ZKM | Karlsruhe
Die Ausstellung im ZKM | Museum für Neue Kunst – die in Kooperation mit dem Museum der Moderne in Salzburg realisiert wird – zeigt mit rund 110 Werken eine Auswahl der neuesten Arbeiten von Jürgen Klauke, darunter die Serien großformatiger SW-Fotografien Ästhetische Paranoia und Wackelkontakt. Diese performativ inszenierten Fotografien zeigen den Künstler stellvertretend für das in die Welt geworfene Ich, das sich in Zonen des Unaussprechlichen und Unerklärbaren wiederfindet und den Betrachter einlädt, in diese Ahnungs-Räume einzutreten. In seinen faszinierenden Fotografien organisiert und inszeniert der Künstler luzide Bildräume, in denen er vom Raum absorbiert, aufgelöst oder repetiert wird. Erstmalig wird auch die eigens für die Ausstellung entstandene Serie der Schlachtfelder präsentiert: ein 16 Meter langes Tableau aus 144 Farbfotografien. In der unmittelbaren und provokanten Ästhetik eines zeitgemäßen memento mori zeigen die Schlachtfelder die diskutable Schönheit des Schrecklichen, das im Verborgenen der Schlachthöfe vor sich geht. Die Fotografien reflektieren dabei eine thematische Bandbreite, die von existentieller Endlichkeit bis hin zu den alltäglich stattfindenden Grausamkeiten reicht, und verweisen zugleich über die Ebene der dargestellten Realität hinaus. Ergänzend werden von Jürgen Klauke zwei Sprachräume installiert sowie ein Environment mit sieben Plasmabildschirmen, das eine weitere beeindruckende Facette aus dem umfangreichen Schaffen des Medienkünstlers zeigt.
Kurator: Peter Weibel
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