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Der Wendland-Chronist Johann Parum Schultze – Interview mit Heide Kowalzik

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Released Friday, 20th September 2019
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Es war Liebe auf den ersten Blick, als Heide Kowalzik vor 40 Jahren aus Frankfurt ins Wendland gezogen ist. Die „verwunschene“ Region zog sie sofort in ihren Bann. Die Lehrerin hat sich im wendländischen Süthen eine neue Heimat gesucht. Es ist der Ort, an dem vor 300 Jahren der Bauernchronist Johann Parum Schultze (1677–1740) gelebt hat und die bäuerliche Lebens- und die Arbeitswelt beschrieben hat – nach der Zeit des 30-jährigen Krieges.

Heide Kowalzik hat Spurensuche betrieben und sich ausführlich mit Parum Schultze beschäftigt. Er war „Dorfschulze“, eine Art Dorfvorsteher. Kowalzik hat die Chronik des Dorfschulzen durchforstet und seine Orte aufgesucht. Parum Schultze ahnte bereits zu Lebzeiten, so erzählt Heide Kowalzik, dass die dravänopolabische Sprache, die er als Wende noch sprach, in naher Zukunft aussterben würde. Deshalb versuchte er, die Sprache mit Wortlisten für die Nachwelt zu erhalten.

Das von Parum Schultze im Jahr 1710 in Süthen erbaute Zweiständerhaus gehört zu den ältesten erhaltenen Niederdeutschen Hallenhäusern. Es wurde 1987 Jahren auf das Gelände des Rundlingsmuseums Wendlandhof nach Lübeln umgesetzt. Dort ist eine Ausstellung über Parum Schultze zu sehen, u. a. mit Bildern von Heide Kowalzik. Denn: In ihrer Freizeit ist Kowalzik künstlerisch tätig.

Parum Schultze brachte Heide Kowalzik schließlich auch zum Schreiben. Kowalzik hat fiktive Geschichten anschaulich aufgeschrieben, die Parum Schultze so erlebt haben könnte. Sie beschreibt konkrete Orte stets nah an der Wirklichkeit. Und sie hat Illustrationen gezeichnet, die die geschilderten Begebenheiten greifbar vor Augen führen. So entstand ihr Buch „Parums Welt“. Das Cover zeigt einen Mann mit Bockhörnern, denn – so erklärt Heide Kowalzik: Parum Schultze war ein energischer Mensch, durchsetzungsstark, kraftvoll und sich seiner männlichen Rolle sehr bewusst.

Die regionale Geschichte ist für Heide Kowalzik ein wichtiger Teil ihres Lebens geworden, inzwischen ist sie Mitglied im „Wendischen Freundes- und Arbeitskreis e.V.“ und gibt ihr Wissen über Johann Parum Schultze auch an Kinder und Jugendliche weiter. Am Ende des Interviews (23:53–24:12) singt Heide Kowalzik ein wendisches Hochzeitslied in dravänopolabischer Sprache.

Autorin: Corinna Hesse

Link zum Beitrag:https://www.elbe505.de/maerchen-sprache/der-wendland-chronist-johann-parum-schultze

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