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Ressourcen-Aufbau | TRAUMgeburt #018

Ressourcen-Aufbau | TRAUMgeburt #018

Released Wednesday, 29th July 2020
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Was tut dir gut? / Was wird dir bei der Geburt guttun?

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Transkript:

Hallo und herzlich willkommen meine Lieben in einer neuen Podcastfolge meinem Podcast TRAUMgeburt nach TRAUMAgeburt. Ich bin Anabel Galster DIE GEBURTSPSYCHOLOGIN und hab dir heute das Thema mitgebracht "Ressourcen-Arbeit"

In der Arbeit in der Folgeschwangerschaft nach traumatischen Geburtserfahrung ist natürlich das Thema Ressourcen, Ressourcen-Aufbau präsent.

Das ist vielleicht ein Thema, was du auch schon begonnen hast oder was du dir angeschaut hast. Wenn du dir Unterstützung direkt nach der traumatischen Geburtserfahrung geholt hast, weil immer, wenn wir im Grunde durch ein traumatisches Erlebnis. Ja, wie vorher, nachher plötzlich in einer völlig anderen Welt sind, in einer Welt der Trauer, des Unglück, des Schams, der Schuld.

Dann können natürlich diese Gefühle und Emotionen zu einer starken Abwärtsspirale führen, also dadurch, dass wir damit beschäftigt sind, die Frauen damit beschäftigt sind, zu integrieren und zu heilen, haben sie keine Zeit oder können gar nicht, noch nicht sich einlassen auf dieses neue Leben mit Baby. Das wiederum führt zu Schuld und Scham. Denn als gute Mutter muss man ja sein Kind sofort lieben und immer versorgen und da sein wollen. Und dann kommen wieder die schlechten Gefühle hinzu, und das geht immer tiefer und tiefer und kann dann auch wirklich schwerwiegende Auswirkungen wie Wochenbettdepression oder noch schlimmer eine Traumafolge-Störung sich daraus entwickeln.

Und das Erste, was man auch immer in der Arbeit, in der Therapie Arbeit machen würde, ist zu schauen. Wo sind die Ressourcen? Wie können wir sie wieder hervorholen? Wie können wir sie stärken? Es ist im Grunde ein Tool, eine Möglichkeit, wieder rauszukommen und sich zu stärken. Denn jeder von uns ist ja ganz anders, wie er mit schwierigen Situationen oder in Krisen-Momenten reagiert und damit umgeht. Das ist ja die berüchtigte Resilienz. Habe ich ja schon öfter mal erwähnt, dass Psychologen immer wahnsinnig interessiert, warum Menschen mit gleichen Bedingungen ganz andere Lebenswege einschlagen, ganz anders mit Krisen umgehen.

Also eine Widerstandskraft haben, die andere wiederum nicht haben. Und warum das so ist, das ist noch Teil Forschungsarbeit. Und gibt es viele Faktoren, mit hineinspielen. Und je nachdem hat man eben schon viele Ressourcen und kann darauf zurückgreifen oder muss sie auch erst aufbauen oder erst finden. Und deswegen habe ich das Thema jetzt heute mitgebracht, weil natürlich auch in der Folgeschwangerschaft immer wieder diese Gefühle hochkommen. Du kannst dich immer wieder zurückversetzt fühlen, gerade wenn irgendwelche ähnlichen Ereignisse geschehen.

Na also, zum Beispiel? Oh je, schon wieder die in Anführungszeichen falsche Lage. Oder wieder derselbe Satz des Arztes. Oder wieder eine Komplikation? Ich habe es mir aber anders vorgestellt. Oder auch einfach nur durch die Vorstellung, dass diese ganze Geschichte wieder ganz anders ablaufen kann, als die jetzt wünscht und pflanzt. Und dann wieder in den alten, in der alten Situation bist.

Mit deinen Gefühlen und Emotionen kannst du auch daran gut merken, wie du aktuell reagierst, wie es geht. Wenn wir dann in adäquater Weise auf manche Situationen reagieren, vielleicht auch mit den Kindern selber mehr. Irgendwie war das jetzt nicht angemessen, oder? Warum hab ich da jetzt so reagiert? War ja vielleicht gar nicht so schlimm, oder? Wie auch immer. Je nachdem, welche Situationen das sind, die dich immer wieder so anstupsen, dass man dann eben schaut.

Okay, das sind dann wahrscheinlich die Gefühle aus einer Situation, die aber schon vergangen ist. Nur ein System ist in dem Moment wieder genau in dieser Situation. Und das kann natürlich auch bei traumatischer Geburtserfahrung passieren, dass du irgendwie getriggert wirst. Und zack, bist du wieder in der alten Situation, und dann reagierst du dementsprechend, was natürlich für dein System Stress bedeutet. Deswegen ist Ressourcen-Aufbau oder zu wissen Was sind denn meine Ressourcen? Das ist erst mal ganz wichtig, weil dann kannst du dich in diesen Momenten da drauf.

Kannst du da drauf zurückgreifen? Und deswegen bitte ich dich: Mach das wirklich ganz praktisch. Setz dich hin und schreib eine Liste, schreib deine Ressourcen nieder. Also schreib auf alles, was du dir vielleicht schon organisiert hast, an Unterstützung. Vielleicht hast du schon eine Hebamme. Ich hast du eine Doula, den Traum-Kurs, den du mit deinem Partner besucht, therapeutische Unterstützung, hilfst, Netzwerk. Da kann alles mit rein. Auch die Oma, die schon organisiert ist für die Geburt, um auf das ältere Kind aufzupassen und so weiter.

Das sind Ressourcen, das ist Unterstützung und Hilfe. Aber es gibt eben auch Ressourcen, die sich dann darauf beziehen, dass du dich stabilisiert. Was sind zum Beispiel deine Hobbies oder kreativen Neigungen, denen du mal wieder nachgehen solltest, damit du mit bestimmten Gefühlen besser zurecht kommst, damit du dich wieder schneller stabilisieren kannst. Ist der Spaziergang mit dem Hund im Grünen? Ist es, zum Stall zu fahren und das Pferd zu striegeln? Da könnt ihr ja alle selber schauen, was da vor euch passt.

Ist das ein Bild malen, wo die Gefühle zum Ausdruck kommen, und zwar ein Bild, was nicht ästhetischen Anspruch hat, sondern bei dem man einfach Lust an Farbe und am besten auch richtig mit Farben, die man anfassen kann. Ich mag es gern mit Kreiden, aber vielleicht auch mit Pinsel zu sehr haptisch auch sich auswirkt. Vielleicht ist das eine gute Form. Oder hast du schon ewig deine Geige nicht mehr ausgepackt? Oder oder Was sind deine Ressourcen? Da kannst du auch ganz weit zurückschauen.

Was hat dich auch in deiner Jugend begleitet? Was hast du da für Rituale? Was hast du für Rituale, die dich glücklich machen? Gehst du gerne in die Badewanne oder eine Stunde ins Schwimmbad? Ist es der Kaffee mit der besten Freundin, oder? Ja, alles ist möglich. Und da schreibst du dir alles, alles auf, auch die kleinen Dinge, die sind fast mit am wichtigsten die kleinen täglichen Dinge. Du weißt, eigentlich geht es dir viel besser, wenn du morgens aufstehe und erstmal drei Dinge überlegst, für die du dankbar bist an diesem Tag.

Das war schon lange nicht mehr gemacht hast, dann fangen jetzt wieder damit an. Oder probiert die Dinge eben auch aus und lauter Kleinigkeiten, gutes Essen, ein schönes Getränk oder wie auch immer schreibt dir alles auf. Und schau, dass du deinen Alltag erst gerade die kleinen Dinge, vielleicht leichter als die größeren, und behalte dir vor, du bist jetzt in einer speziellen Situation. Du hast eben erlebt, was du erlebt hast, und von daher behalte dir vor, wenn diese Gefühle kommen oder du merkst, dass du den Boden unter den Füßen wieder verlierst oder du in alte Muster kommst ja aus dem Trauma, dann behalte dir vor, Dinge von der Liste wirklich zu tun.

Die Zeit dafür zu nehmen und dann eben den Spaziergang oder wie auch immer das, was am stärksten wirkt, auch umzusetzen. Das tut dann nämlich nicht nur gut, das tut natürlich dem Baby im Bauch auch gut. Aber deiner Familie ja auch wenn sie sehen, dass du dich um dich kümmerst, dass du das im Blick hast, dass du merkst, wenn du was brauchst, du es dir nimmst und es dir danach auch besser geht. Das ist etwas, was sich auf das ganze Familiensystem eben auch positiv auswirkt.

Vielleicht hast du auch Dinge auf der Liste gemeinsam zusammen erleben könnt. Als Ressource für die ganze Familie? Ja, damit lasse ich dich jetzt erstmal. Arebite einmal daran.

Macht dir diese Liste, schreibt die Dinge, die Ressourcen auf, die du schon erarbeitet hast, und schreibt dir noch die Ressourcen auf, die du dir wieder in dein Leben holen willst, die vielleicht ein bisschen verschütt gegangen sind oder die du ganz neu kennengelernt hast oder die du dir aneignen willst. Du denkst, das wird dir auf jeden Fall gut tun. Also alles, was dir gut tut, ist jetzt in dieser Phase einfach ganz, ganz wichtig und hat Priorität.

Damit du ja glücklich und möglichst unbeschwert diese Zeit erleben kannst. Das wird sich natürlich dann auch positiv auf die Geburt auswirken können. Und wenn du mehr zu dem Thema erfahren willst, kannst du in meinem Buch nachlesen "TRAUMgeburt nach TRAUMAgeburt", zurzeit als E-Book auf Amazon erhältlich. Das ist wirklich sehr, sehr praktisch gestaltet. Da rede ich eben auch über die Ressourcen-Arbeit oder was heißt ich "rede"… ich SCHREIBE über die Ressourcen-Arbeit. Aber natürlich habe ich noch viel, viel mehr Strategien mit drinne, die du alle anwenden kannst und ausprobieren kannst.

Und ja, es würde mich freuen, wenn du mir bericht ist, wie du das Buch gefallen hat, auch wenn es gerade liest, und auch gerne in die Facebook-Gruppe dazu TRAUMgeburt nach TRAUMAgeburt Community. Da können wir uns über das Buch, aber auch über den Podcast austauschen. Und wenn ihr da Fragen habt Ressourcen-Arbeit könnt ihr die mir gerne dort stellen stellen.

Schön, und so entlasse ich euch und sage: Macht's gut und bis bald eure Anabel.

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