Podchaser Logo
Home
Was ist Aufklärung?

Die Stimme der Vernunft

Was ist Aufklärung?

A weekly Society, Culture and Philosophy podcast
Good podcast? Give it some love!
Was ist Aufklärung?

Die Stimme der Vernunft

Was ist Aufklärung?

Episodes
Was ist Aufklärung?

Die Stimme der Vernunft

Was ist Aufklärung?

A weekly Society, Culture and Philosophy podcast
Good podcast? Give it some love!
Rate Podcast

Episodes of Was ist Aufklärung?

Mark All
Search Episodes...
Der Aufgeklärte handelt nach einer Idee und sucht diese in der materiellen Welt zu verwirklichen. Ein solcher Idealismus aber, ein solches Geleitet-Sein durch die Vernunft ist selten, ja heute vielfach ganz unbekannt. Wo er fehlt, ist der Mensc
Der Aufgeklärte ist Idealist vor allem in praktischer Rücksicht. D. h. anstatt sich von der materiellen Welt bestimmen zu lassen und ihr Sklave zu sein, nimmt er sie nur als Material zur Verwirklichung der Ideen. Diese Ideen sind es, Bilder, di
Aufklärung ist Aufstieg zum Idealismus, sie bedeutet ein Loslösen vom Sein, von der Beherrschung durch dieses oder dem Versuch, es seinerseits zu beherrschen. Aber dem noch nicht Aufgeklärten ist der transzendentale Idealismus, der die Welt nic
In diesem Vortrag, der etwas länger ist und auch etwas tiefer in die Philosophie eindringt als gewöhnlich, geht es um das Weltbild des Unmündigen und das des Mündigen. Zwei mögliche philosophische Systeme gibt es nur, wenn man alle Halbheiten u
Der Unaufgeklärte steht unter fremder Leitung. Das ist nicht nur die Leitung durch andere Menschen, deren Vormundschaft er akzeptiert; es ist auch, ja vor allem, die fremde Leitung durch den schnöden Sinneseindruck. Aufklärung ist daher weit me
Ich habe ausgeführt, dass nicht die Meinungen der Menschen ihr Tun bestimmen, sondern dass umgekehrt die Menschen zuerst einen Willen haben, der sich dann hinterdrein die passenden Meinungen wählt, welche der Mensch jetzt nachträglich rationali
Wie wenig man heute von Aufklärung versteht, das zeigt sich darin, dass einem bei diesem Worte vielleicht selbstständiges und kritisches Denken einfallen mögen, vielleicht auch allerhand liebgewonnene Fetische der Moderne wie Humanismus, Tolera
Die Menschen reden vom Selbstdenken, als wäre es eine Sache, zu der nichts gehörte und die sich von selbst verstünde. Kaum je fragen sie, wie, da doch jeder so sicher ist, selbst zu denken, Irrtum möglich ist, wie verschiedene Meinungen zustand
Der aufgeklärte Mensch, so führte ich aus, hat Charakter, denn statt von seinen Launen und Neigungen bald hierhin, bald dorthin gezogen zu werden, leitet er sich selbst, d. i. er gibt sich selbst einen Grundsatz, nach dem er in allen Lagen und
Der Aufgeklärte hat, wie ich schon früher ausführte, Grundsätze, nach denen er denkt und lebt. Dies gerade ist, was den Menschen von Charakter auszeichnet: Sagen wir nicht, jemand habe diesen oder jenen Charakter, sondern er habe Charakter schl
Dass der Unaufgeklärte nicht individuell ist, sondern vielmehr Klischees lebt und die meiste Zeit über irgendwelche Rollen spielt, das habe ich bei früherer Gelegenheit schon ausgeführt. Aber nicht nur im alltagssprachlichen Sinne hat man dies
Der Aufgeklärte ist konsequent, denn er folgt einem klaren vernünftigen Prinzip. Wer aber unaufgeklärt ist, dem fehlt ein solches, der wird immer wieder von Vorurteilen und Neigungen bestimmt. Diese aber machen kein geschlossenes System aus, so
Aufgeklärt, d. i. vernünftig, sein, das heißt, mit sich selbst in Übereinstimmung zu denken. Vernunft nämlich ist Einheit und kann sich niemals selbst widersprechen. Widerspricht ein Mensch sich, passen seine Meinungen nicht zueinander oder ist
Der Aufgeklärte hat wohlgegründete Überzeugungen. Der Unaufgeklärte dagegen hat nur leere Meinungen. Weil aber auch er ein Vernunftwesen ist, muss er, will er diese überhaupt irgendwie begründen, wenigstens implizit auf Grundsätze zurückführen.
Unser Zeitalter wird vom Götzen Meinung beherrscht. Meinungen, solch oberflächliche Gedankenschnipsel, hat der Unaufgeklärte, weil ihm die Grundsätze fehlen. Seine Vorurteile, seine Triebe und Gewohnheiten geben ihm ein, was er von Fall zu Fall
Vernünftig sein, selbst denken, das ist nicht wildes Rumphantasieren und blindes Meinen, dem die Grundlagen fehlen, und Der hat noch nicht selbst gedacht, dessen Meinung ihm nicht unmittelbar von einem anderen Menschen diktiert, sondern von sei
Der Irrglaube ist sehr verbreitet, dass glücklich am ehesten Der werde, der sich selbst am wichtigsten nimmt und sich zuvörderst um dieses sein Selbst kümmert. Entsprechend werden Viele die Überindividualität, zu der Aufklärung hinstrebt, ableh
Was liegt an mir? - Dieser Satz Nietzsches ist notwendig ein Motto des Aufgeklärten, dem es in seinem Leben, bei dem, was ihm begegnet, und dem, was er tut, stets um die Sache, nie um sich geht. Man hat dies nicht mit Selbstverleugnung zu verwe
Der Unaufgeklärte Mensch hat, wie ich erklärte, gar keine Individualität, um deren Verlust im Zuge der Aufklärung er fürchten müsste, er ist vielmehr Gefangener angelernter Rollen. Damit, dass er lieber diese spielt, als er selbst zu sein, mach
Ich erklärte Aufklärung zum Weg hin zur Überindividualität. Abgesehen davon, dass viele dessen Gangbarkeit bestreiten werden, gibt es auch viele, die diesen Weg gar nicht beschreiten wollen, sondern die vielmehr an ihrer Individualität hängen u
Die bisher nur negative Aufklärung, der noch keine positive folgte, hat dem Menschen nichts gelassen als sein liebes kleines Selbst, was zu einer aufgeblähten Egozentrik führt. Diese Egozentrik wiederum hat mancherlei Folgen, und viele Phänomen
Der Unaufgeklärte ist egoistisch, statt pluralistisch, er kann in seinem Denken nicht aus sich heraus treten und nicht an Stelle eines Anderen denken, erst recht nicht von einem höheren Standpunkte aus. Aber mehr noch: Die Unaufgeklärtheit zeic
Die Unaufgeklärten haben nichts als ihr beschränktes empirisches Selbst. Hören sie, dass sie eigenständig denken sollen, so meinen sie, es wäre gerade dieses niedere Ich gemeint. Doch dieses kann nicht selbst denken, es ist Teil der Natur und w
Der aufgeklärte Mensch ist nicht Egoist, d. i. in seinem Denken und Urteilen in sich selbst gefangen, er ist Pluralist, d. h., er ist fähig, aus sich selbst herauszutreten, von all Dem zu abstrahieren, was dem Zufall gerade seiner empirischen E
Aufklärung ist Vielen Selbstdenken. Richtig daran ist, dass man Andere nicht zu seinen Vormündern machen soll, denen man blind folgt, anstatt eigene Urteile zu fällen. Aber es ist gewiss nicht aufgeklärt, umgekehrt Andere gänzlich zu missachten
Rate

Join Podchaser to...

  • Rate podcasts and episodes
  • Follow podcasts and creators
  • Create podcast and episode lists
  • & much more

Unlock more with Podchaser Pro

  • Audience Insights
  • Contact Information
  • Demographics
  • Charts
  • Sponsor History
  • and More!
Pro Features