Museumsdirektor Henry Gawlick hat sich intensiv mit der jüdischen Besiedlung der Griesen Gegend beschäftigt. Er berichtet im Interview, wann und wie die ersten jüdischen Bewohner in die Region um Hagenow gelangt sind. 1828 wurde dort die Alte Synagoge mit einem Schul- und Gemeindehaus errichtet. Heute ist hier ein Museum zur jüdischen Geschichte eingerichtet. Ein rituelles Tauchbecken zeugt vom religiösen Alltag der früheren Gemeindemitglieder.
Die Alte Synagoge wurde zu einem Kulturzentrum umgewandelt. Heute finden hier Sonderausstellungen, Konzerte und Vorträge statt, häufig auch zu interkulturellen Themen. Der Name „Hanna-Meinungen-Haus“ nimmt Bezug auf das letztgeborene jüdische Kind in Hagenow. Henry Gawlick spricht über seine Recherchen und Nachforschungen zu jüdischen Familien- und Lebensgeschichten.
Museumsdirektor Henry Gawlick schildert, wie jüdische Kinder zur Schule gingen, in welchen Berufen ihre Eltern tätig waren, wie die wirtschaftliche Situation sowie der religiöse und kulturelle Alltag der jüdischen Bewohner in der Griesen Gegend konkret aussah. In den Jahren des Nationalsozialismus konnten nur wenige jüdische Bewohner in die USA flüchten. Durch Deportationen und die Ermordung der Juden in Konzentrationslagern haben die Nazis schließlich das jüdische Leben in Hagenow und in der Griesen Gegend ausgelöscht.
Autorin: Antje Hinz
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