Conow ist ein Ortsteil von Malliß. 300 Einwohner leben hier. Die Conower Kirche ist ein wichtiger Ort für das Zusammenleben in der Gemeinde. Etha Stürzenbecher ist Schatzmeisterin des Fördervereins Conower Kirche, der 2009 gegründet wurde.
Die Kirche drohte immer mehr zu verfallen, das Dach stand kurz vor dem Einsturz. Die Pastorin prophezeite die Schließung der Kirche und rief die Bürger auf, sich für den Erhalt des Gotteshauses einzusetzen. Etwa 34 Bürger engagieren sich heute für den Erhalt der Kirche. Das Motto des Kirchenvereins beschreibt das gemeinsame Anliegen: „Denn wir wollen, dass die Kirche im Dorf bleibt!“
Rund 1,5 Millionen Euro aus öffentlichen und privaten Mitteln und aus Kirchenbudgets wurden in den letzten vier Jahren aufgebracht, um vor allem das Hauptschiff zu restaurieren. Auch über Veranstaltungen werden Gelder akquiriert. Die Menschen spenden gerne für Gebäude und Institutionen, die sinn- und identitätsstiftend für die Region wirken, erzählt Stürzenbecher.
Hin und wieder seien auch Herausforderungen zu meistern. Notwendige Absprachen mit dem Denkmalschutz ziehen Sanierungsarbeiten zuweilen in die Länge. Aus alten Chroniken und Fotos lässt sich rekonstruieren, wie die Conower Kirche einmal ausgesehen hat. 1887/88 wurde sie im neugotischen Stil wieder aufgebaut.
Etwa 8 km von Malliß bzw. Conow entfernt liegt Eldena. Vom 12. bis zum 18. Jh. war dort ein größeres Kloster angesiedelt, deren Nonnen auch die Gottesdienste in der Conower Kirche Conow besucht haben sollen.
Etha Stürzenbecher beschreibt die Arbeit der Kirchengemeinde neben den Gottesdiensten. Zu den wiederkehrenden Aktivitäten mit Musik ist die Kirche auch ein sozialer Treffpunkt, vor allem für Kinder und Senioren.
Autorin: Antje Hinz
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