Das mittelalterliche Denken ist nicht nur hell. Es ist auch voller Diskussion und genauen Unterscheidungen. Duns Scotus (1266-1308) und William von Ockham (1285-1347) gehen mit Verve der Frage nach, ob die Grund- und Allgemeinbegriffe „Universalien“ eigenständige Wesen haben oder nicht. Doch welches? Ockham kommt zur Erkenntnis, dass nur Einzeldinge (individua) ein solches Wesen haben. Sein kommt nur ihnen zu. Damit wird die Kluft zwischen Glauben und Wissen dramatisch vertieft: zum Guten oder zum Schaden von beidem? Darum kreisen die Debatten noch heute.
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