So formuliert, ist das eine provokante Frage. Aber durchaus berechtigt, denn zerlegen Sie einmal den Begriff in die Vorsilbe er und das Verb warten, dann kann daraus eine psychologisch problemträchtige Haltung entstehen.
Eine Erwartung kann einerseits eine bloße Vermutung sein und andererseits einen Anspruch beinhalten.
Grundlegend gilt, wenn man etwas erwartet, kann man sich selbst erst einmal zurücknehmen. Von dem Zeitpunkt an, braucht man zur Erfüllung dessen, was man erwartet nichts mehr beizusteuern. Man ist in der komfortablen Situation einfach nur abzuwarten, Ausschau zu halten. Warten kommt von Warte, Ausguck oder Ausschau halten.
Übrigens, der Gegenpol zum Er-Warten ist das Be-Wirken.
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