Wenn wir uns nach der himmlischen Stadt sehnen – diesem Wohnort Gottes – mehr noch als nach allem, was uns diese Welt zu bieten hat, dann schämt sich Gott nicht, unser Gott genannt zu werden.
Wenn wir über das christliche Leben nachdenken, dann sollte unsere oberste Frage sein: Wie kann ich die Gnade Gottes großmachen, statt sie zu verwerfen?
Wo der Glaube auch hinsieht, erkennt er Gottes Gnade hinter jeder lobenswerten Tat. Darum kann er sich nicht rühmen, es sei denn im Herrn. Dem Urheber der Gnade.
Manchmal beten wir etwas, was Gottes offenbarter Wille ist, und trotzdem werden unsere Gebete nicht erfüllt, weil Gott in seinem heiligen und weisen Plan etwas anderes bestimmt hat.
Was war der Schlüssel für Josefs Geduld in seinen langen Jahren der Verbannung und Misshandlung? Die Antwort: Es war der Glaube an Gottes souveräne, zukünftige Gnade.
Hast du dich schon einmal gefragt, was Gott eigentlich tut, während du an der falschen Stelle nach etwas suchst, was dir abhandengekommen ist und was du dringend brauchst?
Wenn wir den Preis abwägen, den wir dafür zahlen müssen, dass wir Jesus nachfolgen – wenn wir das „Schlimmste“ und das „Beste abwägen –, dann ist er es alles wert.
Es gibt eine echte Parallele zwischen der Art und Weise, wie Jesus seinen himmlischen Vater kennt, und der, wie er seine Schafe kennt. Jesus sieht sich selbst im Vater und er sieht sich selbst in seinen Jüngern.
Was bedeutet es, sein Leben zu hassen? Es bedeutet zumindest, dass du dir nicht viel aus deinem Leben in dieser Welt machst. Mit anderen Worten: Es spielt keine große Rolle, was in dieser Welt mit deinem Leben passiert.
Als Jesus sieht, wie der Vater Menschen Erkenntnis und Rettung schenkt, deren einzige Hoffnung seine Gnadengabe ist, jubelt er im Heiligen Geist und freut sich darüber, wen der Vater erwählt hat.
Christen lassen sich nicht durchs Leben treiben, als wären sie Quallen, die im Strom des Zeitgeists dahinwabern. Wir leben aus der Kraft des Geistes und wir lassen unseren Kurs von Gottes Wort bestimmen.
Gottes Erwählungsliebe – die Liebe, aus der er sich ein Volk erwählt hat – ist absolut geschenkt. Hier fließt seine grenzenlose Freude in Gnade über, wie es seiner unendlichen Weisheit gefällt.
Hoffnung und Liebe kommen nicht aus dem Nichts. Sie entstehen aus Vorstellungen und Konzepten – aus bestimmten Sichtweisen auf die Wirklichkeit –, die in der Schrift offenbart werden.
Wie ist es bei dir? Siehst du Gott als den alleinigen Urheber deiner Bekehrung? Ist er der Urgrund aller Dinge? Bewirkt diese Erkenntnis, dass du die Herrlichkeit seiner souveränen, alles überwindenden Gnade preisen kannst?
Wir ziehen die Kraft, selbst barmherzig zu handeln, daraus, dass wir von Gottes Barmherzigkeit uns gegenüber erfüllt sind. Und der letztliche Grund, selbst Barmherzigkeit zu üben, ist, dass wir Gott ehren wollen.