Enge Verflechtungen zwischen Religion und Politik haben in Europa eine lange Tradition. Mit religiösen Argumenten lässt sich der Status quo ebenso rechtfertigen, wie man ihn in Frage stellen kann. Beides ist in der christlich-jüdischen Tradition angelegt. Lange Zeit war die Erforschung dieser Verbindung weitgehend von nationalen Sichtweisen geprägt. Der Historiker Professor Martin Schulze Wessel dagegen ist davon überzeugt, dass eine Religionsgeschichte Europas nur angemessen geschrieben werden kann, wenn eine multipolare Perspektive eingenommen wird. Er plädiert insbesondere dafür, die religionsgeschichtlichen Entwicklungen im östlichen und südöstlichen Europa stärker zu berücksichtigen.
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