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Im Interview mit Natur-Nachwuchsfotograf Max Radig

Im Interview mit Natur-Nachwuchsfotograf Max Radig

Released Sunday, 24th March 2024
Good episode? Give it some love!
Im Interview mit Natur-Nachwuchsfotograf Max Radig

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Sunday, 24th March 2024
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0:10

Hallo liebe Fotopodcasterinnen und Fotopodcaster, herzlich willkommen zu einer

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ganz besonderen Folge der Folge 395.

0:18

Ganz besonders wird sich gleich von alleine erklären, aber zuerst darf ich natürlich

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unsere Gäste oder auch den Kollegen begrüßen. Mit dabei ist natürlich Natürlich

0:24

unser Brummenbäder-Neufi.

0:26

Hallo zusammen, grüßt euch.

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Und wir senken jetzt mal schlagartig den Altersdurchschnitt unserer Interviewpartnerin.

0:32

Auf der anderen Seite sitzt Max Radig. Hallo Max.

0:35

Guten Tag. Guten Tag.

0:37

Guten Tag, guten Tag. Bei Stimme nach klingt das gar nicht so,

0:40

aber vielleicht vorweg. Max, wenn du schon mal uns sagen möchtest, wie alt du bist.

0:44

Ja, ich bin 16 Jahre alt und besuche momentan die 10. Klasse.

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Sehr cool. Und ja, was soll man sagen? Wir haben eine E-Mail bekommen,

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in der Max sich bei uns vorgestellt hat. Wir haben nochmal nachgefragt,

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weil ich sage mal, schön schreiben können viele, aber belegen muss man es auch. Das hat er getan.

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Und Max ist leidenschaftlich in der Fotografie eingetaucht. Ganz viel im Bereich

1:03

Tier, Landschaft, Natur. Und wir haben gedacht, hey, ist doch mal eine coole Gelegenheit,

1:08

wirklich jemanden ans Mikrofon zu holen mit 16 Jahren, der uns mal erzählt,

1:12

wie ihr so gerade in den jungen Anfängen überhaupt dazu gekommen ist und was

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sie motiviert und antreibt. Und jo, wir haben es geschafft. Wir haben einen gemeinsamen Termin und ich würde

1:20

sagen, wir fangen mal ganz entspannt an. Max, jetzt hast du uns schon verraten,

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wie alt du bist und zu welcher Schule du gehst.

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Verrate uns mal ein bisschen so etwas über dich selber. Was machst du so?

1:31

Also nicht gleich vielleicht mit der Fotografie ins Haus kommen,

1:34

aber da solltest du vielleicht die Kurve hinkriegen, so zum Ende hin.

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Ja, genau. Ich bin Max Raddick, 16 Jahre alt, leidenschaftlicher Natur- und Tierfotograf.

1:45

Ich liebe es zu reisen und auch verschiedene Kulturen kennenzulernen und generell

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natürlich auch die Flora und Fauna von den jeweiligen Ländern zu betrachten,

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zu erkunden und natürlich auch zu dokumentieren, aufzunehmen.

2:01

Und genau, naturverbunden war ich schon mein ganzes Leben lang und ich wurde

2:06

auch schon immer raus mit in die Natur genommen. Mir wurde schon immer sehr viel erklärt und gezeigt und das ist heute zum Glück auch immer noch so.

2:15

Und ja, dann habe ich so vor circa anderthalb Jahren durch Zufall bin ich dann

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auf einen Dokumentarfilmer gestoßen im Internet, der um die Welt reist und alle

2:26

möglichen Tiere fotografiert und auch filmt.

2:29

Und das hat mich total fasziniert, nicht nur die Aufnahmen an sich,

2:33

sondern auch die ganzen Techniken, die er anwendet, um diese Aufnahmen hinzubekommen.

2:37

Und so hat das dann angefangen, dass ich mich dann mit dieser Thematik befasst habe.

2:42

Und ja, dann habe ich das meiner Familie mitgeteilt, dass ich,

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denke, dass ich mit der Fotografie anfangen möchte. Und eben,

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weil ich schon immer so naturvermummt war, ist das irgendwann so ineinander

2:53

übergegangen, dass ich dann zur Natur- und Tierfotografie gekommen bin.

2:57

Und genau, erst habe ich mich dann generell auf Motive in der Natur konzentriert,

3:04

wie zum Beispiel Pflanzen, Landschaften etc. Aber heute, das sieht man auch auf meinem Instagram-Account,

3:10

wo ich meine Bilder hauptsächlich veröffentliche, dass ich mich eher auf die

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Tierfotografie spezialisiere. Und genau, ich bin auch leidenschaftlicher Camper übrigens.

3:20

Schon seitdem ich denken kann, gehe ich auf den Campingplatz hier in der Nähe.

3:24

Also ich kenne keinen schöneren Ort und das ist wirklich der Ort,

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an dem ich mich wirklich total entspannen kann.

3:31

Und genau an diesem Ort ist auch eine total beeindruckende und faszinierende

3:35

Artenvielfalt zu beobachten. Also das geht von Biber über Eisvögel zu Störchen, zum Wiedehopf.

3:44

Das ist ein sehr faszinierender und lustig aussehender Vogel in erdigen Tönen

3:48

mit einem Fächer auf dem Kopf. Also sehr toll auch zum Fotografieren. Sehr schönes Fotomotiv.

3:53

Und ja, dort lebt auch eins meiner absoluten Lieblingsfotomotive und auch Lieblingstiere.

4:00

Und zwar die Nutrias. Und gerade im Laufe des letzten Jahres bin ich sehr nah

4:06

an die Nutrias herangekommen. Und mittlerweile haben die mich auch eher schon akzeptiert.

4:12

Und ja, also ich meine, die Nutrias,

4:15

die sind zumindest hier in Deutschland, haben einen ziemlich schlechten Ruf,

4:19

gerade so bei Anglern, aber auch bei Umweltschützern, weil sie natürlich schon

4:23

sehr viel Zerstörung anrichten können und auch ziemlich viele Lebensräume zerstören können.

4:29

Wenn man allerdings die Geschichte dahinter kennt, wie die Nutrias überhaupt

4:33

hierher nach Europa und nach Deutschland gekommen sind, dann kann man das den

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Tieren nicht wirklich übel nehmen. Und zwar, also ich erzähle das nochmal ganz kurz. In den 1920er Jahren,

4:42

dann haben die Menschen angefangen, die Nutrias aus Südamerika hierher nach

4:45

Europa zu verschiffen, zu bringen generell.

4:49

Und die wurden dann in Pelztierfarmen gezüchtet und eben dann später auch umgebracht,

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um die Fälle als Textilien zu verwerten und so weiter.

4:59

Und eben später, als sich dann dieses Geschäft nicht mehr wirklich belohnt hat

5:03

und als es nicht mehr rentabel war, wurden viele Tiere freigelassen.

5:08

Die haben sich dann an die naheliegenden Gewässer angesiedelt und heute sind

5:12

sie in Deutschland etabliert. Also das kann man dir nicht wirklich übernehmen, wenn man die Geschichte dahinter

5:17

kennt. Und ich meine, also die Nutrias, die haben nicht gesagt,

5:20

dass sie nach Europa wollen oder so. Die müssen sich jetzt eben anpassen.

5:23

Genau. Ich habe mal geguckt, also Nutria selber.

5:27

Ja, es erinnert an Biber und tatsächlich nennt sich es Biberratte.

5:30

Also auch ganz spannend erstmal zu gucken, wo habe ich sie denn so reinzustecken.

5:34

Ja, genau.

5:35

Aber die findet man wirklich fast an jedem See inzwischen. Also wir haben hier

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in der Nähe auch einen... Ich weiß nicht, leben die in Familien? Keine Ahnung.

5:46

Aber die sind auch ziemlich angefüttert inzwischen. Also man merkt das,

5:50

die haben kaum noch Scheu vor Menschen und die fressen quasi aus der Hand,

5:55

wenn man ein bisschen Mut hat. Ich meine, aufgrund der Länge der Zähne könnte man ja schon auf die Idee kommen, dass die beißen.

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Ja, also die sind auch nicht ganz ungefährlich, sage ich jetzt mal.

6:07

Es gab jetzt auch schon mehrere Fälle, wo zum Beispiel Hunde verletzt worden

6:10

sind, die dann zu nah an Nutrias gekommen sind und die haben sich dann eben bedroht gefühlt.

6:15

Aber das gibt es ganz oft, gerade auch bei Stadtparks, da gibt es ja auch oft

6:20

Nutrias und so weiter und die werden dann auch oft mit Mais oder sowas gefüttert

6:25

und deswegen sind die auch ganz zutraulich, dass auch eine beliebte Masche wie Fotografen eine tolle Aufnahme hinbekommen

6:32

von solchen Tieren, weil die eben so nah rankommen.

6:35

Ja, genau. Aber das greift doch eben auf den Menschen über, weil wir ja sagen,

6:41

dass die Nutrias so lästige Tiere sind und so weiter, was man allerdings von

6:47

Menschen auch behaupten kann. Also es gibt keine Spezies, die so unberechenbar, aber auch so aggressiv ist wie der Mensch.

6:55

Also der Mensch, der lebt ja wirklich um den ganzen Globus verteilt,

6:58

von der Arktis bis zur Wüste über Berge und Urwälder.

7:04

Und das ist schon wirklich sehr, sehr faszinierend.

7:07

Eine sehr, sehr aggressive Spezies sind wir und wir sind sehr,

7:11

sehr anpassungsfähig. Unsere nächsten Verwandten, das sind ja so die Bonobos und die Schimpansen.

7:16

Und das ist auch sehr spannend zu beobachten, wie die leben.

7:19

Denn Bonobos zum Beispiel, die leben in einem sogenannten Matriarchat,

7:23

also in einer Gruppe, wo das Leid hier ein Weibchen ist und die leben ganz entspannt.

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Bei den Schimpansen allerdings ist das so, die leben in einem Patriarchat,

7:32

das heißt, das Leid hier ist ein Männchen und die leben eher in Anstrengung.

7:38

Also das ist sehr angespannt, denn da gibt es auch öfter Kriege zwischen den

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Tieren, dort geht es hauptsächlich um Dominanzverhalten und um Rangordnung und

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so ist das auch eigentlich bei Menschen.

7:49

Auch wenn man es nicht wahrhaben will, aber das ist so. Das ist schon sehr faszinierend.

7:55

Wenn du jetzt beschreibst, so die Verhaltensweisen der Affen,

8:01

hattest du schon mal Gelegenheit, Affen in freier Natur zu fotografieren oder

8:05

ist das eher einfach nur aus deinem Interesse herausgewachsen?

8:09

Ja, das ist leider Gottes eher aus meinem Interesse herausgewachsen,

8:14

weil ich noch nicht die Möglichkeit hatte, Affen in freier Wildbahn zu fotografieren.

8:19

Ich glaube, mittlerweile hat jedes Kind Affen schon mal im Zoo beobachten können

8:23

oder schon mal so gesehen. Ja, aber in freier Wildbahn leider noch nicht. So hat es auch übrigens angefangen,

8:29

dass ich mich generell mit unserer Umwelt, aber auch gerade mit der Tierwelt,

8:34

mit der Pflanzenwelt näher beschäftigt habe, als ich die Leidenschaft für Milch produzierte.

8:38

Entdeckt habe, die Natur- und Tierfotografie.

8:40

Aber wenn ich kurz fragen darf, was hat denn dann den Ausschlag gegeben?

8:43

Weil ich sage mal, du könntest natürlich auch Tierschützer werden, du könntest den Bereich Biologie nach vorne setzen und dich darauf fokussieren.

8:48

Aber der Ausschlag war ja zum Schluss dann praktisch die Dokumentation dessen,

8:52

was du siehst im Bereich der Natur, die dir ja offensichtlich sehr wichtig ist.

8:55

Ja, das ist ja, also es kommt darauf an, in welchem Blickwinkel man sowas ja auch beobachtet.

9:01

Man kann ja natürlich auch sagen, das ist ein gewisser Umweltschutz,

9:06

Artenschutz. Das kommt natürlich auch darauf an, was ich davon fotografiere.

9:10

Und ich kann natürlich auch große Messages raushauen, raus in die Menschheit,

9:16

in die Öffentlichkeit, sage ich jetzt mal, wo ich darauf aufmerksam mache,

9:19

hey, da muss man sich, sollte man sich näher mal mit befassen und aufpassen,

9:26

wie man was macht, damit man die Umwelt schützt, damit man die Tiere schützt.

9:30

Aber das ist eine gute Frage.

9:32

Also wie gesagt, ich war schon immer sehr begeistert von der Natur, gerade von Tieren.

9:37

Und ich weiß, um ehrlich zu sein, gar nicht, was mich so sehr an Fotos fasziniert.

9:44

Aber ich weiß auf jeden Fall, dass es mich fasziniert.

9:47

Und ja, dass ich es unglaublich schön finde, weshalb ich auch den Weg eingeschlagen

9:52

habe, selber sowas zu machen.

9:54

Was ich daran gerade in Bezug auf dein Alter doch sehr bemerkenswert finde,

10:01

ist, dass du doch eine richtige Kamera in die Hand nimmst und nicht jetzt irgendwie

10:07

dich auf ein Smartphone beschränkst oder viele in deinem Alter steigen jetzt

10:12

irgendwie ein in die analoge Fotografie.

10:15

Ist das auch ein Thema für dich oder sagst du, ach nee, das interessiert mich gar nicht so?

10:20

Ja, also wenn ich so näher über die Frage jetzt nachdenke, dann fällt mir auf,

10:25

früher als ich noch ins Haus gegangen bin,

10:27

das unterstütze ich mittlerweile übrigens nicht mehr diese Form der Haltung,

10:31

aus diesem Grund bin ich auch unter anderem Vegetarier jetzt bald schon seit vier Jahren,

10:36

fällt mir auf, dass ich damals schon mit meinem iPhone 3 vor jedem Gehege stand

10:44

und jedes Tier fotografiert habe.

10:46

Und dann, als wir nach Hause gefahren sind, ich mir jedes Bild nochmal von jedem

10:51

einzelnen Tier betrachtet habe und immer gestaunt habe, gerade von den exotischeren

10:56

Tieren, die man hier in Deutschland nicht findet.

10:59

Und so hat es auch schon angefangen, dass ich mich für die Fotografie begeistern

11:04

konnte, allerdings eher im Unterbewusstsein. Also ich konnte nicht sagen, dass ich jetzt wirklich schon mit der Spiegelreflexkamera

11:12

rumrennen möchte und dann die Tiere draußen fotografieren möchte.

11:16

Und die analoge Fotografie, ist das ein Thema für dich?

11:21

Oder sagst du, nee, das ist mir zu kompliziert, zu teuer, zu whatever?

11:29

Ja, also ich begeistere mich für jeden, der in der analogen Fotografie in dem

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Bereich ist und auch so fotografiert.

11:38

Allerdings habe ich mich da noch nicht so wirklich reingefuchst und mich mit der Thematik befasst.

11:44

Und aus diesem Grund konzentriere ich mich auch eher mit digitalen Kameras.

11:49

Das hat diverse Vorteile, unter anderem, dass ich meine Bilder,

11:53

die ich gerade gemacht habe, direkt sehen kann, dass meine Ausrüstung oft auch

11:59

gar nicht so schwer ist wie bei einer analogen Kamera.

12:03

Genau, es bietet viele Vorteile, weshalb ich in dieser Art Fotografie bin und nicht in der analogen.

12:10

Jetzt haben wir schon gehört, Natur, Landschaft, gerade auch Tiere.

12:14

Das heißt, den Punkt, auf den du dich so konzentrierst, haben wir schon gestriffen.

12:18

Wenn du die Wahl hättest zwischen drei verschiedenen Bereichen,

12:22

wo würdest du deinen Schwerpunkt setzen? Was ist dann das, was dich am meisten

12:25

wirklich fasziniert oder rauszieht?

12:27

Ich meine, die Natur bietet viel. Ist es wirklich eher das Tier? Ist es zu Lande, zu Wasser und der Luft?

12:34

Sind es eher die Momente der Bewegung, der Dynamik oder die Ruhepunkte?

12:39

Was fasziniert dich so daran, das Ganze, ich sag mal, auch aus Leidenschaft

12:44

zu dokumentieren? Also man hört ja schon raus, dass du pro Natura bist.

12:49

Also gerade die Tierfotografie, wie ich vorhin schon erwähnt habe,

12:53

die fasziniert mich am allermeisten und da konzentriere ich mich auch am allermeisten drauf.

12:59

Genau, also das ist zum einen diese Herausforderung, die mich rausbringt,

13:04

dass ich ein Tier erstmal ausfindig machen muss und dann fotografieren muss.

13:09

Natürlich braucht man aber auch immer eine Portion Glück generell in der ganzen

13:13

Naturfotografie, nicht nur in den einzelnen Bereichen Eben weil man die ganzen

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Wetterbedingungen, Temperaturen etc.

13:21

Gott sei Dank nicht beeinflussen kann Und von daher muss man sich überall anpassen

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und versuchen das Beste daraus zu holen Aber gerade bei der Tierfotografie,

13:31

ja da sind es eben diese Momente, wo man die Tiere vor Augen sieht und fotografiert

13:36

diese besonderen Momente, die auch mit einem etwas machen.

13:40

Unter anderem auch einer der Gründe, weshalb ich rausgehe mit meiner Kamera und die fotografiere.

13:46

Viele Aufnahmen entstehen auch total spontan, eben weil ich mich an diese Gegebenheiten

13:51

der Natur anpassen muss. Und gerade bei diesen spontanen Schnappschüssen sind auch oft diese berüchtigten,

13:57

perfekten Bilder von einem drin.

14:00

Und ja, das ist einmal ein ganz großer Ansporn, rauszugehen und sich mit seiner

14:05

Umwelt, mit der Flora und Fauna, die einen selber auch ganz,

14:09

ganz krass betrifft, sich zu beschäftigen damit, ja.

14:13

Du hast ja schon gerade erwähnt, dass es da unter Umständen doch wetterbedingt

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ab und zu mal ein bisschen widrig ist.

14:23

Hast du da spezielle Ausrüstung für oder Tipps, wie man seine, ja,

14:29

wie man die Kamera beispielsweise vor Regen schützt oder hast du da irgendwelche,

14:35

weiß ich nicht, irgendwelche Zelte oder Unterstände dabei?

14:41

Ja, also da gibt es natürlich, kann man schon relativ viel tricksen.

14:45

Also Kleidung ist ja klar, gerade im Winter, auch jetzt im März,

14:52

im April, wo es dann oft auch regnerischer wird, Regenjacke etc. Etc.

14:57

Ich nehme gerne mal einen Regenschirm mit, gerade wenn ich ansitzen gehe.

15:01

Das ist nämlich auch so eine Sache, das ist mit einer meiner Lieblingstechniken,

15:03

wenn ich ansitzen bin, heißt, wenn ich mehrere Stunden an einem Ort verweile und auf einen bestimmten Punkt

15:10

starre und warte, bis ich irgendein Tier sehe und dann fotografiere,

15:15

nehme ich oft einen Regenschirm mit. Gerade wenn es anfängt dann zu regnen, dass ich dann den Regenschirm über mich

15:20

und meine Kamera platzieren kann. Es gibt allerdings auch Ponchos für sich selber

15:25

und seine Kamera mit Stativ.

15:27

Es gibt extra Plastikschutz für die Kamera und fürs Objektiv.

15:34

Ich meine, das Stativ, das kann ja auch ruhig nass werden, aber gerade so bei

15:37

der Elektronik mit der Kamera ist das ja ganz, ganz schwierig und geht auch

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ziemlich schnell kaputt. Und genau, da muss man schon aufpassen, aber da findet man auch schnell seinen

15:48

eigenen Weg, wie man das am besten umsetzen kann, weil bei jedem ist das natürlich auch anders.

15:53

Und ja, genau.

15:56

Cool.

15:57

Spannend. Ich teile schon einiges von dem, was du erzählst, nämlich, dass dazu auch eine Portion Glück gehört.

16:04

Ja.

16:06

An sitzen? Da muss ich mir wirklich viel Zeit nehmen, aber sehr schön.

16:11

Ich glaube, da hast du nochmal die Chance, ich weiß, dass da so das eine oder

16:15

andere Lustige passiert ist, uns noch ein bisschen mitzunehmen, das, was du so in deinem Fotografiealltag erlebst.

16:20

Aber ich würde gerne mal so wissen, wenn du tatsächlich jetzt da sitzt und du

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wartest und es kommt wirklich ein Tier oder vielleicht auch das Tier,

16:30

auf das du gewartet hast, bist du dann eher so der selektive Einzelfotograf, der Einzelfotografien macht

16:37

und halt den Moment abpasst oder bist du der, der dann eher sagt,

16:40

ich mache eine Serie und gucke dann nachher, was das beste Bild für mich ist?

16:45

Ja genau, also gerade in dem Moment, wo ich das Tier dann sehe,

16:49

beobachte und fotografiere, dann mache ich oft zig Bilder.

16:53

Also gerade wenn ich die Nutrias fotografiere, dann kommt in einem Moment,

16:58

sagen wir jetzt mal zwischen fünf und zehn Sekunden, wo so ein Nutria,

17:02

wenn es ganz entspannt ist, an mir vorbeischwimmt, kommen da zwischen 50 und

17:07

80 Bilder raus, Minimum. Und die gucke ich mir dann im Nachhinein alle an, filter die mit der Zeit raus

17:13

und bearbeite die noch ein wenig, wenn nötig.

17:16

Und genau, aber veröffentliche tue ich eher Einzelfotos und keine Serien.

17:24

Aber die Fotos, die in dem Moment entstehen, das sind dann schon wirklich ziemlich viele Bilder.

17:30

Also das muss aber auch, ja, um...

17:34

Besondere Momente eben einfangen zu können.

17:37

Wir haben ein Interview mit Guido Karp gemacht. Guido Karp macht schon seit

17:39

Jahren viel Konzerte, macht aber auch Workshops und Princess for a Day-Geschichten.

17:44

Also er macht schon eine ganze Menge. Der ist einer der Hauptfotografen von ACDC und auch von anderen großen.

17:49

Und der hat gesagt, wenn du nur ein geiles Bild hast, dann gib auch nur ein geiles Bild ab.

17:54

Weil dann bist du bei deinem Kunden der, der das geile Bild gemacht hat,

17:57

nicht ein geiles und ein paar gute. Weil sonst bist du der, der ein geiles und ein paar gute hat.

18:01

Also es ist besser, du bist der, der ein geiles Bild abgegeben hat.

18:04

Also tatsächlich, die Selektierung ist vollkommen begründet.

18:07

Eine Serie, wenn das in sich was aufbaut und gibt, kann man natürlich machen.

18:11

Aber ich denke, oftmals ist tatsächlich auch das Einzelbild hier die erste Wahl.

18:16

Und wenn du unterwegs bist und du hast uns ja schon wissen lassen,

18:18

dass du jetzt im Bereich der Spiegelreflexkamera im Digitalen dich bewegst,

18:24

mit was für einer Ausrüstung bist du denn so unterwegs?

18:27

Also was nimmst du mit, wenn du fotografieren gehst? Neben dem Poncho und dem Regenschirm?

18:31

Ja, genau. Also es kommt natürlich auch darauf an, welche Art der Fotografie ich gerade mache.

18:37

Also wenn ich jetzt ansitzen gehe, dann habe ich immer mein Dreibeinstativ mit.

18:41

Also das ist ein ziemlich großes Dreibeinstativ.

18:46

Das kann man auch sehen bei diversen Fotos bei mir auf meinem Instagram-Account

18:50

oder sonst was, wo ich zu sehen bin mit natürlich meiner Spiegelreflexkamera,

18:54

mit mehreren Objektiven, unter anderem mit meinem Teleobjektiv.

18:59

Das hat momentan eine Brennweite von 70 bis 300 Millimeter und mein Weitwinkelobjektiv,

19:06

das hat eine Brennweite von 18 bis 50 Millimeter. Das sind beide Zoom-Objektive.

19:11

Und sehr, sehr wichtig für die Tierfotografie ist gerade das Teleobjektiv.

19:16

Und nebenbei habe ich noch so Sachen dabei wie Batteriegriff,

19:20

damit die Akkus länger halten oder Ersatzakkus, Ersatz-SD-Karten oder so zusammenklappbare

19:30

Kissen, so Outdoor-Kissen, wo man sich dann auf den Boden hocken kann.

19:34

Ja, das ist gerade beim Ansitzen wichtig, weil meistens sitze ich dann an dem

19:39

einen und demselben Fleck da. Das ist auch in der Nähe von dem Campingplatz, wo ich vorhin erzählt hatte.

19:43

Und da hocke ich immer auf einer Wurzel. Und wenn ich da dann fünf,

19:46

sechs Stunden ohne irgendwelche Matten oder sowas dann drauf gehockt habe,

19:50

dann merkt man das schon unten in der Leiste.

19:53

Und das mit 16. Ja gut, aber ohne Einsatz gibt es meistens halt auch dementsprechend nicht das

20:03

Motiv, das man haben möchte.

20:04

Ja, eben.

20:06

Spannend. Ich finde ja, du hast vorhin schon gesagt, Campingplatz,

20:08

da ist viel Natur. Und es gibt zwei Bereiche,

20:12

Einen, wo es noch natürlicher ist und das sind Truppenübungsplätze der Bundeswehr.

20:17

Ist tatsächlich so, weil die sind ja gesperrt, außer abends zu meiner Manöver.

20:21

Und dann ist halt mal laut, ist da sonst keiner und die lassen ja bewusst den

20:25

Großteil der Fläche verwildern. Das heißt tatsächlich sind dort Tiere heimisch, die man sonst in den normalen

20:30

Wäldern manchmal nicht sieht. Und das andere sind Campingplätze,

20:32

wobei dort halt der Mensch schon mit eingreift und Essensreste oder anderes

20:36

mit rumliegen lässt, sodass die Tiere es gewohnt sind, im Umfeld der Menschen sich auch zu bewegen.

20:41

Aber mit Sicherheit auch eine Chance, tolle, einzigartige Motive zu fangen.

20:44

Habe ich mir noch nie einen Kopf drüber gemacht. Ich sage immer, Mäuse am Campingplatz und Kaninchen, die fressen dir irgendwie

20:50

alles weg, das ist nicht so schön. Aber ich glaube, mit Nutri-Rest könnte ich leben.

20:54

Das ist schön.

21:01

Mit dem Stativ vielleicht, aber auch am Boden, eventuell auch irgendwo in Schilf

21:06

versteckt oder Unterholz, dass man dich nicht direkt sieht. Was erlebst du denn da so?

21:11

Also was man auf jeden Fall sagen kann ist, nicht nur wenn man ansitzen geht,

21:16

auch wenn man raus in die Natur spazieren geht, wandern geht,

21:18

joggen geht, dann rate ich wirklich jedem, sich einfach mal eine halbe Stunde,

21:22

dreiviertel Stunde sich hinzuhocken irgendwo, wenn man die Zeit hat und der Natur zu lauschen.

21:27

Weil erst dann merkt man wirklich, Wirklich, was alles um einen herum fliegt

21:32

und Geräusche macht, krabbelt.

21:34

Und das ist total spannend. Und gerade wenn man ansetzen geht,

21:38

mehrere Stunden, dann erlebt man total verrückte, spannende,

21:41

lustige und frustrierende Sachen teilweise auch.

21:45

Beispielsweise meine erste Begegnung mit einem Nutria. Das war ein total emotionaler

21:51

Moment für mich. Aber das möchte man gar nicht glauben.

21:53

Aber für mich war das wirklich sehr emotional. Denn bis dato,

21:57

das war nämlich im September, wo ich dann meine erste Begegnung mit einem Nutria hatte.

22:02

Bis dahin hatte ich dann immer nur Motive wie Rehe, Rehböcke,

22:06

Schmetterlinge, die Bellen, Vögel, wie Bussarde etc.

22:11

Fotografiert. Und dann stand ich auf einmal an diesem Fleck,

22:14

wo ich ansitzend gewesen bin und habe mir gedacht, das wäre doch ein super toller

22:19

Ort, um einfach mal für mehrere Stunden zu verweilen, wenn die Sonne aufgeht.

22:24

Und am nächsten Tag habe ich das gemacht und habe schon fast den Geist aufgegeben nach ein paar Stunden,

22:29

habe gedacht, da kommt sowieso nichts und genau in diesem Moment schwimmt ein

22:34

Nutria direkt vor meinen Augen, sieht mich an, ist total tiefenentspannt und

22:40

akzeptiert mich einfach und das war so der erste Moment,

22:44

wo ich so ein, ich sage jetzt mal,

22:46

exotischeres Tier in der freien Wildbahn gesehen habe, fotografiert habe,

22:50

aber auch in der Natur wirklich wahrgenommen und akzeptiert worden bin vor allem.

22:55

Ja, da gibt es natürlich auch noch so Begegnungen mit zum Beispiel.

22:59

Da habe ich mein Dreibein-Stativ direkt vor mich in diese Wurzel platziert,

23:04

sodass es sich überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Und ich sitze an einem Baum direkt und gucke die ganze Zeit an dem Baum vorbei

23:11

auf den Fluss, ob da irgendwas kommt.

23:13

Und dann gucke ich an dem Baum vorbei und genau in diesem Moment fliegt ein

23:17

Eisvogel auf einen perfekten kahlen Ast, also wirklich ein perfektes Fotomotiv,

23:22

springt ins Wasser und holt sich einen Fisch raus, geht wieder zurück auf den Ast.

23:26

Und ich sehe noch, wie dieser Fisch in dem Schnabel von dem Eisvogel ist.

23:30

Und ich versuche währenddessen die ganze Zeit dieses Dreibein-Stativ aus den

23:34

Wurzeln zu entheddern und das zu fotografieren.

23:36

Es ist mir übrigens nicht gelungen und das war sehr frustrierend,

23:40

aber mittlerweile kann ich auch drüber lachen. Also solche Sachen, da erlebt man das dann sowas.

23:44

Und der Ehrgeiz, dass man dann dort wieder hingeht in der Hoffnung,

23:47

den Eisvogel nochmal zu sehen, weil meistens bleiben die ja in einem näheren

23:50

Umfeld, nicht nur, aber eine Zeit lang kannst du die ja immer mal wieder dort antreffen.

23:54

Ja, genau. Mit der Zeit machst du natürlich gewisse Erfahrungen und weißt natürlich

23:59

auch, wo man gewisse Tierarten eher antrifft und wo nicht.

24:03

Und das ist zum Beispiel jetzt auch bei dem Eisvogel der Fall,

24:06

denn mittlerweile habe ich jetzt öfter den Eisvogel dort beobachten können und

24:10

auch mittlerweile sogar fotografieren können, glücklicherweise.

24:13

Und das ist natürlich immer ein Ansporn, ja, gerade an Orten,

24:17

wo man die Tiere immer sieht, aber noch nicht fotografiert hat.

24:19

Da geht man natürlich dann nochmal umso öfter und so gerne hin.

24:26

Spannend, Respekt. Also es ist ja auch eine gewisse Ausdauer,

24:30

ein gewisser Ehrgeiz und natürlich eine Motivation, die dich dahin trägt und

24:33

treibt, dass du sagst, hey, ich setze mich immer und immer wieder gerne auch

24:36

hin und nehme mir die Zeit und beobachte aufmerksam und gucke dann, dass ich mir...

24:41

Ja, ich sag mal, von dem einen oder anderen Tier ein besonderes Foto bebringe.

24:46

Ich behundere immer die Geduld der Naturfotografen irgendwie.

24:52

Ich bin da nicht so der Geduldigste.

24:55

Ja, aber man glaubt es kaum. Also gerade beim Ansitzen oder beim Wandern,

24:59

wo es ja dann wirklich schon um Stunden gehen kann, geht die Zeit eigentlich

25:04

total schnell rum und man merkt gar nicht, dass man jetzt so lange da war.

25:08

Aber gerade wenn man Erfolg hat, also wenn man gewisse Tiere schon gesehen hat

25:11

und tolle Aufnahmen machen konnte, dann geht die Zeit total schnell um.

25:16

Also dann guckt man auf einmal auf die Uhr und man sieht, ich bin ja jetzt schon

25:19

fünf, sechs Stunden hier. Also es ist schon wirklich faszinierend, wie schnell dann die Zeit umgehen kann.

25:25

Ich habe auch so einen Punkt in meiner Freizeitgestaltung, bei der ich glaube

25:30

ich jetzt einfach eine Kamera mitnehmen sollte zukünftig. ich gehe ab und zu mal angeln.

25:34

Und dann auch morgens um vier. Oder mit dem Sonnenaufgang, wenn das Wasser noch

25:39

diesen Nebel hat, so ein bisschen die Luftfeuchtigkeit aufsteigt,

25:42

die Sonne langsam durchbricht. Und im Altmühltal ist mir das passiert und da hatte ich damals auch nur mein

25:47

Smartphone dabei, nicht die Kamera, weil wir haben ein Männerwochenende gemacht

25:50

und ich wollte nicht fotografieren. War ein Fehler, man sollte die Kamera immer mitnehmen, gerade wenn der Kollege

25:54

keinen Bock hat aufzustehen und man alleine da steht. Und das waren Momente, da hätte ich mir meine Kamera zum Teil wirklich gewünscht.

26:00

Also abgesehen von dem einen Kanuten, der morgens um sechs gemeint hat,

26:03

der muss dann alle Ruhe durchpaddeln, halt auch Biber und andere Seevögel,

26:08

die dort vorbei geschwommen oder geflogen sind, das war wirklich schon,

26:10

also da sitzt man ja auch so mehrere Stunden und hofft was zu fangen.

26:14

Also von daher ist das glaube ich ähnlich, also ich kann dir recht geben,

26:18

wenn man da sitzt und sich konzentriert, es entspannt ja auch ein großes Stück weit.

26:21

Also man ist aufmerksam, aber es nimmt einfach so den Alltagsdruck ein Stück weit raus.

26:27

Ja, das stimmt.

26:30

Und wenn du jetzt mal so guckst, was du mit deinen 16 Jahren schon fotografiert

26:33

hast und ja, du hast den Insta-Channel, den werden wir nachher auch nochmal

26:36

kurz in den Shownotes auch benennen und verlinken, dass jeder mal gucken kann.

26:41

Wie stellst du dir denn deine weitere Zukunft vor? Was hast du denn so als Perspektive

26:45

jetzt, heute, Stand, ich sag mal 2024, 8. März?

26:51

Ja, also was jetzt in den nächsten Jahren passieren wird, das ist schwer zu sagen.

26:57

Allerdings kann man sagen, dass ich mir momentan versuche, auf jeden Fall einen Namen zu machen.

27:02

Ich werde jetzt in den nächsten Wochen auch mit einer gewissen Fotomarke zusammenarbeiten,

27:07

wo ich dann nochmal ein Objektiv mit der doppelten Brennweite bekomme,

27:10

die ich dann jetzt habe beim Antelo-Objektiv, wo ich dann auch nochmal gewisse

27:14

Aufnahmen machen kann, die dann vielleicht auch etwas beeindruckender sind.

27:17

Denn in diesem Jahr, in den nächsten Monaten, stehen relativ viele Reisen auch

27:22

an, unter anderem nach England und nach Amerika für einige Wochen.

27:27

Und ja, ich meine, ich komme am Ende vom Monat auch ins Magazin von National

27:33

Geographic, habe jetzt noch mehrere Fernsehauftritte etc. hier in dem Podcast.

27:37

Und das macht mich natürlich schon sehr glücklich.

27:39

Und ja, ich bin optimistisch und zuversichtlich, was meine Zukunft in der Fotografie angeht.

27:47

Ja, das klingt doch gut und du hast ja Möglichkeiten tatsächlich in dem Bereich,

27:51

ja, mehrere Angebote wahrzunehmen, vom Studium in manchen Fachbereichen und

27:56

und und, selbst den Fotografie-Meister, den gibt es auch noch.

27:58

Also es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich da dementsprechend weiter zu etablieren.

28:01

Ich finde National Geographic schon mal gut, bei RBB warst du auch schon und

28:05

ich sage mal, da tut sich ja einiges noch um dich herum.

28:08

Wir werden das beobachten und klar, wer Lust und Laune hat, wir gucken mal das,

28:12

was Max uns zur Verfügung stellen kann an Links, dann setzen wir das auch mit

28:14

runter, dann seht ihr ihn auch noch. machen. Also es ist glaube ich spannend. Wir haben uns schon mal überlegt,

28:20

wir sollten das auf jeden Fall jetzt mal heute machen und vielleicht dann so in fünf Jahren nochmal.

28:25

Mal gucken, wo du dann stehst. Wer weiß.

28:28

Das wäre sehr spannend, ja.

28:29

Mit Sicherheit spannend, was sich da alles getan hat.

28:31

Dann komme ich mit dem Mikrofon vorbei. Ja, genau.

28:39

Ja, alles gut.

28:41

Wenn wir jetzt mal so gucken, ich meine, du bist ja noch Noch relativ jung.

28:45

Bist aber eigentlich schon jahrelang mit der Tier- und Landschaftsfotografie

28:49

verbunden, arbeitest jetzt eine Zeit lang schon mit der digitalen Spiegelreflexkamera.

28:55

Und hast dir so eine Leidenschaft erarbeitet oder einen Fokus gesetzt?

28:58

Wenn du einen Tipp an Gleichaltrige plus minus jüngere Älter geben solltest

29:02

zur Fotografie oder auch generell vielleicht so aus den Erlebnissen heraus,

29:07

ein Tipp von dir an alle, die die gerne fotografieren?

29:10

Ja, da gibt es natürlich einige Tipps, aber ich finde die Königsdisziplin,

29:14

aber auch das, was jeder können und erlernen sollte,

29:17

egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, egal ob jung oder alt,

29:21

ist ausschließlich, egal was man fotografiert, im manuellen Modus zu fotografieren

29:26

und alle Parameter selber einzustellen.

29:29

Denn man sagt ja auch immer, der Fotograf macht die Bilder und nicht die Kamera.

29:34

Und das ist so. Und wenn man im manuellen Modus fotografiert und sich dann später

29:38

die Bilder ansieht, dann kann man das noch mit einer ganz anderen Zuversicht

29:42

und mit einem ganz anderen Stolz sagen, dass man diese Bilder auch wirklich selber gemacht hat.

29:46

Und ja, auf jeden Fall sich viel auszuprobieren, viel mit seiner Ausrüstung

29:51

herum zu experimentieren. Und alles andere kommt dann mit der Zeit. Man findet dann mit der Zeit seine

29:57

eigenen Wege, seine eigenen Techniken und sammelt seine Erfahrungen,

30:00

schlechte Erfahrungen, die gut sind, weil man daraus lernt.

30:04

Und genau das würde ich jedem raten, egal ob alt oder jung.

30:08

Guter Tipp. Jetzt hat Walter Adler gesagt, M, Meisterklasse.

30:20

Und wenn du jetzt mal kurz reflektierst, gibt es einen Moment,

30:24

der sich absolut eingeprägt hat, der entweder besonders lustig,

30:27

besonders komisch, besonders spooky oder auf jeden Fall nennenswert wäre?

30:33

Da müsste ich jetzt überlegen. Also so mit der außergewöhnlichste und beeindruckendste

30:39

Moment, den ich jetzt in der Fotografie miterleben durfte, das war,

30:43

wie eben schon erwähnt, die Begegnung mit der Nutria-Ratte.

30:46

Aber auch mit dem Biber, den ich fotografiert habe.

30:50

Und ja, das war so der emotionalste und aussagewürdigste Moment.

30:55

Der frustrierendste und lustigste Moment war das mit dem Eisvogel und dass ich

31:01

auch schon mal einen Rehbock angetroffen habe, der drei Meter vor mir stand.

31:05

Und ich habe ihn erst gar nicht wahrgenommen, weil ich an dem Waldrand wandern

31:09

war und immer wieder in den Wald geguckt habe, ob ich da irgendwas sehen kann.

31:13

Und auf einmal stand ein Rehbock vor mir, voll geblutet. Und ich habe gedacht, was ist das?

31:18

Aber dann hat er die Haut von diesem samtigen Horn abgeschabt.

31:22

Das ist ja ganz normal, das machen die ja immer einmal im Jahr.

31:25

Und deswegen ist das Blut darunter gelaufen. Und das hätte ich unglaublich gerne fotografiert.

31:30

Aber ich habe es viel zu spät gesehen und dann war der Bock auch schon wieder

31:34

weg. also ist ganz gemütlich vorbeigeschlendert und ist weggelaufen.

31:37

Aber ja das waren so die Momente sehr cool.

31:44

Und wenn man dich so hört, kann man ja sagen, der gute Kerl hat keine Zeit mehr

31:49

für was anderes, der macht nur Schule, Fotos.

31:52

Gibt es noch was anderes, was du neben der Fotografie hast, was dich interessiert und begeistert?

31:57

Also neben der Naturfotografie, Tierfotografie lese ich auch viel darüber.

32:02

Ich liebe es auch Biografien zu lesen von gewissen Persönlichkeiten,

32:07

die viel damit zu tun haben, wie zum Beispiel Andreas Kieling, der Dokumentarfilmer.

32:14

Oder Diane Fossey, die Gorilla-Forscherin und solche Leute, die faszinieren mich total.

32:19

Das sind große Persönlichkeiten und Idole, auch teilweise, nach denen ich mich oft auch richte.

32:26

Und ja, das fasziniert mich sehr. Und wie du halt eben schon gesagt hast,

32:30

hauptsächlich dann eben neben der Fotografie konzentriere ich mich sehr viel auf die Schule.

32:36

Ansonsten verbringe ich sehr viel gerne Zeit auch mit meiner Familie und auch mit meinen Freunden.

32:44

Das klingt tatsächlich so, dass du genau weißt, was du tust und dementsprechend

32:51

dich auf Sachen konzentrierst, die dich auch wahrscheinlich ein Stückchen weiterbringen werden.

32:55

Das klingt schon sehr fokussiert, ja.

32:59

Muss man wirklich sagen. Sehr, sehr cool. Sehr schön.

33:02

Max, jetzt mit der ganzen Fotografie ist es super.

33:07

Stellst du dir deine Zukunft so vor, dass du irgendwie mit der Natur der Fotografie

33:14

auch beruflich zu tun hast oder soll das eher ein Hobby bleiben?

33:19

Ja, die Frage kriege ich sehr, sehr oft gestellt. Und das ist auch so eine bremsliche

33:24

Sache bei mir, denn ich weiß überhaupt nicht, mit was ich später mein Geld verdienen möchte.

33:29

Ein Grund, weshalb ich auch noch weiter Schule mache.

33:31

Also nach den Sommerferien fange ich dann mein Fachabi an und probiere mich

33:36

da auch durch diverse Praktika dann noch aus.

33:40

Aber denkbar für mich ist schon ein grüner Beruf, ja.

33:44

Ich hoffe natürlich darauf, dass ich mit meiner Leidenschaft mein Geld verdienen

33:49

kann und damit auch später leben kann. Aber das meine ich auch eben damit, dass ich zum Glück nicht weiß,

33:55

was in den nächsten Jahren noch so auf mich zukommen wird und was mich da noch erwarten wird.

34:00

Aber denkbar ist so ein grüner Bogen auf jeden Fall schon für mich.

34:03

Aber ich weiß noch nicht genau, was ich machen möchte. Also keine konkrete Richtung.

34:08

Super. Ja, vielen Dank.

34:11

Ja, du mein Lieber. Dann sagen wir nochmal in aller Ruhe neben Instagram,

34:14

da werden wir dein Profil reinmachen. Findet man dich sonst noch irgendwie, irgendwo?

34:17

Wie kommt man an dich heran, falls man dich kontaktieren möchte?

34:21

Also hauptsächlich findet man mich auf Instagram.

34:25

Da sollte man auch mal eine Kontaktdaten finden, falls man irgendetwas von mir

34:29

möchte, von wegen Zusammenarbeit oder auch nur Kritik.

34:34

Ja, das ist auch ein sehr, sehr wichtiger Punkt und zwar Kritik,

34:37

denn daran kann man sich hochangeln und so kann man sich auch sehr,

34:42

sehr gut, sehr viel verbessern an Kritik.

34:44

Ich bin immer sehr, sehr dankbar für konstruktive Kritik und Rückmeldungen,

34:49

die um meine Fotos gehen und um meine Technik gehen, wie ich meine Fotos mache.

34:57

Und ja, also hauptsächlich findet man mich auf Instagram. Genau.

35:02

Prima. Dann werden wir das in einen Blog setzen. Und ich würde sagen,

35:05

mein Lieber, vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast für das kurze Interview.

35:09

Ja, vielen lieben Dank.

35:11

Wir machen auf jeden Fall in ein paar Jahren nochmal eine weitere Fortsetzung,

35:15

um einfach mal zu gucken, wie hat es sich denn weiterentwickelt.

35:18

Das wäre spannend.

35:21

Sehr schön. Ja, dann würde ich sagen danke. Danke auch Neufi.

35:25

Ja, danke schön. Ich bedanke mich.

35:27

Bis demnächst. Tschüss. Ciao.

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