Seit dem Tod des ehemaligen Präsidenten Usbekistans (Islom Karimov) beschreitet sein Amtsnachfolger und ehemaliger Regierungschef des zentralasiatischen Landes, Shavkat Mirziyoyev, einen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Öffnungskurs. Neben der Modernisierung der weitgehend bisher wirtschaftlich abgeschotteten Industrie Usbekistans, wurde seit seiner Amtseinführung Ende 2016 unter dem neuen Präsidenten seither ein Weg der verhaltenen politischen Reformen eingeschlagen. Die Folgen und Entwicklungen dieses Kurses für Usbekistan - ein Land das in der Vergangenheit regelmäßig als Dinosaurier unter den autoritären Staaten dieser Welt bezeichnet wurde - sind zum Zeitpunkt kaum abzusehen und stellen die europäische außenpolitische Community vor folgenschwere Fragen und Entscheidungen:
1. Welche Einwirkungsmöglichkeiten für den in Angriff genommenen Demokratisierungskurs eröffnen sich der EU? 2. Welche wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale ergeben sich aus dem Reformkurs für die deutsche Industrie?3. Welches Konfliktpotential zwischen den Großmächten China und Russland erwächst womöglich aus dem viel beschworenen "Seidenstraßenprojekt" der Volksrepublik & ist womöglich mit einer Neuauflage eines "Great Game" um Zentralasien zu rechnen?
Als Experten für dieses Interview dürfen wir Herrn Dr. Sebastian Schiek wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Osteuropa und Euroasien der Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP) bei uns begrüßen. Hr. Dr. Schiek promovierte an der Universität Hamburg zu den Reform- und Modernisierungsprozessen in der Region. In den Jahren 2007 & 2008 verbrachte er einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Kasachstan und ist u.a. als Lehrbeauftragter an der Deutsch Kasachischen Universität in Almaty tätig.
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