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Wendische Kultur und dravänopolabische Sprache – Interview mit Martin Fricke

Wendische Kultur und dravänopolabische Sprache – Interview mit Martin Fricke

Released Friday, 18th October 2019
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Martin Fricke hat lange in Schleswig-Holstein gelebt, bevor er nach seiner Pensionierung ins Wendland kam. Er hatte zuvor viele Jahre bei den Lübecker Nachrichten als Lokalredakteur gearbeitet, u. a. in Oldenburg. Dort gibt es eine mittelalterliche Slawenburg, den Oldenburger Burgwall, der für den Ort Namensgeber war: Starigard – alte Burg. So kam Fricke mit der slawischen Kultur und Geschichte in Berührung.

Seit vielen Jahren schon ziehen die Slawen Martin Fricke in Bann, insbesondere die Wenden, die im deutsch-slawischen Grenzbereich heimisch waren. Fricke hat sich intensiv mit ihrer Sprache und Kultur beschäftigt und ein informatives und kurzweiliges Buch geschrieben: „Die Wenden! Eine kleine Einführung in die Geschichte unserer anderen Ahnen.“

Im Interview klärt Fricke sachkundig über die verschiedenen slawischen Stämme auf: die Wenden, Sorben und Obotriten, Drawehnen, Dravänopolaben und Kaschuben. Er bringt Ordnung in die Begrifflichkeiten und erläutert spannende Details der dravänopolabischen Sprache. Sie wurde von slawischen Siedlern im Wendland gesprochen und ist bereits Mitte des 18. Jahrhunderts ausgestorben. Die Sprachbezeichnung stammt nicht von den damaligen „native speakers“, sondern wird heute vor allem in der Wissenschaft verwendet. Der Begriff „dravänopolabisch“ verweist auf die Kulturlandschaft: auf den Höhenzug Drawehn, der das Wendland im Westen begrenzt, und die Elbe im Nordosten („po“ = slawisch für „bei, längs“, „Labo“ = Elbe).Wendland

Martin Fricke erklärt, woher der Name „Wendland“ stammt und wer ihn geprägt hat. Fricke zeichnet die Wanderung der Wenden in das heutige Wendland nach. Er schildert, wie sie gelebt, gearbeitet und woran sie geglaubt haben. Denn erst spät wurden die frühen slawischen Siedler zu Christen.

In seinem Buch „Die Wenden“ schreibt Martin Fricke über erfolgreiche wendische Händler, deren Silber bis nach Persien und Zentralasien gelangt sein soll. Im Interview erzählt er, dass neben den vier Hanse-Kontoren in London, Bergen, Brügge und Nowgorod speziell in Lübeck, dem Haupt der Hanse, auch ein wendisches Handelsquartier gegeben haben soll.

Autorin: Antje Hinz

Link zum Beitrag:https://www.elbe505.de/maerchen-sprache/wendische-kultur-und-dravaenopolabische-sprache

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