetzt jedes Jahr 12 Milliarden, investieren die nicht in die Kinder
4:37:54
oder in die Frauen, sondern wir geben das den Bankern halt. Ja.
4:38:01
Damit die das dann für uns anlegen.
4:38:04
Da bin ich ja auch sehr gespannt, was da irgendwann noch so an Verwaltungskosten
4:38:07
kommt, denn es ist ja immer die Sache. Wie man in irgendwelche Fonds investiert. Ich würde auch sagen.
4:38:13
Also wenn ich hier Anbieter wäre von so einem Fonds, der den Deutschland absichert,
4:38:16
würde ich einfach sagen, das Risiko ist wirklich groß, die müssen eine große
4:38:19
Absicherungskosten hier.
4:38:21
Ja und die Verwaltungsgebühr. Ja, das ist ja so.
4:38:23
Ich muss ja jeden Morgen um 8 antreten, um das Milliarden.
4:38:26
Bei vielen Hausbanken, die da irgendwelche aktiv gemanagten Fonds für zweieinhalb
4:38:29
Prozent Verwaltungsgebühr anbieten, das muss ja schon eine ungeheure Rendite sein.
4:38:34
Also das gibt es ja, diese ganze Statistik. Also ich verweise nochmal ganz ausdrücklich auf Finanzwende.
4:38:39
Die haben eine Studie vorgestellt zur Riester-Rürup-Rente und ich verweise auch
4:38:45
mal darauf, dass man sich ganz gut informieren kann, jetzt für die private Altersvorsorge,
4:38:50
wenn einem sowas da ansteht,
4:38:53
sich nichts aufschwatzen zu lassen mit irgendeiner Verwaltungsgebühr von zwei
4:38:57
oder drei Prozent. Da stimmt irgendwas.
4:39:00
Weil die wird nämlich garantiert. Auf der anderen Seite des Vertrages.
4:39:06
Nun gut, jetzt kommen wir ins Eingemachte, weshalb ich im Presseclub auch von 100 Milliarden sprach.
4:39:12
Die Renditen, die an den internationalen Kapitalmärkten erzielt werden,
4:39:17
liegen deutlich oberhalb dessen, was wir an Zins für unsere deutsche Staatsanleihen zahlen müssen.
4:39:25
Deutschland hat eine Top-Bonität. Wie Sie wissen, ist es als Finanzminister
4:39:31
ja auch mein Ziel, dass Deutschland bei der Staatsfinanzierung der Goldstandard,
4:39:37
Und das machen wir uns zunutze bei der Anlage des Generationenkapitals.
4:39:43
Nehmen Sie alleine die Rendite der Anlage des Kenfos aus dem Vergangenen.
4:39:49
Nur mal um das jetzt zu verstehen, also wir sollen der Goldstandard bleiben,
4:39:54
das heißt Deutschland macht Austeritätspolitik,
4:39:57
signalisiert damit den Kapitalmärkten, wir stehen auf der Schuldenbremse,
4:40:00
wir sind ganz solide, wir verschwenden unser Geld nicht,
4:40:03
dadurch kann Deutschland so beliebt sein mit seinen Staatsanleihen und weil
4:40:11
man so beliebt ist, kann man dann aber Schulden machen,
4:40:15
indem man in den Kapitalmarkt hineingeht.
4:40:19
Also wir sehen schon, man könnte ja Schulden machen und investiert zum Beispiel
4:40:24
in Kinder und signalisiert so dem Kapitalmarkt, seht her,
4:40:29
wir bauen hier die große grüne Industrie auf, nee, machen wir nicht.
4:40:34
Wir sagen, wir gehen auf die Schuldenbremse, gehen dann in den Kapitalmarkt,
4:40:39
weil der Kapitalmarkt ja weiß, dass wir so vertrauensvoll sind und deswegen
4:40:42
uns die Staatsanleihen abkauft.
4:40:44
Ja, Lindner ist auch zuversichtlich zu Recht, dass der Kapitalmarkt es gutiert,
4:40:48
dass sich Deutschland verschuldet, um dem Kapitalmarkt Geld zu geben.
4:40:51
Ja klar, gutieren die das mit AAA-Ranking. Also ich meine, das ist doch nun wirklich einfach, Silo.
4:40:57
Die lag bei 11,1 Prozent.
4:41:03
Das merken wir uns mal. 11,1 Prozent Rendite von diesem Institut,
4:41:07
das bisher die Gelder für den Atomausstieg und so weiter verwaltet.
4:41:11
Deutlich oberhalb dessen, was die deutschen Staatsanleihen gekostet hätten oder
4:41:17
was wir zahlen mussten für unsere Staatsverschuldung.
4:41:21
Ich will jetzt nicht die 11,1 bereits zum Benchmark machen, aber ich will veranschaulichen,
4:41:27
dass es ein Klagesrenditedifferenzial erst recht in einer mehrjährigen Anlage gibt. Zu was führt das?
4:41:35
Bereits das Generationenkapital 1.0, wie wir es hier heute vorstellen,
4:41:41
führt zu einer Senkung des Rentenversicherungsbeitrags von 0,3 Prozent. Punkten.
4:41:48
So, von perspektivisch, heute 18, 22, Prozent kommen dann auf 22,3,
4:41:54
also eine Absenkung um 1 Prozent.
4:41:59
Interessant ist ja dieses Renditedifferenzial. Deutschland verschuldet sich,
4:42:05
gibt Staatsanleihen raus für sagen wir mal so 1 Prozent und erwirtschaftet aber
4:42:11
11 Prozent Rendite auf dem freien Anlagemarkt.
4:42:14
Man tauscht also 1% Kosten gegen 10% Rendite, was dann für mich der Anlass war,
4:42:20
weil ich mir vorgenommen habe, ich gehe nicht in den Presseclub und haue da alles in Tonne.
4:42:24
Das können ja dann die Leute, die sich für mich interessieren, im Fernsehpodcast oder so mit Mick nachschauen, wie ich drei Stunden lang das
4:42:29
hier gar nicht klug fand, sondern ich hole mal das Positivste raus.
4:42:32
Wenn wir uns für dieses System entscheiden, Warum dann nur mit 12 Milliarden und nicht mit 100?
4:42:37
Ja, ich habe mir diese Frage auch mit Ole in der Speak Easy Bar gestellt und die Sache ist folgende.
4:42:46
Weil natürlich das mit den Kapitalmärkten, ihr vertraut uns,
4:42:51
deswegen sind die Staatsanleihen günstig, wir verschulden uns,
4:42:56
um wieder in die Kapitalmärkte zu gehen, nur bis zu einem gewissen Punkt geht.
4:43:00
Du meinst mit 100 Milliarden im Jahr bringt man da einige Turbulenzen mit?
4:43:03
Ja, denn sonst könnte man das ja grundsätzlich alles nur noch so machen.
4:43:07
Also dann könnten wir auch vielleicht sagen, warum sind wir eigentlich so doof
4:43:11
und arbeiten überhaupt noch in Deutschland? Warum machen wir nicht, wie Christian Lindner doch sagt, nur noch was wir wollen?
4:43:16
Deutschland könnte den ganzen DAX aufkaufen in den 15 Jahren.
4:43:19
Ja, und wir könnten einfach sagen, wir verschulden uns so stark, nehmen das ganze Geld,
4:43:25
wir verschulden uns, werfen es auf den MSCI World und der hat auch,
4:43:30
glaube ich, im Durchschnitt dann 8,5 Prozent Rendite und dann lassen wir uns
4:43:37
einfach nur noch auszahlen.
4:43:40
Plus Dividende natürlich.
4:43:41
Ja, andere Länder gehen ja stärker da rein, wenn sie zum Beispiel Rohstoff zu verkaufen haben.
4:43:50
Also wir haben das mit Saudi-Arabien, wir haben das mit Norwegen,
4:43:53
da ist das eine andere Sache.
4:43:56
Das kann man gar nicht tun und deswegen hat genau dieser Vorschlag,
4:43:59
der das natürlich auf den Punkt bringt, wie irre dieses System ist,
4:44:04
dann doch ein bisschen schwer an den Kapitalmärkten.
4:44:07
Ja, ich habe mich da so ein bisschen orientiert an The West Wing, dieser alten Serie,
4:44:11
in der die Clinton-Regieringschaft so über den Kläger lobt wurde,
4:44:15
wo dann auch eine Fernsehdebatte zum Thema Migration stattfand und der eine
4:44:20
Kandidat meinte, ich baue eine drei Meter hohe Mauer und dann der demokratische
4:44:25
Kandidat, meine wird fünf Meter. Und damit einfach Schachmatt. Da ist das Argument gemacht und die Leute,
4:44:31
die darauf anspringen, fallen dann da rein.
4:44:33
Ja, ich würde auch sagen, also ich habe es ja am Ende des Presseclubs nochmal betont mit,
4:44:37
Wenn wir einfach nur abschöpfen könnten, was wir in der deutschen Volkswirtschaft
4:44:40
an Kapitalerträgen, Renditen, Dividenden, Mieten und so weiter haben,
4:44:45
dann hätten wir Budget für Forschung und Entwicklung.
4:44:49
Nämlich für echte Produkte, die die ganze Welt brauchen wird.
4:44:52
Wir sind ja die Pioniere des Alterns. Also Haushaltsroboter, selbstfahrende Autos, der ganze Kram.
4:44:58
Wir haben ja eigentlich in Grundlast diese Industrie noch da.
4:45:01
Nur jetzt, dass wir uns da von China überholen und so und der ganze Kram.
4:45:04
Die Hidden Champions sind ja da.
4:45:05
Und da müsste man jetzt rein investieren und da hätte man auch genug Zeit.
4:45:10
Wir finden ja jetzt 15 Jahre lang keine Auszahlung statt.
4:45:13
Jedes Jahr verschulden wir uns wieder mit 12 Milliarden plus 3 Prozent mehr,
4:45:17
ohne da jemals was auszuzahlen.
4:45:19
Erst wenn die Babyboomer alle in die Lebenserwartung stoßen,
4:45:22
soll das ausgezahlt werden. Also es ist ein völlig untauglicher Vorschlag für das, was uns als Problem droht.
4:45:28
Und dieses Geld zahlen wir einfach nur in die Welt, um es einfach gezielt anzuwenden.
4:45:33
Und es ist definitiv einfach ein Kleckerbetrag. Also es ist ja völlig richtig
4:45:38
von dir zu sagen, wir brauchen eigentlich eine viel höhere Summe,
4:45:40
wenn man das schon machen würde. Aber das ist wahrscheinlich so sein Umfeld.
4:45:56
Ja, das kommen wir jetzt.
4:46:15
Armut. Und das hat nichts damit zu tun, dass die Leute nicht genügend zurückgelegt haben.
4:46:20
Die meisten Leute in Deutschland können nichts Nennenswertes sparen fürs Alter.
4:46:24
Heil sagt hier, wir brauchen eine Generationenkapital, weil wir ansonsten,
4:46:28
das ist die Drohung, die Rentenzahlung vom Niveau der Lohnzahlung entkoppeln.
4:46:33
Wir haben aber die Zahlung der Lohnen, also,
4:46:36
Die Höhe der Löhne entkoppelt von der Produktivität der deutschen Volkswirtschaft.
4:46:40
Das war ein Fehler von vor 30 Jahren. Jetzt machen wir quasi einen ähnlichen
4:46:43
Fehler, indem wir hier einfach so ein System aufbauen.
4:46:46
Und jetzt kommt sozusagen, warum Christian Lindner das, obwohl es nicht die
4:46:49
Aktienrente ist, wie er das meinte, aber es ist halt ein Generationenkapital, okay.
4:46:53
Warum er das trotzdem ganz gut findet. Denn die Leute können ihm schon so ein
4:46:59
bisschen die Wunschlisten schreiben. Hier dieses kleine Snippet, was er da so noch unterbringt.
4:47:04
Außerdem wird das Generationenkapital auch Vermögenswerte zur Eigenkapitalunterlegung übertragen bekommen.
4:47:11
Bis 2028 planen wir 15 Milliarden Euro.
4:47:16
Ja, wir stellen jetzt fest, hätten wir mal nicht die Wohnung verkauft und sowas
4:47:19
und jetzt die einen oder anderen Vermögenswerte des Staates werden wir noch
4:47:23
zur Eigenkapitalunterfütterung und so darüber schieben.
4:47:26
Das ist natürlich eine Liquidierung.
4:47:29
Die sollen das ja liquidieren, um damit dann auf dem Aktienmarkt tätig zu werden.
4:47:32
Also braucht es dafür Käufer. So, wer die Käufer sind, wissen wir nicht. Ich unterstelle, das sind Christian
4:47:38
Lindners Buddies, die er in seinen Clubs da so trifft. Was sie demnächst kaufen können?
4:47:42
Tja, hier hören wir nur Gestammel bei Christian Lindner.
4:47:45
Ja, wir planen Bundesbeteiligungen, die nicht im öffentlichen Interesse stehen,
4:47:54
an das Generationenkapital zu übertragen.
4:47:58
Welche das im Einzelnen sind, das ist nicht heute zu entscheiden und im Übrigen
4:48:04
auch nicht öffentlich anzukündigen. Jedenfalls haben wir da einen Fahrplan uns vorgenommen.
4:48:11
Also vertraut ihr bitte.
4:48:14
Ich habe das hier im Griff. Ich weiß genau, was ich verkaufen werde,
4:48:17
was nicht im öffentlichen Interesse steht. Achso, das Bahnnetz war doch noch sowas gut und so, ja, irgendwie.
4:48:24
Also es ist wirklich Hanebüchen.
4:48:27
Lindner zeigt sich jetzt ganz froh, dass das relativ intransparent abläuft und
4:48:32
auch keine großen Kontrollen demnächst stattfinden.
4:48:35
Das Generationenkapital wird politikfern, wenn ich das mal so formulieren darf, angelegt.
4:48:39
Zur Verwaltung wird nämlich eine Stiftung öffentlichen Rechts errichtet und
4:48:46
sie entscheidet unabhängig über die Investitionen.
4:48:50
Die Durchführung der Anlage des Stiftungsvermögens soll vorerst durch den Kenfo
4:48:55
im Auftrag der Stiftung Generationen Kapital erfolgen.
4:48:59
Der Kenfo, wie Sie wissen, verwaltet ja bereits heute erfolgreich ein Stiftungsvermögen
4:49:05
von rund 24 Milliarden Euro im Auftrag des Bundes, um die Finanzierung der kerntechnischen
4:49:11
Entsorgung sicherzustellen.
4:49:13
Und es geht ja nicht nur um Aktien, sondern auch illiquide Investitionen sind
4:49:18
möglich. Also Investitionen in Liquides, also möglicherweise investiert man dann in Immobilien.
4:49:27
Und will dann Rendite haben.
4:49:28
Und will Rendite haben. Ja, also wir.
4:49:32
Das ist ja bei der privaten Altersversorgung, wir haben es ja besprochen,
4:49:35
als es die Frau angerufen wurde, die Vonovia verklagt und festgestellt hat,
4:49:38
achso, ich kämpfe hier gerade gegen meine eigene Rendite, weil ja mein eigenes
4:49:41
Geld in Vonovia investiert ist.
4:49:42
Jaja, man sägt am eigenen Ast dann.
4:49:45
Linda geht es aber auch darum, es soll jetzt insgesamt mal ein bisschen mehr
4:49:47
Geld zur Verfügung gestellt werden.
4:49:49
Dass in Deutschland Vermögen auch so ungleich verteilt ist, hängt damit zusammen,
4:49:55
dass viele und zu viele Menschen sich überhaupt gar nicht daran beteiligen.
4:50:00
Die Einführung des Generationenkapitals ist deshalb viel bedeutsamer,
4:50:03
als nur für die 30er Jahre 200 Milliarden Euro anzuhäufen.
4:50:08
Mit Potenzial auch mehr zu tun. Nein, es ist eine Chance, einen gesellschaftlichen
4:50:13
Lerneffekt einzuleiten. Dass wir im Vergleich zu anderen Gesellschaften zu wenig auf die privaten Kapitalmärkte
4:50:20
vertrauen, das darf nicht fortgesetzt werden.
4:50:25
Ja, wir brauchen hier den großen Mentalitätswandel.
4:50:28
Wir werden in diesem Jahr deshalb auch ein Paket vorlegen zur Reform der betrieblichen
4:50:33
wie der privaten Altersversorgung.
4:50:35
Im Bereich der privaten Altersversorgung geht es darum, die...
4:50:39
Im Bereich der privaten Altersversorgung geht es darum, die Riester-Produkte
4:50:44
attraktiver zu machen und bei neuen, innovativen,
4:50:48
auch risikoorientiertere Vorsorgeformen nachzudenken, wie etwa ein sogenanntes Altersvorsorgedepot.
4:50:58
Ja, hier, also es gab einige Kritik. Es schreiben ja dann immer dieselben Leute
4:51:04
auf Twitter im Sinne von, ey, wenn du so gegen Kapitalerträge wetterst und so.
4:51:09
Sehr viele Leute machen ihre Altersvorsorge am Aktienmarkt. Da würde ich sagen,
4:51:12
wenn man mit dem Staat vereinbart, dass man so und so viel von seinem Lohn selber
4:51:17
abknapst, um das in Kapitalerträge für die eigene Rente zu sichern.
4:51:23
Wenn man einfach einen Auszahlungsplan für sich, ich möchte das als Rente ausgezahlt
4:51:27
haben und nicht von heute auf gleich haue ich das alles auf den Kopf und so weiter.
4:51:31
Okay, dann von mir aus weiter 25% Rentenkapitalertrag oder sowas.
4:51:36
Aber das trifft nun echt mal nicht auf die große Masse der in Deutschland Aktienhabenden
4:51:41
zu, sondern da geht es einfach um Dividende und Rendite und nicht um irgendwie
4:51:45
so einen Sparplan für irgendwas.
4:51:48
Also klar statistisch ist es schon sichtbar, dass auch in Deutschland private
4:51:52
Altersversicherungen am Kapitalmarkt gemacht wird, aber eben nicht in diesem Maße.
4:51:56
Nun gut, wozu das Ganze? Jetzt haben wir ja vorhin schon gehört,
4:51:59
okay, die CDU macht einen Riesenaufschlag beim Thema Totalverweigerung und so,
4:52:02
aber gibt es gar keine. Das sind ganz, ganz kleine Zahlen.
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Wir wissen auch nicht, ob das irgendwann mal zu irgendwas führt,
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wie viel neue Arbeitskräfte der Arbeitsmarkt jetzt gewinnt.
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Wie viel Entlastung der Rentenkasse gewinnen wir jetzt und ab wann?
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Bis Mitte der 30er Jahre soll das Generationenkapital damit ein Gesamtvolumen
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von 200 Milliarden Euro erreichen und ab dann können erste Ausschüttungen erfolgen.
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Wir gehen jetzt von 10 Milliarden Euro im Jahr aus.
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Also der Jahrgang 71 geht dann 2037 oder so in Rente, nee, 38 mit 67 Jahren.
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Das heißt, zwei Jahre bevor der letzte Babyboomer-Jahrgang in Rente geht,
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gibt es dann die ersten Renditen auf Höhe von, wie er sagt, 10 Milliarden pro Jahr.
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Bei 400 Milliarden Rente, die wir zahlen.
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Und da kommt dann auch die Rechnung, ja, dann ist das ungefähr eine Woche.
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Von der ganzen Jahresleistung Rente, die Deutschland mobilisieren muss,
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haben wir dann eine Woche finanziert. Super.
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Also 2% fit für die Zukunft. 2-3% der Rente haben wir denn damit organisiert.
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Also es ist wirklich absurd. Und naja, hören wir den letzten Clip noch, dass das alles total safe ist hier.
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Der Aktienmarkt, immer Spekulation. Nein, es ist alles ganz safe.
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Bei allen Punkten, die wir jetzt gesetzlich regeln, kann eine künftige Bundesregierung es ändern.
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Bezogen auf das Generationenkapital will ich nur sagen, dass das kein Kapitalstock
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ist, der dann für anderes zur Verfügung stünde. Also in den allgemeinen Haushalt
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überführt werden könnte. Deshalb ist er in eine eigene Stiftung überführt und deshalb entsprechend gesichert.
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Politik fern. Ja, wir werden sehen, wohin uns das führt, ob uns das rettet. Ich befürchte nein.
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Wir wollen noch darauf hinweisen, dass man uns live erleben kann und wir würden
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jetzt noch diesen Termin bekannt geben. Und zwar haben wir ihn bislang nur im
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Salon verkündet, aber jetzt mal für alle. Am 24.
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August sind wir in Frankfurt im Saalbau in Bornheim.
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In dem du ja auch kürzlich warst.
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Genau, da kann man sehr gut auftreten, da kann man auch von überall gut sehen
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und da ist auch einiges zu erleben, denn da ist tatsächlich so die eine der
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Partymeilen von Frankfurt schien mir.
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Die Bergerstraße ist nicht weit und sowas. Da ist schon was los. Bornheim, die Ecke. Ja.
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Und da sind wir am 24. August. Wir verlinken hier unter dem Podcast, wo man Karten bekommt.
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Das geht dann über die CASE. Wir sind nicht in das Ticketing in irgendeiner Weise involviert.
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Aber man kann dann über den Link dorthin kommen. Genau.
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Das sind auch die letzten Karten für dieses Jahr, die es gibt. Wir haben jetzt 1200 insgesamt verkauft für die CASE und den Saalbau und da
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im Saalbau sind es jetzt ungefähr noch 300, die man abgreifen kann.
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Und mehr Auftritte machen wir dann nicht in diesem Jahr.
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Alles andere klären wir triliteral mit Menschen, die sich in unsere...
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Keine Ahnung, Begegnung, einkaufen für hunderttausende von Euro oder so.
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Achso, ja so.
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Wir müssen jetzt auch mal langsam Business-Ideen.
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Willst du so Firmen-Shows machen? Neue 20er für Vorstandsmitglieder von irgendjemandem
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oder so. Da könntest du das dann nochmal mit der Rente mitbringen.
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Ja, das ist eine schöne neue Geschäftsidee. Wie gesagt, wir lesen im nächsten
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Salon dieses eine Leben Glaube jenseits der Religion, Freiheit jenseits des
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Kapitalismus von Martin Hecklund,
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erschienen bei CH Beck, das ist das Buch, das wir dann ausführlich diskutieren.
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Manche, die noch nie vom Salon gehört haben, das ist also das,
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Zusatzsegment dieses Podcasts. Das ist auch die einzige Möglichkeit,
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wie man den Podcast unterstützen kann, nämlich indem man den Salon abonniert.
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Das kann man über Steady tun. Das ist ganz einfach. Man geht auf die neue 20er-Seite, folgt da dem Button Salon.
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Man kann, wenn man den Podcast bei Spotify hört, da auch auf einen Button klicken
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und kommt dann zu Steady. Wenn man schon bei Patreon angemeldet ist, dann kann man das über Patreon tun.
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Außerdem für die Apple-Kunden, die es bequem haben wollen und ein bisschen mehr
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zahlen wegen der Apple-Gebühr, können das auch über Apple dann direkt buchen,
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und wir sagen noch mal hinzu, dass man trotzdem dann egal wie man es gebucht
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hat, den Podcast so hören kann, wie man ihn gerne hören möchte.
4:56:30
Das heißt, es gibt einen RSS-Feed und den kann man dann da einpflegen, wie man es gerne hätte.
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Kannst du schon etwas sagen, was du im nächsten Salon lesen wirst?
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Ich sag mal, was grob auf meiner Liste steht.
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Achso, wir müssen das noch für die, die den Salon noch eigentlich nicht kennen.
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Also es ist immer so, wir diskutieren ausführlich anderthalb Stunden etwa über
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ein Buch, das wir gemeinsam gelesen haben und dann stellt jeder noch Texte vor
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oder Bücher vor, die wichtig waren für den Monat.
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Yes, da gibt es also keine Clips, sondern nur Texte, die wir besprechen.
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Untergekommen ist mir ein Paper von der Europäischen Zentralbank selbst,
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Es heißt Shocked, Shocked to the Core, ein neues Modell, um Inflation im Euroraum zu verstehen.
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Vielleicht hat man gelernt aus Boris Höfgens Kritik, dass das Inflation und
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Preisschock doch zwei verschiedene Sachen sind und wer mehr aus Japan gehört,
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sieht man das auch ein bisschen anders. ist. Andrew Huberman ist in die Kritik geraten. Zumindest gibt es jetzt Porträts
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über ihn, die mal dieses ganze,
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ich weiß nicht, ob du ihn kennst, das ist ja so ein etwas muskulärerer Typ, der so als Psycho-Doc,
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sich in relativ viele Podcasts einladen lässt, um da einfach nochmal wie ist
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das jetzt mit den Neuronen, wie viel Licht brauche ich morgens und so weiter,
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so in diese Brian Johnson Ecke für alle.
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Der Volks-Brian Johnson sozusagen. Außerdem die Zeit, Thüringen,
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warum eigentlich immer Thüringen? Das scheint mir auch interessant zu sein.
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Mal gucken, ob ich das lese. Und ja, so in die Richtung wird es gehen.
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Ich habe es mir noch sehr offen gehalten.
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Gelagert, zwischengespeichert und so weiter. Aber ich halte es mir noch offen
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in der Auswahl. Alles weitere dann im Salon.
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Wir freuen uns, wenn ihr dort auch hinkommt, wenn wir uns dann dort auch sehen
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und ihr uns dann zuhört, wie wir diese Bücher und Texte diskutieren und uns
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fragen mit Martin Hecklund, ob wir auf Glauben angewiesen sind und ob wir den Jenseits der Religion bekommen. kommen. Mal schauen.
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Jetzt aber erstmal Frohe Ostern.
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Schönes religiöses Osterfest.
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