Vor mehr als einhundertfünfzig Jahren erschien in Tirol eine Zeitungsannonce. Viele waren der Meinung, Gott selbst hätte sie aufgegeben, doch es war die peruanische Regierung, die für ein Siedlungsvorhaben gläubige Katholiken suchte. Dreihundert Kleinbauern ohne Ackerland, Handwerker ohne Aufträge und Liebespaare ohne Heiratserlaubnis wurden auserwählt, ins Paradies zu ziehen, das – wie versichert wurde – in Peru lag und dort »Pozuzo« genannt wurde, ein entlegenes Tal in den Nebeln des Bergurwalds.
Ihre Reise dauerte zwei Jahre, und nur die Hälfte von ihnen erreichte je das Tal. Der störrische Traum vom Paradies berichtet von der abenteuerlichen Besiedlung Pozuzos, dem abgeschiedenen Dasein der Einwanderer und davon, wie das Leben in Pozuzo mit dem Bau einer Straße einen Sprung machte. Doch die vereinzelten Nachfahren der Österreicher und Deutschen, alte Menschen mit einem sonderbaren Dialekt und eigenwilligen Erinnerungen, leben auch heute noch versteckt inmitten der Wunder des Urwalds.
Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg, NDR, ORF
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