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6. Zentralafrikanische Republik

6. Zentralafrikanische Republik

Released Sunday, 1st March 2020
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Zoltan’s erster Job in der Zentralafrikanische Republik und ueber die Krise im Sudan:

Transkript:

Eines Tages kam ein Mann an die Ingenieurschule und hat einen Mitarbeiter gesucht für die Zentralafrikanische Republik, weil er da sehr alleine war und dringend Hilfe brauchte, auch dass er Abkömmlich ist. Er war nämlich Großwildjäger, noch nebenbei. Naja, und er hat sich einen ausgesucht, der halt auch Französisch konnte. Und ich war eigentlich der Einzige, der nur einigermaßen französisch konnte. Und so habe ich den Job gekriegt, und so ging es dann ab im Juli 1966 nach Zentralafrika. Keine Ahnung, was mich da erwartet. Ich dachte eigentlich, ich lebe jetzt in einer Grashütte irgendwo und war ganz anders. Ich hab da ein CD (Spieler) ans Auto gekriegt, einen Diplomatenstatus gekriegt, ein riesen Salär (Gehalt), ein Büro auf Stelzen mit Sekretär und zehn Angestellten. Es war ein Traum, rundum alles überraschung. Und so ging das drei Jahre lang. Ich konnte dann auch meine schwedische Freundin, meine Verbindung (Freundin) kommen lassen. Wir kannten uns schon drei Jahre. Wir haben dann noch drei Jahre in Zentralafrika miteinander verbracht, im Paradies. Sie hat dann auch dort arbeiten können, vormittags in der amerikanischen Botschaft, nachmittags in den Vereinten Nationen, Afrikas und, und, und. Es hat alles gestimmt. Zentralafrika, das war natürlich damals schon ein Abenteuer. Gerade politisch. Da war der berühmte Kaiser von ganz Afrika selbst ernannt. Herr Bokassa am Ruder, über den es jeden Tag irgendwelche Lachgeschichten gab, die man natürlich nicht offiziell erzählen durfte. Und da gibt es jetzt schon viele Einzelheiten. Buschreisen mit Erlebnissen in den Parks.

2:34 Eine schlimme Sache gabs. Das waren damals schon 30 000 Flüchtlinge aus dem Sudan in den 60er Jahren, von denen keiner weiß, wo es normalerweise. Ich habe es nur erfahren über einen Angestellten der Vereinten Nationen, der mir das erzählte. In den sechziger Jahren schon 30 000 Sudan Flüchtlinge, und der Konflikt hat nie aufgehört, und bis zur Stunde ist es ein Konflikt, und nur weil es darum ums öL ging, um große Geschäfte und nebenbei noch einen Religionskrieg zwischen den Islamisten (er meint die Muslimen) im Norden und den Christen im Süden. Tragische Geschichte.

Da kommen dann auch die Vereinten Nationen noch drin vor bzw. leider nicht, weil sie sich gedrückt haben durch ein Veto, wo sie nicht durften und 200 000 Menschen in der Wüste vergessen mussten, die ein fürchterliches Dasein geführt haben. Das war schon in den 60er Jahren. Im Prinzip hat sich da noch nicht viel geändert.

So weit, so gut. Nach drei Jahren Zentralafrika hatte ich ein dickes Bankkonto, viele Erfahrungen. Und bin dann mit meiner schwedischen Freundin zurück nach Deutschland. Habe da versucht, ein Projekt auf eigene Rechnung auf die Beine zu stellen, mit Baumscheibentischen.

Das hat mich zwei Jahre des Experimentierens gekostet. Die rissfrei zu machen. Und das gelang mir auch nach zwei Jahren. Und trotzdem, ich habe dann das Niveau einer großen deutschen Firma übergeben und bin dann für 14 Tage zum Tauchen gefahren, nach Barbados und dann zwei Jahre geblieben in der Karibik. Und das ist die nächste Geschichte.

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