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Ulrike Heine »„Die Kultivierung geistiger Werte verbunden mit dem Begriff des Schönen“ – Der Kunstbegriff in der öffentlichen Diskussion in Russland«

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Released Friday, 22nd March 2013
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„Die Kultivierung geistiger Werte verbunden mit dem Begriff des Schönen”

Der Kunstbegriff in der öffentlichen Diskussion in Russland (ab 1998) Betrachtet man den Kunstbegriff als gesellschaftliche Aushandlungskategorie im Sinne der konstruktivistisch orientierten Kunstsoziologie (u.a. Hans Dieter Huber), so hat der Begriff „Kunst“ keinen ontologischen Kern, sondern wird in Gemeinschaften und Gesellschaften immer wieder neu verhandelt. Besonders deutlich wird der Aushandlungscharakter des Begriffs in sogenannten „Transformationsgesellschaften“, d.h. Gesellschaften in politischen oder ökonomischen Umbruchphasen. Mit den Umbrüchen geht eine Neu-Verhandlung von kollektiven Normen und Werten einher. Die zeitgenössische Kunstproduktion ist dabei ein Bereich, in dem sich diese Verhandlungen nicht nur spiegeln: vielmehr unterliegt die Diskussion hier weniger Restriktionen, ist spielerischer und explorativer, zugleich aber auch immer in der Gefahr der Radikalisierung oder Indienstnahme durch die Akteure, die die Transformation im politischen und im ökonomischen Feld gestalten.
Auch die russische Kunstwelt ist seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Arena, in der sich gesamtgesellschaftliche Prozesse spiegeln, alte und neue Ordnungen miteinander in Konkurrenz treten. Anhand der Rezeption der Künstlergruppe Blue Noses (seit 1999), die ich im Rahmen meiner Magisterarbeit „Die Künstlergruppe Blue Noses in Russland. Bedeutungsproduktion in zeitgenössischen Kunstdiskursen“ (Universität Leipzig, 2009) untersucht habe, konnte ich zeigen, dass der Kunst-Begriff diskursiver Knotenpunkt und neuralgisches Schlagwort für die russische bzw. postsowjetische Öffentlichkeit ist. Folgt man den Diskussionslinien und Definitionsversuchen diskursanalytisch, lassen sich allgemeine Meinungslagen und Akteurspositionen für die russische Situation abbilden.

Auszug aus einem Gutachten, angefertigt von Natal’ja Timurovna Eneevaja im Zuge des Gerichtsverfahrens gegen den Organisator und den Kurator der Ausstellung „Verbotene Kunst 2006“, die im März 2007 im Museum A.D. Sacharov gezeigt wurde.

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Global Studies II

Global Studies II2011-10-19 - 2011-10-20, ZKMHerbstakademie 2011Global Studies – Die Frage nach dem KunstbegriffAnknüpfend an die Sommerakademie 2010 Global Studies – Kunst und visuelle Medien heute im Rahmen des von der Fritz Thyssen Stiftung unterstützten Forschungsprogramms GAM – Global Art and the Museum – sollen im Rahmen der Herbstakademie 2011 die begonnenen Diskussionen über die Auswirkungen der Globalisierung auf Kunstproduktion, -distribution und -rezeption weiter geführt werden. Fokus von Global Studies – Die Frage nach dem Kunstbegriff ist die kritische Auseinandersetzung mit einem globalen Kunstbegriff und der Frage nach der Notwendigkeit von Interdisziplinarität im wissenschaftlichen Umgang mit dieser Thematik. Wie kann aus interdisziplinärer Perspektive kritisch mit einem globalen Kunstbegriff umgegangen werden, wenn dieser in einem Spannungsfeld bestehend aus lokalen und globalen Kunstproduktionen und rezeptionen und institutionellen Einflüssen verortet wird? Während die unterschiedlichen Disziplinen wie Ethnologie, Kunstgeschichte, Philosophie oder Ästhetik und Kultur-Wissenschaften in ihrer Geschichte sowohl um interne Reflexionen und Erweiterungen ihrer methodologischen Grenzen bemüht waren, steht ein tatsächlicher Austausch der Methoden angesichts der heutigen Kunstwelten weiterhin aus. Um sich mit globalen Kunstproduktionen wissenschaftlich auseinanderzusetzen, scheint es dabei unerlässlich, sich zuerst der Frage nach dem vorausgesetzten und verwendeten Kunstbegriff zu widmen. Die Konzeptionalisierung und Verwendung eines bestimmten Kunstverständnisses ist dabei nicht nur für die jeweiligen Disziplinen wie Kunsthistorik, Ethnologie, Filmwissenschaft, Soziologie oder auch Pädagogik eine interessante Frage, sondern stellt gerade in der globalen Erforschung von lokalen Kunstproduktionen, ortspezifischen kuratorischen Konzepten, der Entstehung ‚neuer’ Kunstmärkte oder Konzepte der Kunsterziehung in nicht- westlichen Regionen eine ernstzunehmende Herausforderung dar. Als Fortsetzung dieses Programms von 2010 laden wir für die Herbstakademie 2011 mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung erneut junge Wissenschaftler/-innen und Kulturschaffende unterschiedlicher Disziplinen aus dem deutschsprachigen Raum ein, ihre wissenschaftlichen Positionen – beispielsweise im Rahmen der Masterarbeit bzw. Promotion – zum Thema zeitgenössische Kunst und visuelle Medien interdisziplinär zu diskutieren. Mit Global Studies richtet das ZKM | Karlsruhe eine Plattform ein, die den Diskurs um Kunst und Medien in der globalisierten Welt auf einer interdisziplinären Ebene verankert. Die Plattform ist eine Initiative des Projekts GAM – Global Art and the Museum, das seit 2006 die komplexen Transformationen der Kunstszene vor dem Hintergrund der Globalisierung dokumentiert; in diesem Rahmen sind bereits mit Contemporary Art and The Museum (2007) und The Global Art World (2009) zwei Publikationen erschienen, im Herbst 2011 folgt die dritte Publikation Global Studies: Mapping Contemporary Art and Culture. Über drei Plattformen in São Paulo, Neu Delhi und Hong Kong sowie zwei Konferenzen in Wien und Karlsruhe wurde unterdessen ein weltweites Netzwerk etabliert, das 2011 im Rahmenprogramm der aus dem Projekt hervorgehenden Ausstellung The Global Contemporary. Kunstwelten nach 1989 weiter vertieft werden wird. 2010 veranstaltete GAM eine Sommer-Akademie, zu der deutschsprachige Wissenschaftler/-innen und Kuratoren/-innen als Stipendiaten/-innen eingeladen wurden, um aktuelle Entwicklungen interdisziplinärer und globaler Studien über Kunst und visuelle Medien zu diskutieren.

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