Mit 20 Jahren hat man jetzt nicht die ganze Welt bereist. Ich glaube, dass man auch nicht die ganze Welt gecheckt hat. Na ja, ob man die überhaupt im Laufe seines Lebens die Welt verstehen wird, ist eine völlig andere Frage. Aber was wir schon erlebt haben, sind die verschiedensten Erfahrungen. Wir waren auf Konzerten, auf Reisen, haben Schwachsinn mit Freunden angestellt und vieles mehr. All diese Erinnerungen sind zwar in unserem Kopf abgespeichert, doch sie sind zugleich auch auf unseren Smartphones abgespeichert. Auf unseren Handys befinden sich locker 1.000, 2.000, 3.000 und auch mehr Fotos und Videos. Sie spiegeln alle Phasen unseres Lebens wider. Manchmal können sie uns an die Vergangenheit erinnern, falls uns nicht sogar wieder dorthin zurückversetzen. Aber warum hält unser Handy jedes Highlight oder Erinnerung in der Fotogalerie fest? Sind wir vielleicht zu oft am Handy? 

Ich mein, wenn ich auf ein Konzert gehe, mache ich genau dasselbe wie alle anderen. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und fange an, das Konzert zu filmen. Es wird gefühlt das ganze Konzert gefilmt und landet später auf Instagram oder so. Packe ich es endlich mal weg, sehe ich ein blaues Meer. Ein blaues Meer voller Handys. Ist irgendwas falsch mit uns oder ist das für uns völlig normal?