Diese Einführungsvorlesung findet grundsätzlich in jedem Sommersemester statt. Sie wird begleitet durch ein Tutorium.
´Was soll ich tun?´, lautet die Grundfrage, auf die verschiedene Ansätze normativer Ethik eine Antwort zu finden versuchen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Ansätze, indem sie ihre zentralen Konzepte, ihre wichtigsten Argumentationsformen und ihre maßgeblichen Ausdifferenzierungen einander gegenüberstellt. Systematische Fragestellungen liefern dabei den Aufbau, um anhand historischer Entwicklungslinien erläutert und vertieft zu werden.
Insbesondere werden auf diese Weise die Grundzüge ethischer Theorietypen (Tugendethiken, Deontologien, Teleologien), der Zusammenhang wesentlicher Handlungselemente (Zwecke, Mittel, Nebenfolgen) sowie die Unterteilung moralischer Verbindlichkeitsstufen (Supererogatorisches, Tugendpflichten, Rechtspflichten) vorgestellt. Verdeutlicht und konkretisiert werden diese Konzeptionen anhand der Ethikmodelle von Aristoteles, Kant, Mill und anderen klassischen und modernen Autoren. Fragestellungen aus dem Bereich der Meta-Ethik, wie die Unterscheidung von Kognitivismus und Nonkognitivismus, die Reichweite skeptizistischer Argumente oder die Bedeutung des Konzepts eines naturalistischen Fehlschlusses, finden ebenso Berücksichtigung wie Beispielsfälle aus dem Gebiet der angewandten Ethik.
Literatur:
1. Dieter Birnbacher: ´Analytische Einführung in die Ethik´, 2. Aufl., Berlin (de Gruyter) 2007.
2. Friedo Ricken: ´Allgemeine Ethik´, 4. Aufl., Stuttgart (Kohlhammer) 2003.
3. Herlinde Pauer-Studer: ´Einführung in die Ethik´, Wien (UTB) 2003.