Das »einflussreichste Intellektuellenpaar unserer Zeit« nannte die ZEIT Aleida und Jan Assmann, die gemeinsam im letzten Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurden. Wir treffen Aleida Assmann und Anne Fuchs, die Direktorin des UCD Humanities Institute Ireland, um ausgehend von Assmanns neuaufgelegtem Europäischen Traum (C.H. Beck 2020) über transnationale Verantwortung in Krisenzeiten zu sprechen. Seinen Ausgang nimmt Assmanns Buch vom Symbol der EU, dem Sternenkreis. Lange stand er im Rahmen der offiziellen Rhetorik der EU als Symbol für die ‚Einheit in der Vielfalt’. Heute müssen wir uns fragen: Was hält die Sterne überhaupt noch zusammen? In Absetzung vom ‚amerikanischen Traum’ führt Assmann das Stichwort vom ‚europäischen Traum’ und entwirft vier Lehren, die die Europäer aus der Geschichte gezogen haben (sollten). Aber gelten diese Lehren noch? Womöglich jetzt umso stärker?
Über Binnen- und Außengrenzen, Solidarität innerhalb und außerhalb Europas, über die Verantwortung der ehemaligen ‚Kolonialherren’ und über Erinnerungspolitik angesichts von Black Lives Matter sprechen Aleida Assmann und Anne Fuchs mit Sebastian Puschner, Stellv. Chefredakteur der Wochenzeitung Freitag.
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